Die Erfolgsfamilie wächst.



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VIENNA INSURANCE GROUP KONZERNBERICHT 2008

Transkript:

KONZERNBERICHT 2006 VIENNA INSURANCE GROUP Die Erfolgsfamilie wächst. WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP

KENNZAHLEN VIENNA INSURANCE GROUP (NACH IFRS) 2006 2005 Veränderung zu 2005 Gewinn- und Verlustrechnung Verrechnete Prämien EUR Mio. 5.881,51 5.007,84 +17,4% Schaden- und Unfallversicherung EUR Mio. 3.067,15 2.563,32 +19,7% Lebensversicherung EUR Mio. 2.516,46 2.156,43 +16,7% Krankenversicherung EUR Mio. 297,90 288,09 +3,4% Ergebnis aus der Kapitalveranlagung EUR Mio. 716,45 605,43 +19,8% Gewinn vor Steuern EUR Mio. 320,97 240,34 +33,5% Schaden- und Unfallversicherung EUR Mio. 175,69 145,47 +20,8% Lebensversicherung EUR Mio. 132,47 73,41 +80,5% Krankenversicherung EUR Mio. 12,81 21,45 40,3% Periodenüberschuss nach Steuern und Minderheiten EUR Mio. 264,32 198,74 +33,0% Combined Ratio % 96,9 94,3 Bilanz Kapitalanlagen EUR Mio. 19.600,95 16.924,74 +15,8% Eigenkapital EUR Mio. 2.283,21 2.059,33 +10,9% Versicherungstechnische Rückstellungen EUR Mio. 14.628,42 13.086,29 +11,8% Bilanzsumme EUR Mio. 22.483,45 19.441,45 +15,6% Aktie Anzahl Aktien Stück 105.000.000 105.000.000 Marktkapitalisierung EUR Mio. 5.586,00 5.234,25 +6,7% Durchschnittliche Zahl gehandelter Aktien pro Tag Stück rd. 107.000 rd. 32.600 +228,2% Preis am 31. Dezember EUR 53,20 49,85 Höchstkurs EUR 54,27 52,20 Tiefstkurs EUR 41,26 24,65 Aktienperformance des Jahres (ohne Dividende) % 6,72 105,10 Dividende pro Aktie EUR 0,82 0,66 +24,2% Dividendenrendite EUR 1,54 1,32 +16,7% Gewinn pro Aktie EUR 2,48 2,27 +9,3% KGV am 31. Dezember 21,45 21,96 Personalstand Mitarbeiter 18.587 16.346 +13,7% Österreich 5.747 5.366 +7,1% Ausland 12.840 10.980 +16,9% Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

ÖSTERREICH KROATIEN TSCHECHISCHE REPUBLIK ITALIEN ZWEIGNIEDERLASSUNG RUMÄNIEN SLOWAKEI LIECHTENSTEIN WEISSRUSSLAND POLEN WEISSRUSSLAND DEUTSCHLAND TSCHECHISCHE REPUBLIK UKRAINE SLOWENIEN ZWEIGNIEDERLASSUNG SLOWAKEI ÖSTERREICH UNGARN RUSSLAND SLOWENIEN KROATIEN RUMÄNIEN POLEN GEORGIEN ITALIEN SERBIEN BULGARIEN BULGARIEN UKRAINE DEUTSCHLAND RUSSLAND GEORGIEN UNGARN SERBIEN März 2007

INHALT JAHRESFINANZBERICHT 2006 Konzernabschluss der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP INHALTSVERZEICHNIS Allgemeiner Teil 2 Landkarte Vienna Insurance Group 6 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 8 Konzernleitung 12 Strategie 16 Investor Relations 21 Corporate Governance 23 Corporate Social Responsibility Lagebericht zum Konzernabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP 31 Vienna Insurance Group 38 Geschäftsentwicklung und Ertragslage 46 Österreich 56 Italien 58 Slowenien 60 Tschechische Republik 64 Slowakei 68 Bulgarien 72 Georgien 74 Kroatien 76 Polen 80 Rumänien 84 Russland 86 Serbien 88 Ukraine 92 Ungarn 94 Weißrussland 96 Deutschland 98 Liechtenstein 102 Ausblick 2007 Konzernabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP 106 Inhaltsverzeichnis zum Konzernabschluss 108 Konzern-Bilanz 110 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 111 Kapitalflussrechnung 112 Segmentberichterstattung 114 Grundsätze der Rechnungslegung und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 126 Risikoberichterstattung 140 Erläuterungen zum Konzernabschluss 184 Aufsichtsrat 189 Erklärung des Vorstandes 190 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 192 Bericht des Aufsichtsrates Schlussteil 194 Ansprechpersonen - Konzerntätigkeiten 196 Glossar 200 Anschrift - Hinweise - Impressum 201 Kontaktadressen Vienna Insurance Group 3

4

Wo der Erfolg schon in den Genen steckt. 5

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren! Das abgelaufene Geschäftsjahr war für den Wiener Städtische Konzern ( Vienna Insurance Group ) ein ganz besonderes Jahr, war es doch das Geburtsjahr der Vienna Insurance Group als Dachmarke für eine Versicherungsfamilie, die ihren Ursprung in Österreich hat und seit dem Jahr 1990 kontinuierlich in der Region Zentral- und Osteuropa gewachsen ist. Viele der Familienmitglieder nehmen heute auf ihren Märkten eine Spitzenposition ein Dr. Günter Geyer, Generaldirektor und setzen Trends und Innovationen. Dies ist das Ergebnis unserer zielstrebig verfolgten Strategie des wertorientierten Wachstums aus eigener Kraft und durch ausgewählte Zukäufe in Zentral- und Osteuropa. Nummer 1 in Österreich Auf unserem Weg haben wir im vergangenen Geschäftsjahr eine wichtige Etappe zurückgelegt und wesentliche Schritte vollzogen. In Österreich konnten wir erneut unsere Position ausbauen. Die Vienna Insurance Group ist nun die Nummer 1 in Österreich. Darüber hinaus haben die österreichischen Gesellschaften der Vienna Insurance Group in allen Sparten ihren Marktanteil ausgeweitet. Wir sind stärker als die meisten Mitbewerber gewachsen, weil wir auf unsere traditionellen Stärken gesetzt und im Sinne unseres Multikanalvertriebsansatzes den eigenen Außendienst sowie auch Vertriebspartnerschaften mit Maklern, Agenten und Banken weiter ausgebaut haben. Und wir haben unsere Produktpalette so attraktiv gestaltet, dass sie bei den Kunden Anklang gefunden hat. Wir haben diese hervorragende Position unseres Konzerns in Österreich mit einem Marktanteil von rund 23% über Jahrzehnte hinweg sowohl durch beständiges Wachstum aus eigener Kraft als auch durch Akquisitionen und Integration von Unternehmen erreicht. Wir haben uns durch diese Maßnahmen ein reiches Know-how angeeignet, das wir auch in CEE höchst erfolgreich einsetzen. Akquisitionen stärken Vertrieb In dieser Region, die wir als unseren natürlichen Markt sehen, haben wir im vergangenen Geschäftsjahr erneut einige Zukäufe getätigt und so unsere ausgezeichnete Marktstellung weiter gestärkt. Insbesondere in Polen haben wir durch den Erwerb der Cigna unsere Position ausgebaut und gehören nun zu den größeren Versicherungen im Land. Damit haben wir das wichtige Etappenziel, auf diesem Kernmarkt zu den Top 5 Versicherern zu zählen, in der Sparte der Nichtlebensversicherung bereits erreicht. Gerade am Beispiel des polnischen Marktes zeigt sich, was wir in den anderen CEE-Märkten sehr deutlich sehen. Unmittelbar nach einer Akquisition greifen wir in die neuen Unternehmen ein und machen sie noch schlagkräftiger, wir steigern die interne Effizienz und die Vertriebskraft. Auf ein entsprechendes Potenzial achten wir bereits, wenn wir Akquisitionsziele bewerten. Wenn wir uns eine zum Kauf stehende Gesellschaft in CEE ansehen, prüfen wir sie neben der Ertragskraft insbesondere hinsichtlich neuer, nachhaltiger Vertriebswege, die die bereits vorhandenen ergänzen und uns die Möglichkeit geben, neue Kundengruppen zu erschließen. Wir sind also auf der Suche nach neuen Gesellschaften, die nicht nur ein akzeptables bestehendes Geschäftsvolumen bieten, sondern die uns Zugang zu den Prämien der Zukunft eröffnen. Ein weiterer bedeutender Markt in CEE ist für die Vienna Insurance Group Rumänien. Dieses Land hat auf seinem Weg in die EU eine enorme wirtschaftliche Dynamik erlangt, die aufgrund des Aufholpotenzials im Vergleich zu reiferen Märkten noch lange Zeit anhalten sollte. Sollte sich die Versicherungsdurchdringung in Rumänien etwa nur jener der Tschechischen Republik annähern, so bedeutet das allein in diesem Markt mit etwa 22 Mio. Einwohnern eine geschätzte Zunahme der Versicherungsprämien um das 7-8fache, d.h. viele hundert Millionen an zusätzlichen Prämien für die Vienna Insurance Group. Polen und Rumänien sind hervorragende Beispiele dafür, welches Entwicklungspotenzial das Versicherungsgeschäft in CEE bietet und wie wir die Effizienz unserer Konzerngesellschaften weiterentwickeln. Überall dort, wo wir in einem Land mit mehreren Gesellschaften aktiv sind, legen wir die unterstützenden Funktionen wie z.b. das Rechnungswesen, IT und Beschaffung weitestmöglich zusammen. Vertriebsnahe Funktionen bleiben selbstständig und werden kontinuierlich gestärkt. Damit legen wir auch die Grundlage für unsere bewährte Mehrmarkenpolitik, die wir in allen CEE- Ländern so wie in Österreich fortsetzen. Denn diese Politik bietet deutliche Vorteile: Nach einer Akquisition können die Kundenbeziehungen friktionsfrei weitergepflegt werden. Gleichzeitig können auch die Mitarbeiter und Geschäftspartner im Vertrieb auf Basis des gut eingeführten Markennamens ihre Aktivitäten fortsetzen und benötigen keine kostenintensiven Marketingkampagnen zur Neueinführung einer Marke. 6

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN Vienna Insurance Group die CEE-Familie Die Zusammengehörigkeit aller Gesellschaften zu einer Familie wird nunmehr auch nach außen verstärkt sichtbar. Die im vergangenen Jahr neu eingeführte Dachmarke Vienna Insurance Group findet sich zusätzlich in den Logos der Konzernunternehmen und vermittelt die Zugehörigkeit der Gesellschaft zu einer internationalen, finanzstarken Gruppe, deren ausgezeichnete Einstufung von A+ mit stabilem Ausblick durch die internationale Ratingagentur Standard & Poor s bestätigt wurde. Die Mehrmarkenpolitik ist auch eine wesentliche Grundlage für den Multikanalvertrieb. Dies bedeutet, dass wir in jedem Markt alle uns zur Verfügung stehenden Vertriebskanäle nützen, wenn sie effizient und kundenorientiert sind. Das sind in erster Linie eigene Vertriebsmitarbeiter und Exklusivagenten. Darüber hinaus pflegen wir mit mehreren Banken in Österreich und CEE eine erfolgreiche Partnerschaft. Konzernergebnis kräftig gesteigert Der Erfolg der konsequenten Umsetzung dieser Strategie zeigt sich im Rekordergebnis, das die Vienna Insurance Group im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielt hat. Wir haben den Konzerngewinn vor Steuern von EUR 321 Mio. im Vergleich zum Jahr 2005 um ein Drittel gesteigert. Eine Grundlage für dieses hervorragende Resultat ist der Ausbau des Prämienvolumens um 17% auf EUR 5,9 Mrd. Dabei wuchs der CEE-Anteil von 31% im Vorjahr nochmals kräftig auf 38% und erreicht bereits EUR 2,21 Mrd., das entspricht einem Wachstum von 41,4%. Im Bereich Schaden/Unfall wurde im Jahr 2006 ein Meilenstein gesetzt: Erstmals in unserer Geschichte wurde mehr als die Hälfte der Prämien in CEE erwirtschaftet. Aber auch in der Lebensversicherung zeigt die CEE- Region ihre Dynamik. Das Geschäftsvolumen wurde um 53,2% ausgeweitet und erreichte mit EUR 612,84 Mio. beinahe ein Viertel der Konzernprämien in dieser Sparte. Mit diesen Geschäftszahlen stehen wir weltweit einzigartig da, denn kein anderes internationales Versicherungsunternehmen kann einen nur annähernd so hohen CEE-Anteil, der noch dazu sehr rasch zunimmt, aufweisen. Nur die Vienna Insurance Group kann so intensiv vom enormen Geschäftspotenzial dieser Region profitieren. Wie bereits erwähnt, konnten wir auch im reiferen Markt Österreich noch ordentlich zulegen und erreichten mit EUR 3,43 Mrd. gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 8,3%, wobei die Lebensversicherung aufgrund der staatlich geförderten Pensionsvorsorge die höchste Dynamik zeigte. Herausfordernde Ziele Diese Zahlen erfüllen uns mit Stolz und sind gleichzeitig Ansporn für die nächsten Jahre. Wir haben uns wieder herausfordernde Ziele gesetzt und uns vorgenommen, im laufenden Geschäftsjahr einen Konzerngewinn vor Steuern von rund EUR 370 Mio. und im Jahr 2009 ein Ergebnis von rund EUR 470 Mio. zu erreichen. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von etwa 15%. Mitarbeiter mit großem Engagement Solche Resultate können wir erzielen, weil unsere Mitarbeiter immer wieder überdurchschnittliches Engagement zeigen und sich neuen Herausforderungen stets mit großer Zuversicht stellen und etwas bewegen wollen. Ihnen gilt mein besonderer Dank für ihre Leistungen. Ich möchte mich darüber hinaus herzlich bei unseren Kunden und Geschäftspartnern bedanken, die uns auf unserem Weg begleiten. Wir haben das feste Ziel, auch in Zukunft den eingeschlagenen Erfolgsweg konsequent weiterzugehen. Denn unser Anspruch ist es, Leader zu sein. Im Großen wie im Kleinen, bei den Finanzzahlen wie bei den Dienstleistungen für unsere Kunden. Ihr Dank des Engagements der Mitarbeiter unseres Konzerns konnte das Ergebnis 2006 um ein Drittel gesteigert werden. Günter Geyer 7

KONZERNLEITUNG Mitglieder des Vorstandes (von links nach rechts): Generaldirektor Dr. Günter Geyer, Generaldirektor-Stellvertreter Dkfm. Karl Fink, Vorstandsdirektor Dr. Rudolf Ertl, Vorstandsdirektor Dr. Peter Hagen, Vorstandsdirektor Mag. Robert Lasshofer, Vorstandsdirektor Dr. Martin Simhandl... KONZERNLEITUNG DER WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG VIENNA INSURANCE GROUP Dr. Günter Geyer Generaldirektor, Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied seit 1988 Zuständigkeitsbereich: Leitung der Unternehmensgruppe, Strategische Planung, Konzernfragen, Internationale Beziehungen, Public Relations, Personalwesen, Arbeitsrecht Österreich/ Zentral-Osteuropa Dr. Peter Hagen Vorstandsmitglied seit 2004 Zuständigkeitsbereich: Allgemeine Haftpflicht, Rechtsschutz (Fach), Kfz-Versicherung, Sachversicherung (Leistung, ohne Rechtsschutz und Firmengeschäft) Länderverantwortung: Rumänien, Weißrussland Länderverantwortung: Kroatien, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn Dkfm. Karl Fink Generaldirektor-Stellvertreter Vorstandsmitglied seit 1987 Zuständigkeitsbereich: Rückversicherung Österreich/Zentral- Osteuropa, Sponsoring, Sachversicherung NKS ohne Haftpflicht (Firmengeschäft: Fach/Leistung, Privatgeschäft: Fach), Betreuung der Beteiligungsunternehmen unter TBIH/KFS Mag. Robert Lasshofer Vorstandsmitglied seit 1999 Zuständigkeitsbereich: Marketing, Verkauf, Landesdirektionen, Werbung, Krankenversicherung Länderverantwortung: Italien, Liechtenstein, Slowenien Länderverantwortung: Bulgarien, Russland Dr. Rudolf Ertl Vorstandsmitglied seit 2001 Zuständigkeitsbereich: Informationstechnologie und Prozessoptimierung Österreich/Ausland, Rechtsschutz (Leistung), Gesellschaftsrecht Österreich/Zentral-Osteuropa, Verwaltung von Liegenschaften, Immobilien und immobilienorientierte Beteiligungen Länderverantwortung: Polen, Serbien Dr. Martin Simhandl Vorstandsmitglied seit 2004 Zuständigkeitsbereich: Kapitalanlagen Österreich/Zentral-Osteuropa, Beteiligungsmanagement, Wertpapiere/Fonds, Finanzund Rechnungswesen Österreich/Zentral-Osteuropa, Lebensund Unfallversicherung Länderverantwortung: Deutschland, Ukraine 8

KONZERNLEITUNG... und Mitglieder der Konzernleitung (von links nach rechts): Ing. Martin Divis, Franz Fuchs, Dr. Judit Havasi, Mag. Peter Höfinger Ing. Martin Divis Generaldirektor-Stv. der Kooperativa pojišt ovna, a.s., Tschechische Republik Franz Fuchs Generaldirektor der Compensa, Polen Dr. Judit Havasi Mitglied des Vorstandes der UNION Biztosító, Ungarn Mag. Peter Höfinger Mitglied des Vorstandes der Donau Allgemeine Versicherungs-AG, Österreich Eine Auflistung der Aufsichtsräte der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP befindet sich auf Seite 184, der Bericht des Aufsichtsrates auf den Seiten 192 und 193. 9

Unsere Strategie: Leader im Großen 10

wie im Kleinen. 11

STRATEGIE STRATEGIE Klare Ausrichtung Die Vienna Insurance Group verfolgt seit vielen Jahren die klare Strategie des wertorientierten Wachstums. Ihre Kernkompetenz ist das Versicherungsgeschäft, das in diesem Sinne kontinuierlich und nachhaltig ausgebaut wird. Klare Ambition Management und Mitarbeiter werden vom Anspruch getragen, Leader zu sein. Die Vienna Insurance Group strebt einerseits danach, in allen Märkten, in denen sie aktiv ist, eine Position unter den Marktführern zu erreichen. Andererseits zielt alles Handeln der Vienna Insurance Group darauf ab, beim Dienstleistungsangebot für die Kunden die Führerschaft einzunehmen. Der Anspruch, Leader zu sein, ist für Management und Mitarbeiter Motivation und Grundlage erfolgsorientierten Handelns und soll die Einflussnahme auf die Märkte und deren Entwicklung sicherstellen. Aus dieser Grundhaltung leiten sich folgende Kernstrategien der Vienna Insurance Group ab: Spitzenposition in Österreich: Die Vienna Insurance Group ist in Österreich sowohl gesamt, im Bereich der Lebens- wie auch im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung die Nummer 1. Diese Stellung konnte durch Marktanteilsgewinne in den letzten Jahren stetig ausgebaut werden. Dieser Weg soll auch in Zukunft fortgesetzt werden. Grundlage dafür sind vor allem die weitere Stärkung des angestellten Außendienstes, der die wichtigste Vertriebssäule in Österreich darstellt, sowie auch Vertriebspartnerschaften mit Maklern, Agenten und Banken. Gerade die Lebensversicherung lässt für die kommenden Jahre kräftige Wachstumsraten erwarten. Österreich weist derzeit eine gegenüber Westeuropa geringere Versicherungsdurchdringung auf, die sich aufgrund der Nachfrage nach Pensions- und Pflegevorsorgeprodukten nach oben anpassen wird. Die Vienna Insurance Group möchte dieses Potenzial durch eine innovative, den neuen Kundenbedürfnissen angepasste Produktpalette ausschöpfen. Die Vienna Insurance Group verfolgt in CEE die Strategie des selektiven Markteintritts, verbunden mit dem nachfolgend kontinuierlichen Ausbau der Marktposition. Zu den Kernmärkten zählen jene Länder in Zentral- und Osteuropa, die bereits eine hohe wirtschaftliche und politische Stabilität aufweisen. In diesen Ländern will die Vienna Insurance Group mit ihren Versicherungsgesellschaften zu den fünf größten Versicherern am Markt zählen. Damit wird sichergestellt, dass das hohe Wachstumspotenzial entsprechend ausgeschöpft werden kann. Die drei strategischen Eckpfeiler der Vienna Insurance Group: Klare Ausrichtung, klare Ambition, klare Managementprinzipien. Dieses Potenzial beruht auf zwei Faktoren: Die Volkswirtschaften in CEE weisen ein langfristig deutlich über dem von Westeuropa liegendes Wirtschaftswachstum auf. Zusätzlich steigt die Nachfrage nach Finanzprodukten erfahrungsgemäß überproportional mit der Wirtschaftsleistung, sodass die Versicherungsprämien pro Kopf in CEE einen starken Zuwachs erwarten lassen. In ihrem Bestreben, Mehrwert zu schaffen, belässt die Vienna Insurance Group grundsätzlich die jeweils erwirtschafteten Gewinne in den CEE-Ländern zu deren weiterer wirtschaftlichen Stärkung und zum dynamischen Ausbau der Konzerngesellschaften. Klare Managementprinzipien Die Kernstrategien der Vienna Insurance Group werden durch folgende Managementprinzipien begleitet, die im gesamten Konzern optimalen Zugang zu Kunden, die wechselseitige Nutzung von Synergien und eine breite Risikostreuung gewährleisten. Global denken lokal handeln: Die Vienna Insurance Group verfolgt das Ziel, den gegenseitigen Know-how-Austausch zwischen allen Konzerngesellschaften zu fördern. Damit sollen die Erfahrungen und Ideen der Mitarbeiter in den einzelnen Märkten konzernweit genutzt werden. Dies gilt in einzigartiger Weise auch für das Management der Vienna Insurance Group. Jedes Mitglied des Vorstandes trägt auch die Verantwortung für einzelne Länder in CEE und ist in den entsprechenden Konzerngesellschaften im Aufsichtsrat vertreten. Die intensive Diskussion von Konzernangelegenheiten erfolgt auch innerhalb der neu eingerichteten Konzernleitung, die aus dem Vorstand der Wiener Städtische AG und ausgewählten Vorstandsmitgliedern der Konzerngesellschaften besteht. Dieses Gremium soll zukünftig zur Stärkung des Konzerngedankens und zur Umsetzung konzernweiter Entscheidungen beitragen. Zusätzlich bestehen in der Vienna Insurance Group zu diversen Fachbereichen Know-how-Plattformen. Die Fachbereichsverantwortlichen aus den Konzerngesellschaften nützen im Rahmen dieser Veranstaltungen die Möglichkeit, innovative Ideen zu diskutieren und Problemlösungen zu erläutern. 12

STRATEGIE Mehrmarkenpolitik: Im Rahmen der bewusst verfolgten Mehrmarkenpolitik der Vienna Insurance Group behalten neu akquirierte Unternehmen grundsätzlich ihren bisherigen Markennamen. Diese Namen sind auf den lokalen Märkten bestens eingeführt und im Bewusstsein der Kunden verankert. Weiters können dadurch die Loyalität von Vertriebsmitarbeitern und Vertriebspartnern aufrechterhalten und die vorhandenen Vertriebsbeziehungen weiter gepflegt werden. Das lokale Management der Konzerngesellschaften übernimmt insbesondere auch die Verantwortung für den Verkauf, für den es die erforderlichen speziellen Marktkenntnisse mitbringt. Dies stellt sicher, dass die Kundenbeziehungen gepflegt und kräftig ausgebaut werden können. Die Mehrmarkenpolitik wird durch die Konzerndachmarke Vienna Insurance Group abgerundet und unterstützt. So trägt jede Konzerngesellschaft ihre lokale Marke als Vornamen und die Dachmarke als Familiennamen und macht damit ihre doppelte Stärke nach außen ersichtlich. Multikanalvertrieb: Die Vienna Insurance Group ist bestrebt, in allen Märkten durch Nutzung einer breiten Auswahl von Vertriebskanälen bestmöglichen Zugang zu den Kunden zu erhalten und damit das Geschäftspotenzial voll auszuschöpfen. Als Basis einer optimalen Vertriebsstruktur wird die Errichtung eines schlagkräftigen angestellten Außendienstes erachtet. Darüber hinaus werden je nach Verfügbarkeit und Effizienz Partnerschaften mit Exklusiv- und Mehrfachagenten, Strukturvertrieben und Banken angestrebt. Bei der Neuakquisition von Versicherungsgesellschaften wird hohes Augenmerk darauf gelegt, ob neue, ausbaufähige Vertriebskanäle vorhanden sind, um im Sinne der Strategie der Vienna Insurance Group ein nachhaltig wertorientiertes Wachstum zu ermöglichen und sicherzustellen. Der Multikanalvertrieb ist in diesem Sinn eng mit der Mehrmarkenpolitik der Vienna Insurance Group verbunden. Diversifikation: Ziel der Vienna Insurance Group ist es, Risiken durch eine breite Diversifikation in allen Bereichen gering zu halten. Dies soll durch die geografische Diversifikation und eine breite Streuung unterschiedlicher Vertriebskanäle gewährleistet werden. Eine etwaige Verschlechterung des Versicherungsumfeldes eines Marktes hat dadurch nur begrenzte Auswirkungen auf den Gesamtkonzern. Darüber hinaus wird besonders in der Produktpolitik, in der Veranlagung und der Rückversicherung auf Qualität und Risikostreuung geachtet. Durch die klare Ausrichtung, die klare Ambition von Management und Mitarbeitern sowie die Verfolgung der Kernstrategien im Verbund mit gelebten Managementprinzipien soll sichergestellt werden, dass die Vienna Insurance Group als erfolgreiches, unabhängiges Unternehmen langfristig weiterbesteht. Denn nur diese Unabhängigkeit schafft für alle Anspruchsgruppen, insbesondere unsere Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und Geschäftspartner, einen auch zukünftig nachhaltigen Mehrwert. VIENNA INSURANCE GROUP LEADER IN CEE VISION: LEADER IN CEE Kernstrategien Spitzenposition in Österreich Expansion nach CEE Managementprinzipien Global denken lokal handeln Mehrmarkenpolitik Multikanalvertrieb Diversifikation Mehrwert für alle Anspruchsgruppen (Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und Geschäftspartner) 13

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Wünsche unserer Investoren: Wir haben sie verstanden. 15

INVESTOR RELATIONS INVESTOR RELATIONS Entwicklung der internationalen Aktienmärkte Die internationalen Aktienmärkte wiesen im Jahr 2006 neuerlich eine starke Performance auf. Begünstigt durch solide Unternehmenserträge, hohe Liquiditätsniveaus und eine lebhafte Fusionsund Übernahmetätigkeit setzte sich in den ersten vier Monaten des Jahres 2006 die optimistische Grundstimmung des Jahres 2005 ungebrochen fort. Stark steigende Energie- und Rohstoffpreise führten zu Inflationsängsten und in der Folge kam es insbesondere in den Monaten Mai und Juni zu einer Kurskorrektur der internationalen Aktienmärkte. Im zweiten Halbjahr 2006 profitierten die Märkte nicht nur vom Ende der Zinserhöhungsphase der US-Notenbank, sondern auch von der günstigen Entwicklung der Unternehmensgewinne sowie der erneut sinkenden Energieund Rohölpreise. Daraus resultierte ein allgemein starker Kursanstieg, sodass die internationalen Märkte eine zweistellige Kursperformance ausweisen konnten. Der New Yorker Aktienindex Dow Jones Industrial konnte im Jahr 2006 um 16,3% zulegen. Mit einem Anstieg von 15,1% lag der Zuwachs des europäischen Aktienindex EuroSTOXX 50 fast gleichauf mit jenem des Dow Jones Industrial. Der japanische Nikkei 225 Index erzielte im Gesamtjahr 2006 ein Plus von 6,9%. Besonders deutlich waren die Emerging Markets, darunter die Aktienbörsen in den CEE-Ländern, von der Marktkorrektur im zweiten Quartal betroffen. Dank einem besonders starken vierten Quartal konnte der in Euro berechnete CECE Index (Spezialindex für Osteuropa) dennoch einen Anstieg im Gesamtjahr 2006 von 14,7% aufweisen. Im internationalen Indexvergleich der letzten Jahre zeigte der ATX seit dem Jahr 2000 eine eindrucksvolle Entwicklung: Leitindizes Ende 2000 Ende 2006 Performance ATX (Österreich) 1.073,30 4.463,47 +315,9% DJIA (USA) 10.868,76 12.463,15 +14,7% FTSE (England) 6.223,20 6.220,80 0,0% CAC 40 (Frankreich) 5.920,60 5.541,76 6,4% DAX (Deutschland) 6.371,64 6.596,92 +3,5% SMI (Schweiz) 8.135,40 8.785,74 +8,0% BUX (Ungarn) 7.795,46 24.844,32 +218,7% Wiener Städtische AG EUR 16,29 EUR 53,20 + 226,6% Im Jahr 2006 konnte der ATX (Austrian Traded Index) den erfolgreichen Trend der vorangegangenen Jahre fortsetzen. Ende 2006 erreichte der ATX ein neues Allzeithoch Der Wiener Finanzmarkt blickt auf ein sehr gutes Jahr 2006 zurück. Im Jahr 2006 konnte der ATX (Austrian Traded Index) die erfolgreiche Serie der vorangegangenen Jahre fortsetzen. Am letzten Handelstag des Jahres 2006 schloss der ATX mit einem Stand von 4.463,47 Punkten. Damit konnte der ATX zwar nicht an die Steigerung der Jahre zuvor anschließen (2003: +34,4%; 2004: +57,4%; 2005: +50,8%), wies jedoch mit 21,7 % eine im internationalen Vergleich sehr gute Performance aus. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen starken Anstieg der Unternehmensgewinne dank dem CEE-Engagement der Unternehmen sowie der guten wirtschaftlichen Lage Österreichs zurückzuführen. Das Jahr 2006 brachte der Wiener Börse mit Börsegängen (IPOs) und Kapitalerhöhungen im Ausmaß von EUR 11,9 Mrd. einen neuen Rekord beim Zufluss an frischem Kapital. Dieses erhöhte Interesse der Unternehmen an Finanzierungen über den Kapitalmarkt findet seine Entsprechung in einem ebenso gesteigerten Interesse in- und ausländischer Investoren an in Wien notierten Aktien. Sechs neue internationale Handelsmitglieder konnten zum direkten Handel an der Wiener Börse gewonnen werden. Darunter befinden sich renommierte Namen wie etwa das Investmenthaus Goldman Sachs. Insgesamt sind damit 33 internationale Investmentbanken an der Wiener Börse zum Handel zugelassen. Auf die ausländischen Handelsteilnehmer entfallen mit rund 56% bereits mehr als die Hälfte der Handelsumsätze der Wiener Börse. Die durchschnittlichen Monatsumsätze am Kassamarkt wuchsen 2006 erstmals auf über EUR 10 Mrd. an. Die Marktkapitalisierung kletterte 2006 um 36% auf einen historischen Höchststand von EUR 145,8 Mrd. 16

INVESTOR RELATIONS DIE AKTIE Kennzahlen zur Aktie 2006 Ergebnis (unverwässert) EUR 2,48 Dividendenvorschlag EUR 0,82 Höchstkurs (21.12.2006) EUR 54,27 Tiefstkurs (13.6.2006) EUR 41,26 Ultimokurs EUR 53,20 Durchschnittlicher Börseumsatz pro Tag EUR 5,4 Mio.* Jahresperfomance 6,7% * nach Einfachzählung Gute Performance an der Wiener Börse Das Jahr 2006 verlief für Aktionäre der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP positiv. Der Wert der Aktie erhöhte sich um 6,7%. Damit wurden zwar nicht die außergewöhnlich hohen Kursgewinne der Jahre 2005 (+105,1%) bzw. 2004 (+24,3%) erreicht, jedoch setzte sich der positive Wachstumstrend fort. Nach einer etwas volatilen Entwicklung in den ersten vier Monaten des Jahres 2006, bedingt durch temporäre Nervosität seitens der Investoren hinsichtlich Neues Allzeithoch der Wiener Städtische Aktie am 26. Februar 2007 bei EUR 57,00. Aktien mit CEE-Schwerpunkt, konnte sich auch die Wiener Städtische Aktie nicht den Turbulenzen der internationalen Märkte widersetzen. Begünstigt durch das positive internationale Börsenumfeld sowie die sehr gute Unternehmensentwicklung schaffte die Aktie im zweiten Halbjahr einen deutlichen Wertzuwachs. Die Performance von beinahe +29% seit dem 13. Juni 2006 spiegelte das gesteigerte Vertrauen der Investoren sowie die positive wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmensumfeldes wider. So stieg der Wert der Aktie bis zum Ende des Jahres 2006 auf EUR 53,20. WIENER STÄDTISCHE AG IM VERGLEICH ZUM ATX UND ZUM MSCI INSURANCE INDEX (IN EUR) 1. JÄNNER 2006 31. MÄRZ 2007 indexiert (Basis = 100) 135 130 125 120 115 110 105 100 95 90 85 80 Jän 06 Feb 06 Mär 06 Apr 06 Mai 06 Jun 06 Jul 06 Aug 06 Sep 06 Okt 06 Nov 06 Dez 06 Jan 07 Feb 07 Mär 07 Apr 07 Wiener Städtische AG ATX MSCI Insurance Index (Quelle: Reuters) 17

INVESTOR RELATIONS Langfristige Wertsteigerung Die langfristig erfreuliche Performance der Wiener Städtische Aktie wurde auch im Rahmen der diesjährigen Studie The State of the Financial Services Industry von Mercer Oliver Wyman, einem international renommierten Unternehmensberater, aufgezeigt. Die Studie misst unter anderem die relative mittelfristige Wertentwicklung der 400 weltweit größten börsennotierten Finanzdienstleister. Die Wiener Städtische als so genannter Premier Performer schnitt dabei über die Jahre konstant besser ab als der Markt. Über die gesamten zehn Jahre seit der ersten Erhebung gehört die Wiener Städtische damit zu den Top 20 Mid Caps (Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung unter USD 10 Mrd.) und konnte damit für ihre Aktionäre einen deutlichen Mehrwert erzielen. Investoren schätzen die Strategie der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP. Die Marktkapitalisierung erreichte Ende 2006 bereits EUR 5,59 Mrd. in Mio. EUR 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 MARKTKAPITALISIERUNG DER VIENNA INSURANCE GROUP 1.462 2.099 5.234 5.586 2003 2004 2005 2006 betrug die durchschnittlich gehandelte Anzahl von Wiener Städtische Aktien rund 107.000 pro Tag, das entspricht einem durchschnittlichen Börseumsatz von EUR 5,4 Mio. pro Tag. Informationen zur Wiener Städtische Aktie Erstnotiz 17. Oktober 1994 Marktkapitalisierung (per 31.12.2006) EUR 5.586.000.000 Free Float 28,7% Grundkapital EUR 109.009.251,26 Anzahl der Aktien 105 Mio. Stück ISIN AT0000908504 Wertpapierkürzel WST Bloomberg WST AV Reuters WISV.VI Börsennotierung Wien Dividendenpolitik Allen Aktionären soll ein fairer Anteil am Unternehmenserfolg zukommen. Die Wiener Städtische AG strebt daher jährlich nach Maßgabe der Möglichkeiten eines stark expandierenden Unternehmens eine Ausschüttungsquote von mindestens 30% des Konzernjahresüberschusses an. Der Vorstand der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP plant, der ordentlichen Hauptversammlung am 25. Mai 2007 eine Dividende für das Geschäftjahr 2006 in der Höhe von EUR 0,82 je Aktie vorzuschlagen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,16 bzw. rund 25%. Guter Start ins Jahr 2007 In den ersten drei Monaten des Jahres 2007 verzeichnete die Wiener Städtische Aktie einen deutlichen Kursanstieg. Die Wiener Städtische Aktie konnte am 26. Februar 2007 ein neues Allzeithoch von EUR 57,00 erreichen. Der Kurs erreichte am 30. März 2007 den Wert von EUR 53,10. Die Wiener Städtische Aktie wird im Prime Market der Wiener Börse gehandelt und ist Teil des Leitindex ATX. Im Jahr 2006 in EUR 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 0,20 DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG PRO AKTIE 0,45 0,66 0,82 2003 2004 2005 2006 (Vorschlag) 18

INVESTOR RELATIONS Aktionärsstruktur Rund 71% der Aktien werden von der Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung, dem Hauptaktionär der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP, gehalten. Der Streubesitz der Aktie beträgt derzeit etwa 29%. Davon werden ca. 69% der Aktien von institutionellen Investoren gehalten. Die im Rahmen der Kapitalerhöhung besonders angesprochenen Privatanleger sind mit rund 29% stark vertreten. Das rege Interesse der Mitarbeiter am anlässlich des Second Public Offering (SPO) 2005 angebotenen Mitarbeiterprogramm damals zeichneten 50% der Angestellten junge Aktien wirkt sich in der Aktionärsstruktur mit einem Anteil von 1,6% am Streubesitz aus. Eigentümerstruktur 105 Mio. Aktien 28,7% Streubesitz AKTIONÄRSSTRUKTUR Streubesitz Aufteilung 29,2% Retailaktionäre 1,6% Mitarbeiter Rund 30% des Streubesitzes der Wiener Städtische AG entfallen auf Retailaktionäre. organisierten Roadshows teil. Das rege Interesse an der Vienna Insurance Group spiegelte sich in der großen Anzahl von Einzelmeetings (One-on-Ones), die das Management der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP im Rahmen dieser Veranstaltungen wahrnahm, wider. Dabei wurden die Ergebnisse und die Strategie der Vienna Insurance Group sowie aktuelle Tendenzen in Zentral- und Osteuropa und Österreich ausführlich diskutiert. 71,3% Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung Geografische Aufteilung 69,2% Institutionelle Investoren Die Anzahl der Investmentbanken, die regelmäßig Analysen zur Wiener Städtischen Aktie veröffentlichen, erhöhte sich 2006 auf insgesamt neun. 0,2% Sonstige 5,3% Nordamerika 3,8% UK & Irland 7, 8% Kontinentaleuropa 82,9% Österreich Investor Relations im Jahr 2006 Im Jahr 2006 nahm die Vienna Insurance Group an elf internationalen Bankenkonferenzen und an vier von der Wiener Börse Folgende Investmentbanken publizieren Analysen zur Wiener Städtische Aktie *: UniCredit (CA-IB) Citigroup Erste Bank Fox-Pitt, Kelton Goldman Sachs JP Morgan Keefe, Bruyette & Woods Sal. Oppenheim UBS Investment Research * Diese Aufstellung enthält alle der Wiener Städtische AG zum Redaktionsschluss bekannten Analysen 19

INVESTOR RELATIONS Das Rating der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP wurde von Standard & Poor s mit A+ bestätigt. Neuer Internetauftritt der Vienna Insurance Group Im Rahmen der seit 8. November 2006 online neu verfügbaren Website www.wienerstaedtische.com wurde auch das Informationsangebot auf den Investor Relations-Seiten erweitert. Erstmals steht ein interaktiver Kurschart zur Verfügung, der es dem User ermöglicht, die Entwicklung der Wiener Städtische Aktie individuell zu verfolgen. Es kann zwischen verschiedenen Charttypen und unterschiedlichen Zeiträumen, von Intraday bis zum 10-Jahres-Chart, gewählt werden. Zusätzlich ist ein Vergleich der Performance der Wiener Städtische AG mit dem ATX oder auch dem EuroSTOXX Index als Benchmark möglich. Gleitende Durchschnitte, mehrere auswählbare Indikatoren und die Downloadmöglichkeit historischer Kurse im Excel-Format runden das erweiterte Informationsangebot ab. Zusätzlich ist unter dem Menüpunkt Aktie auch eine Aufstellung der ausbezahlten Dividenden seit dem Jahr 1994 zu finden. Als besonderes Extra besteht die Möglichkeit, sich mittels Anmeldeformular unter dem Menüpunkt Services in einen E-Mail-Verteiler für Investor Relations-News bzw. den automatischen Geschäfts- und Zwischenberichtsversand aufnehmen zu lassen. Der Finanzkalender wurde um die Termine von Bankenkonferenzen und Roadshows ergänzt sowie die Downloads um die wichtigsten Präsentationen erweitert. A+ Rating mit stabilem Ausblick von Standard & Poor s wird bestätigt Die international renommierte Ratingagentur Standard & Poor s (S&P) bestätigte das exzellente Rating der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP im September 2006. Die Wiener Städtische AG wurde erneut mit A+ und weiterhin stabilem Ausblick bewertet. Ausschlaggebende Faktoren für das hervorragende Rating waren die gute Wettbewerbsposition des Konzerns, die starke operative Performance in den Kernmärkten, die herausragende Kapitalkraft und ein insgesamt konservatives Risikomanagement, auch in den neuen Märkten. S&P unterstrich im Ratingbericht die starke Position in Österreich mit einem gut positionierten Vertriebsapparat und ausgewogener Diversifizierung der Geschäftsbereiche sowie den frühen, aber risikobewussten Eintritt in die CEE-Märkte mit großem Wachstumspotenzial. Weiters hob die Ratingagentur die hohe Profitabilität und die Marktstellung in der Tschechischen Republik und der Slowakei sowie den konsequenten Ausbau der Marktpositionen in anderen CEE-Märkten in jüngster Zeit hervor. Der Finanzkalender der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP Ergebnis 1. Quartal 2007 14. Mai 2007 Hauptversammlung 2007 25. Mai 2007 Ex-Dividenden-Tag 4. Juni 2007 Dividenden-Zahltag 4. Juni 2007 Ergebnis 1. Halbjahr 2007* 21. August 2007 Ergebnis 1. 3. Quartal 2007* 14. November 2007 * vorläufige Planung Investor Relations WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP Investor Relations Mag. Thomas Schmee Schottenring 30 1010 Wien Tel.: +43 (0) 50 350-21919 Fax: +43 (0) 50 350 99-21919 E-Mail: investor.relations@staedtische.co.at 20

CORPORATE GOVERNANCE CORPORATE GOVERNANCE Corporate Governance steht für verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle mit dem Ziel, maximale Transparenz für alle Anspruchsgruppen zu schaffen und damit das Vertrauen der Marktteilnehmer in den Kapitalmarkt zu fördern. In diesem Sinn wurde vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance erstmals im Oktober 2002 der Österreichische Corporate Governance Kodex präsentiert, der nach Anpassungen auf Grund des Gesellschaftsrechtsänderungsgesetzes 2005, aktuell in der Fassung vom Jänner 2006, vorliegt. Die insgesamt 80 Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex teilen sich in drei verschiedene Kategorien: - Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen (Legal Requirement) - Regeln, die auf international üblichen Vorschriften basieren und deren Nichteinhaltung erklärt und begründet werden müssen, um ein kodexkonformes Verhalten zu erreichen (Comply or Explain) - Regeln, die reinen Empfehlungscharakter haben, deren Nichteinhaltung weder offenzulegen noch zu begründen sind (Recommendation) Geltung erlangt der Österreichische Corporate Governance Kodex durch freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen, die sich jährlich durch eine öffentliche Erklärung zur Einhaltung der Regelungen verpflichten. Corporate Governance in der Vienna Insurance Group Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP bekennt sich zur Anwendung des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Seit Jahren verfolgt das Unternehmen eine klare Strategie zur Schaffung von Mehrwert für alle Anspruchsgruppen. In diesem Sinn ist die Einhaltung der Regeln des Kodex, die Transparenz sichern und das Vertrauen von Investoren stärken, ein wichtiges Anliegen des Managements. Die im Jahr 2005 mit der Umwandlung von stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Stammaktien nach dem Prinzip One share one vote geschaffene einheitliche Kapitalstruktur stellt Klares Bekenntnis zur Anwendung des Österreichischen Corporate Governance Kodex. einen markanten Schritt zur Gleichbehandlung aller Aktionäre dar. Im Interesse der Investoren wurde im Jahr 2004 ein Aktiensplit im Verhältnis 1:7 durchgeführt, um die Aktien leichter handelbar zu gestalten. Auf der Website der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP (www.wienerstaedtische.com) sind umfassende Informationen zum Konzern öffentlich zugänglich. So haben Aktionäre und potenzielle Investoren rasch und einfach Zugriff unter anderem auf den aktuellen Finanzkalender, auf erweiterte Angaben zum Aufsichtsrat, auf regelmäßige Ergebnispräsentationen oder auf Details zur Hauptversammlung. Erstmals im Rahmen der Hauptversammlung im Mai 2006 wurde ein neuer Service für Aktionäre angeboten. Ein unabhängiger Stimmrechtsvertreter vom Interessenverband für Anleger (IVA) unterstützte dabei jene Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen konnten, bei der Ausübung ihrer Stimmrechte. Auch für die Hauptversammlung am 25. Mai 2007 plant die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP dieses Angebot. Corporate Governance ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dessen Umsetzung das Management in der Praxis von verschiedenen Abteilungen des Konzerns unterstützt wird. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten gelebter Corporate Governance steht dabei immer die offene und transparente Kommunikation mit sämtlichen Anspruchsgruppen. In diesem Sinne strebt die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP einen stetigen Fortschritt in der Corporate Governance an und begrüßt eine Verfeinerung der bestehenden Regeln. 21

CORPORATE GOVERNANCE Corporate Governance Erklärung Die im Österreichischen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom Jänner 2006 angeführten Legal Requirement - Regeln werden alle von der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP dem Gesetz entsprechend eingehalten. Nur bei drei in der Folge dargestellten Comply or Explain -Regeln und einer Recommendation -Regel weicht die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP von den Empfehlungen des Kodex ab: Regel 38 und Regel 57 Comply or Explain Regel 38: Der Aufsichtsrat hat abhängig von der Unternehmensausrichtung und der Unternehmenslage ein Anforderungsprofil zu definieren und darauf bezogen auf der Grundlage eines definierten Besetzungsverfahrens die Vorstandsmitglieder zu bestellen. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat auf eine Nachfolgeplanung Bedacht zu nehmen. Eine Nominierung zum Vorstand ist letztmalig vor Erreichen der in der Geschäftsordnung oder Satzung festzulegenden Altersgrenze möglich. Regel 57: Wer dem Vorstand einer börsenotierten Gesellschaft angehört, darf insgesamt nicht mehr als vier Aufsichtsratsmandate (Vorsitz zählt doppelt) in konzernexternen Aktiengesellschaften wahrnehmen. Wesentliche Beteiligungen gelten nicht als konzernexterne Aktiengesellschaften. Eine Wahl zum Aufsichtsratsmitglied ist letztmalig vor Erreichen der in der Geschäftsordnung oder Satzung festzulegenden Altersgrenze möglich. Erklärung: Nach Ansicht der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP ist das Alter alleine kein Kriterium, das einen generellen Ausschluss von der Ausübung eines Organmandats rechtfertigen würde. Angesichts dessen, dass Erfahrung eine sehr wertvolle Qualifikation darstellt und Alter ein sehr individueller Maßstab ist, erscheint das Festlegen einer solchen Altersgrenze nicht sinnvoll. Es gibt daher weder für die Bestellung zum Mitglied des Vorstandes noch für die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrates der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP festgelegte Altersobergrenzen. Bei der Auswahl der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wird primär Wert auf die bestmögliche persönliche und fachliche Qualifikation gelegt. Regel 41 Comply or Explain Der Aufsichtsrat richtet einen Nominierungsausschuss ein. Bei einem Aufsichtsrat mit nicht mehr als 6 Mitgliedern (einschließlich Arbeitnehmervertretern) kann diese Funktion vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen werden. Der Nominierungsausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der Nachfolgeplanung. Erklärung: Die Nachfolgeplanung wird auf Grund von deren besonderer Wichtigkeit vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Der Aufsichtsrat der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP hat daher keinen Nominierungsausschuss eingerichtet. Regel 31 Recommendation Für jedes Vorstandsmitglied werden die fixen und erfolgsabhängigen Vergütungen im Geschäftsbericht einzeln veröffentlicht. Erklärung: Die Grundsätze der Honorierung des Vorstandes werden veröffentlicht, ebenso die Gesamtbezüge des Vorstandes. Eine Veröffentlichung von individualisierten Vergütungsangaben der Vorstandsmitglieder im Geschäftsbericht erfolgt mit Rücksicht auf das Recht der Privatsphäre der Vorstände im Verhältnis zum vergleichsweise geringen Informationswert für Anleger nicht. 22

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY Erfolgreich wirtschaften verantwortungsvoll handeln Heute wird von Unternehmen mehr denn je verlangt, dass sie nicht nur wirtschaftlich erfolgreich tätig sind, sondern auch sozial verantwortungsvoll und ökologisch handeln. Die Vienna Insurance Group betont ihre gesellschaftliche Verantwortung durch Transparenz und Dialogbereitschaft. Ein intensiver Dialog mit allen Interessensgruppen, das sind die Aktionäre, die Kunden, die Mitarbeiter, die Geschäftspartner sowie auch der Kapitalmarkt und die Öffentlichkeit, steigert das Vertrauen in das Unternehmen. Ein partnerschaftliches Miteinander erhöht weiters die Motivation und Loyalität der Mitarbeiter. Die Vienna Insurance Group betont ihre gesellschaftliche Verantwortung durch Transparenz und Dialogbereitschaft. Bei dem im Herbst 2006 durchgeführten Ranking des Center of Corporate Citizenship Austria wurden die größten österreichischen Unternehmen erneut einer Überprüfung unterzogen. Ausgezeichnet wurden jene Unternehmen, die sich in den Bereichen Umwelt, Mitarbeiter und gesellschaftliches Engagement über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus engagieren. Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP konnte bei diesem Ranking ihre Position im Vergleich zum Vorjahr um zehn Plätze verbessern und zählt nun als beste Versicherung zu den Top 20 Unternehmen Österreichs im Hinblick auf soziale Verantwortung. Darüber hinaus ist die Aktie der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG VIENNA INSURANCE GROUP im VÖNIX gelistet. Der VÖNIX VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex ist ein Aktienindex österreichischer börsenotierter Unternehmen im Sinne des Nachhaltigkeitsbegriffs. Ausgewählt werden jene Unternehmen, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Leistungen führend sind. Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung... Wie nur wenige andere Branchen in der Wirtschaft müssen Versicherer Experten im langfristigen Denken und Handeln sein. Schließlich geben sie ihren Kunden sehr langfristige Leistungsversprechen.... durch eine erfolgreiche Human-Resources-Strategie Jeder der 18.587 Mitarbeiter des Konzerns, wovon 12.840 Mitarbeiter in den Ländern außerhalb Österreichs tätig sind, trägt zum wirtschaftlichen Erfolg der Vienna Insurance Group bei. Kompetente und engagierte Mitarbeiter sind die Grundlage für ein funktionierendes Unternehmen. Um auf wirtschaftlichem Erfolgskurs zu bleiben, investiert die Vienna Insurance Group nicht nur in neue Märkte und in moderne Konzepte, sondern auch in ihre Mitarbeiter. Durch gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden die Mitarbeiter unterstützt und gefördert. In einem konzernweiten Managementlehrgang werden potenzielle Führungskräfte aus den Gruppenunternehmen der verschiedenen Länder gemeinsam ausgebildet. Durch die Internationalität des Konzerns haben qualifizierte Mitarbeiter außerdem die Möglichkeit, an einem internationalen Traineeprogramm mit Stationen in verschiedenen Unternehmen des Konzerns teilzunehmen. Im Rahmen dieses Programms werden die Mitarbeiter für eine befristete Zeitspanne in Unternehmen außerhalb ihres Heimatlandes eingesetzt, um die Organisation und Unternehmensstruktur anderer Gesellschaften näher kennen zu lernen. Neben diesen internationalen Programmen wird auch der Austausch von Wissen und Know-how mit Hilfe von regelmäßig 23

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY abgehaltenen internationalen Konzerntreffen auf Expertenebene durchgeführt. Bei diesen speziellen Plattformen haben Experten der verschiedensten Fachbereiche aus den unterschiedlichen Ländern die Gelegenheit, durch Vorträge und anschließende Diskussionen konzernweite Problemlösungen und Innovationen zu konzipieren. Die Kompetenz und die ständige Weiterbildung der Angestellten wird auch vom konzerneigenen Personalentwicklungsunternehmen, der Horizont GmbH, gewährleistet. Für die Unternehmensgruppe wickelt die Horizont jährlich über 800 Bildungsveranstaltungen mit mehr als 25.000 Teilnehmertagen ab. Dabei werden e-learning und klassische Bildungsformen zu modernen und effizienten Formen der Mitarbeiterentwicklung kombiniert. Den Mitarbeitern bietet sich nach dem obligatorischen mehrwöchigen Grundausbildungskurs ein sehr breit gefächertes und jährlich aktualisiertes Weiterbildungsangebot. Die Auswahl umfasst sowohl fachspezifische als auch persönlichkeitsentwickelnde Seminare, die eine ständige Weiterentwicklung der Mitarbeiter ermöglichen. Besonderes Augenmerk wird bei der Programmplanung auf Serviceorientierung und Qualität in der Beratungstätigkeit der Mitarbeiter gelegt. Neue Vertriebsmitarbeiter erwerben daher lückenlos die Zertifizierung als geprüfte(r) Versicherungsfachfrau/-mann der Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft (BÖV). Regelmäßige Potenzialanalysen für Führungskräfte aus allen Bereichen der Unternehmensgruppe sichern die Entwicklung des erforderlichen Managementnachwuchses. Ein weiterer Fokus bei der Entwicklung unseres Humankapitals liegt darin, konsequent in das technologische Knowhow der Mitarbeiter zu investieren.... durch hervorragende Kundenorientierung Der Kunde steht im Mittelpunkt des Handelns der Vienna Insurance Group. Kundenzufriedenheit hat viele Facetten. Die Vienna Insurance Group versteht darunter ein erstklassiges, bedarfsgerechtes Produktangebot zu fairen Preisen und transparenten Konditionen. Allem voran steht der Anspruch der Vienna Insurance Group, eine dauerhafte vertrauensvolle Beziehung zum Kunden Kundenorientierung heißt, ein erstklassiges und bedarfsgerechtes Produktangebot zu fairen Konditionen und Preisen anzubieten. herzustellen und zu pflegen. Für alle Mitarbeiter der Vienna Insurance Group, sowohl Außendienst- als auch Innendienstmitarbeiter, gelten die nach dem Leitmotto Mehr Service mehr Erfolg eingeführten Standards beim Verhalten gegenüber Kunden, um die Zufriedenheit ihrer Kunden noch weiter zu verbessern. Im Jahr 2006 zeichnete sich die Vienna Insurance Group vor allem in Notsituationen (z.b. Schneedruck und Hochwasser) als verlässlicher Partner durch besonders rasche Schadenabwicklungen aus. Dadurch werden zumindest die wirtschaftlichen Aspekte in den bei Katastrophen oft schwierigen Situationen sofort und unbürokratisch erledigt. Auch via Internet (www.wienerstaedtische.at) konnten Schäden gemeldet werden. Auf der Startseite wurden die Kunden über einen Sturmbanner mit hilfreichen Tipps versorgt. Ein wichtiger Bestandteil in der Kundenbetreuung in Österreich ist die Serviceline der Wiener Städtischen und der Donau Versicherung. Unter der Telefonnummer 050 350 350 bzw. 050 330 330 stehen im Call Center rund 70 Mitarbeiter für die Anfragen von Kunden und Interessenten zur Verfügung. Die Servicetätigkeiten der Call Center-Mitarbeiter reichen von Produktauskünften über Informationen zu aktuellen Werten von Fonds bei fondsge- 24