Tastenmontage am Sekonic Diese Anleitung beschreibt die Montage zweier Folientaster am Batteriedeckel des Sekonic Belichtungsmessers. Damit können Sie ein TriggerWizard Modul um zusätzliche Funktionen erweitern, wie z.b. Leistungsregelung oder Schalten des Einstelllichts. Der Umbausatz enthält: Zwei selbstklebende Folientaster und zwei dazu passende Steckbuchsen Platine K358A bzw. K758A (je nach Sekonic Typ) Eine 4-pol. Steckverbindungsleitung oder drei Federkontakte (je nach Typ des Umbausatzes) Sie benötigen nicht zwingend diesen Umbausatz. Sie können natürlich eigene Bauteile verwenden. Die Arbeitsschritte müssen Sie dann entsprechend abwandeln. Zusätzlich benötigen Sie folgendes Material und Werkzeug: Elektroniklötkolben und etwas Lötzinn Schlüsselfeile und/oder Cuttermesser Klebstoff und/oder Heißkleber Lineal bzw. Messschieber Kleinbohrmaschine und 2mm, 3mm Bohrer kleine Schraubendreher Wichtiger Hinweis: Alle Umbauten erfolgen auf eigene Gefahr, es wird keine Gewährleistung übernommen! Durch den Eingriff in Ihren Belichtungsmesser kann Ihre Gewährleistung oder Herstellergarantie Ihres Belichtungsmessers erlöschen. Lesen Sie alle Schritte dieser Anleitung im Voraus. Beginnen Sie nur dann mit dem Umbau, wenn Ihre technischen und handwerklichen Fähigkeiten hierfür ausreichend sind. Es existieren zwei unterschiedliche Typen des Umbausatzes: Typ A ist einfacher zu verbauen und hat den Vorteil, dass Sie den Originalzustand Ihres Belichtungsmesser (mit einem Ersatzbatteriedeckel) wieder herstellen können. Nachteil ist eine Kabelverbindung zwischen Batteriedeckel und Funkmodul achten Sie deshalb darauf wenn Sie den Batteriedeckel öffnen. Typ B hat keine Kabelverbindung und ist die komfortablere Variante. Es müssen Federkontakte verbaut und im Sekonic verdrahtet werden. Hierfür brauchen Sie gutes technisches Geschick und sicheren Umgang mit einen feinen Lötkolben. Der Sekonic wird fast vollständig demontiert. Alle Anweisungen für den L-758 gelten auch für den L-558. Beide nutzen den gleichen Batteriedeckel.
Grundlegende Arbeitsschritte 1. Damit die Steckbuchsen für die Folientaster in den Batteriedeckel passen, entfernen Sie mit einer Feile oder einem Cuttermesser die drei Stege. Die Oberfläche sollte eben sein. 2. Verlöten Sie die Steckbuchsen auf der Platine. Die Platine und die Buchsen müssen bündig mit Ihrer Tischoberfläche sein, wenn nötig die Anschlußbeine entsprechend abwinkeln. Welche Seite der Buchsen nach oben zeigt ist gleichgültig. 3. Verkleben Sie die Platine in dem Batteriedeckel. Achten Sie darauf, dass die Platinenecke bündig im Batteriedeckel liegt (roter Pfeil). Die Ecke unterscheidet sich zwischen L-358 und L-758! 4. Bohren Sie die Kabeldurchführungen (empfohlener Bohrdurchmesser 2 bis 3mm, je Durchbruch drei Bohrungen nebeineinander). Durchbrüche länglich ausfeilen, dass die Anschlussleitungen der Folientaster problemlos durchgeführt werden können. Die Durchbruchgröße sollte etwa 3x9mm betragen. Die folgenden Maße für die Durchbrüche kennzeichnen den Mittelpunkt! Die Werte für L-358: A=15mm, B=35mm, C=12mm Die Werte für L-758: A=21mm, B=41mm, C=15mm
Abbildung 2: Positionen der Durchbrüche beim L358 Abbildung 1: Durchbrüche beim L-758 / L-558 5. Die Tasten sind selbstklebend. Entfernen Sie die Schutzfolie und kleben Sie die Tasten auf den Batteriedeckel. 6. Im Weg stehende Streben etwas vertiefen (mit dem Cuttermesser geht s ganz gut) und Anschlussleitung einstecken. Abbildung 3: Batteriedeckel vom L-358
Abbildung 4: Batteriedeckel vom L-758 / L-558
Die nachfolgenden Schritte unterscheiden sich vom Typ des Umbausatzes. Wenn Sie die kabelgebundene Version (Typ A) nutzen, dann fahren Sie mit dem Kapitel Typ A fort. Andernfalls springen Sie zum Kapitel Typ B, für die Variante mit den Federkontakten. Typ A Hinweis zur neuen Version K758B bzw. K358B : Hier ist keine weitere Lötarbeit mehr notwendig. Sie können daher die unten aufgeführten Punkte 1 und 2 ignorieren. Stecken Sie einfach die 4-polige Verbindungsleitung sowohl in das Funkmodul, als auch an die L-förmige Platine mit den Folientastern. 1. Die folgenden zwei Punkte gelten nur für die Version K758A bzw. K358A : Die Anschlüsse der Folientaster sind sehr hitzeempfindlich. Stecken Sie deshalb die Folientaster ab. Isolieren Sie eine Seite der 4-poligen Verbindungsleitung ab. Stecken Sie die Leitung an das Funkmodul. Die Belegung ist auf den folgenden Fotos ersichtlich. Löten Sie die beiden Common Leitungen, Power Up und Power Down an die Kontaktflächen der Platine, oder direkt an die entsprechenden Steckbuchsen der Folientaster. Fixieren Sie die Verbindungsleitung mit einem Tropfen Heißkleber gegen unbeabsichtigtes Abreißen. 2. Stecken Sie die Folientaster wieder ein. Setzen Sie das Funkmodul in den vorgesehenen Modulschacht und prüfen Sie alle Verbindungen nochmals.
Typ B 1. Öffnen Sie Ihren Belichtungsmesser vorsichtig. Die sieben Schrauben für den L-358 sehen Sie in der folgenden Abbildung. Achten Sie auf die unterschiedlichen Längen beim späteren Zusammenbau. 2. Bohren Sie mit einem 1,9mm bis max. 2,0mm Bohrer drei Löcher möglichst genau an die angegebenen Positionen. Achten Sie auf eine hohe Genauigkeit! Bevor Sie bohren: Überprüfen Sie Ihre Markierungen nochmals anhand den Kontaktflächen der Platine im Batteriedeckel. Die Federkontakte müssen die Kontaktflächen später mittig treffen. Abbildung 5: Bohrskizze vom L-758 3. Löten Sie an die Unterseite der Federkontakte eine Leitung an. Sie können entweder den beigelegten Kupferlackdraht verwenden, oder den konventionell isolierten Draht. An der Seite dürfen keine Überstände von Lötzinn oder Draht sein, da die Federkontakte sonst nicht durch die Bohrungen passen.
4. Stecken Sie die Federkontakte durch die Gehäusebohrungen und verlegen Sie die Leitung an die Lötseite der 12-pol. Stiftleiste, die das Funkmodul aufnimmt. Hierzu müssen Sie die untere Leiterplatte ausbauen. Kürzen Sie die Leitung auf die gewünschte Länge. Wenn Sie einen L-758 haben, sind die Kontakte (vgl. folgendes Foto) spiegelverkehrt zum L-358: Links ist der Power Down Federkontakt, Mitte ist Common, Rechts ist Power Up. Abbildung 7: Kontaktbelegung beim L-358 Abbildung 6: Kontaktbelegung beim L-758 / L-558 (Links = Down, Mitte = Common, Rechts = Up) 5. Verlöten Sie die Leitungen wie auf dem folgenden Foto ersichtlich. Abbildung 9: Verdrahtung beim L-358 Abbildung 8: Verdrahtung beim L-758 auf der Bestückungsseite Anmerkung: Sie können auch die Leitungen an Bauteile oder Durchkontaktierungen auf der Bestückungsseite löten. Dadurch müssen Sie die Leiterplatte nicht ausbauen. Da sich das Layout jedoch vom Typ des Belichtungsmessern unterscheidet, sollten Sie die Leiterbahnen der Pins 5, 6 und 12 mit Sichtkontrolle und Durchgangsprüfer bei Ihrem Sekonic selbst bestimmen.
Prüfen Sie mit einem Durchgangsprüfer die funktionstüchtige Verbindung von Federkontakt zu Pin 5, 6 und 12 an der Stiftleiste (Pin 1 ist oben, Pin 12 unten). Danach dürfen Sie den Belichtungsmesser wieder zusammen bauen. Achten Sie auf die Leitungsverlegung, damit keine Kurzschlüsse durch Quetschungen entstehen.