Digitalisieren von analogen Audiomedien Günter Waller Mai 2006
Übersicht Aufgabenstellung Hardware und Software Anschlüsse Aufnahme Nachbearbeitung Brennen Ggf. Konvertierung
Aufgabenstellung Alles wird digital... Die Älteren von uns erinnern sich noch an LPs/Singles, MCs oder gar Tonbänder
Aufgabenstellung Wer nicht alles neu kaufen will, oder unersetzbare Aufnahmen hat, möchte diese digitalisieren Ziel ist dabei entweder eine klassische CD für die Stereoanlage oder MP3-Dateien für den mobilen Player Aber Vorsicht: Man wird schnell merken, daß vermeintlich kostenloses Digitalisieren eigener, vorhandener Medien einen hohen Preis hat: Zeit!
Hardware und Software Alles, was zum analogen Abspielen benötigt wird: Plattenspieler, Cassettendeck, Bandmaschine, Anschlußkabel, ggf. Vorverstärker, Zentrierstück für Singles Besonderheit bei Schallplatten: Phonoentzerrer. Mehr in Wikipedia unter Entzerrervorverstärker oder im Web unter RIAA-Kurve.
Hardware und Software Deshalb gibt es häufig HW/SW-Bundles für die Bearbeitung/Digitalisierung von analogen Medien. Beispiele (mit Phono-Vorverstärker):
Anschlüsse Die alten Geräte haben in der Regel Cinch- Anschlüsse (Plattenspieler häufig fest mit dem Gerät verbunden) Für die Soundkarte (Line In) braucht man meist einen Klinkenstecker Folglich braucht man ggf. einen Adapter
Aufnehmen Zum Aufnehmen ist zunächst einmal Voraussetzung ein optimales Abspielen Denn Merke: Was man an der Quelle an Qualität nicht mehr hat, läßt sich auch nicht mehr durch Nachbearbeitung herstellen. Also im Gedächtnis kramen: Auflagekraft des Tonabnehmers, Moving Coil?, Antiskatingkraft, statische Aufladung, Staub entfernen, Plattenteller eben aufstellen, Stroboskop, womöglich nass abspielen, Dolby (B oder C), Bandsorten, Einmessen.
Aufnehmen Aussteuern: Dabei die Anleitung der Bearbeitungssoftware beachten. Nicht übersteuern (Verzerrungen), nicht untersteuern (verlorene Dynamik) Schneiden: In der Regel will man pro Titel eine eigene Datei. Die SW kann das selbsttätig, falls Pausen vorhanden sind (Länge einstellen). Aber: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Nachbearbeiten Ich arbeite mit Clean, deshalb die Schritte an diesem Beispiel. Unterschiede zu anderen Programmen sind wahrscheinlich, ds Prinzip dürfte aber gleich sein. 1.Projekt anlegen (z.b. Stücke einer LP) 2.Art der Quelle (pro Titel: CD/LP/MC)
Nachbearbeiten 3.Restauration: Declicker (einzelne Knackser) Decrackler (Hintergrundknistern) Denoiser (Rauschen) Derumbler (Rumpelfilter, < 20Hz) Autoclean macht Vorschläge
Nachbearbeiten 3.Restauration (Forts.): Funktionen einzeln einschalten Probehören (man hört, was entfernt wird) Wer es hört, kann manuell verfeinern. Ich verwende die Vorschläge (auch aus Zeitgründen).
Nachbearbeiten 4.Genaueres Schneiden Anfang und Ende der Stücke genau nacharbeiten 5.Berechnen Jetzt wird s ernst. Die Stücke werden tatsächlich umgerechnet. Es entstehen neue WAV-Dateien (Platzbedarf verdoppelt sich!)
Nachbearbeiten 6.Normalisieren Angleichen der Pegel aller Stücke 7.Speichern
Brennen Leider funktioniert das Brennen aus Clean bei mir nicht Deshalb Projekt speichern und mit Nero brennen
Brennen mit Nero
Brennen mit Nero Drag&Drop der zuletzt erstellten WAV- Dateien
Brennen mit Nero Titel einzeln eingeben
Brennen mit Nero Brennen (Geschwindigkeit!)
Oder: Konvertieren MP3: Gutes Tool: CDex (siehe separaten Vortrag) Cdex eigentlich auf CD-Input ausgelegt. Kleiner Trick: Drag&Drop der WAV Dateien ins Cdex-Fenster ID3 vorher mit Clean festgelegt