50 JAHRE RAIFFEISENKASSE TSCHERMS



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Transkript:

Jahrgang 23 NR. 5 NOVEMBER/DEZEMBER 2015 Poste Italiane SpA Spedizione in Abbonamento Postale 70% - NE/BZ 50 JAHRE RAIFFEISENKASSE TSCHERMS 1965 2015

Jahre Zweigstelle Tscherms Ein Relikt aus vergangenen Tagen: Schriftzug der ersten Raika- Zweigstelle beim Helden In den 1950er-Jahren wurde der Wunsch der Bevölkerung nach einem eigenen Bankschalter in Tscherms immer lauter. Nach längerer Planung und entsprechender Anfragen traf schließlich am 12. Jänner 1965 aus Trient die Ermächtigung des Assessorates für das Kreditwesen ein. Am 3. Juni 1965 konnte in zwei Lokalen beim Heldenwirt die Tätigkeit aufgenommen werden. Am 2. Oktober 1965 wurde die Geschäftsstelle von Ortspfarrer Alfons Karner feierlich eingeweiht. Infolge der guten Geschäftsentwicklung waren die Lokale aber bald zu klein. Das alte Mesnerhaus In der Vollversammlung vom 20. 3. 1976 wiesen Mitglieder von Tscherms auf die Unzulänglichkeit und Enge der Filiale in Tscherms hin und forderten die Raiffeisenkasse auf, auch in Tscherms eine funktionelle Zweigstelle für einen vollwertigen Betrieb zu errichten. Obmann Josef Gruber, der sich mit dem Vorstand schon einige Zeit mit dem Vorhaben befasst hatte, hoffte 2 in näherer Zukunft eine Lösung zu finden, um auch die Kunden von Tscherms zufriedenstellen zu können. Mit der Gemeinde Tscherms waren schon seit längerer Zeit Verhandlungen im Gange. Sie war bereit, die alte Feuerwehrhalle im Rathaus abzutreten, weil die Notwendigkeit eine neue, größere Halle zu bauen bestand. Es kam aber nicht zum Abschluss, weil die Forderungen seitens der Gemeindeverwaltung zu hoch waren. Eine Lösung bot sich durch das Angebot der bischöflichen Kurie, welche die Abtretung des alten Mesnerhauses zwischen Pfarrkirche und Hauptstraße, im Zentrum des Dorfes, vorschlug. Die Bedingungen sahen vor, dass die Kasse im unteren Trakt des zukünftigen Hauses einen Mehrzwecksaal mit Dolomiten, Oktober 1965

Die Grundmauern stehen. Kurz vor Vollendung des Rohbaus Zahlreiche Ehrengäste und Tschermser Bürger waren zur Einweihungsfeier gekommen. Landesrat Spögler beim traditionellen Banddurchschneiden Bühne und Nebenräumen für ca. 150 Personen auf ihre Kosten errichten müsste, Eigentümer dieser Einrichtung sollte die Pfarre bleiben. Die Kasse könnte ihre Räume ebenerdig zur Hauptstraße hin mit einem Dachgeschoss für zwei Wohnungen erstellen. Eine Wohnung sollte dem Hausmeister vorbehalten sein, eine müsste auf Verlangen dem Mesner zur Verfügung gestellt werden; sowohl die Parterreräume als auch die Wohnungen blieben Eigentum der Raiffeisenkasse. Nach eingehender Aussprache fasste der Vorstand den Grundsatzbeschluss das Angebot anzunehmen. Der Standort war sehr günstig, wenn auch die Übernahme der sicher hohen Kosten in Betracht zu ziehen war. Auch die Überlegung, dass mit diesem Projekt die Pfarre und Gemeinde einen schönen Gemeinschaftssaal erhielten, und damit die Kasse für Mitglieder und Kunden einen großen sozialen Beitrag leisten konnte, hatte zur Entscheidung beigetragen. Die komplizierten Grundver- 3

Dolomiten, Juni 1984 hältnisse Pfarre-Benefizium und Gemeinde mussten rechtlich geklärt werden. Hochw. Pius Holzknecht vom bischöflichen Ordinariat, Hochw. Alois Zelger, Pfarrer von Tscherms, Graf Karl Friedrich Pfeil und Albert Egger vom Pfarrgemeinderat und Bürgermeister Karl Innerhofer waren 4 bestrebt, alle Hindernisse bis zur Baugenehmigung aus dem Weg zu räumen. Sie leisteten in der Folge wertvolle Arbeit an der Ausführung des Projektes. Der Vorstand der Raika hatte ihrerseits Josef Gruber als Obmann, Karl Innerhofer als Obmann-Stellvertreter, Josef Walzl und den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Franz Gruber für das Baukomitee bestimmt, das in vielen Sitzungen, Besuchen der Baustelle, Prüfung der Offerte und Vergabe der Arbeiten ein reiches Pensum an Arbeit zu bewältigen hatte. Als Projektanten konnten Arch. Willy und Lilly Gutweniger aus Algund gewonnen werden.

Am 25. Jänner 1979 wurde seitens der Gemeinde Tscherms die Baugenehmigung erteilt. Die Bauarbeiten gestalteten sich zum Teil kompliziert, doch konnten diese ohne Zwischenfall, wenn auch mit etwas Verspätung, abgeschlossen werden. Im Dezember 1983 konnte der Schalterdienst aufgenommen werden. Am Sonntag, 3. Juni 1984 wurde die Zweigstelle feierlich eingeweiht. Allgemein wurde mit Genugtuung anerkannt, dass sich der Bau in die Umgebung gut einpasst. Tscherms hatte nun einen vielseitig nutzbaren Gemeinschaftssaal für die kulturelle und gesellschaftliche Betätigung, die Raiffeisenkasse einen einladenden, funktionellen Sitz. Um den Kunden mehr Privatsphäre zu gewährleisten und Beratergespräche in vertrauterem Rahmen durchführen zu können, wurde der Schalterraum im Jahr 2000 dahingehend umgestaltet und konnte am 22.10.2000 in feierlichem Rahmen seiner Bestimmung übergeben werden. Leiter der Zweigstelle Tscherms waren Oskar Amhof (Juni 1965 März 1978), Karl Schwienbacher (April 1978 Jänner 1980), Reinhold Mitterhofer (Februar 1980 April 1997) sowie Paul Pixner (Mai 1997 Juli 2011). Seit 8. August 2011 steht Thomas Longhi der Zweigstelle Tscherms vor. Ihm zur Seite stehen sein Stellvertreter Alex Monauni sowie Kathrin Weithlaner, Margareth Trojer und Evelyn Mayr. Mitarbeiter der Filiale Tscherms waren der heutige Direktor Hubert Wegleiter, Vizedirektor Hansjörg Kuen sowie Klaus Nigg, Erwin De Tavonatti, Erhard Gruber, Georg Mahlknecht, Michael Thoma, Johann Unterholzner und Hildegard Zöschg. wm Vorlage: 100 Jahre Raiffeisenkasse Lana 1891-1991 Fotos: Walter Mahlknecht, Archiv RAIKA Lana, Pfarrchronik Tscherms Das Tschermser Raika-Team 2015 Thomas Longhi, Evelyn Mayr, Kathrin Weithlaner, Margareth Trojer, Alex Monauni Der Schalterraum der Zweigstelle Tscherms in seinem heutigen Erscheinungsbild 5

Jubiläumsfeier der Ehepaare am 15. November Auch dieses Jahr hat die KFB- Tscherms die Ehepaare, welche im heurigen Jahr ein Jubiläum gefeiert haben, am 15. November zu einem Festgottesdienst eingeladen. Wir konnten 18 Paare zur Messe begrüßen, allen war es ein Anliegen für die gemeinsamen Ehejahre zu danken. Mit unserem Pfarrer, Pater Peter Lantschner, feierten wir einen Festgottesdienst, bei dem die Jubelpaare einzeln gesegnet wurden. Für die passende musikalische Umrahmung sorgte die Frauensinggruppe Stimmband. Nach der Messe haben wir für die Jubelpaare im Pfarrsaal ein kleines Buffet mit Kuchen und Häppchen, Weißwein und Kaffee vorbereitet. Es wurde angeregt erzählt und die Zeit verging viel zu schnell. Als Erinnerung an diesen Tag bekam ein jedes Paar eine selbstgebastelte, geweihte Kerze mit nach Hause. Wir von der KFB-Tscherms wünschen allen gefeierten Ehepaaren, auch jenen die an der Jubiläumsfeier aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht teilnehmen konnten, noch möglichst viele gemeinsame und glückliche Jahre. 6

Dank an die Katholische Frauenbewegung Zur Jahrtausendwende wollte auch die kfb Tscherms ein bleibendes Zeichen setzen. Die damalige Gruppe unter der Leitung von Annemarie Schwienbacher entschied sich zur Einführung der Jubiläumsfeier für Ehepaare. Anfangs folgten die Ehepaare der Einladung nur zaghaft, aber im Laufe der Jahre wurde die Feier immer mehr angenommen. Heute freut man sich sogar darauf. Inzwischen sind 15 Jahre vergangen, somit begeht die kfb auch ihr Jubiläum. Dafür gebührt der rührigen kfb-gruppe unter der jetzigen Leitung von Elisabeth Frei großer Dank. Danke für die liebevoll gestalteten, persönlichen Einladungen, danke für die sehr gut vorbereiteten, einfühlsamen Messfeiern, danke für die Köstlichkeiten im Pfarrsaal, für die vielen Stunden im Stillen getane Arbeit. Es sei mir erlaubt, im Namen aller bisher beteiligten Jubelpaare, diesen Dank auszusprechen. Gleichzeitig bitte ich darum den inzwischen liebgewonnenen Brauch weiterhin zu pflegen. Auch bei allen Frauen, die seit dem Bestehen der kfb Tscherms mitgearbeitet oder als stille Helferinnen dabei waren, bedanke ich mich im Namen des Diözesanvorstandes aufs Herzlichste. Vergelte Gott ihnen, was wir Menschen nicht vermögen. Maria Luise Obertimpfler KVW-Ausflug nach Feldthurns Am 30. August hatte der KVW zum Sommerausflug eingeladen. Wir sind mit dem Bus bei herrlichem Wetter nach Feldthurns zum Weiler Schnauders gefahren. Dort angekommen begaben sich einige auf eine Wanderung und der Rest verbrachte den Nachmittag beim gemütlichen Beisammensein mit Marende im Gasthaus Jörgenwirt. Vor der Rückfahrt trafen sich alle zu einer gemeinsamen Andacht im schönen Kirchlein von Schnauders, wobei besonders an alle Verstorbenen von Tscherms des letzten Jahres gedacht wurde. Bernhard Gamper 7

Nikolausmarkt begeistert Großer Andrang beim traditionellen Nikolausmarkt am Samstag, den 5. Dezember: Hauptattraktion waren die vielen ausgestellten Goasn, für die größte Überraschung sorgte jedoch der vom Himmel schwebende Nikolaus. Ein belebtes Dorf und ein rundum zufriedenes Marktkomitee sind das Ergebnis des Nikolausmarktes, der am vergangenen 5. Dezember die vielen Besucher begeisterte. So haben sich die Tschermser Vereine diesmal besonders ins Zeug gelegt, um ein ansprechendes Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen. Die Koordination hat das im Vorjahr gegründete Marktkomitee unter dem Vorsitz von Martin Klotz übernommen (weitere Mitglieder: Markus Oberhofer, Roland Pernthaler, Helena Eschgfäller, Klaus Ladurner, Peter Biasi, Edeltraud Kiebacher, Sabine Pertoll, Manfred Egger, Monika Burger und Astrid Kuprian). Belebtes Dorf: Der Nikolausmarkt hat diesmal besonders viele Besucher angezogen. bestens gesorgt: Es gab Bauernkrapfen und Gebäck von den Bäuerinnen, Mus und Musik bei den Schützen und frische Weißwürste mit Spezialbier aus der Partnergemeinde Grassau in Bayern. Die zahlreichen Marktstände erfreuten sich ebenfalls regen Zulaufs. Zum Verkauf geboten wurden neben Bekleidungs- und Gebrauchsgegenständen auch Südtiroler Handwerksprodukte Der Jagdverein Tscherms lud zum Schießkino, das besonders bei den Kindern und Jugendlichen gut ankam. Unter den staunenden Augen der Zuseher schufen die Motorsägen-Schnitzer auf dem Parkplatz neben dem Rathaus kleine Kunstwerke aus Holz. An der Krampusbar der Freiwilligen Feuerwehr gleich nebenan wurde Saure Suppe kredenzt. Aber auch sonst war für das kulinarische Wohl Goasn: Die Hauptattraktion des Nikolausmarktes Nikolaus im Anflug, begeisterte Besucher 8

Die Sieger der Schellen -Verlosung von links: Franz Ilmer, Franz Schaffler und Stefan Platzer (im Bild mit Referentin Helena Eschgfäller, Bürgermeister Roland Pernthaler und Hermann Pircher, Obmann der Passeirer Ziegenzüchter) Motorsägen-Schnitzer: Kunstwerke aus Holz und Erzeugnisse von Südtiroler Bauernhöfen. Auf dem Schulhof veranstaltete der Pfarrgemeinderat einen Flohmarkt, auf dem Festgelände wurden landwirtschaftliche Maschinen und Oldtimer-Schlepper ausgestellt. Die Hauptattraktion dieses traditionellen Goas- und Krämermarktes waren jedoch die Kleintiere, von denen diesmal 77 Stück ausgestellt waren: 75 Ziegen und zwei Widder. Es ist dies ein großer Erfolg und das Ergebnis gezielter Impulse des Marktkomitees, wieder mehr Ziegenzüchter anzusprechen. So erhielten Ziegenhalter, die mindestens zwei Tiere ausstellten, eine kostenlose Mahlzeit. Unter den anwesenden Kleintierzüchtern, die mindestens fünf Tiere zum Verkauf anboten, wurden drei handgefertigte Schellen verlost. Als glückliche Gewinner hervorgegangen sind hier Franz Ilmer aus Magdfeld, Franz Schaffler aus Vernuer und Stefan Platzer aus Laas. Die größte Überraschung waren allerdings der Heilige Nikolaus und die Krampusse, die laut schellend mit dem Gleitschirm vom Vigiljoch eingeflogen kamen und von den Besuchern begeistert empfangen wurden. Für einen beinahe schon spektakulären Abschluss des Marktgeschehens sorgten am Abend die Schützen und die Falschaurer Grottenteifl mit dem Nikolausumzug. Der Heilige Nikolaus kam in Begleitung von Knecht Ruprecht und den Engelen und verteilte seine Gaben an die Kinder. Nicht fehlen durften natürlich die Krampusse, deren imposante Schellen noch bis in die späten Abendstunden zu vernehmen waren. Ohne die tatkräftige Mithilfe der Vereine und des Marktkomitees wäre der Nikolausmarkt nicht ein solcher Erfolg geworden, weshalb allen ein großer Dank gebührt. Nikolaus mit Knecht Ruprecht und Engelen: Gaben verteilt. Karin Gamper 9

Aussicht auf mehr Geld Hoher Besuch im Pfarrsaal von Tscherms am vergangenen 11. November: Landeshauptmann Arno Kompatscher erläuterte die bisherige Arbeit der Landesregierung und erkundigte sich nach den Anliegen der Bürger. Landeshauptmann Arno Kompatscher stattet zurzeit allen 116 Gemeinden Südtirols einen Besuch ab, um die Bevölkerung über die Tätigkeit der Landesregierung zu informieren und sich die Anliegen der Bürger vor Ort anzuhören. Am vergangenen 11. November war Tscherms an der Reihe. Bei der gut besuchten Informationsveranstaltung im Pfarrsaal wurde der Landeshauptmann von Bürgermeister Roland Pernthaler und den Ausschussmitgliedern willkommen geheißen. Ebenso anwesend waren die Gemeinderäte. Für die Moderation des Abends wurde die RAI-Journalistin Gudrun Esser engagiert. Zunächst stellte der Bürgermeister dem Landeshauptmann die Gemeinde Tscherms anhand von Zahlen vor. So zählte das Dorf mit Ende 10 September 1.538 Einwohner, wobei die Frauen (785) überwiegen. Tscherms verzeichnete in den vergangenen Jahren ein Bevölkerungswachstum. Im Dorf leben 627 Familien. Bis zum September sind in diesem Jahr drei Tschermser verstorben, dahingegen sind 17 Kinder geboren. Im Ort wohnen zurzeit 104 Ausländer, wovon 71 EU-Bürger sind. Die Nicht-EU- Bürger kommen aus elf Staaten. Anschließend berichteten Vize- Bürgermeisterin Christa Ladurner sowie die drei Referenten Othmar Innerhofer, Monika Burger Wenter Moderatorin Gudrun Esser und Helena Unterholzner Eschgfäller von den wichtigsten bereits abgeschlossenen und anstehenden Projekten der Gemeinde. Schwerpunktmäßig sind dies die neue Feuerwehrkaserne, die sich im Bau befindet und 2016 fertiggestellt wird, die bereits abgeschlossene Wohnbauzone Seifarth, welche 13 Familien ein neues Zuhause bietet, der Radweg von Lana nach Tscherms mit gleichzeitiger Verlegung der Glasfaseranbindung, wo die Ausschreibung durch die Bezirksgemeinschaft zurzeit im Gange ist, sowie die schrittweise Umstellung der Beleuchtung auf energiesparende LED-Lampen. Zur Sprache kam auch die Erweiterung der Grundschule um eine Klasse und einen Ausweichraum. Dafür ist nun die Finanzierungszusage des Landes eingelangt, die Umbauarbeiten können somit im kommenden Sommer durchgeführt werden. Als wichtige Vorhaben, für die jedoch zurzeit die Finanzierung fehlt, wurden genannt: Der Bau einer Turnhalle, deren Realisierung mit etwa zwei Millionen Euro

beziffert wurde, die Sanierung des Gemeindehauses, welche mit geschätzten 1,5 Millionen Euro zu Buche schlagen würde, verkehrsberuhigende Maßnahmen innerhalb der Ortschaft sowie die Glasfaseranbindung ( letzte Meile ), die drei Millionen Euro kosten würde. Ebenfalls angegangen werden müsste die Verlegung der Trinkwasserleitung beim Oberstein. Hierfür fehlen jedoch die Mittel im Gemeindehaushalt, möglicherweise kann eine Finanzierung durch die Zivilschutzbehörde erfolgen. Vize-Bürgermeisterin Christa Ladurner berichtete von der Kindertagesstätte, die seit drei Jahren in Tscherms gemeinsam mit Marling zur großen Zufriedenheit der Eltern angeboten wird. Die Führung der KITA wurde heuer vorschriftsgemäß neu ausgeschrieben, wobei die Sozialgenossenschaft Tagesmütter wiederum als Siegerin hervorgegangen ist. Christa Ladurner appellierte an den Landeshauptmann, die Vergabekriterien bei der Führung von KITAS im Sinne von mehr Kontinuität bei der Kleinkinderbetreuung zu überdenken. Anschließend kam der Landeshauptmann zum Zug. Arno Kompatscher berichtete von der bisherigen Tätigkeit der Landesregierung, die seit nunmehr zwei Jahren im Amt ist. Er sprach dabei auch so wahlkampfbestimmende Themen wie die Jugendarbeitslosigkeit, den SEL-Skandal, das Mailänder Abkommen und den Landeshaushalt, die Ausschreibung der Autobahnkonzession und den noch nicht ganz ausgestandenen Rentenskandal an. Ebenso ging der Landeshauptmann auf das neue Beitragswesen ein. So vergebe die Landesregierung weniger Beiträge, als Ausgleich habe sie jedoch die Steuern gesenkt. Dies alles mit dem Hintergedanken, die überbordende Bürokratie bei der Kontrolle der Beitragsvergabe zu verringern. Als konkrete steuerliche Entlastungsmaßnahmen nannte Kompatscher Reduzierungen bei der IRAP, bei der Immobiliensteuer GIS und beim IRPEF-Zuschlag. Anschließend hatten die Bürger das Wort. Die anfängliche Zurückhaltung war bald abgelegt. Die Fragen aus dem Publikum betrafen u.a. den Flugplatzausbau in Bozen, die Zulaufstrecken für den Brennerbasistunnel BBT, das Glasfasernetz, den Strompreis, die Zettelwirtschaft und Bürokratie für die Wirtschaftstreibenden und die Gemeindefinanzierung. Diesbezüglich erklärte der Landeshauptmann, dass ab 2016 ein neues Finanzierungsmodell eingeführt wird. Tscherms zählt dabei zu jenen Gemeinden, die sich Hoffnung auf mehr Geld im Haushalt machen dürfen. Die Rede ist von etwa 100.000 bis 150.000 Euro. Wie die Mittel eingesetzt werden, kann die Gemeinde selbst entscheiden, was für die Gemeinden ein Mehr an Verantwortung mit sich bringt. Jede Gemeinde muss sich dann auch selbst durchrechnen, ob sie es schafft, mehrere Großprojekte gleichzeitig zu stemmen, betonte der Landeshauptmann. Bis alle Fragen geklärt waren, war der Abend weit fortgeschritten. Die Uhr zeigte bereits auf 23.15 Uhr, als der Landeshauptmann sagte, dass die Bürgerversammlung in Tscherms die bislang längste gewesen sei. Zum Schluss bedankte sich Bürgermeister Roland Pernthaler im Namen der Gemeinde für den Besuch und die Erklärungen und lud den Landeshauptmann und alle Anwesenden zu einem Umtrunk ein. Karin Gamper 11

Rege Tätigkeit des Bildungsausschusses Auf ein breit gefächertes Tätigkeitsprogramm blickte der Bildungsausschuss Tscherms bei seiner Generalversammlung im November zurück, bei der dieses Mal auch die Neuwahl des Arbeitsausschusses anstand. Ende November fand die diesjährige Generalversammlung des Bildungsausschusses Tscherms statt, zu der alle Vertreter der Dorfvereine geladen waren. In seinem Tätigkeitsbericht konnte der Vorsitzende Peter Mitterhofer auf eine rege Tätigkeit hinweisen. Im Laufe des Arbeitsjahres hat der Arbeitsausschuss sieben Sitzungen abgehalten, um die jeweiligen Programme und Veranstaltungen zu besprechen. Zum Jahresende wurde der Veranstaltungskalender heraus gegeben. Peter Mitterhofer bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den Mitgliedern des Arbeitsausschusses für die Mitarbeit. Folgende Veranstaltungen wurden abgehalten: von Jänner bis März ein Englischkurs für Fortgeschrittene, am 27. Februar im Pfarrsaal eine Literarische Lesung mit der Romanautorin Sabine Gruber, im März ein Bastelkurs mit Naturmaterialien mit Pia Pedevilla. Ebenso fand im März ein Vortrag für Senioren über Gesundes Bewegen statt. Im April wurde eine sehr gut besuchte Multivisionsschau von Nikolaus Gruber über seine Besteigung des K2 organisiert. Ende Mai stand die Vorstellung des Buches Begegnungen in Tscherms auf dem Programm, die auf großes Interesse seitens der Dorfbevölkerung stieß. Für die organisatorische und finanzielle Abwicklung dieses erfolgreichen Projektes zeichnete der Bildungsausschuss verantwortlich. Im Oktober las in Zusammenarbeit mit der Öffentlichen Bibliothek die bekannte Südtiroler Schriftstellerin Selma Mahlknecht aus ihren Werken. 12 Peter Mitterhofer bedankte sich bei Anna Warger für ihre langjährige Mitarbeit im Bildungsausschuss Als Träger der Dorfzeitung s FÜCHSL zeichnet der Bildungsausschuss verantwortlich für die Herausgabe, den Versand und auch für die redaktionellen Beiträge. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Peter Mitterhofer bei den Redaktionsmitgliedern Walter Mahlknecht und Günther Kiem für ihre mittlerweile 22-jährige ehrenamtliche Tätigkeit sowie bei Roswitha Huber, die seit der ersten Ausgabe die Kinderseite gestaltet. Dank gebührt auch der Raiffeisenkasse Lana, die ungefähr die Hälfte der Druckkosten beisteuert und der Gemeinde Tscherms, welche die Hauptkosten trägt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Kassabericht von Roswitha Huber, der auf Vorschlag der Revisoren einstimmig genehmigt wurde. Hauptpunkt der Versammlung war die Termin- und Programmkoordination der Veranstaltungen der Vereine für das Jahr 2016, die im Renate Kofler, Karin Gamper, Peter Mitterhofer, Ulrike Königsrainer, Traudi Wolf und Roswitha Huber bilden den neuen Arbeitsausschuss.

Veranstaltungskalender veröffentlicht werden. Heuer stand auch die Neuwahl des Arbeitsausschusses an. Nachdem sich Anna Schönegger-Warger und Kurt Trogmann nicht mehr zur Verfügung stellten, hatte der Ausschuss Anfang des Jahres Renate Kofler kooptiert. Als Neuzugänge konnten Karin Gamper und Ulrike Königsrainer gewonnen werden. Somit standen sechs Kandidaten zur Verfügung, die per Akklamation einstimmig bestätigt wurden. Der neue Arbeitsausschuss setzt sich somit in alphabetischer Reihenfolge wie folgt zusammen: Karin Gamper, Roswitha Huber, Renate Kofler, Ulrike Königsrainer, Peter Mitterhofer und Traudi Wolf. Ebenso wurden die Rechnungsrevisoren für die nächsten fünf Jahre bestätigt. Georg Platter und Markus Brunner haben sich dankenswerterweise wieder zur Verfügung gestellt. Der Vorsitzende Peter Mitterhofer bedankte sich anschließend bei Anna Schönegger-Warger für ihren 23-jährigen Einsatz, geht doch die Gründung des Bildungsausschusses im Jahre 1992 auf ihre Initiative zurück. Ebenso war sie federführend bei der Gründung der Öffentlichen Bibliothek und der Dorfzeitung s FÜCHSL. Peter Mitterhofer bedankte sich auch bei Kurt Trogmann, der 19 Jahre im Bildungsausschuss tätig war. Vortrag am Montag, 22. Febr. 2016 um 20.00 Uhr im Seminarraum der Grundschule Smartphone, Tablet und PC Ein Gespräch zwischen Jugend und Erwachsenenwelt über Nutzung, Möglichkeiten und Probleme im Umgang mit den digitalen Medien. Welche Aufgaben haben die Eltern? Referenten: Christa Ladurner, Soziologin im Forum Prävention Andreas Paris, Student Englischkurs für Fortgeschrittene 20. Jänner bis 16. März 2016 8 Einheiten Jeweils am Mittwoch von 19.00 20.30 Uhr Anmeldungen bis 15.01.2016 bei Peter Mitterhofer Tel. 347 6271401 Lobende Worte kamen von Kulturreferentin Helena Unterholzner Eschgfäller, die sich in Vertretung von Bürgermeister Roland Pernthaler bei den scheidenden Mitgliedern des Arbeitsausschusses für ihren Einsatz bedankte und dem neuen Team ein gutes Gelingen wünschte. Karin Gamper SEBASTIANI 2016 Unsere Gebetstage zu Sebastiani (20. und 24. Jänner 2016 ) werden in Zukunft etwas gekürzt. In seiner Herbstsitzung hat der Pfarrgemeinderat beschlossen die Sebastiani - Gebetstage wie folgt zu gestalten: 1.Sebastianigebetstag: Mittwoch, 20. Jänner 2016 07.00 Uhr: Hl. Messe mit Aussetzung, anschließend kann bis 09.00 Uhr angebetet werden. Es besteht keine Gebetseinteilung mehr. 09.00 Uhr: Festgottesdienst mit Gebetspredigt, anschließend kann bis 12.00 Uhr angebetet werden ohne Gebetseinteilung. Am Nachmittag gibt es keine Gebetsstunden mehr. Auch die Andacht mit Predigt und Segen entfällt. 2. Sebastianigebetstag: Sonntag, 24. Jänner 2016 07.00 Uhr: Hl. Messe mit Aussetzung; Anbetung laut Gebetseinteilung 09.00 Uhr: Festgottesdienst mit Gebetspredigt; Anbetung laut Gebetseinteilung 16.00 Uhr: Gebetsandacht mit Gebetspredigt und Segen Die Sebastianibrüder werden am 20. Jänner 2016 von 06.30 Uhr bis 10.30 Uhr im Vorraum des Pfarrsaales zugegen sein. Am 24. Jänner werden die Sebastianibrüder wie gewohnt ihren Dienst versehen. Die einzelnen Familien können den Gebetsplan an den Anschlagtafeln der Kirche ab 2 Wochen vorher einsehen. Ebenso wird der Plan dem Pfarrblatt beigelegt. Tscherms, 23. November 2015 Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christine Fiegl Mahlknecht 13

Lesung mit Selma Mahlknecht Anlässlich des Tages der Bibliotheken organisierte die Öffentliche Bibliothek Tscherms in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss am Freitag, den 23. Oktober eine Autorenlesung. Zu Gast war dieses Mal Frau Selma Mahlknecht. Die mehrfach preisgekrönte Autorin trug den interessierten Zuhörern ein Potpourri aus unterschiedlichen Texten zum Thema -Die Herbstfrau- vor. Mahlknecht erzählte von schrillen, schrägen Sachen, unter anderem vom Lob der Meinungsfreiheit, vom Mauerfall, vom Herbst und vom Flüchtling, der denkt angekommen zu sein. Zudem gab sie Ausschnitte aus dem Buch Auf der Lebkuchenstraße, wo es heiter bis wolkig durch die Weihnachtszeit geht, zum Besten. Musikalische Einlagen, welche Selma mit ihrem Mann Kurt Gritsch, der sie zudem auf der Gitarre begleitete, darbot, untermalten die Lesung. Es handelte sich dabei um unveröffentlichte Liedtexte. Abschluss der Sommerleseaktion 2015 Eindrücke der Kinder: Es war lustig, wie der Mann mit dem Minirad über die Banane gefahren ist. Er war so groß und das Rad war so klein. Es war auch lustig, wie er mit dem Rad über das von zwei Kindern gespannte Klopapier gefahren ist. Auch die Musik und sein Tanzen waren cool. Andre, Lea, Matthäus und Matthias Den Abschluss der heurigen Sommerleseaktion -Auf Spurensuchebildete die Veranstaltung mit dem Mime Clown Jordi Beltramo am Samstag, 17. Oktober im Pfarrsaal von Tscherms. Der bekannte Straßenkünstler gab allerhand Kunststücke zum Besten. 14 Er brachte mit seinen Sketchen Groß und Klein zum Lachen. Nach der Veranstaltung wurden die Kinder, welche erfolgreich an der Sommerleseaktion teilgenommen haben, mit einem kleinen Preis prämiert. Ganz toll war, wie der Künstler mit seinem Minirad auf der Bühne herum flitzte. Toll war auch, wo ein Bub das Klopapier gehalten hat und als Geschenk eine Klopapierrolle mit Sahne erhalten hat. Julia und Elisa E.

Alles Apfel in der KITAS Tscherms Die Kindertagesstätte in Tscherms, welche von der Sozialgenossenschaft Tagesmütter geführt wird, befindet sich im Dorfzentrum und doch umgeben von der Natur. Dem Team der Kitas sind die täglichen Spaziergänge sehr wichtig, um den Kindern Bewegung zu ermöglichen und die Natur zur erleben. Besonders jetzt im Herbst ist der Wandel gut beobachtbar und vor allem die Apfelernte ist ein spannendes Thema für die Kinder. Die Kinderbetreuerinnen greifen dies nicht nur in den täglichen Ausflügen auf, indem sie in die nahegelegenen Apfelwiesen spazieren, um die Bauern und die Traktoren zu beobachten, sondern auch im täglichen Morgenkreis. Dieser findet jeden Morgen vor der Jause statt: Die Kinder und die Kinderbetreuerinnen setzen sich in den Kreis und zu Beginn wird ein Begrüßungslied gesungen. Dann noch ein weiteres Lied, welches alle 3 Wochen wechselt und sich auf Themen im Jahreskreis und Interessen der Kinder bezieht. Dabei ist dem Team wichtig, dass die Kinder nicht nur auditive, sondern auch visuelle und taktile Anreize bekommen. Denn je mehr Sinne miteinbezogen werden, umso leichter fällt das Merken und Erinnern. Zum Thema Apfel ist momentan ein Fingerspiel beliebt, wo täglich ein Kind den Apfel holen und in die Mitte legen darf, sodass ihn alle gut sehen können. Nach dem Morgenkreis setzt sich die Gruppe für die Jause an den Tisch, wo sie (natürlich) einen Apfel genießt. Da steht ein großer Apfelbaum und da kommt auch schon Herr Zottelmann und der will alle Äpfel klaun er steigt hoch, von Ast zu Ast, hat alle Äpfel angefasst! Der erste Apfel, der ist sauer brrr der zweite Apfel, der ist faul pfuiii der dritte Apfel, der hat einen Wurm igittigitti der vierte Apfel, der hat eine Wespe ssss der fünfte Apfel, der ist klein und er schmeckt fein mmmhhh Einschreibungen für das Kindergartenjahr 2016/2017 Die Einschreibungen finden an folgenden Tagen im Kindergarten statt: Montag, 18.01.2016 von 7.30 Uhr 10.00 Uhr Dienstag, 19.01.2016 von 10.00Uhr - 11.30 Uhr Mittwoch, 20.01.2016 von 12.30 Uhr 15.00 Uhr Bei den Einschreibungen sind Geburtsschein und Familienbogen nicht erforderlich; im Kindergarten werden dafür Eigenerklärungsvordrucke bereit gelegt. Mitzubringen ist die Steuernummer des Kindes. Eingeschrieben und zum Besuch zugelassen werden, gemäß Landesgesetz vom 16.Juli 2008, Nr. 5, Kinder, die innerhalb Februar 2017 das dritte Lebensjahr vollenden. 15

ERNTEDANKfest 2015 Das heurige Erntedankfest feierten wir besonders festlich. Der Kirchenchor hatte zu diesem Anlass die Nikolausmesse von Ernst Thoma für Chor, Keyboard, E- Bass, Akustikgitarre und Schlagzeug vorbereitet. Die modernen Klänge, die von der Chorempore schallten, begeisterten die Messbesucher. Bei vollbesetzter Kirche konnten H.H. Ganthaler und P. Peter Lantschner gemeinsam die Hl. Messe zelebrieren, unterstützt von PGR und Bauernjugend. Die Bauernjugend und die Bäuerinnen zeichneten auch für die Erntekrone und den Blumenschmuck in der Kirche verantwortlich. Dafür möchte ich ihnen auf diesem Wege noch einmal herzlich danken. Anschließend an die Messfeier wartete auf Pfarrer P. Peter Lantschner eine kleine Überraschung. PGRV- Christine trat ans Ambo und gratulierte ihm zu seinem bevorstehenden 80sten Geburtstag. Sichtlich erfreut über die Worte und die Gratulation seiner Präsidentin, wie er Christine nennt, nahm er aus ihren Händen den Geschenkgutschein an und bedankte sich herzlich dafür. Auch Bürgermeister Roland Pernthaler gratulierte seinem ehemaligen Religionslehrer im Namen der Gemeinde und überreichte ihm eine Premiumflasche Segen der Burggräfler Kellerei Marling. Als Kirchgänger und Jubilar das Gotteshaus verließen, staunten alle nicht wenig. Auf dem Kirchplatz hatte inzwischen die Volkstanzgruppe Lana Aufstellung genommen. Sie zeigte den Erntetanz, einen Reiftanz. Vielen herzlichen Dank den Mitgliedern und Gemeindereferentin Monika Wenter, welche für die Organisation zeichnete. Die Volkstänzer ihrerseits waren begeistert vom Tschermser Publikum und von unserem malerischen Kirchplatz, der sich für solche Anlässe besonders gut eignet. Auch die Musikkapelle ließ es sich wiederum nicht nehmen mit flotten Klängen die Anwesenden zu begrüßen. Die Bäuerinnen verwöhnten die Anwesenden mit einem guten Tropfen und manch köstlichem Häppchen und süßen Schnittchen. Das geweihte Brot der Bauernjugend und der Handwerker von Tscherms wurde von der Präsidentin verteilt und von allen gerne angenommen. Auch der Bücherflohmarkt der Bibliothek war gut besucht. So klang der Erntedanksonntagvormittag bei einem gemütlichen Ratscherle mit einem Glasl in der Hand aus. Christine Fiegl Mahlknecht Der Glaubensweg am Vigiljoch Der Glaubensweg mit sechs Besinnungsstationen zu Themen und Werten des Lebens verkündet eine ganzheitliche Botschaft und lädt den Wanderer ein, den Glauben zu entdecken und zu vertiefen. Der Weg beginnt an der Bergstation des Sesselliftes und führt uns in rund 16 15 Minuten zu einer Plattform mit einem imposanten Ausblick über das Burggrafenamt mit den angrenzenden Bergen. Das dabei gewählte Thema ist Offenheit. Der Weg führt weiter über zwei weitere Stationen, deren Symbole das Thema Freiheit und Entscheidung darstellen, um dann die Schwarze Lacke zu erreichen. Die beiden vor Ort gefundenen und aufgestellten Findlinge wurden mit einem von Hand zu betreibenden originellen Wasserspeier ausgestattet und symbolisieren das Thema Leben.

Zitat von Mutter Theresia: Das Leben ist eine Chance, nütze sie. Das Leben ist ein Traum, mach daraus Wirklichkeit. Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie. Das Leben ist kostbar, gehe sorgfältig damit um. Das Leben ist Reichtum, bewahre ihn. Der zweite Teil des Glaubensweges führt uns auf den Bischofskofel, einem geschichtsträchtigen Grenzstein, der noch bis 1807 einen Grenzpunkt zwischen den Bistümern Chur und Trient signalisierte. Das hier gewählte Thema: Grenzen. Nach kurzer Gehzeit erreichen wir nun das bekannte Vigiljocher Kirchlein, um 1278 erstmals urkundlich erwähnt und im Besitz des Benediktinerklosters Weingarten angeführt. Die St. Vigilius-Kirche galt seit früher Zeit als Wetterkirche, die die Menschen vor Unwettern schützen sollte. Der Pächter des Jocher-Hofes musste den Mesnerdienst verrichten. Zu seinen Hauptaufgaben gehörten das Wetter- und Angelusläuten. Die Langhausmauern sind romanischen Baustils, während Turm und Chor im gotischen Stil errichtet wurden (um 1500). Eine besondere Bedeutung haben die Fresken in der Kirche, welche die 24 Ältesten aus der Apokalypse des Johannes darstellen, die 12 Apostel sowie noch erkennbare Teile einer Kreuzigungsgruppe. Thema der VI. und letzten Station: Geborgenheit. Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich. Der Glaubensweg wurde am 18. Oktober 2015 von Dekan P. Peter Unterhofer gesegnet und übergeben. Zahlreiche Gläubige, darunter viele Jocher Villenbesitzer, Vertreter von Gemeinden und Banken sowie Sponsoren nahmen daran teil. Der Glaubensweg wurde von der Kirchengemeinschaft Vigiljoch in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Lana unter P. Peter Unterhofer initiiert. Die Ausführung erfolgte durch fachkundige Forstarbeiter und spezialisierte Handwerker aus dem Burggrafenamt, die Beschilderung durch die Wegewarte des AVS Lana. Die Idee stammt aus dem Jahre 2012 anlässlich der 100-Jahr- Feier der Seilbahn Vigiljoch. Die reine Gehzeit ab Bergstation Sessellift beträgt rund 1,5 Std. Leichter Wanderweg, der ganzjährig begangen werden kann. Paul Obertimpfler Dekanatsbesuch in Lana tanze-lache-bete ist das Jahresthema 2015-2016 der Katholischen Jungschar Südtirols. Beim Dekanatsbesuch, welcher im Oktober 2015 in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Lana-Tisens veranstaltet wurde, stellten Vertreter/innen der Diözesanleitung den Anwesenden das Jahresthema vor. Auch die verschiedenen Programmpunkte innerhalb des neuen Arbeitsjahres wurden gemeinsam besprochen und Fragen dazu beantwortet. Wie in jedem Jahr konnten die langjährigen Leiter/ innen der KJS und Ministranten wieder Informationen und Tipps austauschen und die Neuen sich ein Bild über die Jungschar machen und nachfragen, was ihnen unter den Nägeln brannte. Seinen Ausklang fand der Abend bei anregenden Gesprächen bei einem gemütlichen Buffet, organisiert vom Jugenddienst Lana-Tisens. 17

Heimisches Brauchtum - Die Rau(c)hnächte und das Künign 18 Unter den 12 Rauhnächten verstand man die Zeit zwischen dem 24. Dezember (ursprünglich 21. Dezember: Thomastag) und dem 6. Jänner. Sie war charakterisiert durch eine besondere Andacht und Arbeitseinschränkung. Die Zeit galt als besonders heilig, gleichzeitig war es eine Zeit, in der vermehrt Bräuche stattfanden. Der Begriff Rauhnacht leitet sich vom Ausräuchern des Hauses ab. Durch diese Segnung glaubte man im Spätmittelalter, Geister und Dämonen abzuwehren. Heute wird in manchen Orten Tirols z.b. im Pustertal noch am Heiligabend, Silvesterabend und am Vorabend des Dreikönigsfestes geräuchert. In eine Pfanne, dem Rachkessel wird Glut aus dem Herd gegeben. Auf die Glut legt man Weihrauch, oder auch Teile des am Palmsonntag geweihten Palmbesens, oder andere geweihte Kräuter. Betend zieht die Familie mit dem Rachkessel durch Haus und Hof um den Segen zu erbitten. Hinter dem Vorbeter mit der Rauchpfanne segnet eine zweite Person mit Weihwasser jedes Zimmer. Dreikönigsfest, Epithanie. In der Kirche werden das Dreikönigswasser, Salz und Kreide geweiht, worauf die Kinder mit der Weihe in allen nur erdenklichen Gefäßen dem Heimathof zustreben. Mit dem geweihten Wasser geht man künigen : Neben der Rauchzeremonie durch Haus und Hof wird zudem an alle Türbalken mit der geweihten Kreide C+M+B mit der anfangs und rückwärts verteilten Jahreszahl, wohl auch als Erinnerung, dass einstmals das neue Jahr mit diesem Feste begann, geschrieben. Der Bauer oder der große Knecht sprengen das geweihte Wasser auf die Felder, als Segen für eine gute Ernte. Auch die Weinberge werden mit dem Dreikönigswasser gesegnet. Der Sprengwedel ist gewöhnlich ein Buchszweig, der an einer hohen Stange im Feld oder im Weingarten aufgestellt wird, um diese vor Unwetter und Hagel zu schützen. Das geweihte Wasser wird auch dem Vieh gegeben. Kurioses. Man glaubte, dass in den Rauhnächten die Percht, eine Sagengestalt, durch die Gegend schleicht. Deshalb stellte man für sie Milch und Brot vor die Tür. Im Tiroler Unterland glaubte man, dass man in den 12 Rauhnächten etwas über die Zukunft erfahren könnte. Durch Leaslen (Losen, vermutl. ab dem 19. Jh.) erfuhr man etwa, ob man bald heiraten oder zu Reichtum gelangen werde. In Südtirol sagte man aus der Fallrichtung eines geworfenen Schuhs die Zukunft voraus. Wenn nach dem Räuchern die kleine Prozession von ihrem Rundgange in die Stube zurückgekehrt ist, knien alle nieder und beten, worauf die Männer ihre Mützen, die Weiber ihre Kopftücher über den Rauchtopf halten und dann rasch das Haupt bedecken: Das gilt als Mittel gegen Kopfleiden. Nun ist alles im Hause geweiht (gesegnet), selbst der Kehrricht. Dieser darf daher diesmal nicht weggeworfen werden. Man streut ihn auf das Kornfeld, um dieses vor Schauer zu bewahren. Interessant ist die Hausräucherung im Ultental. Der Bauer geht allein mit der Glutpfanne laut betend durch Haus und Futterhaus. Währenddessen versammeln sich die anderen in der Stube, stellen sich kreisförmig auf und warten unter stillem Gebet, bis der Bauer mit der Glutpfanne kommt. Dann geht er mit der Glutpfanne dreimal um diesen Kreis herum, durchbricht ihn und stellt sich in dessen Mitte. Mutter, Kinder und das Gesinde, zuletzt der Vater, tauchen ihre fünf Sinne in den geweihten Rauch. Die kleinen Kinder werden über den Rauch gehalten, einmal vorne, einmal rückwärts. Bevor noch ein Wort geredet wird, knien sich alle zum Gebet nieder, alsdann wird ordentlich gegessen. In Hafling ging man nach dem Räuchern ins Freie, um sich die Hände mit Schnee einzureiben. Dann wurde zum Abschluss ein Rosenkranz gebetet. Quelle: Heilige Bräuche im Südtiroler Volksleben, Hans Matscher, Brixen 1961, S. 100ff; Schlern Ausgabe Athesia; Rituale im Jahreskreis von Marlis Bader; Fotos: Gianni Bodini - Ein Gang durchs Jahr Edeltraud Kiebacher

Tschermser Handwerker machen Weihnachtsgeschenk an die Dorfgemeinschaft Vorher Der schlechte Zustand des Pfarrsaalbodens animierte die Tschermser Handwerker der Dorfgemeinschaft ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk zu machen, als kleines Dankeschön für das entgegengebrachte Vertrauen für beauftragte Handwerks- und Dienstleistungsarbeiten im abgelaufenen Jahr und um zu unterstreichen, dass im Dorf investiertes Geld nicht auf Nimmerwiedersehen verschwindet, sondern einen großen Beitrag zum guten Gelingen einer funktionierenden Dorfgemeinschaft leistet. Auch können örtliche Vereine dadurch gefördert, Ausbildungsbetriebe für unsere Kinder und örtliche Arbeitgeber erhalten bleiben. Ein Dank gilt unseren Vorgängern des Handwerksausschusses um Klotz Sepp und Schwienbacher Alfred. Ihrer guten Führung der Handwerkerkasse ist es zu verdanken, dass ein Teil der Ausgaben für die Bodensanierung daraus gedeckt werden konnte. Nach Absprache mit Frau Christine Fiegl wurde die Firma Hofer Markus aus Lana beauftragt den Boden aufzurichten. Die Arbeiten wurden Mitte November durchgeführt. Wir wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesegnetes Neues Jahr 2016. Nachher Eure Tschermser Handwerksbetriebe Preiswatten der Schützenkompanie Heuer bereits zum siebten Mal fand am Samstag, 14. November im Pfarrsaal von Tscherms das Preiswatten statt. Nach kurzer Begrüßung und den Hinweis auf die Einhaltung der Spielregeln, begann man um 15 Uhr die Karten zu mischen. Dieses Jahr traten wieder 36 Paare das Spiel gegeneinander an. Gespielt wurde vier Mal und natürlich offen. Nach Auswertung der Punkte stand die Sieger fest, aber da jedes Spielerpaar einen Preis bekommen sollte, fing man mit dem Verteilen der Geschenke beim 36. Platz an. Wie auch letztes Jahr gab es heuer schöne Geschenkskörbe, Gutscheine, Speck, Wein und Vieles mehr zu gewinnen. 1. Platz: Othmar und Alexander Innerhofer 2. Platz: Johann Pöhl und Stefan Raffl 3. Platz: Walter Gasser und Sighart Luiprecht Im Foto von links nach rechts; Olt. Thomas Ladurner, Othmar Innerhofer, Alexander Innerhofer, Hptm. Manfred Egger An dieser Stelle gratulieren wir nochmals den Gewinnern, bedanken uns bei allen Teilnehmern und auch bei allen fleißigen Helfern. Ein besonders großes Vergelt s Gott möchte die Schützenkompanie Tscherms allen Gönnern aussprechen, welche auch dieses Jahr wieder schöne Preise gesponsert haben. Schützenkompanie Tscherms 19

Fest der Hl. Cäcilia - Kirchenchor und Musikkapelle feiern gemeinsam Die Tschermser Tanzlmusig umrahmte die Feier musikalisch. Wie schon seit vielen Jahren feierten Kirchenchor und Musikkapelle auch im heurigen Jahr in bewährter Weise das Fest ihrer Patronin, der Hl. Cäcilia, gemeinsam. Nach einem etwas windigen Einzug gestalteten Musikkapelle und Chor gemeinsam den Festgottesdienst, der von H.H.H. Ganthaler zelebriert wurde. Feierliche und festliche Töne erklangen von der Empore und aus dem Presbyterium. Zur Mittagszeit begaben sich beide Vereine in den Pfarrsaal, in dem von Mitgliedern der Musikkapelle wieder einladend die Tische gedeckt waren. Nach der herzlichen Begrüßung durch die Obleute der beiden Vereine dirigierte H. Ganthaler das gesungene Tischgebet und dann servierte die Tschermser Bauernjugend ein köstliches Mittagessen, welches von Florian Plattner mit seinem Küchenteam gezaubert worden war. Der Kirchenchor konnte auch heuer wieder einige Mitglieder auszeichnen. So erhielt Helene Schrötter für 10 Jahre Mitglied im Kirchenchor ein Anerkennungsdiplom und einen kleinen Blumenstrauß. Für 40 Jahre Einsatz im Chororchester wurde Josef Wolf, Kruckner, ausgezeichnet. Ebenso 40 Jahre im Chororchester tätig ist Stefan Warger. Da er aber an der Feier nicht teilnehmen konnte, wird ihm das Diplom zu einem späteren Zeitpunkt überreicht. Auch Gerda Colleselli wird ihre Auszeichnung für 10 Jahre später erhalten. Genauso wird der Kirchenchor auch Rainer Hagmann, dem Schwiegersohn des Ehepaares Warger, bei nächster Gelegenheit Dank und Anerkennung für 15 Jahre Violinenspiel im Chororchester aussprechen. Eine besondere Überraschung bereitete der Ausschuss des Chores dem Ehepaar Warger. Sie erhielten die Auszeichnung für 60 Jahre im Dienste der Kirchenmusik. Nachdem Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christine Fiegl Mahlknecht eine Die Geehrten des Kirchenchores: Josef Wolf, Anna und Meinrad Warger, Helene Schrötter mit Chorleiter Manfred Egger und Obfrau Martha Schrötter kurze Laudatio verlas, überreichten Obfrau Martha Schrötter und Chorleiter Manfred Egger den beiden die gemeinsame Urkunde und die Marienmedaille des Verbandes der Kirchenchöre. Sichtlich überrascht und erfreut nahmen Anna und Meinrad die Glückwünsche entgegen. 205 Jahre im Dienste der Musikkapelle: Markus Unterthurner, Christoph Wolf, Johann Innerhofer, Josef Wolf, Markus Malfer, Klaus Mittelberger mit den Obleuten Georg Warger und Renate Kofler und Kapellmeister Michael Unterthurner 20

Die Musikkapelle konnte 7 Musikanten auszeichnen. Diesmal standen Ehrungen von insgesamt 205 Jahren an. Markus Malfer wurde für seine 15- jährige Mitgliedschaft mit dem Ehrenzeichen in Bronze geehrt. Für ihre 25- jährige Mitgliedschaft erhielten Klaus Mittelberger, Markus Unterthurner und Christoph Wolf das Ehrenzeichen in Silber. Markus Holzner wird die 25- jährige Auszeichnung zu einem anderen Zeitpunkt überreicht, da er nicht anwesend war. Für 40 Jahre im Dienste der Musikkapelle erhielt Johann Innerhofer das Ehrenzeichen in Gold. Eine besondere Auszeichnung ging an Josef Wolf, der der Musikkapelle bereits seit 50 Jahren angehört. Ihm wurde das Große Ehrenzeichen in Gold des Verbandes Südtiroler Musikkapellen angesteckt. Allen gebührt Anerkennung, Lob und ein aufrichtiger Dank für ihren uneigennützigen Einsatz, der Freude zur Musik und für die Kameradschaft innerhalb der Kapelle. Bei Kaffee, hausgemachten Kuchen und einem guten Tropfen feierte die Gesellschaft bis in den Abend hinein weiter. Christine Fiegl Mahlknecht Renate Kofler Anna und Meinrad Warger: 60 Jahre im Dienste der Kirchenmusik Es freut mich sehr, dass ich heute zwei Menschen zu einem ganz besonderen Jubiläum gratulieren darf: 60 Jahre Chorsänger, 60 Jahre im Dienste der Kirchenmusik. Sie wurde bereits im zarten Alter von 14 Jahren in den Kirchenchor von St. Walburg im Ultental berufen und ließ ihre Sopranstimme erklingen. Dass die Anna gut singen kann, wusste man in St. Walburg und so war es klar, dass sie auch in die Mädchensinggruppe geholt wurde. Zwischen Kirchenchor, Singgruppe und Lehrerbildungsanstalt vergingen die Jährchen und bald lernte die junge Lehrerin ihn kennen, den warmen, wohlklingenden Bariton aus dem Vinschgau. Der Meinrad war 16 Jahre jung, als er dem Malser Kirchenchor beitrat. Wer dann wem die Serenaden sang, ist mir nicht bekannt, aber es kam wie es kommen musste, und bald zog die Anna mit ihrem Meinrad ins ferne Pustertal. Dort, im Brunecker Kirchenchor, sangen sie beide mit viel Begeisterung und Freude mit und trugen zum guten Gelingen von manch großem Konzert mit dem unvergessenen Chorleiter Hubert Hopfgartner bei. Der Meinrad war aber nicht nur ein gefragter Sänger. Die Pusterer engagierten ihn auch als Chorleiter des Männerchores von Bruneck und ließen ihn sicher nur sehr schwer gehen, als er anfangs der 70er Jahre ins Burggrafenamt übersiedelte. Tscherms sollte der neue Familiensitz und Wirkungskreis der Wargers werden. Dass es in Tscherms einen ganz guten Kirchenchor gab, hatte die Anna gleich erfahren und der Linter Luis Chorleiter- holte sich zuerst die Anna und bald darauf auch den Meinrad in den Chor. Nach anfänglichem Mitsingen hatte der Meinrad bald eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Nachdem der Luis den Dirigentenstab abgegeben hatte, übernahm der Meinrad und führte den Chor über 25 Jahre. In all den Jahren saß die Anna in den Sopranreihen und folgte den Anweisungen ihres Meinrads, meistens jedenfalls. Hie und da hatte sie auch einen Einwand, und der Meinrad hörte der Mutti zu, tat dann aber doch wie ihm dünkte. Als der Meinrad 2004 die Leitung des Chores aufgab, wollte sich auch die Anna zurückziehen. Aber das ist ihr nicht gelungen. Was ist denn so ein Sängerleben ohne Chormusik? Und so haben sie nun beide 60 Jahre Kirchenchorsingen auf dem Buckel und wenn s so gut weitergeht wie bisher, dann kann ich in 10 Jahren, so Gott will, zum 70jährigen gratulieren. Liebe Anna, lieber Meinrad: Vergelt`s Gott für die vielen Stunden, die Ihr Euch für den Kirchenchorgesang Zeit genommen habt. Vergelt`s Gott dafür, dass Ihr Eure Stimmen zur Freude Gottes und der vielen Kirchenbesucher erklingen habt lassen. Wir wünschen uns, dass Ihr noch viele Jahre gesund bleibt und weiterhin mit uns singt. Tscherms, 22. November 2015 Christine Fiegl Mahlknecht 21

Im Gedenken an Martin Paris Am 27. Juli 2015 verstarb Martin Paris im 83. Lebensjahr. In einer würdigen und sehr gut besuchten Trauerfeier wurde er verabschiedet und im Kreise seiner Lieben auf dem Tschermser Friedhof am 5. August beigesetzt. Sein Leben begann am 22. Jänner 1932 als drittes Kind von sieben am Forsthof in der Gegend. Seine Mutter verstarb, als er gerade mal sieben Jahre alt war. Er besuchte die Zwergschule in der Gegend. Später konnte der wissbegierige Martin landwirtschaftliche Schulungen in Veitshöchheim und Würzburg besuchen. Er wäre gerne Bauer geworden. Der eher lieblos bewirtschaftete Forsthof war für den jungen Martin eine Herausforderung. Er machte Pläne und wollte verändern. Jahrelang bemühte er sich vergeblich darum. Er fand Arbeit beim Tanner Hof (Niederlana) und später als Schaffer beim Gutshof Mair in Ried (Rabland). Mittlerweile hatte er die fesche Tresl Unterthurner vom Peiler in Tscherms kennen und lieben gelernt. Gemeinsam schmiedeten sie Zukunftspläne und heirateten schließlich am 11. Februar 1961. 22 Nachdem es mit dem Bauer nichts wurde, sah sich Martin nach anderen Möglichkeiten um. Der aufkommende Fremdenverkehr bot eine Perspektive und eine Frühstückspension wurde zum Traum der beiden. Bei der Suche nach einem passenden Grundstück wurde Martin in Marling fündig. Es war die Zeit der Pioniere, und Martin ging das Vorhaben mit dem wenigen Gesparten, viel Tatendrang und jugendlicher Blauäugigkeit an und es gelang. Bald kündigte sich in der Pension Alpenberg Nachwuchs an, und aus dem Paar wurde eine richtige Familie mit dann drei Kindern. Auf der Abendschule Marco-Polo bildete sich Martin derweil weiter. Im Winter 1961, Gäste und Einnahmen gab es nicht, bestritt Martin mit seinem Schwager eine Wintersaison im schon damals mondänen Davos. Das Schifahren und die Schilifte begeisterten ihn so sehr, dass er schon bald, gemeinsam mit seinem Bruder, auf dem Gampenpass einen Skilift errichtete. Diesen Betrieb hatte er über mehrere Jahre und, als die ersten Skikarusselle entstanden, verlegte er den Lift auf die Seiser Alm. 1970 verkaufte er den Rosengarten -Lift und investierte in Graun im Vinschgau. Dort verwandelte er eigenhändig einen baufälligen Bauernhof in ein schmuckes Haus mit Ferienwohnungen am Rand der Skipiste im Skigebiet Haideralm. Wie viele andere in diesen Zeiten wollte Martin weiter und wagte sich wirtschaftlich weiter nach vorne. Er war eben ein Macher mit Mut, Einsatz und Freude am Tun. Vieles gelang, doch in den frühen Achtzigerjahren kam es zu schwerwiegenden, wirtschaftlichen Umwälzungen. Der Erwerb und der Ausbau eines heruntergekommenen Gasthofes in Obermais stellte sich als Fehlinvestition heraus. Sie führte schließlich dazu, dass die Familie den Besitz und das Elternhaus verlassen und neu anfangen musste. Eine schwere Zeit für die ganze Familie, aber besonders für Martin und seine Frau Tresl. So begann Martin seinen dritten Lebensabschnitt. Er trat in ein Dienstverhältnis bei einem Seilbahnbauer in der Industriezone Lana. Technik, speziell Seilbahnbau, lag ihm seit eh und je. Ganz nebenbei unterstütze er nach seiner

Pensionierung auch seine Frau, die auf Schloss Lebenberg Führungen machte. Mehrere Jahre wohnten sie auch dort. In dieser Zeit begann er auch mit seiner akribischen Ahnenforschung. Familie war immer wichtig für ihn. Er hob das Paris-Wappen aus der Versenkung, organisierte das 300-Jahre-Paris- Fest auf St. Helena und skizzierte den Stammbaum unserer Familien. Kein Pfarrhaus, kein älterer Verwandter und kein Gemeindebeamter in Lana, St. Pankraz und im Ultental war in dieser Zeit vor ihm sicher. Das Wohnheim St.Sebastian war die letzte Etappe auf seiner Lebensreise. Er genoss seine Seniorenwohnung, frönte seiner Wanderleidenschaft, pflegte Bekanntschaften und zeigte sich gerne in Dorf und Kirche. Ein Schlaganfall vor zwei Jahren machte das Leben dann beschwerlich und seinen Alltag mühsam, bis er, mit sich und der Welt im Reinen, am 27. Juli 2015 verstarb. Martin war oft der Zeit voraus und ging seinen eigenen Weg. Er hatte für alles eine Lösung, ganz auf seine Art. Martin hatte ein bewegtes Leben: Bauernbub, Katakombenschule, II. Weltkrieg, Weichender, Feuernacht, Gastwirt, Südtirol-Paket, Skiliftbetreiber, Boomjahre, wirtschaftlicher Wandel, Angestellter, Ruheständler. Ein Leben in einer Zeit des Aufbruchs, das unser Heimatland enorm verändert und in die Neuzeit katapultiert hat. Martin war mitten drin. Martin war einer davon. Sohn Bernhard Paris Aktion Verzicht 2016 Gib was! Diesen Aufruf werden insgesamt 54 Südtiroler Einrichtungen im Rahmen der Aktion Verzicht 2016 an die Südtiroler Bevölkerung richten. Damit macht die Aktion, die es mittlerweile seit zwölf Jahren gibt, wieder einen Schritt weiter und regt dazu an, den persönlichen Verzicht zu einem Mehrwert für die anderen zu machen. Während der Fastenzeit verzichten viele von uns auf Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten. Damit handeln wir eigentlich ziemlich eigennützig. Gelingt es uns aber, diesen persönlichen Verzicht zu etwas Gutem auch für die anderen zu machen, dann hat er erst recht einen Sinn, sagt Peter Koler vom Forum Prävention. Wenn jemand z.b. auf einen Kaffee verzichtet, kann er diesen ja einer Person zukommen lassen, die ihn sich sonst nicht leisten kann. Oder jemand widmet einen Teil seiner Freizeit, die er normalerweise für Fernsehen, Internet oder Facebook aufbringt, einem Menschen, der viel allein ist. Auch wenn die Aktion Verzicht damit über den klassischen Verzichtsgedanken hinaus geht, bleibt sie doch dem Grundgedanken ihrer Gründung im Jahr 2004 treu: Gewohntes kritisch zu hinterfragen und sich mit den wahren Werten des Lebens auseinanderzusetzen. Träger sind von Anfang an das Forum Prävention, die Caritas, der Katholische Familienverband, das deutsche und ladinische Bildungsressort sowie die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste. Ihnen haben sich von Jahr zu Jahr mehr Vereinigungen und Vereine angeschlossen, mittlerweises sind es 54 Mitträger. Die Aktion Verzicht 2016 beginnt am Aschermittwoch, dem 10. Februar, und endet am Karsamstag, dem 26. März. Über Plakate, Radiosendungen und Inserate wird auf die Aktion aufmerksam gemacht und zum Mitmachen von verschiedenen Initiativen aufgerufen. 23

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