Anleitung zum Umbau der 3er-Schaltereinheit in der Mittelkonsole vom 323F BA PFL
Was wird benötigt? - Weitere Schaltereinheit zum Ausschlachten - Schaltersymbol nach Wunsch auf Papier - Stück einer CD-Hülle - Cuttermesser - Sekundenkleber o.ä. - Kleiner, flacher Schraubendreher - Kombizange, Spitzzange - Bohrmaschine mit 3er Bohrer - Lötkolben - Entlötpumpe und am besten noch etwas Entlötlitze - Etwas Fingerspitzengefühl - Geduld ;) Zunächst empfiehlt es sich, die auszuschlachtende Einheit zuerst zu öffnen, um bei seiner Eigenen dann zu wissen, wie alles zusammengesteckt/-gebaut ist. 1. Schalterkäppchen abhebeln Dazu an der Seite anfangen, wo man leichter mit dem Schraubendreher hinkommt. Wenn man diese Seite von den Nasen (Kreis) gelöst hat, am besten mit 2 Daumen das Käppchen weiterdrücken (Pfeile), bis es drüber rutscht. So hat es bei mir super funktioniert. Auf der anderen Seite auch mit dem Schraubendreher zu hebeln war für mich so gut wie unmöglich. 2. Schaltereinheit öffnen Dazu die 4 Laschen (rote Kreise) leicht mit dem kleinen Schraubendreher anhebeln und die Nasen rausdrücken. Ich habe bei mir zuerst die Oberseite gemacht. Die Unterseite ging etwas schwerer. Falls es hängt, nicht an dem grün markierten Teil hebeln ;) das bricht nur ab (so wie hier) und hat keine haltende Wirkung... Wenn man das geschafft hat, das hintere Teil abziehen. Die Kontakte sind direkt auf die Platine gelötet und einfach durch die Abdeckung gesteckt.
3. Schalter und Platine herausnehmen Als nächstes von vorne die Schalter hineindrücken. Dabei sollte dann auch die Platine mit herauskommen, wenn die Lämpchen noch drin sind. Beim Herausnehmen kann es vorkommen, dass die kleinen Kunststoffschienen (grüner Kreis) mit herauskommen, das macht aber nichts. Darin läuft ein kleiner Stift, der das Ein- und Ausrasten des Schalters realisiert. Das Bild zeigt die bereits ausgeschlachtete Einheit. Im Verlauf des Umbaus ist mir ein Stück der Platine weggebrochen (roter Kreis). Da sollte eine Ecke genau wie weiter rechts zu sehen sein. Ebenso fehlen hier schon die Schalt- und Steckkontakte. Diese sind durch die kleinen Löcher gesteckt und auf der Rückseite verlötet. Die Schaltwippe habe ich noch mal grob nachgezeichnet. Die Wippe (rot) steht im geschalteten Zustand so wie rechts gezeichnet und drückt auf eine Niete, die von unten durch die Platine kommt und mit dem zweiten Kontakt verbunden ist. Die Wippe kann durch leichtes Verkippen herausgenommen werden bzw. auch von selbst herausfallen. 4. Kontakte auslöten Jetzt müssen die Kontakte (roter Kreis) ausgelötet werden. Dazu zunächst mit der Entlötpumpe arbeiten, und schließlich noch mit der Litze letzte Reste von Lötzinn entfernen, die den Kontakt noch halten. Dann am besten abwechselnd die Kontakte heiß machen und mit der Zange am Kontakt wackeln, bis er sich löst (nicht mit der Hand, wird sehr schnell heiß ;) ). Bei meinem Ausschlachtteil wurde das untere Kontaktblech nur durch die Niete gehalten und war nicht verlötet (rechter Kontakt im roten Kreis). Bei meinem Eigenen dagegen war es verlötet. Während der Kontakt mit der Wippe einfach herausgezogen werden kann, muss bei dem anderen die Niete ausgebohrt werden. Man kann aber auch wie ich die Platine brechen (ist eigentlich versehentlich passiert) und den Kontakt dann wegziehen. Ausbohren muss man die Niete aber sowieso. Beim Ausbohren nicht zu weit bohren, dann kann der Rest der Niete wieder verwendet werden.
5. Kontaktbleche umbiegen Wie den meisten wahrscheinlich mittlerweile aufgefallen ist, sind die Lötkontakte für den äußeren Steckplatz genau spiegelverkehrt. Das heißt, dass ALLE Biegungen der Kontaktbleche um 180 zurückgebogen werden müssen. Dann sollten die Bleche genau in die anderen Löcher passen. Ich habe zum Biegen zwei Zangen benutzt. Beim Biegen wird das Blech wahrscheinlich an jeder Biegestelle auf dem Außen-Radius reißen, das macht aber nichts. Diesen Riss kann man mit Lötzinn wieder auffüllen und erreicht so wieder eine ausreichende Stabilität. Beim Biegen möglichst nahe an der Biegung greifen (evtl. mehrmals nachgreifen) dass die Maße am Ende wieder passen. Bei diesem Schritt sollte man sich Zeit nehmen und die Kontakte nicht hin- und herbiegen, dann reißen sie nämlich mit Sicherheit (ist mir auch einmal passiert). Das kann man zwar auch wieder löten, aber dazu wäre ein sog. dritte Hand (2 kleine Zangen an einem Standfuß) sehr hilfreich. 6. Eigene Schaltereinheit zerlegen Wie bereits beschrieben. 7. Kontakte auf freien Steckplatz löten Den Kontakt mit der Wippe einfach auflöten. Für den anderen Kontakt zunächst den Rest der Niete durch das Loch stecken, dann das Kontaktblech von unten aufsetzen und Lötzinn durch die Ausbohrung fließen lassen, um wieder eine Verbindung zur Niete herzustellen. Das hat so bei mir gut funktioniert. Beim Löten schon checken, dass die Kontakte nach außen auf gleicher Höhe rausgehen. Dazu einfach mal die hintere Gehäuseabdeckung aufstecken und bei Bedarf vorsichtig nachbiegen. Auch sollte die Wippe ungefähr auf gleicher Höhe wie die andere Wippe sein. 8. Schaltereinheit wieder zusammenbauen Den Blindstopfen der Einheit nach vorne herausnehmen. Eine Kunststoffschiene (Bild unter 3., grüner Kreis) in den neuen Schalterplatz übernehmen. Ebenso ein Lämpchen aus der alten Einheit an dem dafür vorgesehen Platz einschrauben. Dann alle Schalter auf die Platine legen und in das Gehäuse schieben. Dabei aufpassen, dass die kleinen Federn oben auf den Schaltern sich sauber hereindrücken lassen und die Stifte nach hinten zeigen. Lässt sich die Feder nicht sauber herunterdrücken, so geht später der Schalter sehr schwer. Das ist mir passiert und ich hab lange nach der Ursache gesucht. Am besten gleich testen und nicht direkt komplett alles einrasten lassen, sondern erst testen, ob sich die Schalter leichtgängig bewegen lassen. Auch checken, ob sich die äußere Schaltwippe sauber bewegt und den Kontakt öffnet und schließt. Ggf. kann man auch die schwarze Schicht, die durch den Kontaktabbrand entsteht, insbesondere von der Niete wegkratzen. Ruhig auch hinten mal mittels Multimeter durchpiepsen, ob der Schalter sauber schaltet. Von diesem Schritt habe ich leider keine Bilder, weil diese Anleitung erst nach dem vollständigen Zusammenbau entstand. 9. Schaltersymbol-Plättchen Hier sei auf das Tutorial vom Sebi (www.sebiarts.de) verwiesen, der seine kompletten Schalter auf diese Art und Weise neu gemacht hat. Ich habe es wie er gemacht. Das Symbol habe ich auch von ihm. Damit man nicht lang suchen muss, beschreibe ich es hier mal kurz. Aus einer CD-Hülle mit einen Cuttermesser ein Stück herausschneiden, das etwa die Maße eines originalen Schalterplättchens hat. Dann mit einem Seitenschneider/einer Feile auf Maß bringen. Mit ein wenig Kleber das Symbol auf das Kunststoffplättchen kleben. Das Papier sollte 2lagig gemacht werden, damit das schwarz gut deckt. Ich habe (da ich die originale Beleuchtung gelassen habe) ein Stück grüne Folie (von einem alten Hefteinband aus der Grundschule ^^) hinter die Papierschicht geklebt. Dann einfach alles zusammenklipsen und das Ergebnis bestauen ;)
Für die, die sich selbst ein Symbol malen wollen: Die Symbole für die Schalter dieser 3er-Einheit sind 259x140 Pixel groß gewesen und haben bei mir exakt gepasst. 10. Kabelbaum anpassen Auch wenn die Steckkontakte auf dem freien Schalterplatz nicht vorhanden waren, so liegen dennoch die zugehörigen Kabel auf dem Stecker. Also gerade die 2 äußeren Kabel abklemmen und seine eigenen Kabel anlöten, mit Schrumpfschlauch oder Isoband isolieren. 11. Fertig! Entweder gleich ins Auto einbauen und ausprobieren oder erst mal was essen bzw. trinken ;) Viel Spaß beim Basteln! Bei Fragen: PN an Ralf (mazda-community.de) Ich habe diese Anleitung gemäß meinen eigenen Erfahrungen geschrieben und übernehme natürlich keine Verantwortung für irgendwelche Schäden die bei einem entsprechenden Umbau entstehen.