Heide Marie Harder und Dr. F. Olaf Harder. Reisetagebuch 8 WOCHEN IN GREAT BRITAIN. 2. WALES 13.5. 23.5.2004 Seite 24-28 Lake District Seite 29-30



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Transkript:

Heide Marie Harder und Dr. F. Olaf Harder Reisetagebuch 22. 22. April bis 23. Juni 2004 8 WOCHEN IN GREAT BRITAIN 1. SÜDENGLAND Anreise 22.4. 27.4. 2004 Seite 2-7 Dover nach Bristol 28.4. 12.5.2004 Seite 7-23 2. WALES 13.5. 23.5.2004 Seite 24-28 Lake District Seite 29-30 3. Schottland 23.5. - 17.6.2004 Seite 30 46 Rückfahrt 17.6. - 23.6.2004 Seite 47-50 Inhaltsverzeichnis, Routenplan, Stellplatzliste und Photothemen 1

Reisetagebuch ENGLAND - WALES - SCHOTTLAND 2 0 0 4 ab 22.April bis 10.Juli ANREISE 1. Tag 22.4.04 Heute war am Vormittag noch die heiße Phase des Abfahrtstages, das Übliche letztes Einladen, der Kühlschrank wird für einige Stunden angeschlossen, Heidys Lebensmittelbedarf für die nächsten 36 (?) Wochen eingeladen, langsam geht Odyssee in die Knie, aber wir haben ihm noch nichts von dem Ziel der nächsten 10 Wochen erzählt. Meine Arbeit, die technischen Vorbereitungen sind seit Tagen erledigt, man weiß schließlich aus jahrelanger Erfahrung, was man braucht, neue Gasflaschen, Wassertank reinigen (übrigens mit Kukident- Gebißreiniger wegen des Sauerstoffgehalts-toll) und mit 120 l betanken. Die Betten sind auch seit Tagen bezogen, man könnte sofort darin schlafen. Die Garage wurde gereinigt, völlig ausgeräumt und neu gepackt, man muß wissen, wo alles versteckt ist, alles muß griffbereit sein, besonders die Hilfsmittel : Abschleppstange, Wagenheber, ein neues Reifen-Reparaturset, Verbandskasten, Grill, Brotbackmaschine. Weiter Tische und Stühle, sogar kleine Leiter, Fahrräder und Angeln plus Zubehör, Werkzeugkasten, 2 Eimer mit Putzmitteln. Natürlich auch die Dinge wie Schlauch, Abwasserschlauch, Keile, 100m Kabelrolle mit 2 Zusatzkabeln, auch die grüne Garten-Gießkanne muß dabei sein und noch einiges, was nicht aufgezählt ist. Die Wäsche geht mich nichts an, nur welche Schuhe, welche Hosen, Hemden usw, doch noch ganz schnell die dicke Winterjacke (hängt auch noch in der Garage)- ansonsten haben wir immer zuviel mit, manches kommt ungetragen zurück, Jeans zu tragen ist sowieso Urlaub pur. 2

Die Fahrerin (manchmal) Der Autor Vor der Abfahrt noch schnell zur Deponie, nein nicht um den Inhalt des Womos zu entsorgen, sondern um das Gewicht zu bestimmen 4410 kg (ohne mich ), denn 4500 kg dürfen wir, wie kann man mit weniger fahren?? Also es ist Donnerstag, und wir fahren los, heute nur bis Stuttgart, denn morgen ist unser Prozesstag. 2. Tag Freitag, 23.4.04 Über den Prozess, der nicht zur Reise gehört, aber unsere Abfahrt verzögert hat, habe ich gesondert berichtet, hier nichts darüber, der Ausgang ist unsere Sache und der Rest Schweigen. Nebenstehende Skulptur steht im Innenhof des Landgerichts Stuttgart in der Urbanstr, die beiden Männer scheinen sich gerade über den Verlauf unserer Verhandlung zu unterhalten, aber vielleicht gibt es auch wichtigere Themen. Also gegen 12.00 Uhr sind wir fertig,verabschieden uns von unserem Anwalt und fahren endlich richtig los. 3

Raus aus der Stadt zur Autobahn Richtung Karlsruhe über Pforzheim, unterwegs schöner Stau, dann wollen wir in Karlsruhe weiter Richtung Landau, aber auf der Auffahrtbrücke liegt ein umgestürzter LKW, der über 2 Kräne aufgerichtet werden soll, das bedeutet aber ein nutzloser Umweg. Dann gelangen wir endlich in die Region der Pfälzer Weinstraße, unser Stopp zur Übernachtung wird BAD BERGZABERN. Wir kommen früh genug an, um einen Spaziergang durch die sehenswerte Innenstadt zu machen, der Besuch in einer Bierkneipe rundet den Nachmittag ab. Gemütliches Abendessen, Fernsehkrimi und ein Tag geht zu Ende. (in Bad Bergzabern) 3. Tag, Samstag, 24. April 2004 Heute geht es weiter, zunächst werden allerdings noch Brötchen geholt. Eigentlich wollen wir Wein kaufen, möglichst 5l weiß und rot, aber stattdessen füllen wir unseren Vorrat mit Flaschen, auch gut. Da Diesel in Deutschland heute 92,9 beträgt, machen wir den Umweg über das Elsaß, finden schnell eine Supermarkt-Tankstelle, und hier kostet Diesel nur 82 Cent, also Tank voll mit 112 l für ca. 95, also massiv gespart, man freut sich ja über sonst nichts. (Leider stellen wir später fest, dass es in Belgien und besonders in Luxembourg nur 67 C - noch billiger ist) So, über die Navigation, letzte Eingabe Merzig, fahren wir zur Autobahn, dann durch das Saarland vorbei an Saarlouis und Saarbrücken. Hinter Merzig suchen wir uns ein stilles Plätzchen zum Vespern und am wichtigsten Wie ist die Quali von Schumi in Imola, na ein Glück, er ist nur Zweiter. Weiter geht es nach Luxemburg, aber nur bis Dudelange (Düdelingen)mit Stellplatz, jetzt muss ich endlich Tagebuch schreiben, macht richtig Spaß, den Lesern hoffentlich auch, wenn nicht, selbst dran schuld oder kommt da etwa Neid auf? In Dudelange suchen wir nur nach dem Stellplatz, die Stadt ist uns zu weit bleiben wir im Womo und genießen unsere wieder gewonnene Freiheit. 4 Zum Punkt Freiheit beim Reisen mit einem Wohnmobil, für uns gibt es nichts

Vergleichbares, na klar Fliegen geht schneller, aber man hat nicht das Erlebnis der Entfernung von seinem Ziel, das schrittweise sich Annähern und Halten, wo man will und etwas Interessantes finden und suchen. Jederzeit kannst du dein Zwischenziel ändern oder deine Reiseroute variieren, wenn dir danach ist. Für die kurzen Ziele ohne Odyssee (Name unseres Womos) haben wir immer noch die Fahrräder oder wir nehmen einen Bus oder die Bahn, um uns auch die großen Städte anzusehen, denn selten findet man einen geeigneten Parkplatz von 7-8 m Länge. Unser Odyssee (O.) ist inzwischen perfekt mit vielen Zusätzen ausgestattet. Dazu gehören jetzt auch eine digitale TV Anlage mit automatischer Satelliten-Schüssel, man will schließlich auf die Nachrichten nicht verzichten, und der abendliche Krimi gehört auch dazu. Strom kommt aus der Steckdose, ja aber im Womo bedarf es mindestens 2 Bordbatterien a 80 Ampere, die dazu von den Solarzellen 2x 75 Watt gespeist werden und dazu, da sich Frau föhnen will, ist ein Wechselrichter (auch zum Laden aller Batterien) mit 1000 Watt geeignet. Die Sanitärprobleme lassen sich durch die Bordtoilette, die möglichst täglich geleert werden sollte, ohne Chemie überall in jedem WC möglich, man muss nur die Augen auf machen. Frischwasser, bei uns 120 l immer mit Micropur versetzen, dann kannst du auch in hygienisch schlechter ausgestatteten Ländern tanken, kein Problem. Abwasser haben wir 80 l, meist als Grauwasser bezeichnet, das sich überall entsorgen lässt, mitgeführter Schlauch und Eimer. Vorsicht, zu langes Grauwasser bunkern, schlägt sich bald als Geruchsbelästigung in die Nasen, muss nicht sein. Die eigene Dusche bei 120 l Tank ist immer möglich, zwar sparsamer, da insbesondere der Boiler sonst nicht nachkommt und kalt duschen ist nicht unbedingt unsere Sache. Reichlich Lebensmittel sind selbstverständlich, aber über die Menge und was, kann nur Heidy Auskunft geben, woher sie die tollen Essen zaubert, weiß ich selbst nicht, aber dafür gibt es auch unterwegs die Supermärkte. Kühlschrank und Herd (dreiflammig ) haben uns immer gereicht, sogar Eiswürfel für meine Drinks sind immer vorhanden. So wenn ich etwas vergessen habe in meiner Beschreibung von O. werde ich später noch darauf eingehen, man kann uns auch fragen. Nachtrag nach der Reise: wir werden in Zukunft sicher auf manches verzichten, einfach um Gewicht einzusparen, denn wieder eine neue Kupplung gibt uns zu denken, außerdem ist unser Fahrzeug sicher untermotorisiert, dass merkt man zu schnell am Berg, wie wir noch im Reiseverlauf merken werden. Übrigens gerade fährt ein Riesenanhänger aus Rastatt vor, sieht aus wie eine Rakete silbern und runde Form, eine Riesenklima-Anlage, das Gespann ist 17 m lang. Wir kommen schnell ins Gespräch, ein junger Mann allein auf Tour, macht als Job Airbrush-Stiling von Fahrzeugen, hat seine Wohnung aufgegeben und fährt 5

besonders in Frankreich zu allen Autotreffen, um sich Aufträge zu verschaffen- Menschen gibt es, die auch anders leben können. Also wir standen in Dudelange auf dem Stellplatz, daneben haben wir auch erstmals Boule gespielt, Heidy hat wieder gewonnen. Sonntag,25. April 2004 Wenn wir unterwegs sind,, wachen wir immer früh auf, um den Tag zu genießen. Gestern haben wir bereits den Plan eines Zwischenstopps in Belgien geändert, wir wollen heute durchfahren bis zur Nordsee und dort lieber einen fahrfreien Tag einlegen. Die Navigation zeigt uns 308 km (Luftlinie) und u schnellste Verbindung, wir haben richtig spekuliert, in Belgien sind die Autobahnen mautfrei und heute am Sonntag relativ leer. Der Weg führt uns flott vorwärts an Brüssel vorbei bis Brugge an unser Ziel DE PANNE am Meer, direkt an der französischen Grenze liegt, dann BRAY- DUNES und wir entscheiden uns für einen Campingplatz direkt hinter den Dünen, Camping Municipal les Dunes. Leider fast nur Wohncontainer, viele Leute und Kinder (sind denn Ferien?). Erster Strand Spaziergang und 2 Bier an der Promenade ein Muss. Später kommt dann unsere Brotbackmaschine erstmals zum Einsatz, sie bäckt in unserer Garage ein köstliches Brot. Montag, 26. April 2004 Früh aufgestanden, gefrühstückt und heute ist herrliches Wetter, und es soll ein Tag zur freien Verfügung werden. Eine kleine Fahrradtour vielleicht, aber ansonsten möchte ich insbesondere schreiben. s Heidy ist in die Stadt gefahren zum Einkaufen, Schweinesteaks, Tomaten, President-Käse usw. und die fehlende Flasche Cognac Brandy Bellenat de Luxe. 6

Später unternehmen wir dann einen endlosen Strandspaziergang, das Wetter ist herrlich, Frühling und sicher am Nachmittag 20-25,kaum Wind, es ist gerade Ebbe, beobachten kann man Strandsegler, Surfer, erste Drachen über dem Strand. Danach noch eine kleine Radtour und ein obligatorisches Bier im Strandlokal. Abends wieder ein Brot zur Reserve backen, schließlich die Garage wieder einräumen, und so sind wir für morgen startklar. Dienstag, 27. April 2004 Gegen 9.00 fahren wir los, schnell haben wir die ca. 60km bis Calais hinter uns, suchen uns Auchan zum Tanken und Einkaufen, dann zum Fähren Terminal, am Schalter der Seafrance ändern wir unser vorgebuchtes Ticket auf 14.15 Abfahrt. Es bleibt noch Zeit für ein kurzes Mittagsvesper im Fährehafen. SÜDENGLAND von Dover nach Bristol 28.4. - 12.5.04 Pünktliches Einchecken auf die Seafrance-Fähre und pünktliche Abfahrt. Die Überfahrt dauert 1 ½ Std., wir kaufen schnell die neueste Karte von UK und im Duty Free Paddy Whiskey (über 10 PFd. billiger als in England). Beim Erkennen der weißen Kreidefelsen von Dover fahren wir bereits in den Hafen und sind kurze Zeit später von Bord. 7

Kreidefelsen von Dover auf der Fähre Seafrance Jetzt beginnt wieder der Anfangsstreß des Linksverkehrs, nicht nur die Uhrzeit muß geändert werden, es gelten Meilen statt km, Feet statt Meter usw. Linksverkehr ist kein Grund, Ängste aufkommen zu lassen, wir haben eben einen großen Pfeil nach links aufgehängt, und unsere Wohnmobilmaße in feet wegen der Höhe von Unterführungen. Ansonsten gelingt es jedem sofort nach Verlassen der Fähre, sich an die andere Straßenseite zu gewöhnen, der Roundabout wird eben anders herum gefahren, einzig LKWs und die Doppelstockbusse,die einen rechts entgegenkommen, sind gewöhnungsbedürftig und lassen mich kurz zusammenzucken, aber auch das wird sich legen. Übrigens einen weiteren Trick zum Linksverkehr, man bindet sich die Uhr an das rechte Handgelenk, jedes Mal wenn ich auf die Uhr sehe, auch im Urlaub oft genug,- weiß ich-, ich bin in GB (nicht nur etwas für Blöde oder doch?). Da wir jetzt schon am frühen Nachmittag in Dover sind, fahren wir über Folkstone an der Uferstrecke entlang, finden eine Wiese hinter den Dünen in Dungeness (Naturreservat), hier hinter dem mit Kies bedeckten Strand, eingerahmt von 2 Leuchttürmen und über uns die Seemöwen, werden wir übernachten (neben uns die Silhouette eines Atomkraftwerks?) Mittwoch, 28. April 2004 8 Heute beginnt unsere Rundfahrt durch Südwest-England, mal sehen, wie weit wir kommen. Zunächst geht die Fahrt weiter nach Rye eine Kleinstadt auf dem Wege nach Hastings. Nach einer Stunde Fahrt finden wir einen Parkplatz, netterweise schickt uns ein Parkwächter von seinem P-Platz der 10 Pfd. gekostet hätte. Hinter dem Zaun zahle ich dann nur 1 Pfd. Eine kleine schnukklige Innenstadt mit Stadttor, Pfarrkirche St. Mary und Gang durch die Mermaid Street, die Franziskaner-Kirche St. Anthony of Padua, viele kleine Galerien und die typisch englischen Antiquitätenläden, man müsste sich Zeit zum Stöbern nehmen. Nach ca. 2 Std. zurück und weiter nach Hastings, wir suchen uns einen Parkplatz am Meer und genießen das Vesper.

Hastings ohne Battle Abbey einen Besuch abzustatten, gibt es nicht. 1066 gab es hier die Berühmte Schlacht von Hastings zwischen König Harald gegen William the Conqueror, die sich mit ihren Heerscharen in einem Hügelgelände gegenüber standen und durch einen Trick die Schlacht entschieden wurde. König Harald fiel, am Ort seines Todes entstand als Mahnmal die Abbey von Battle mit zusätzlichem Kloster, eine eindrucksvolle Anlage als historisches Zeitzeugnis. Ein Wort zum British Heritage Pass. Wer nach England, Wales oder Schottland fährt, möchte sich sicher einige historische Bauwerke ansehen oder aber eine ganze Reihe davon. Der Eintrittspreis ist immens zwischen 5 und 12 Pfd, d.h. x 1,5 wenn man in Euro umrechnet. Der o.g. Pass berechtigt, sich die Monumente, Schlösser, Herrenhäuser, Kathedralen und viele klass. engl. Gärten kostenlos anzusehen. Wir haben uns für 4 Wochen (85 / Person) einen geleistet und kommen jetzt in den Genuss dieser Ausgabe. Sicher, wer sich nur zum Wandern oder Baden in GB befindet, kann darauf verzichten, aber wir sind eben kulturgeil. Nach der Abbey of Battle fahren wir zu einem Castle - Bodiam Castle - nur eine halbe Stunde weiter der Straße 2100 folgen. Dies ist eine märchenhafte Wasserburg, so wie sich Kinder eine echte Burg vorstellen. Natur pur, eine gepflegte Anlage, es ist zwar eine Ruine, aber mit Phantasie kann man sich das frühere Leben vorstellen, wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft von den Türmen aus, riesige Karpfen und Goldfische neben vielen Enten im Burggraben. Für unsere nächste Übernachtung finden wir einen Ortsparkplatz neben einer Sportanlage im Grünen in Robertsbridge. Donnerstag, 29. Apr. 2004 Heute sind wir durch den ersten englischen Regen wach geworden, na endlich, ohne Regen kein GB, wie kann man da auch hinfahren, trotzdem wird der Tag noch trocken und insbesondere hochinteressant. Da wir vom Festland noch die Kontinentalzeit gewohnt sind, haben wir uns noch nicht an die Stunde später 9

gewöhnt, wachen zu früh auf und fahren zu früh zu unserem ersten Ziel. Wieder ein Schloß Scotsney Castle, hier schläft noch alles, man macht erst um 11.00 auf, so daß wir nach kurzem Rundgang weiterfahren zum. Hever Castle Schloss mit riesigem Garten, gehörte einst HEINRICH VIII ; dem Blaubart, der mit 6 Frauen verheiratet war, aber da eine königliche Scheidung nicht möglich war, diese lieber r einen Kopf kürzer machen ließ,, die bekannteste davon war Anna Boleyn. Das Schloß und die ganze Anlage ist liebevoll und herrlich restauriert, da William Walldorf Astor die Anlage erwarb und hier logierte. Das ganze Haus vollmöbliert mit Möbeln Heinrich VIII. und seiner diversen Frauen, hier könnte man sofort einziehen und auch leben. Schöner noch ist die tolle Gartenanlage in voller Blütenpracht des Frühlings, man kann leider die Vielzahl der Blumen nicht aufzählen und dazu die herrlichen Büsche und Bäume. Auch an die vielen Besucherkinder ist gedacht, eine als Irrgarten ausgebaute Schlossnachbildung aus Holz, dazu der Wasser-Irrgarten und der mit gewohnten hohen Hecken. Mehr als 2 Stunden dauert der Rundgang und ist ein Genuss. Das nächste Ziel ist dann Winston Churchill s Besitz in Chartwell, als Rückkehr in die neuere Geschichte, auch hier zeigt sich wie die Engländer mit ihrer eigenen Vergangenheit umgehen. Ein Erlebnis der Einblick in die Privatsphäre dieses großen Mannes der letzten Weltgeschichte, man merkt in allen Details, wie dieser Mann verehrt wurde und immer noch wird, man verdankt ihm einfach immens viel. (auch die deutsche Nachkriegs-Geschichte wäre ohne ihn undenkbar). Schließlich machen wir uns noch auf den Weg zurück zum Meer, d.h. zum Channel nach Brighton (das Seebad der Engländer) und finden auch schnell an der Promenade unseren nächsten Übernachtungsplatz (50 Cent will die Parkuhr bis morgen früh um 10.30-kann man machen). Wir sind erst 300 km gefahren, aber haben schon eine ganze Menge gesehen. 10

Freitag, 30. April 2004 Nach ruhiger Nacht an der Promenade in Brighton veranlasst uns der jetzt bestehende Dauerregen doch zur Weiterfahrt (Brighton haben wir als Rundfahrt vom Wohnmobil aus gesehen). Der Küste folgend treffen wir bald auf eine Schnellstr., die uns zu unserem ersten Tagesziel nach Arundel bringt. Die Katholische Kathedrale öffnet um 11.00, das Arundel Castle erst um 12.00. Wir gehen also fest in Regenkleidung eingepackt zuerst in die Stadt mit seinen vielen malerischen kleinen Läden, dann den Berg hoch zur Kathedrale, ein Genuss, wer wie wir Kirchen nicht nur wegen der einmaligen Architektur liebt, sondern auch das Refugium der Möglichkeit der inneren Besinnung schätzt (daher nicht wundern, wenn wir noch sicher eine Große Zahl von Kirchen besichtigen). Hier ist im angeschlossenen Bookshop eine Münchnerin tätig, mit der wir in ein nettes Gespräch kommen. Die Burg hat einen stolzen Eintrittspreis (Erw. 9 Pfd. = 14 /Person, aber wir haben den Heritage Pass), wir sehen, dass es sich lohnen wird. Eine riesige Anlage mit eigener Familien Kapelle, in der auch heute noch die Familienmitglieder seit Generationen beigesetzt werden. Über 135 Stufen erreichen Arundel Castle wir den Burgfried mit phantastischer Aussicht über Burg und Landschaft, die Downhills. Das Innere der Burg ist einzigartig, das Mobiliar aus allen Epochen von den Besitzern zusammengestellt, Generationen englischer Adel waren zu Gast, natürlich auch die Queen und Prinz Charles, aber außer uns war auch der Papst hier. Nach fast 3 ½ Std. lösen wir uns von diesem Erlebnis, fahren eine kurze Strecke bis nach Chichester, die Stadt wird überragt von einer besonders riesigen Kathedrale, die wir unbedingt sehen wollen. SPIEGELGESCHICHTE Leider demolieren wir mit unserem Außenspiegel angeblich den Spiegel eines Kleintransporters. Wir verweigern die geforderte 25 Pfd. und wollen die Polizei, die 11

wegen Geringfügigkeit den Vorfall zwar aufnimmt, aber keine Bedeutung beimisst. Die Adressen werden getauscht und beim Rückwärtsfahren beschädigt der Kleintransporter auch noch den Außenspiegel eines parkenden Busses vor den Augen der Polizei, diese wünschen uns nur kopfschüttelnd Gute Reise! Endlich können wir uns nach kurzem Fußweg wieder unserer Kathedrale widmen, übrigens nicht nur bekannt durch ein einmaliges Fensterbild von MARC CHAGALL; sondern durch seinen einmaligen Blumenteppich zu Fronleichnam, man könnte aber noch von vielen Einzelheiten der Kirche schwelgen. Es wird Zeit, wieder einen Stellplatz zu finden, also fahren wir weiter Richtung Portsmouth, werden im ersten Ort nicht fündig, fahren 10 Meilen weiter und finden unsere Ruhestätte an einem völlig verwaisten gekiesten Parklatz direkt am Meer. Herrlich und auch spannend ist die abendliche Suche nach einem neuen und möglichst kostenlosen Stellplatz, aber immer rechtzeitig bei Tageslicht, denn das Gefühl der sicheren Umgebung ist das wichtigste. Samstag, 1. Mai 2004 Das Wetter hat sich wieder erholt, es regnet nicht mehr und zeitweise ist die Sonne wieder da, aber auch leichter Nebel stellt sich ein. Wir fahren nur kurz nach Porthmouth, finden bald einen Großparkplatz in der Nähe unseres Ziels History Dockyards. Wir wissen noch nicht recht, was uns erwartet, den überteuerten Eintritt (reduziert durch meinen Seniorenrabbat-sehe ich wirklich schon so alt aus, dass man meinen Ausweis nicht braucht, oje) trotzdem über 25 Pfd. für uns. Victory v. Lord Nelson HMS Warrior Als erstes lockt uns das phantastisch erhaltene Segel Kriegsschiff, die WARRIOR an, 12

ein ca. 100 m langer Dreimaster mit Kanonen auf drei Decks zeigt uns die Historie der alten Navy vergangener Zeiten, zusätzlich alle Einzelheiten, alle Bestandteile, die zur Seefahrt notwendig waren, man muß beeindruckt sein. Später war die Besichtigung des Flaggschiffes von Lord Nelson, die VICTORY, auf der er bei Trafalgar fiel - der Blutfleck an Deck wird noch gepflegt- eine Ergänzung. Danach die in einem Zelt gehobenen Überreste (1980) unter Dampfberieselung zur Erhaltung der 2 Seemeilen vor Porthmouth gesunkene MARY ROSE - liebevoll zusammengestellt, das Museum der 1600 Fundstücke der Mary Rose. Zum Schluß machen wir noch eine Hafenrundfahrt auf einem Katamaran, vorbei an vielen an den Kais liegenden modernen Kriegsschiffen der Royal Navy, von der Korvette bis zum Flugzeugträger. Eine Stunde Fahrt bringt uns an Southhampton vorbei schließlich nach Salisbury, es ist Spät-Nachmittag und statt uns die vielgepriesene Kathedrale anzusehen, entscheiden wir uns für einen neuen Stellplatz, wo uns jetzt in der 5. Nacht der Strom-Mangel zwingt, den benachbarten Campingplatz aufzusuchen. Wir fanden ½ Meile weiter einen kleinen aber sehr gemütlichen Platz des Camping und Caravan an Club, der uns bereits mehrfach empfohlen war, da er CCI Karten Inhaber akzeptiert und den eigenen Clubmitgliedern gleichsetzt (bekommt man beim ADAC für 4Jahre für 10 ), dadurch ermäßigt sich der Übernachtungspreis auf 8,90 Pfd. (ca.15 ), man kann nicht klagen. Vorbildlicher Rasen, befestigte Wege, Sanitär cleanst, diese Angebot werden wir sicher öfters nutzen. Wir haben natürlich den kompletten Katalog aller Anlagen dabei denn GB ist im ADAC Führer ausgespart, warum? Sonntag, 2. Mai 2004 Heute ist Sonntag, noch scheint die Sonne, wie lange ist fraglich, ich sitze vor O. und schreibe, Heidy hat die Wäsche gewaschen und das erste Brot bäckt still vor sich hin. Vielen mag eine Brotbackmachine eine Spinnerei sein, aber wir benötigen ein gutes und festes Brot als Grundnahrungsmittel, und das bekommt man leider auch in England kaum, meist nur knitschiges Toastbrot von dem wir nicht leben wollen. Außerdem kostet eine Backmischung von 1 KG nur 0,79 beim Aldi, den Strom auf einem Campingplatz muss man sowieso bezahlen und eine Backmaschine gibt es schon für > 50 über Ebay. So einen Tag als Auszeit vor weiteren Besichtigungen ist immer wieder notwendig, um alte Eindrücke zu verarbeiten und sich auf die neuen Ziele vorzubereiten. 13

übersehen. Salisbury Cathedral Außerdem muss ich meinen bisherigen Bericht überarbeiten, evtl. auch auf Diskette sichern (sicher sinnvoll), denn zuhause will ich nur noch ausdrucken. Da die Kathedrale erst nach 16.00 h wieder für Besucher offen ist, satteln wir die Räder und fahren teilweise längs eines Flusses in die Innenstadt, der Turm der Kathedrale ist nicht zu Nach Abstellen der Räder, geht s zu Fuß weiter, eine riesige Parkanlage besteht rund um die Kirche, nicht etwa Rasen betreten verboten, sondern wie selbstverständlich spielen Kinder und lagern Familien oder Pärchen. Die Kirche ist etwas Einmaliges, eigentlich betrifft das ja sowieso jede Kirche, die Kathedrale von Salisbury hat den höchsten Turm in England, ein Kreuzkirchen Schiff von unglaublichen Ausmaßen, Altäre,viele Heiligenfiguren, herrliche Bleiglasfenster, Orgel und - und einfach phantastisch. Nach dem Umrunden der gesamten Kirche, noch ein Spaziergang durch die Innenstadt und der Genuss eines Pint Guinness und ½ Kronenburg. Auf dem Rückweg finden wir auch noch unsere gestern vergessene Fußmatte, Abendessen und ein zweites Brotbacken beenden den Tag. Montag, 3. Mai 2004 Wir sind wieder ausgeruht und heiß weiterzufahren, das nächste Ziel ist Stonehenge, die kreisförmige Aufstellung von Steinblöcken in eigenartiger Formation. Die Anlage muss aus der Jungsteinzeit stammen (2800 v.chr.), die Bedeutung ist völlig unklar, ein Heiligtum, eine Grabstätte oder eine astronomische Aufstellung der Steine. Über eine Million Menschen lassen sich diese phänomenale Attraktion pro Jahr nicht entgehen, etwas Mystisches haftet diesem Ort an. Wir wollen wieder zurück zum Meer, aber vorher noch ein weiteres Highlight der National Trust so heißt die englische Gesellschaft, die sich um die Kulturgüter des Landes kümmert, warum gibt es nichts Vergleichbares in Deutschland, man könnte lernen. Übrigens auf unserem Weg haben wir uns total verfahren, irgendwo die Abzweigung verpasst, ein LKW-Fahrer merkt wohl auf kleiner Straße unsere 14

Unsicherheit. Als wir halten, um ihn vorbei zu lassen, steigt er aus, kommt zu unserem Wohnmobil und erklärt uns dann in aller Ruhe den richtigen Weg und hilft beim Wenden - toll, gibt es das in Old Germany? Ein Landadliger hat seinen ganzen Besitz, da ohne Nachkommen, der National Trust vererbt, ein riesiges Landgut musste und wurde vollständig restauriert, um es seit ca.1980 der Öffentlichkeit zugängig zu machen, der Name ist Kingston Lacy. Ein riesiges Wohnhaus mit hunderten von Exponaten, besonders eindrucksvolle Bibliothek mit hunderten alter Büchern, ach könnte man hier einmal lesen und stöbern. Eine auffällige Bildergalerie mit alten Meistern, fast alle Bilderrahmen mussten restauriert oder ersetzt werden. Ansonsten unzählige Schlafzimmer und Wohnzimmer mit herrlichen englischen Kaminen. Durch den riesigen Park machen wir nur eine kurze Rundtour, aber die Zeit ist zu kurz, wir wollen weiter und uns am Meer hinter Bournemouth einen Nachtplatz suchen. Wir fahren nach POOLE, eine kleine Landzunge am Meer, und siehe da es gibt einen riesigen Parkplatz direkt am Meer, Übernachten erlaubt für ganze 80Pence und das in Superlage, so geht es auch ohne überteuerte Stellplätze in Europa, eine öffentliche WC-Anlage ist vorhanden, Mülleimer auch zu finden. Wir krönen unseren Abend mit einem Blick zum Superstrand und auf eine traumhafte Bucht. Dienstag, 4. Mai 2004 Heute wollten wir eigentlich erstmalig Golf spielen, aber es regnet mal wieder, wie langsam schon gewohnt.. Als erstes mal einige Bemerkungen zur Entsorgung. WC muß entleert werden. Hier in England ist das kein Problem, denn auf sehr vielen Parkplätzen gibt es 15

öffentliche WC s, hier kann man ohne Probleme entleeren, allerdings ohne Chemiezusatz (warum nicht mit Essigessenz der Geruchsbelästigung entgegentreten oder gar nichts und täglich leeren). Übrigens in Städten gibt es doppelt oder dreifach soviel kostenlose WC und mit hervorragender Hygiene. Beim Freistehen muß man immer wieder Frischwasser tanken, an Tankstellen kann einem geholfen werden, möglichst ein Schlauch mit verschiedenen Anschlüssen mitführen, auch eine 10l Gartengießkanne kann hilfreich sein. Dagegen gibt es in England keine öffentlichen Stellplätze, Sanitärsäulen sind hier nicht bekannt. Also heute erst einmal weiter nach Westen, wir wollen weiter kommen, also über Dorchester und weiter später nach Exeter. Einen Stopp entscheiden wir kurzfristig in einer kleinen Stadt oder Seebad am Meer Lyme Regis, extreme 14% Steigung bringen O. zum Stöhnen im ersten Gang, ehe wir einen Großparkplatz finden. Ein Bummel durch die Stadt, etwas Einkaufen und Mittagessen Fisch-Lasagne und Cod-Filet. Wir setzen unsere Fahrt auf sehr enger Landstr. fort, ehe wir doch zu einer Schnellstr. nach Exeter abbiegen. Hier erst wieder übliche Parkplatzsuche überall ist die Verkehrsführung in engl. Städten einmalig und vorbildlich -, dann zur Cathedrale ale St.Peter, wieder ein herrlicher Monumentalbau aus dem 13./14.Jhd..Eine riesige Orgel teilt das Kirchenschiff, im Chorgestühl probt gerade ein gemischter Chor Mädchen und Männer, ein toller Klang. Auf das vorgesehene Abendkonzert verzichten wir leider, obwohl wir in einem netten Gespräch dazu animiert wurden. Wir wollen weiter, wir brauchen wieder den nächsten Stellplatz, den wir nach kurzer Fahrt an der Mündung der Exe schnell finden. Mittwoch, 5. Mai 2004 Ein Reisebericht sollte immer nur von positiven Erlebnissen im Urlaub berichten, aber manchmal kommt es auch anders, dann könnte man auch sagen, ja wär man zuhause geblieben wäre es nicht passiert, aber davon später. Das Wetter weiterhin typical english, but (aber)man muß den Tag so nehmen, wie es kommt. Also weiter nach Dartmoor, dem riesigen Nationalpark im Südwesten. 16

Wir kommen schnell aus Exeter und finden schnell die B3212 die uns nach dem ersten Ziel MORETONHAMPSTEAD bringt, langes Wort, daher auf den Schildern auch nur M.Hampstead, hier schon mitten im Park von Dartmoor. Die Straßen sind hier farbig in schwarz-grün-braun und blau eingezeichnet und man muß wissen, dass unser Fahrzeug mit seiner Größe nur die schwarz und blau markierten fahren kann, die anderen sind ungeeignet, da zu schmal oder zu steil. Wir folgen unserer schwarzen B3212 bis Postbridge, halten ( neue und alte Postbridge ) dort an einem großen Parkplatz mit Super- Information über die Touristinformation. Nachdem wir hier eine wasserfeste Wanderkarte kostenlos ausleihen konnten, packen wir uns warm und regendicht ein und folgen einem Footpath über 3 Std., der aber wegen fehlender Markierung über die Schafweiden und zum Teil sintflutartigen Bodenverhältnissen uns zur Rückkehr nach 1 ½ Std. zwingt. Wir entschließen uns doch spontan weiterzufahren quer durch Dartmoor der Straße folgend, herrliche Landschaft begleitet uns, wir wollen uns lieber noch im trockenen Buckland Abbey ansehen. Wieder eine Stätte des National Trust und absolut sehenswert, ein altes Zisterzienser Kloster aus dem 12./13. Jhd.. Besonderheit es diente als Wohnsitz SIR Lord FRANCIS DRAKE, einem weiteren Seefahrerhelden des 15 Jhd., der damals die spanische Armada besiegte. Nachdem er Cadiz besetzt hatte, erhielt er von der englischen Königin Elisabeth I. eine Dankes und Schenkungsurkunde. Neben einem riesigen Landbesitz besteht Buckland aus fielen einzelnen Gehöften und einem wunderschönen Herrenhaus. Wieder viele-, viele alte Einzelheiten an Möbeln, Schätzen und, und. Übrigens in allen Räumen versehen ehrenamtliche engagierte Senioren Dienst, passen nicht nur auf, sondern geben jedem Fragenden gerne und ausgiebig über alles Auskunft, auf Nachfrage bestätigte sich mein Gedanke, dass alle in allen Heritage Einrichtungen frei und ehrenamliche Mitarbeiter sind für die Sache die Vergangenheit für die Zukunft zu bewahren, phantastisch und sicher doch nur in GB zu verwirklichen, da alle ihre Geschichte lieben. 17

ODYSSEE am Ende seiner Kraft! Nach diesem Besuch wollten wir eigentlich nur noch unseren Stellplatz suchen, aber es sollte anders kommen. Aus dem Womo Buch England entnahmen wir den wichtigen Hinweis auf eine freie Stellplatz-Möglichkeit ganz in der Nähe der Abbey. Die Richtung fanden wir, erst kam 20% Gefälle und danach eine Straßeneinengung auf einspurig rechts und links hohe Hecken oder Bäume. Jedenfalls war unserem Odyssee alles zu viel, er schaffte die Steigung nicht, ich musste im Schritt-Tempo rückwärts fahren, 1-2 Meilen ehe ich drehen konnte, doch nun stand ich natürlich vor der 20% Steigung. Ausweichen durch eine für LKW nicht zuempfehlende Straße, die mich den linken Aussenspiegel kostete. Am Ende standen wir in einer Village Milton - wieder mit Steigungsproblem und die Straßen wurden zu eng. Wir blieben stecken, die Kupplung lief heiß und wir mussten zurückrollen. In der supergemütlichen Dorfschenke rief uns die hilfsbereite Wirtin einen Traktor zu Hilfe, der uns dann spielend den Berg hochschleppte- welch ein Erlebnis, aber mit späteren Folgen. Nach ein paar hundert Metern kehrten wir fix und foxi in einen Campingplatz ein mit großzügigsten Stellplatz Parzellen (nur 7,50 Pfd.). Heidy kroch als erste bald in die Federn und schlief fest ein, jetzt werde ich folgen. Donnerstag, 6. Mai 2004 Man schläft schon deutlich ruhiger auf einem Campingplatz, besonders wenn einem gerade ein Außenspiegel verloren gegangen und die Kupplung heiß gelaufen ist. Also erst einmal in Ruhe frühstücken, danach noch Duschen und die Entsorgung erledigen und bezahlen. Wir fahren weiter durch Plymouth, werden von einer Garage in die nächste geschickt, erst die Dritte kann uns helfen. Man hat bzw. besorgt neue Buchsen für die Schrauben, jetzt sitzen die Halteschrauben für den Spiegel bombenfest und halten wahrscheinlich länger als das übrige Womo, allerdings wechseln 40Pfd. den Besitzer. Schnell wieder raus aus der Stadt über eine schöne Hängebrücke, wechseln wir nach dem Vesper rüber nach Cornwall,eine herrliche Landschaft, die zu beschreiben viele Superlative bedürfte. Wir fahren wieder ans Meer nach St. Mawes, dort wollen wir aber erst morgen das Castle besichtigen. Ein großer Parkplatz lädt uns zum Übernachten mit Seeblick für 1pfd. Parkgebühr ein. 18 Freitag, 7. Mai 2004

Heute regnet es morgens wie gewohnt, trotzdem ziehen wir uns feste Regenkleidung an und marschieren flotten Schrittes als erste zum Schloß, St. Mawes Castle. Es ist herrlich mal eine komplette Burg nur für sich zu haben, so können wir uns ansehen, was und in welcher Reihenfolge wir wollen, man fühlt sich wie kleine Schlossherren. Das Castle wurde unter Heinrich VIII erbaut als Wacht gegen äußere Feinde, natürlich Franzosen. Lebensgroße Figuren der Wachmannschaft zeugen von früheren Zeiten, sehr anschaulich rekonstruiert. Nach Rückkehr zum Parkplatz fahren wir weiter an Falmouth vorbei, und nur noch auf grünen oder roten Straßen der Landkarte, Nebenstr. wagen wir mit unserem 4 ½ Tonner nicht mehr zu erkundigen. Kurzer Stopp an einer Parkplatz Snackbude mit Ham-Saucage und Egg geben uns weiter Kraft zügig zunächst bis St. Michael s Mount zu fahren, dem englischen Gegenstück zu Mont St.Michel in der Bretagne übrigens die gleichen Mönche haben das hiesige Kloster im 12 Jhd. gebaut. Jetzt ist es bei 1000 jährigem Wohnrecht der derzeitigen Besitzer an die English Heritage gekommen. Ein sagenhaft ausgestattetes Anwesen mit Garten, vielen original ausgestatteten Räumen, nur eine Busladung Deutscher mit Führerin hat uns genervt, so dass wir dieses Kloster im Schnellgang verlassen haben. Interessant,dass man nur bei Ebbe den Berg zu Fuß erreichen kann, danach überflutet das Meer den gepflasterten Zugang. Zügig fahren wir noch die letzten Meilen bis in Richtung Lands End, bzw. bis nach Sennen Cove, wo statt eines erhofften Campingplatzes ein Hafen Parkplatz direkt am Meer mit tosender Brandung und einer Übernachtungserlaubnis auf uns wartet. Morgen wollen wir dann die ca. 2 Meilen nach Lands End wandern, da ansonsten eine überteuerte Parkingzone zu erwarten ist, hoffentlich ist dann auch das Wetter so schön, wie heute Abend. 19 Samstag, 8. Mai 04

Heute ist herrliches Wetter, die Sonne strahlt und heizt langsam die Erde auf, denn es ist notwendig, bei nur 7-8 Nachttemperatur. Wir ziehen uns warm an, denn wir wollen an den Klippen entlang von Sennen Cove nach Lands End wandern. Einige steile Stufen gehen wir empor und haben dann das ganze Klippenpanorama vor uns, - herrlich-, der Meereswind ist erträglich und wir sind fast die einzigen Wanderer. Die ganze Küste gehört weitgehend in die Betreuung der National Trust, von hier gehen auch die Birdwatchers zur Steilküste, neben den Dreizehen-Möwen sind manch andere Vögel an ihren Nistplätzen zu beobachten, auch Papageienvögel. Die riesige kommerzielle Anlage mit Hotel von West End sehen wir von weiten, das reicht uns, wir genießen den Blick auf das weite Meer und machen uns wieder auf den Rückweg. Heidy s Sorge um die Steigung von Sennen Cove wieder zurück auf die Straße war unberechtigt, im 1.Gang schafft sich O. langsam den Berg hinauf. Weiter geht die Fahrt zurück nach Penzane, dann die A 30 nach Redruth, hier könnte man die Bergwerksanlage CORNISH ENGINES besuchen,hat heute leider geschlossen, weiter nach Bodmin suchen wir die historische Anlage von Lanhydrock auf, ein riesiges Landgut, das wieder von der Heritage gepflegt und verwaltet wird. Nicht nur das Herrenhaus mit über 50 Zimmern bzw. Räumen, Sälen und umfangreicher Küchenanlage mit Fisch-, Milch-, Butter, Fleischräumen zeigen das üppige Leben englischer Adliger, ein Bibliothekssaal mit tollsten alten Büchern, viel Theologie, man könnte noch vieles erzählen, es lohnt zu sehen. Daneben eine Kapelle und viele Gedenktafeln an frühere Hausbewohner. Anschließend machen wir uns auf die Suche nach einem Campsite, die jedoch noch geschlossen ist, also weiter Richtung Wadebridge finden wir endlich was wir suchen, TREWINCE FARM / Holday Park, eine phantastisch gepflegte Anlage (10,25 Pfd./ Tag) hier bleiben wir 2 Nächte. Sonntag, 9. Mai 2004 20

Heute ist wieder ein Tag zum faulenzen, duschen, schreiben und später ist Schumi in Barcelona dran, leider langweilig, denn er siegt schon wieder. Da schönes Wetter ist, machen wir einen Spaziergang über die Felder und sehen uns den kleinen Ort an, geniessen die kleine geöffnete Dorfkirche mit einer wunderschönen Orgel, danach landen wir in dem kleinen Dorfpub, der sich als gemütliche Kneipe mit bereits am Nachmittag vielen Besuchern, man redet, lacht und genießt eine der 9 verschiedenen Biersorten. Montag, 10. Mai 04 Heute ist mein Geburtstag, ein Tag nur für uns Beide, abgesehen von einigen eintreffenden SMS, neben Benni, Hans+Doris, Gitte und Ingo, Renate, Sue+Graham, Uschi +Hansjoerg, ansonsten bleiben wir ungestört. Nach kurzer Fahrt bei wunderschönem Wetter ist heute Golf angesagt, eine Hotelanlage, landschaftlich in herrlicher Lage, unsere ersten 9 Holes seit 3 Wochen. Ca. 14.00 nach einem Vesper geht es weiter in das Seebad Tintagel, hier besichtigen wir nur das alte Postamt, der Fußweg zum Castle ist uns zu weit. Nach etwa einer Stunde fahren wir noch etwas weiter aber in Boscastle macht uns der Parkplatz zum Übernachten so an, dass wir uns über die Verbotsschilder hinwegsetzen und das Risiko tragen, vertrieben zu werden. Nach einem Nachmittagsspaziergang in den gerade bei Ebbe leeren Harbour geniessen wir die herrliche Landschaft an der Küste. Da die Flut beginnt entdecken wir ein Naturschauspiel die BLOWING HOLE; eine kleine Höhle in den Felsen der Steilküste, das Wasser läuft hinein und schießt in einer Fontäne wieder heraus. Unvorstellbar für uns wenige Wochen später verursacht ein Unwetter eine fürchterliche Verwüstung gerade hier in Boscastle, wir können uns noch gut an diesen liebreizenden kleinen Ort erinnern Am Abend gehen wir dann noch Essen, das zwar nicht schlecht war, aber das lange Warten hat nur genervt, so schnell werden wir kaum wieder Essengehen, 21

unserem Womo ist es halt gemütlicher. Dienstag, 11. Mai 2004 Heute fahren wir früh los, denn wir wollen weiter kommen und nicht bereits hier hängen bleiben, allerdings gibt es dafür viele Stätten, die man näher kennen lernen möchte. Südengland hat herrliche Plätze. Wir fahren die Küsten-Schnellstr. A 38 gen Norden über Bideford, dann Barnstaple bis Tiverton, dann biegen wir ab zum Meer Richtung Minehead. Unser Ziel ist Dunster, wir fahren direkt auf den Parkplatz des Castle und lassen uns viel Zeit für die Besichtigung, allerdings auch wenn die Burgen immer wieder von anderen Besitzern bewohnt und ausgestattet wurden, werden sich die Ausstattungen immer ähnlicher, am meisten faszinieren mich die Ausstattungen der Bibliotheken. Die Gartenanlagen sind jetzt im Frühling überall phantastisch und immer wieder sehenswert. Anschließend noch eine kleine Stippvisite in dem Ort, leider mit zu vielen üblichen Andenkenläden, wovon leben diese Leute eigentlich, kommen so viele Touristen und kaufen diese Läden leer? Anschließend noch kurze Weiterfahrt zur alten Cleeve Abbey, ein altes Zisterzienser Kloster bzw. die Überreste, die aber trotzdem zu bewundern sind. Auf einer Bank versuche ich mal wieder, mich mit einer Bleistiftskizze zu beschäftigen, reine Perspektive-Übung, ein Pferd steht die ganze Zeit hinter mir, um mich zu bestaunen. Wednesday, 12. Mai 2004 Heute wird unser letzter Tag in Südengland, wir folgen unserer Hauptstr. nach Norden weiter zunächst über Bridgewater dann bis Glastonbury mit Tankstopp und erreichen bald unser erstes Ziel die Kathedrale von Wells in Summerset. Wieder eines der schönsten Kathedralen des Landes, schon von außen ein 22

bemerkenswertes Bauwerk, die typischen normannischen Türme, an der Eingangsfront geschmückt mit Statuen vieler Bischöfe. Der Innenraum zweigeteilt durch den Altar, dahinter eine Orgel aus dem 17.Jhd. und danach das in England typische Chorgestühl- der zweite Teil beinhaltet den Kreuzgang und den zweiten Teil des Kirchenschiffes mit phantastischen Kirchenfenstern. Senioren oder vielleicht Kirchendiener bzw. ältester versuchen den vielen Besuchern die Kirche zu erklären, auch wir haben ein sehr nettes Gespräch mit einem Herrn, der uns anspricht und viele Erklärungen gibt und Fragen beantwortet. Er gibt uns noch die Hinweise uns die mittelalterliche Seitenstr. anzusehen, in der eine der ersten Reihenhausstr. entstanden ist, hier wohnten seinerzeit nur Priester der Gemeinde. Auch als Stadt gefällt uns Wells, einmal erleben wir den ersten Markt und später finden wir noch endlich ein Geschäft mit Fish and Chips zum Mitnehmen (auch wenn der Laden einem Italiener gehört), das Mittagessen kann gleich im Womo eingenommen werden. Weiter nach Bath, aber dort haben wir keine Lust mehr auf Stadtlauf und fahren bald weiter nach Bristol und von dort ans Meer nach Portishead, wo wir den für uns geschaffenen Stellplatz am Meer neben einem Kricketplatz und einem künstlichen See finden. (allerdings wird der Platz gegen 22.00 geschlossen und wir wechseln zur Uferpromenade, auch völlig ungestört). Südengland in 2 Wochen ist zu kurz, man sollte sich hier mehr Zeit nehmen, voller historischer Sehenswürdigkeiten, die Küstenlandschaft großartig, tolle Landschaften bes. Cornwall und der National Park of Dartmoor. Ich kann jedem nur eine Reise zu dieser wunderschönen Ecke Europas raten, Südengland ist wunderschön und höchst geschichtsträchtig. 23