Funktion und Beschreibung SHADOW berechnet und dokumentiert den in der Umgebung einer Windenergieanlage oder eines Windparks, der durch sich drehende Rotoren verursacht wird, entsprechend den WEA--Hinweisen des StUa Schleswig. Das Modul kann für konkrete Immissionsorte sowohl Dauer und Zeitpunkte des s im Tages- und Jahresverlauf bei permanentem Sonnenschein und ständiger Drehung des Rotors berechnen (astronomisch maximal mögliche Beschattungsdauer), als auch durch eine statistische Operation mit verschiedenen Inputs (Sonnenscheinwahrscheinlichkeit, Windhäufigkeit und -richtungsverteilung) realitätsnahe Werte für den tatsächlich zu erwartenden an den Immissionsorten berechnen (meteorologisch wahrscheinliche Beschattungsdauer). Der Beschattungsbereich (maximale Reichweite des s einer WEA) wird nach dem sog. 20%-Kriterium entsprechend WEA--Hinweisen ermittelt. Alternativ kann für jede WEA ein selbst definierter Beschattungsbereich angegeben werden. Wenn keine Berechnung für konkrete Immissionsorte erwünscht ist, bietet das Modul auch die Möglichkeit, karten, die verschiedene Berechnungsergebnisse durch Iso-Linen (z.b. Linien gleicher dauer in Stunden pro Jahr) grafisch darstellen. Diese letzte Operation kann auch genutzt werden, schon im Vorfeld einer Windpark-Projektierung voraussichtliche Schwierigkeiten zu erkennen und die Planung anzupassen. Berechnungsmodell Der Sonnenverlauf wird über ein Jahr in 2-Minuten-Schritten simuliert und für jeden Schritt der auf eine beliebig ausgerichtete Rezeptor-Fläche (z.b. Fenster, Terrasse), berechnet. Durch Eingabe der statistischen Faktoren, die einen Einfluss auf den haben (u. a. Sonnenscheinwahrscheinlichkeit) können realitätsnahe Werte berechnet werden, ansonsten handelt es sich bei den Ergebnissen um die worst case -Annahme (d.h. z.b. permanenter Sonnenschein). SHADOW berechnet nicht nur für einzelne Rezeptoren, sondern auch für eine Fläche um die Windenergieanlage(n). Die berechnete Fläche kann mit linienförmig oder flächenhaft dargestellt werden (auch unter Berücksichtigung des Reliefs). Notwendige Eingabedaten Die Eingabe der Objekte erfolgt über das Modul BASIS. Vgl. hierzu die WindPRO Modulbeschreibung BASIS. Windenergieanlagen: Es können Windenergieanlagen unterschiedlicher Bauart eingefügt werden. Diese werde dem WEA-Katalog entnommen, der zur Zeit mehr als 500 Typen/Varianten enthält. In die Berechnung gehen Nabenhöhe, Rotordurchmesser und mittlere Rotorblatttiefe ein. -Rezeptoren: Rezeptoren sind Flächen von individuell anpassbarer Größe und Ausrichtung, z.b. Fenster, Balkone, Terrassen, Häuserfronten. Diese werden an den Punkten platziert, an denen die Beeinträchtigung durch untersucht werden soll. In einer Berechnung können beliebig viele Rezeptoren berücksichtigt werden. Wenn als Ergebnis eine kartographische Darstellung der verhältnisse in der gesamten Umgebung der WEA bzw. des Windparks erwünscht ist, brauchen keine Rezeptoren eingegeben werden. Ausdruck und Dokumentation der Ergebnisse Das Berechnungsergebnis besteht aus den folgenden Teilen: Hauptresultat: Darstellung der Ausgangsdaten (WEA-Daten, Rezeptordaten), Kartenausschnitt mit WEA und Schattenrezeptoren, Beeinträchtigung durch den ( worst case / realitätsnah) im Lauf eines Jahres für jeden Rezeptor. Kalender: Ein Kalenderausdruck pro Rezeptor; diesem kann entnommen werden, an welchen Tagen zu welcher Uhrzeit von welcher WEA ein auftreten kann. Grafischer Kalender: zu jedem einzelnen Rezeptor eine anschauliche Darstellung des s im Tages- und Jahresverlauf im Bezug zu den Sonnenauf- und untergangszeiten. Karte: Frei skalierbar; Es können unterschiedliche Iso-Linen dargestellt werden (siehe Abb. 3). Der Nutzer wählt selber aus, wie die Linien (Anzahl, Wert, Farbe/Graustufe, Dicke) dargestellt werden. 53
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