RICHTUNGS- Werkstätten machen gemeinsame Sache Seite 4. Alle für einen: AUSGABE 02/ Seite 8

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Transkript:

AUSGABE 02/2011 RICHTUNGS- DAS WERKSTÄTTENMAGAZINWECHSEL Alle für einen: Werkstätten machen gemeinsame Sache Seite 4 Seite 8 Garantiert gut: Zertifizierung nach Kundenwunsch Seite 6 Moderne Aktenvernichtung: Digitale Daten sicher zerstören www.nordcap-wfbm.de

Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der Natur finden sich unzählige Beispiele für Zweckgemeinschaften, die sich für alle Beteiligten gewinnbringend auszahlen: Clownfische und Seeanemonen beschützen sich gegenseitig, Algen und Pilze versorgen sich wechselseitig mit Nährstoffen, Putzerfische befreien Wale von Parasiten, die für sie wiederum ihre Nahrungsgrundlage darstellen. Sie alle haben eines gemein: Weil einer den anderen unterstützt und sie zusammenarbeiten, gewinnen beide die Gemeinschaft macht sie stark. Das ist auch der Gedanke, der hinter NORDCAP WfbM steht. Durch die Zusammenarbeit in unserer Kooperation können wir der Wirtschaft ein noch besserer Partner sein. Unternehmen und Betriebe haben über NORDCAP WfbM die Möglichkeit, über nur einen Ansprechpartner auf das Leistungsportfolio und die Arbeitskraft von zehn Werkstätten zurückzugreifen. So können Sie zum Beispiel ab Seite vier lesen, wie vier Werkstätten zusammenarbeiten und so bis heute für die Deutschen Rundstabwerke über sieben Millionen Gartengeräte konfektioniert haben. Gleichzeitig entsprechen wir damit unserem gesellschaftlichen Auftrag: den Beschäftigten in unseren Werkstätten den Zugang zum Arbeitsleben zu eröffnen, ihnen ein Arbeitsentgelt zu zahlen und sie in ihrer Entwicklung sowie bei der Integration zu fördern. Ich bin als neuer Mitarbeiter der Lebenshilfe Celle erst seit kurzem bei NORDCAP dabei. Doch durch meine langjährige Tätigkeit bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e. V. ist mir der Wert einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit seit langem bekannt. Auf den Punkt gebracht: Mit nur einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen. Daher freue ich mich darauf, mit meiner Arbeit in der Lebenshilfe Celle aktiv an dem Erfolg der unter der Marke NORDCAP WfbM kooperierenden Werkstätten mitzuwirken. Stellvertretend für alle zehn Kooperationspartner wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres Magazins. Ihr Dr. Clemens M. Kasper, Mitarbeiter der Lebenshilfe Celle Titelgeschichte: Werkstätten arbeiten Hand in Hand Die Deutschen Rundstabwerke aus Cuxhaven sind einer der Big Player auf dem Markt der Stiele und Rundstäbe. Bei der Produktion vertraut das Unternehmen bereits seit rund zwanzig Jahren auf die Zusammenarbeit mit der Werkhof und Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven ggmbh. Für einen großen Teilauftrag hat diese noch drei andere Werkstätten an Bord geholt. Wie vier Werkstätten an der Konfektionierung von Gartengeräten für die Deutschen Rundstabwerke zusammenarbeiten, lesen Sie auf Seite 4 Nachrichten aus der Region........... Seite 3 Titelgeschichte: Alle für einen: Werkstätten machen gemeinsame Sache................. Seite 4 Neues aus den Werkstätten........... Seite 6 Erfolgsgeschichte: Garantiert gut: Zertifizierung nach Kundenwunsch..... Seite 8 Interview: Birgit Beisner, Firma WASH & RENT...... Seite 10 Termine in der Region.............. Seite 10 Über uns....................... Seite 11 Impressum...................... Seite 11

Niedersachsen investiert 125 Millionen in Krankenhaus-Ausbau Die Niedersächsische Landesregierung stellt 125 Millionen Euro für die Krankenhäuser des Landes bereit. Damit werden 28 konkrete Baumaßnahmen wie zum Beispiel die Erweiterungen des Elbeklinikums Buxtehude und des Elbeklinikums Stade gefördert. Außerdem wird ein Pauschalbetrag für kleinere Bauvorhaben und den Neuerwerb von medizinischtechnischen Großgeräten vorgehalten. Niedersächsische Wirtschaft auf Rekordkurs Die Unternehmen in Niedersachsen haben auch im zweiten Quartal einen Handels-Boom verzeichnet, der die niedersächsische Wirtschaft hervorragend dastehen lässt. Rund 94 Prozent aller Unternehmen beurteilten laut Konjunkturumfrage der IHK Hannover ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Eine derart positive Situation wurde seit dem Wiedervereinigungs-Boom nicht mehr verzeichnet. Insbesondere der Straßen fahrzeugbau, dessen Zulieferer und die Investitionsgüterindustrie erzielten Rekordumsätze. Weiterbildungsoffensive für den Mittelstand wird ausgeweitet Unter dem Titel Altersgerechte Personalqualifizierung in niedersächsischen KMU wird die Weiterbildungsoffensive Niedersachsens (WOM) um einen Sonderschwerpunkt erweitert. Für den Förderaufruf, der sich speziell an ältere Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen richtet, werden zusätzlich zwei Millionen Euro aus Landesmitteln und dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung gestellt. Neben beruflicher Qualifizierung können auch Beratungen für Betriebe zur Personalentwicklungsplanung oder die Entwicklung neuer Konzepte gefördert werden. 3

Alle für einen: Werkstätten machen für die Deutschen Rundstabwerke gemeinsame Sache Egal, ob man die Terrasse fegt, die Garage mit einem Schneeschieber freilegt, im Garten harkt oder Laub beseitigt wahrscheinlich arbeitet man dabei mit einem Produkt, dessen Stiel von den Deutschen Rundstabwerken stammt. Das Unternehmen aus Cuxhaven stellt nicht nur Stiele und Rundstäbe für Besen, Gartengeräte und Fahnen her, sondern konfektioniert auch fertige Besen und Gartengeräte für verschiedene Handelsunternehmen. Hierbei fungieren gleich vier NORDCAP-Werkstätten gemeinsam als ausgelagerte Werkbank. Im Lager der Werkhof und Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven ggmbh benshilfe Cuxhaven für die Deut- Jahre arbeitet der Werkhof der Le- fallen sie sofort ins Auge: Holzstiele schen Rundstabwerke einer der und Rundstäbe liegen dort aufgeschichtet oder werden gerade mit und Rundstäben. Ob Besen, Garten- führenden Importeure von Stielen dem Gabelstapler zur Werkstatt gefahren. Schon seit Ende der 1980er gen, für alles hat das geräte, Schaufeln oder Fahnenstan- Traditionsunternehmen aus Cuxhaven den richtigen Stiel oder Rundstab. Für das Unternehmen fungiert der Werkhof der Lebenshilfe Cuxhaven als verlängerte Werkbank, er übernimmt die gesamte Produktionskette. So müssen wir keine eigenen Produktionskapazitäten vorhalten, was für uns ein enormer Vorteil ist, erklärt Rudi Haverkamp, Geschäftsführer der Deutschen Rundstabwerke. Auch bei der Umsetzung von Großaufträgen verschiedener Sortimenter, Besen und Gartengeräte kom - 4

plett verkaufsfertig zu montieren, setzen die Deutschen Rundstabwerke auf die Zusammenarbeit mit dem Werkhof. Da das Auftragsvolumen jedoch in den Jahren kontinuierlich ausgeweitet wurde, holte dieser noch drei weitere Werkstätten der NORDCAP-Kooperation an Bord: Die Elbe-Weser Werkstätten aus Bremerhaven, die Stader Schwinge- Werkstätten und die Rotenburger Werke der Inneren Mission arbeiten Hand in Hand mit dem Cuxhavener Werkhof. In den vier Werkstätten werden die in Einzelteilen gelieferten Besen und Gartengeräte mit Stielen der Deutschen Rundstabwerke eingestielt und montiert. Nachdem sie tamponiert und etikettiert wurden, werden sie verkaufsfertig konfektioniert und über Logistik-Unternehmen direkt an die Kunden geliefert. Bereits über sieben Millionen Besen und Gartengeräte wurden so von den Werkstätten konfektioniert. Für die Deutschen Rundstabwerke selbst ergibt sich durch die Verteilung der Aufträge keinerlei Mehraufwand die Zuweisung übernimmt der Werkhof der Lebenshilfe Cuxhaven. Die Deutschen Rundstabwerke liefern alle Komponenten zu uns. Wir leiten dann eine bestimmte Menge an die einzelnen Werkstätten weiter, die vor Ort konfektioniert und von dort auch ausgeliefert wird, erläutert Stefan Wittmar, Werkstattleiter der Werkhof und Die Deutschen Rundstabwerke wurden 1930 gegründet. Das Unternehmen produziert Rundstäbe, Besen- und Gerätestiele und vertreibt diese an die Industrie und den Fachhandel. 1988 wurde das Unternehmen von der Eugen Nölle-Gruppe, einem Firmenverbund aus dem Bereich Besen, Bürsten und Haushaltswaren, übernommen. Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven ggmbh, die Kooperation. Für die beteiligten Werkstätten ist es selbstverständlich, dass sie alle not - wendigen Infrastrukturen für die Aufträge bereitstellen. So wurden teilweise extra die Maschinenparks oder die Lagerkapazitäten erweitert. Der Vorteil der Zusammenarbeit mit dem Cuxhavener Werkhof liegt für uns in der Auslastung unserer Beschäftigten, so Michael Leska, Technischer Leiter der Schwinge-Werkstätten in Stade. Rund hundert Beschäftigte arbeiten in allen beteiligten Werkstätten für die Deutschen Rundstabwerke. Neben der Montage und Konfektionierung sind sie auch für die Qualitätskontrolle verantwortlich. Erfolgreiche Zusammenarbeit: Rudi Haverkamp, Geschäftsführer der Deutschen Rundstabwerke (links), und Stefan Wittmar, Werkstattleiter des Werkhofs der Lebenshilfe Cuxhaven, bei der Endkontrolle. Wir haben also mit dem Werkhof nicht nur einen Partner gefunden, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Betrieb sitzt, sondern der auch auf die Ressourcen eines ganzen Netzwerkes zurückgreifen kann und so unseren Ansprüchen jederzeit gerecht wird, resümiert Rudi Haverkamp zufrieden. Er schätzt auch die Lösungsorientiertheit der Werkstätten, die mit konkreten Vorschlägen zur Optimierung der Produktionsprozesse beitragen. Für ihn ist klar: Durch diese partnerschaftliche Zusammenarbeit profitieren beide Seiten. 5

Neues bei der Lebenshilfe Celle: Vernichtung digitaler Datenträger Das digitale Zeitalter hält Einzug in die Aktenvernichtung: Neben der Vernichtung von Papieren müssen auch immer öfter digitale Datenträger mit sensiblen Informationen zerstört werden. Die Lebenshilfe Celle hat dafür eigens ein spezielles Verfahren entwickelt. Dabei werden die Datenträgerscheiben die eigentlichen Informationsträger der Festplatten entnommen und in einem speziellen Hochleis - tungsofen geschmolzen. Dieses Verfahren verhindert umfassend die Reproduzierbarkeit der Daten und entspricht damit höchsten Sicherheitsstandards, das ergab eine Überprüfung des Prozesses durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das Angebot richtet sich an Gerichtsbarkeiten und andere Institutionen, die mit sensiblen Daten arbeiten. Genuss zum Verschenken aus Walsrode Rund ein Jahr nachdem die Heide- Werkstätten e. V. in der Walsroder Innenstadt das erste SAMOCCA Norddeutschlands eröffnet haben, wird das Angebot erweitert: Ab sofort kann man in der Kaffeerösterei mit Café nicht nur Kaffeespezialitäten und andere Delikatessen genießen, sondern sie auch mit nach Hause nehmen. Hochwertige Präsentboxen mit Leckereien wie exklusiven Kaffeemischungen, Pralinen, Honig oder schokolierten Espressobohnen können im SAMOCCA erworben werden. Egal ob Firmenjubiläum, Hochzeit oder Kundengeschenk das SAMOCCA bietet das Passende für jede Gelegenheit. Wümme-Aller-Werkstätten in Rotenburg feiern Jubiläum Schon seit dreißig Jahren bieten die Wümme-Aller- Werkstätten der Lebenshilfe Rotenburg-Verden Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen einen Ort zum Lernen und Arbeiten und erfüllen ihren Auftrag nach beruflicher Bildung, Eingliederung und Rehabilitation. Neben handwerklichen Tätigkeiten und Verpackungs-, Montage- und Konfektionierungsarbeiten in der Werkstatt selbst setzt die Lebenshilfe zunehmend auf Außenarbeitsplätze in Betrieben sowie externen Dienstleistungsbereichen. Im September feierten die rund 240 Beschäftigten das Jubiläum zusammen mit Mitarbeitern, Angehörigen und Freunden der Lebenshilfe bei einem Tag der offenen Werkstatt. 6

Einheizen mit der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg Elbe-Weser Werkstätten machen Druck in Bremerhaven Leherheide Ab sofort ist die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg Lizenznehmer für k-lumet Kaminanzünder und vertreibt diese exklusiv im Landkreis Harburg. Die Anzünder, die für Kamine oder Grille benutzt werden können und den Einsatz von Anmachholz oder papier unnötig machen, werden in den Werkstätten der Lebenshilfe ausschließlich aus recycelten Materialien wie Papprollen, Kerzenwachsresten und Rohholz aus der hauseigenen Tischlerei gefertigt. Durch die zahlreichen benötigten Arbeitsschritte können Beschäftigte mit ganz unterschiedlichen Handicaps in den Produktionsprozess eingebunden werden. Die Druckerei und Buchbinderei Blatt für Blatt der Elbe-Weser Werkstätten ist umgezogen. Durch die neue Betriebsstätte in Bremerhaven- Leherheide konnte die Druckerei ihr Dienstleistungsangebot erweitern. Neben Kopien, Gruß- und Einladungskarten, Fotoalben, Bindearbeiten, Buchreparaturen sowie der grafischen Gestaltung von Logos, Flyern, Plakaten, Visitenkarten u.v.m. bieten die Elbe-Weser Werkstätten zusätzlich zu dem Digitaldruck jetzt auch wieder ein- oder zweifarbige Drucksachen im Offsetdruckverfahren an. Aktenaufbereitung für das Stader Staatsarchiv In den Stader Schwinge Werkstätten werden im Auftrag des Niedersächsischen Staatsarchivs historische, rechts- und vermögenssichernde Unterlagen aufbereitet. Die zum Teil über hundert Jahre alten Akten werden mittels Radierschwämmen und Bürsten gereinigt sowie mit Hilfe von Detektoren von Metallteilen wie Büro- und Heftklammern befreit. Die gereinigten Akten werden in speziell angepasste Mappen gelegt. Anschließend werden diese in säurefreie Kartons verpackt und beschriftet zurück ans Staatsarchiv gesandt. HOTEL Am Kloster der Lebenshilfe Celle steht für Qualität Ab Januar 2012 ist das Hotel Am Kloster der Lebenshilfe Celle in Wienhausen auch als Seminarhotel buchbar. Das bekannte Zisterzienserkloster in Wienhausen bildet gemeinsam mit dem historischen Dorfkern eine gewachsene und optische Einheit, die jedes Jahr viele Touristen und Ausflügler magisch anzieht. Das Hotel liegt direkt am berühmten Kloster, eingerahmt von dem alten Mühlenteich mit Mühle, der Tourismuszentrale sowie dem Aller-Radweg. Insgesamt laden 24 exklusiv eingerichtete Zimmer und Appartements, darunter vier behindertengerechte Doppelzimmer, sowie Seminarräume mit modernster Technik zum Wohlfühlen ein. 7

Garantiert gut: Zertifizierung nach Kundenwunsch Nachhaltige Qualitätssicherung, Risikominimierung, gesteigerte Wirtschaftlichkeit all das sind gute Gründe, sich mit Qualitätsmanagement auseinanderzusetzen. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT belegt, dass der Aspekt Qualität als strategischer Fokus ein wichtiger Baustein für den unternehmerischen Erfolg ist. Auch die Werkstätten für behinderte Menschen setzen zunehmend auf Qualitätsmanagement und reagieren dabei flexibel auf konkrete Kundenwünsche. Immer mehr Unternehmen verlangen von ihren Dienstleistern einen dukte zu minimieren. Ernst-Albrecht trollaufwand für zugelieferte Pro- Beleg über qualitätssichernde Maßnahmen. Diesen benötigen sie zum benshilfe Lüneburg-Harburg, erklärt: von Moreau, Geschäftsführer der Le- Beispiel, um eigenen Auftraggebern Die Werkstätten für behinderte gegenüber eine lückenlose Qualitätsmanagement-Zertifizierung nach- in dieser Hinsicht partnerschaftlich Menschen stehen ihren Kunden auch weisen zu können oder um den Kon- und lösungsorientiert zur Seite. So bot ein Kunde der Lebenshilfe einen Großauftrag zur Konfektionierung mehrerer Millionen Kaugummidosen an Bedingung war die Zertifizierung nach dem International Food Standard (IFS). Um die IFS-Anforderungen zu erfüllen, wurden u. a. Räume baulich verändert, Prozesse zur Personalhygiene und Sicherheitsüberprüfung entwickelt sowie sämtliche an der Lebensmittelverpackung beteiligten Mitarbeiter und Beschäftigte fortgebildet. Für uns hat sich der Zertifizierungsprozess voll gelohnt: Wir konnten die Ansprüche unseres Auftraggebers abbilden und gleichzeitig unsere 8

Arbeitsabläufe im Bereich Lebensmittelverpackung optimieren, berichtet von Moreau zufrieden. Die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg ist bundesweit die erste Werkstatt für behinderte Menschen, die nach dem IFS zertifiziert wurde. Neben der bestehenden Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 erfüllten auch die Waldheim Werk - stätten in Achim mit einer zusätzlichen Zertifizierung einen spezifischen Kundenwunsch. Ein Kunde benötigte Holzkisten, die für den weltweiten Versand dem International Plant Protection Convention Standard (IPPC-Standard) für Verpackungsholz ISPM 15 (Internationaler Standard Phytosanitärer Maßnahmen) entsprechen mussten. Um diesen Standard zu erfüllen, stellten die Waldheim Werkstätten beispielsweise nachweislich sicher, dass das verwendete Holz vom Lieferanten im Vorwege nach einem bestimmten Verfahren wärmebehandelt wurde, um Schädlinge abzutöten. Zur Vorbeugung von späterem Schädlingsbefall richteten die Waldheim Werk - stätten eine separate Fläche ein, auf der das Bauholz luftdicht unter Dach gelagert werden kann. Nach Überprüfung des Betriebs durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind die Werkstätten berechtigt, Verpackungsholz mit einer Stempelmarkierung gemäß ISPM 15 zu versehen. Mit der Zertifizierung konnten wir unserem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung bieten, erläutert Geschäftsführer Dieter Haase. 9001:2008. Ziel war es, die Leistungen der Lebenshilfe für ihre Kunden transparent zu machen und die gleichbleibend hohe Qualität von Arbeitsleistungen und Produkten sicherzustellen. Dafür wurden unter anderem Prozesse definiert, die Dokumentation vereinheitlicht, eine neue Stelle für Qualitätsmanagement geschaffen und die EDV weiterentwickelt. Schließlich fand im Betrieb ein mehrere Tage andauernder Audit statt. Unsere Kunden fragen die Zertifizierung regelmäßig ab. Sie ist als Qualitätsgarant häufig entscheidend für die Auftragserteilung, so Dietrich Neubauer, Geschäftsführer der Lebenshilfe Bremer vörde/zeven. Zusätzlich haben unsere Mitarbeiter durch die gemeinsam festgelegten und dokumentierten Arbeitsabläufe und Prozesse ein hohes Maß an Sicherheit für ihre tägliche Arbeit gewonnen. Die Beispiele zeigen: Werkstätten für behinderte Menschen sind bereit, sich dem Blick von außen zu stellen. Mit Zertifizierungen nach Kundenwunsch positionieren sie sich als zukunftsorientierte Partner für die Wirtschaft und bieten ihren Auftraggebern individuell auf sie zugeschnittene Lösungen. Um ihren Kunden bestmögliche Bedingungen bereitstellen zu können, entschied sich die Lebenshilfe Bremervörde/Zeven für die Einführung eines integrierten Systems zur Qualitätssicherung nach DIN EN ISO Oben: Mitarbeiterschulung in Achim; Mitte: Lebensmittelsicherheit bei der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg; Unten: Die Lebenshilfe Bremervörde/Zeven freut sich über ihre Zertifizierung. 9

Zusammen auf Erfolgskurs Für Geschäftsführerin Birgit Beisner die entscheidenden Argumente: hohe Leistungsbereitschaft und Flexibilität Die Firma WASH & RENT bereitet seit 2004 medizinische Thromboseprophylaxe-Strümpfe für medizinische Einrichtungen auf. Für diese innovative Geschäftsidee wurde das Unternehmen 2007 mit dem Gründerpreis der Stadt Oldenburg ausgezeichnet. Von Anfang an setzte der Betrieb aus dem Landkreis Diepholz dabei auf die Zusammenarbeit mit den Elbe-Weser Werkstätten. Frau Beisner, wie kam es zu der Zusammenarbeit mit den Elbe- Weser Werkstätten? Der Startschuss für unser Unternehmen war eine Änderung des Medizinproduktegesetzes. Dieses machte es möglich, Thromboseprophylaxe-Strümpfe, bis dahin ein Einmalprodukt, nach einer validierten Aufbereitung wiederzuverwenden für Kliniken eine enorme finanzielle Entlastung. Um diese neue Marktnische zu besetzen, suchten wir nach einem geeigneten Partner. Die Elbe-Weser Werkstätten waren sofort bereit, uns bei unserer Geschäftsidee zu begleiten. Welche Arbeiten übernehmen die Werkstätten für Sie? Um wiederverwendet zu werden, müssen die Thromboseprophylaxe- Strümpfe in qualifizierten Wäschereien in einem validierten Verfahren aufbereitet werden. Das übernehmen für uns die Elbe-Weser Werkstätten. Sie waschen und sortieren die Strümpfe. Danach werden die Strümpfe mit dem Scanner in unsere Software eingelesen und schließlich paarweise verpackt und konfektioniert. Welche Anforderungen stellen Sie an die Zusammenarbeit? Für die Aufbereitung von Medizinprodukten gelten natürlich spezielle Richtlinien. Daher stellen wir hohe Anforderungen an die Werkstätten wie die jährliche Erlangung eines Hygienezeugnisses sowie sehr saubere und unseren Vorgaben entsprechende Arbeitsprozesse. Hauptbestandteil der Wiederaufbereitung ist ein Warenflusskontrollprogramm, mit dem jeder Strumpf bis in die Patientenakte zurückverfolgt werden kann. Dies ist essenziell, da im Fall einer Komplikation die Verwendung und Aufbereitung jedes einzelnen Strumpfes genau zurück zu verfolgen sein muss. Die Elbe- Weser Werkstätten übernehmen auch die Aufgabe des Einlesens der Strümpfe in das Programm. 11.-13. Oktober Biotechnica (Hannover) 29.-30. Oktober Baumesse Nord. Fachmesse für Haus und Grund (Osterholz-Scharmbeck) 9. November MSR-Spezialmesse Niedersachsen. Messe für Kompetenz, Präsentation und Workshop der MSR-Automatisierungstechnik (Braunschweig) 29. November- Oldenburger Gastage (Oldenburg) 01. Dezember Was schätzen Sie besonders an der Zusammenarbeit? Wir waren Vorreiter in unserem Marktsegment. Die Elbe-Weser Werkstätten haben uns als guter Partner auf unserem Weg von Beginn an verlässlich begleitet. Heute ist die Zusammenarbeit von einem engen und vertrauensvollen Kontakt geprägt so können wir die Arbeitsschritte beider Firmen optimal aufeinander abstimmen und Veränderungen im Bearbeitungsprozess kurzfristig umsetzen. 10

NORDCAP WfbM ist eine Kooperation zehn selbstständiger Werkstätten für behinderte Menschen: Elbe-Weser Werkstätten gemeinnützige GmbH, Bremerhaven Heide-Werkstätten e. V., Walsrode Lebenshilfe Bremervörde/Zeven gemeinnützige GmbH, Bremervörde Lebenshilfe Celle gemeinnützige GmbH, Celle Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH, Lüneburg Lebenshilfe Rotenburg-Verden gemeinnützige GmbH, Rotenburg (Wümme) Rotenburger Werke der Inneren Mission, Rotenburg (Wümme) Schwinge Werkstätten gemeinnützige GmbH, Stade Waldheim Werkstätten gemeinnützige GmbH, Achim Werkhof und Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven gemeinnützige GmbH, Cuxhaven Herausgeber und v. i. S. d. P.: Laub & Partner GmbH Melanie Thieme Kedenburgstraße 44 22041 Hamburg Telefon: 040/65 69 72 0 E-Mail: info@laub-pr.com Konzept, Realisierung: Laub & Partner GmbH Redaktion: Melanie Thieme, Anna Dobert, Hanns-Carl Engels Bilder: WASH & RENT GmbH Eigene Motive Überreicht durch: 11