PBX Telefon Zentrale mit Asterisk realisiert



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Transkript:

PBX mit ASTERISK Seite 1 / 126 PBX Telefon Zentrale mit realisiert Autor: Manuel Magnin, Info@Clinch.ch Datum letzte Änderung: 27. Mrz. 2008 / V0.0 Status : testing (final) Management Summary Mit dem Projekt PBX mit sollen die Grundlagen für den Aufbau und den Betrieb einer Soft-Telefon Anlage mit beschrieben. Das Bild Zeigt eine Siemens Hicom300 PBX für ca. 1200 Benutzer - Quelle: Wikipedia Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 2 / 126 Inhaltsverzeichnis ALLGEMEINES...5 0.0 Konventionen zur Dokumentation...5 0.1 Versionshinweise...5 0.2 Konventionen zur Dokumentation...5 EINLEITUNG...6 1.0 Einleitung...6 1.1 Eine klassische VoIP Aufgabe:...6 1.2.1 Ausgangslage...6 1.2.2 Aufgabe...7 1.2.3 Anforderungen an die Lösung...7 1.2.4 Rahmenbedingungen...8 1.2 Was ist und wie funktioniert es?...9 1.2.1 Wo bekomme ich...9 1.2.2 wo finde ich Informationen?...9 1.2.3 Was benötige ich, um zu benutzen?...9 1.3.4 Funktionen und Standards...9 INSTALLATION...11 2.0 Installation / AstLinux...11 2.1 Installation AstLinux...11 2.2 AstLinux Konfiguration...13 2.3 Konfigurieren...15 2.3.1 konfigurieren...15 2.3.2 starten und Hello-World abrufen...16 2.3.3 Was ist eine Extension?...16 2.3.6 Hello-World mit einem SIP-Telefon...18 2.3.7 und Telefon starten...19 2.3.8 Eine Mini-TVA mit zwei SIP-Telefonen...21 2.3.9 Rechteverwaltung mit Contexten...23 2.3.10 Telefonate vom und ins öffentliche Netz...26 2.4 Dialplan Grundlagen...29 2.4.1 Context...29 2.4.2 Extension...30 2.4.3 Pattern Matching...33 2.4.4 Testen mit dialplan show...36 2.4.5 Wann matcht welches Pattern?...38 2.4.6 Sonderregel für das Pattern _. in 1.2...39 2.5 Includes im Dialplan...42 2.5.1 Includes zeitgesteuert...44 2.5.2 Die Variable ${EXTEN} und die Funktion ${CALLERID(num)}...44 2.6 Deutsche Anpassungen...45 2.6.1 Töne und Signale...45 2.6.2 Deutsche Sprachbausteine...46 2.6.3 Download und Installation deutscher Sprachprompts...46 2.7 Case-Study einer Beispielfirma...48 2.7 Case-Study einer Beispielfirma...48 2.7.1 Einleitung...48 Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 3 / 126 2.7.2 Die Apfelmus GmbH...48 2.7.3 Der Rufnummernplan...48 2.7.4 Auswahl der Infrastruktur...49 2.7.5 Die Grundkonfiguration...52 2.8 Programmieren im Dialplan...60 2.8 Programmieren im Dialplan...60 2.8.1 Kleines Programmierer Howto...60 2.8.2 Variablen...64 2.9 Besondere Extensions...71 2.9.1 Die h-extension...71 2.9.2 Die o- und a-extension...71 2.9.3 Die t- und T-Extension...72 2.9.4 t-extension...72 2.9.5 T-Extension...72 2.9.6 Die s-extension...73 2.10 Macro...74 2.10.1 Macro Basics...74 2.10.2 Priority Jumping ist deprecated...75 2.11 Peers, Users und Friends...75 2.12 Was macht ein Codec?...76 2.12.1 Performance...76 2.12.2 Konfiguration des Codecs...77 2.12.3 Die wichtigsten Codecs...78 2.12.4 Bandbreite und Trunking...79 2.13 Voicemailsystem...80 2.13.1 Einleitung...80 2.13.2 Beispielanwendungen...80 2.13.3 Applikationen...87 2.13.4 voicemail.conf...90 2.14 Telefonbuch (Dial-by-Name)...100 2.14.2 voicemail.conf als Passwortspeicher...101 2.14 IVR Interactive Voice Response Systeme...102 2.14.1 Eine einfache IVR...102 2.14.2 Mehrstufige IVR-Systeme...105 2.15 Text2Speech (TTS)...107 2.16 Anwendungsbeispiel CallForwarding...109 2.16.1 Einfaches CallForwarding...109 2.16.2 Komplexes CallForwarding...109 2.17 Warteschleifen für Call-Center...112 2.17.1 Extension zum Musiktest...113 2.17.2 musiconhold.conf...113 2.18 Features...116 2.18.1 Transfer von Gesprächen...116 2.18.2 Blind Transfer...116 2.18.3 Attended Transfer...116 2.19 Gespräche parken...118 2.20 Telefonkonferenzen...119 2.20.1 Einleitung...119 Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 4 / 126 2.20.2 Definition von Konferenzräumen...119 2.20.3 Zugang im Dialplan...119 2.21 Anzahl der Teilnehmer ansagen...120 2.22 fernsteuern...121 2.22.1 asterisk -rx "Befehl"...121 ANHANG...122 I Glossar...122 II Abbildungen & Tabellen...125 III Literatur...125 IV Internet Links...125 V Referenz-Modell TCP / IP...125 VI Daten Entwicklungs-Unterlagen Konverter...126 Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 5 / 126 ALLGEMEINES 0.0 Konventionen zur Dokumentation 0.1 Versionshinweise Datum Version Zeichen Änderung(en) 27.03.08 V0.00 MM Erstellung der Grundversion dieses Dokumentes ABBILDUNG 1: VERSIONS HISTORY 0.2 Konventionen zur Dokumentation In diesem Handbuch werden folgende Konventionen verwendet: Alles was hervorzuheben ist oder was es sonst zu beachten gibt, ist kursiv dargestellt. Knöpfe oder Tasten werden mit eckigen Klammern angegeben z.b.: [Datei] [Öffnen] Dateiname oder Dokumenten werden in Anführungsstrichen dargestellt: "Test.bmp". Tastenkombinationen die zugleich gedrückt werden müssen werden mit einem + verbunden. Als Beispiel für diese Funktion wird wie folgendes dargestellt: [Alt]+[D] [F] (Menu Datei Öffnen). Symbol Checklisten, die bestimmte Voraussetzungen enthalten Vorgehensweise, wie Sie bei einer bestimmten Aufgabe vorgehen müssen. Hinweis, zusätzliche oder nicht unbedingt erforderliche Informationen, die jedoch erwähnenswert sind. Unbedingt erforderliche Informationen die besonders beachtet werden müssen. Empfehlungen und Tipps für eine gute Optimierung usw., die für eine bestimmte Situation verwendet werden können, aber nicht für alle Problemstellungen sinnvoll sind. Für Warnungen vor einer möglichen Gefahr für Daten oder Hardware wird dieses Symbol verwendet. ABBILDUNG 2: KONVENTIONEN ZUM DOKUMENT Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 6 / 126 EINLEITUNG 1.0 Einleitung Was ist? - ist eine freie Software, die alle Funktionalitäten einer herkömmlichen Telefonanlage abdeckt. unterstützt Voice-over-IP (VoIP) mit unterschiedlichen Protokollen und kann mittels relativ günstiger Hardware mit Anschlüssen wie POTS (analoger Telefonanschluss), ISDN- Basisanschluss (BRI) oder -Primärmultiplexanschluss (PRI, E1 oder T1) verbunden werden. Mark Spencer hat ursprünglich geschrieben, wichtige Erweiterungen und Applikationen stammen aber mittlerweile vor allem von anderen Entwicklern. Die Software ist lauffähig unter den Betriebssystemen GNU/Linux, *BSD und Mac OS X (ab OS X 10.2). Es gibt auch Portierungen für Microsoft Windows. Die grössere Hardwareunterstützung und das grössere Angebot an Zusatzsoftware gibt es unter Linux. Ein -System kann ohne weitere Hardware nur mit VoIP-Endgeräten und VoIP-Telefonprovidern betrieben werden. Für die Verbindung zum herkömmlichen Telefonnetz sowie den Anschluss von normalen Telefonen benötigt man zusätzlich etwa Steckkarten oder ATAs. 1.1 Eine klassische VoIP Aufgabe: 1.2.1 Ausgangslage Firma Die Firma Bomera aus Winterthur ist ein kleines Detailhandels Unternehmen und beschäftigt zurzeit 13 Mitarbeiter. IT- Infrastruktur / Ist Zustand Die Firma Bomera verfügt über eine veraltete ISDN Telefon Anlage AscoTel BCS64 mit 4 analogen Amtsleitungen und 14 analogen Telefon Apparaten. Die 4 analogen Amtsleitungen sind mit zwei ISDN NT s mit jeweils 2 Analogen Anschlüssen realisiert. Wenn das erste NT voll belegt ist wird per SwissCom Service auf das 2. NT mit einer sep. Nummer umgeleitet. Die Umleitung (lokalen Gesprächskosten) geht zu lasten von der Firma Bomera. Ein kleines LAN mit Internetanschluss ADSL 5000/500. Die PCs sind mit Windows XP oder Vista ausgerüstet. Insgesamt stehen 8 Notebooks, 6 PCs, ein Server sowie 2 Printer im LAN. Die Notebooks sind von unterwegs per VPN mit dem Office verbunden. Netzwerk- und Telefonlayout schematisch: Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 7 / 126 ABBILDUNG 3: VOIP NETZ LAYOUT Problembeschreibung Die aktuelle Telefon Anlage ist für diese Betriebsgrösse nicht mehr angemessen und muss ersetzt werden. Es fehlt an Amtsleitungen und TVA (Telefon Vermittlungs- Anlage) Diensten (Beantworter usw...). Die TVA gibt auch teils Amtsleitungen nicht mehr frei und muss dann neu gestartet werden. Die neue Telephonie Infrastruktur soll mit dem neusten Stand der Technik ausgerüstet und für die Zukunft gerüstet sein. 1.2.2 Aufgabe Erstelle ein Projekt mit den Phasen Initialisierung, Konzept, Realisierung und Einführung / Test. Mit dem Ziel eine neue TVA für die Firma Bomera einzuführen. Die Bedingungen sind: Kostengünstige Hardware Anlage mit Festnetzanschluss & Soft-Phone) flexibel erweiterbar: CTI, Sprach Menu, FAX, Sprach-Box, Um- und Weiterleitungen Erstellung einer internen Telefon Liste mit den Funktionen und Mehrwertdiensten. 1.2.3 Anforderungen an die Lösung Technische Es wird eine TVA-Lösung angestrebt, um die heute üblichen Mehrwert Dienste nutzen zu können. Es soll nach Möglichkeit bei den Aussendienst Mitarbeitern über das Notebook telefoniert werden können. Die Soft-Phones sollen auch von unterwegs über die internen Nummern erreicht und verbunden werden können. Funktionale Die Lösung soll die üblichen Telephonie Dienste unterstützen, Gruppen, Beantworter, Soft-Phones, Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 8 / 126 usw.... An den bestehenden PC Arbeitsplätzen sollen die Telefon Apparate bestehen bleiben. Sind alle Amtsleitungen belegt soll per SIP gewählt werden. Es sollen gewisse Nummernbereiche immer per VoIP gewählt werden. Optionale Funktionen (für die ganz schnellen) CTI (Computer Integrated Telephonie) Anrufererkennung, VoiceBox mit Weiterleitung an email Empfänger, Warte Musik, Direkte Vermittlung per Telefon Tastatur, Konferenz Funktionalitäten, Umleitung bei Abwesenheit, Nachtschaltung, FAX Empfang per TVA mit Weiterleitung auf email,. 1.2.4 Rahmenbedingungen Das LAN ist bestehend. Die benötigte Hardware wird von der Firma Bomera zur Verfügung gestellt. Ein ADSL-Anschluss mit Fixer IP und VPN ist vorhanden. Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 9 / 126 1.2 Was ist und wie funktioniert es? 1.2.1 Wo bekomme ich gibt es hier: für Windows: LiveCD: http://www.asterisk.org. http://www.asteriskwin32.com/ http://www.astlinux.org 1.2.2 wo finde ich Informationen? Informationen finden sich im Mailinglisten-Archiv auf VoIP-Info.org (englisch) im IRC auf irc.freenode.net in #asterisk in http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2004/0008/data/asterisk.pdf oder http://www.jochem.name/img/pdf/fopra.pdf oder http://www.computernetworking.de/~reich/diplomarbeiten/dafrankdoelitzscher.pdf deutschprachigen pdf. im IP-Phone-Forum (http://www.ip-phone-forum.de) natürlich auch hier :) 1.2.3 Was benötige ich, um zu benutzen? läuft auf jedem Standard PC, Leistung ist nur gefragt bei Codec Transformationen. Wenn analoge oder digitale Endgeräte benötigt werden, so kann entsprechende Hardware (Karten) direkt in den PC eingebaut werden oder es können externe ATA s verwendet werden. Für einen einfachen Hausanschluss genügt schon ein altgedienter Pentium 1 mit 166MHz (der auch nebenher gerne andere Dinge wie DSL-Router, Firewall, Fileserver,... betreiben darf vernünftig administriert passt das). Mehr Leistung ist natürlich nie verkehrt. Für die Eigenbau TK-Anlage bietet sich ein stromsparendes kleines Board mit ggf. lüfterloser CPU (VIA Epia etc.) an. Als Betriebssystem kommt Linux (Distribution ist ziemlich egal) hinzu. Auch eine FreeBSD / MacOS X Unterstützung wird entwickelt. Es gibt inzwischen auch LiveCD: Versionen z.b. astwind. Es ist eine ausreichend dimensionierte Internetverbindung empfehlenswert (wie für VoIP üblich) und wenn man zur bisherigen ISDN-Welt Verbindung aufnehmen will, muss noch eine ISDN-Karte eingebaut werden. Welche Karten geeignet sind, hängt vom Verwendungszweck ab, siehe unten. 1.3.4 Funktionen und Standards unterstützt Sprachdienste wie Anrufbeantworter, Telefonkonferenzen, Sprachdialoge (IVR) aber auch Verzeichnisdienste (Directory). Spracherkennung ist mittels Zusatzprogrammen möglich. Unterstützte VoIP-Protokolle sind: IAX (Inter exchange), SIP (Session Initiation Protocol), H.323, aber auch die proprietären Protokolle UNIStim (Unified Networks IP Stimulus) von Nortel Networks und das Skinny Client Control Protocol (SCCP) von Cisco Systems. Das Voice over Frame Relay-Protokoll (VoFR) von Adtran wird über passende Schnittstellen ebenfalls unterstützt. Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 10 / 126 Als PRI-Protokolle unterstützt Euro-ISDN (DSS1), 4ESS, QSIG, Kanalgebundene Zeichengabe (engl. channel-associated signalling), DMS100, Lucent 5E, National ISDN2 und NFAS. Dadurch ist für öffentliche Telefonanbieter und Callcenter genauso geeignet wie für den Privathaushalt. Viele VoIP-Provider sind mittels aufgebaut. unterstützt diverse Audio- Codecs wie GSM, ADPCM, ilbc und das Dekomprimieren von MP3. Durch die Skripting-Möglichkeiten in lässt sich die Telefonanlage nahezu beliebig konfigurieren und erweitern. (Quelle: www.wikipedia.de ) Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 11 / 126 INSTALLATION 2.0 Installation / AstLinux 2.1 Installation AstLinux Als erstes muss die boot fähige AstLinux CD erstellt werden. Das ISO Image kann von der HomePage von www.astlinux.org herunter geladen werden. Oder mit direkter URL: http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=170462 Da muss dann die Datei mit dem Endung.IMG heruntergeladen werden. (ca. 100MByte) Diese Datei, kann dann als Image, mit einem CD-Brenner Programm, auf die CD gebrannt werden. (z.b. mit Nero CD Burning ROM) Es gibt diverse Installationsarten (Festplatte / USB und Konfig Diskette / USB / Festplatte) Info http://www.voip-info.org/wiki/index.php?page=astlinux+users+guide+chapter+2 (engl) Wir möchten AstLinux ab der CD (oder Festplatte) starten und die Konfiguration auf einem USB Stick ablegen. Das Verfahren nennt sich KeyDisk Das KeyDisk Verfahren hat folgende Vorteile: Die BootDisk wird nicht beschrieben (CD/Flash) (langes Leben) Die Konfigurationen können mittels KeyDisk ersetzt werden Einfache Daten Sicherung (Nur Konfiguration) Standard mässig wird bei AstLinux eine USB KeyDisk verwendet so wie das Booten ab CD oder Festplatte. Bevor Sie Ihre KeyDisk benutzen können muss diese für Linux und AstLinux formatiert werden. Vorgehen: Booten mit der AstLinux CD Anmelden mit: UserName: root Passwort: astlinux USB Stick einstecken (einer der gelöscht werden kann) Eingabe genkd (ohne Parameter wird /dev/sda1 angenommen) Dem Ablauf folgen pbx# genkd Segmentation fault This script will help to create a KeyDrive to store your AstLinux configuration. MAKE SURE THAT YOUR DRIVE IS CONNECTED. I will use /dev/sda1 Please type yes to continue Is this okay? yes Creating partition... Partitioning failed. You are on your own. Filesystem created. Copying existing configuration... cp: /stat/etc/wanpipe: No such file or directory Done. I STRONGLY URGE YOU TO REBOOT NOW. Type reboot to cleanly restart now. pbx# reboot Beim Neustart ab CD schaut AstLinux ob auf dem USB KeyDisk konfig Daten vorhanden sind. Wenn ja werden diese in der RAM Disk verwendet. Beim Booten erscheint auf dem Bildschirm die IP Adresse die das System per DHCP erhalten hat. Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 12 / 126 Oder dies kann auch auf der Konsole mit dem Befehl ifconfig ausgelesen werden. Beispiel: pbx# ifconfig grep "inet addr" inet addr:192.168.1.123 Bcast:192.168.1.255 Mask:255.255.255.0 inet addr:127.0.0.1 Mask:255.0.0.0 Jetzt kann AstLinux via WebBrowser konfiguriert werden. ACHTUNG die Konfiguration ist mit HTTPS. Z.B. https://192.168.1.123 (Siehe welche IP mit ifconfig) Es erscheint das AstLinux Web-Login Fenster: ABBILDUNG 4: ASTLINUX WEBLOGIN Die Standard Login Daten an der Konsole sind Benutzername: root und Passwort: astlinux - Die Standard Login Daten des Webinterfaces sind Benutzername: admin und Passwort: astlinux - Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 13 / 126 2.2 AstLinux Konfiguration Im folgenden Bild ist das Haupt Menü zu sehen: ABBILDUNG 5: ASTLINUX HAUPT MENÜ Das Grund System muss in der Datei rc.conf konfiguriert werden. Dazu klicken wir links im Menü auf [Setup], dann unten rechts auf [Mount Read/Write], damit wir auch Daten schreiben können. Auf der gleichen Maske [Edit rc.conf] anwählen. Folgende Rubriken sind anzupassen: *** SNIP *************************** ##Hostname DOMAIN=meinepbx.ch HOSTNAME=sippbx *** SNIP *************************** ##If EXTIP is set, the remaining STATIC config is read instead of the Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 14 / 126 EXTIP="192.168.1.225" EXTNM="255.255.255.0" EXTGW="192.168.1.1" DNS="217.27.100.10 217.27.97.10" *** SNIP *************************** ##Master NTP server. This is the NTP server that AstLinux will sync against NTPSERV="clock.clinch.ch" *** SNIP *************************** ##Remote Syslog Config SYSLOGHOST="syslog.clinch.ch" *** SNIP *************************** ###Mail Config SMTP_SERVER="smtp.clinch.ch" ##SMTP_DOMAIN SMTP_DOMAIN="clinch.ch" ##SMTP_HOSTNAME SMTP_HOSTNAME="sippbx" *** SNIP *************************** Zum Speichern unten Knopf [Submit Changes] drücken. Speicherort: /etc/rc.conf. Diese Datei wird natürlich auch sofort auf den USB Stick gespeichert für den nächsten Bootvorgang. Um neu zu starten und die neue LAN Konfiguration zu aktivieren gehen Sie bitte folgender massen vor: Klicken Sie links im Menü auf [Setup], dann unten rechts [Reboot] anwählen. Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 15 / 126 2.3 Konfigurieren Im ersten Beispiel werden wir einen einfachen Hello-World-Dialplan programmieren und diesen von der -Konsole - dem CLI (Command Line Interface) - aufrufen. 2.3.1 konfigurieren Im Verzeichnis /etc/asterisk/ finden nach einer frischen Installation alle Konfigurationsdateien in einer einfachen Standardausführung: debian:/usr/src# cd /etc/asterisk debian:/etc/asterisk# ls adsi.conf cdr_tds.conf indications.conf privacy.conf adtranvofr.conf codecs.conf logger.conf queues.conf agents.conf dnsmgr.conf manager.conf res_odbc.conf alarmreceiver.conf dundi.conf meetme.conf rpt.conf alsa.conf enum.conf mgcp.conf rtp.conf asterisk.adsi extconfig.conf misdn.conf sip.conf asterisk.conf extensions.ael modem.conf sip_notify.conf cdr.conf extensions.conf modules.conf skinny.conf cdr_custom.conf features.conf musiconhold.conf telcordia-1.adsi cdr_manager.conf festival.conf osp.conf voicemail.conf cdr_odbc.conf iax.conf oss.conf vpb.conf cdr_pgsql.conf iaxprov.conf phone.conf zapata.conf debian:/etc/asterisk# Dies ist jetzt eine recht umfangreiche Liste, aber -- keine Angst -- für unser Hello-World-Beispiel müssen wir uns nur mit einer von diesen Dateien näher befassen. Diese mit make samples erstellen und recht komplexen Default-Dateien verschieben wir dazu erst einmal nach /var/tmp/asterisk-etcbackup/ (damit wir später bei Bedarf darauf zugreifen können): debian:/etc/asterisk# mkdir -p /var/tmp/asterisk-etc-backup debian:/etc/asterisk# mv extensions.* /var/tmp/asterisk-etc-backup/ debian:/etc/asterisk# Legen Sie mit Ihrem Lieblingseditor [2] die Datei /etc/asterisk/extensions.conf mit folgendem Inhalt an: [default] exten => 1001,1,Answer() exten => 1001,2,Playback(hello-world) exten => 1001,3,Hangup() Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 16 / 126 2.3.2 starten und Hello-World abrufen Und diese paar Zeilen sollen ausreichen? Dabei heißt es doch immer, sei so kompliziert. Probieren wir es einmal aus! Mit dem Befehl asterisk -c starten Sie : debian:/etc/asterisk# asterisk -c 1.4.2, Copyright (C) 1999-2005 Digium. Written by Mark Spencer <markster@digium.com> ========================================================================= [ Booting...Nov 20 18:59:28 NOTICE[14937]: cdr.c:1185 do_reload: CDR simple logging enabled....... ] Ready. *CLI> Mit dem erfolgreichen Start von erhalten wir ebenfalls eine Konsole, auf der man mit dem laufenden -Prozess kommunizieren kann. Vor uns sehen wir jetzt das Command Line Interface (CLI) von. Hier können wir aktiv in das Geschehen eingreifen und als erste Handlung mit dem Befehl console dial 1001 das Hello-World Beispiel abrufen: *CLI> console dial 1001 *CLI> << Console call has been answered >> << Hangup on console >> *CLI> Mit console dial 1001 rufen wir die Extention 1001 auf. Diese spielt dann den Sprachbaustein helloworld.gsm aus dem Verzeichnis /var/lib/asterisk/sounds/ ab. Anmerkung console dial agiert wie ein ganz einfaches Telefon. Man kann eine Extension anrufen und auch über die Soundkarte hören. 2.3.3 Was ist eine Extension? Eine Extension ist eine Programmeinheit in einem Dialplan. Jede Extension besteht mindestens aus einer Zeile die im Format exten => Name-der-Extension,Priorität,Applikation geschrieben wird. Die Priorität ist dabei die Reihenfolge der einzelnen Programmabschnitte. Unsere Extension 1001 hat drei Prioritäten: exten => 1001,1,Answer() exten => 1001,2,Playback(hello-world) exten => 1001,3,Hangup() Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 17 / 126 Die Applikationen sind selbsterklärend: Answer() Hebt ab und öffnet damit einen neuen -Channel (siehe???). Playback(hello-world) Spielt im aktuellen Channel die Datei hello-world.gsm ab (siehe???). Hangup() Legt auf und schließt damit den Channel (siehe???). 2.3.4 Verbosity erhöhen Zum Debuggen von empfielt es sich oft im CLI die Verbosity (also die "Gesprächigkeit") von zu erhöhen. Wenn mit asterisk -c gestartet wird, ist der Verbose-Level auf 0 eingestellt (die Range geht von 0 bis 10). Im CLI können Sie mit dem Befehl core set verbose 5 den Level auf 5 stellen (was ein guter Debug-Level ist): *CLI> core set verbose 5 Verbosity was 0 and is now 5 *CLI> Wenn Sie jetzt den Befehl console dial 1001 ausführen, dann bekommen Sie von sehr viel mehr Informationen über den Ablauf im Dialplan: *CLI> console dial 1001 == Console is full duplex *CLI> -- Executing [1001@default:1] Answer("Console/dsp", "") in new stack << Console call has been answered >> -- Executing [1001@default:2] Playback("Console/dsp", "hello-world") in new stack -- <Console/dsp> Playing 'hello-world' (language 'en') *CLI> -- Executing [1001@default:3] Hangup("Console/dsp", "") in new stack == Spawn extension (default, 1001, 3) exited non-zero on 'Console/dsp' << Hangup on console >> *CLI> Sie können den Verbose-Level aber auch beim Starten von mit dem Softwareschalter -vvvvv auf den Level 5 setzen. Warnung Bitte nie zum Debuggen vom Dialplan als normaler User core set debug benutzen! Das ist eine für -Entwickler eingebaute Möglichkeiten Sachen im Quellcode von zu analysieren. Das hilft beim Dialplan aber nicht. Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 18 / 126 2.3.5 stoppen Einfach im CLI den Befehl stop now eingeben und fährt runter: *CLI> stop now debian:/etc/asterisk# [2] Wenn Sie keinen Editor kennen, den Sie in einem Terminalfenster verwenden können, empfehle ich Ihnen nano. Unter Debian ist dieser einfach als Benutzer root mit apt-get -y install nano zu installieren. Danach öffnen Sie mit nano dateiname die Datei. In Nano selbst sehen Sie im unteren Bereich des Bildschirms die wichtigsten Befehle. 2.3.6 Hello-World mit einem SIP-Telefon Nachdem wir die Extension 1001 schon vom CLI aus aufgerufen haben, gehen wir jetzt den nächsten logischen Schritt und machen dies von einem SIP-Telefon. Wenn Sie kein Hardware-SIP-Telefon besitzen, können Sie auch Software-Telefone, die Sie aus dem Internet herunterladen und auf einem anderen Rechner installieren, benutzen. Warnung Wenn Sie zu Testzwecken ein Software-SIP-Telefon und den -Server auf den gleichen Rechner installieren wollen, so müssen Sie beim SIP-Telefon den SIP Port auf 5061 umstellen, da 5060 bereits von benutzt wird. Ein Hardware-SIP-Telefon ist aber für den Anfänger vorzuziehen. Man sollte am Anfang immer so wenig Problemquellen wie möglich verbauen. sip.conf und das SIP-Telefon konfigurieren Für das von uns benutzte SIP-Telefon muss in der -Konfiguration erst ein Account angelegt werden. Wie vorher mit der extensions.conf verschieben wir auch diesmal die Beispieldatei mit mv sip.conf /var/tmp/asterisk-etc-backup/ nach /var/tmp/asterisk-etc-backup/ debian:/etc/asterisk# mv sip.conf /var/tmp/asterisk-etc-backup/ debian:/etc/asterisk# Danach legen wir mit dem Editor eine neue /etc/asterisk/sip.conf an. Die befühlen wir mit folgendem Inhalt: [general] port=5060 bindaddr=0.0.0.0 [2000] type=friend secret=1234 host=dynamic Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 19 / 126 Das SIP-Telefon muss dann mit den hier angegebenen Daten konfiguriert werden: User: 2000 Passwort: 1234 SIP-Registrar: IP-Adresse Ihres -Servers SIP-Proxy: IP-Adresse Ihres -Servers Tipp Bei manchen Telefon ist es notwendig alle verfügbaren Felder und notfalls mit xxx zu füllen. Leider gibt es dafür keine allgemein gültige Hilfe. Da hilft nur Ausprobieren! 2.3.7 und Telefon starten Diesmal starten wir direkt mit asterisk -vvvvvc im Verbose-Level 5: debian:/etc/asterisk# asterisk -vvvvvc 1.4.10, Copyright (C) 1999-2006 Digium. Written by Mark Spencer <markster@digium.com> =========================================================================... Danach starten wir das SIP-Telefon neu und warten im CLI auf die Meldung, das es sich beim - Server registriert hat: *CLI> -- Registered SIP 2000 at 47.6.3.4 port 5060 expires 120 -- Unregistered SIP 2000 Der Test Wenn Sie nun mit dem SIP-Telefon die 1001 anrufen, werden Sie von den Sprachbaustein hello-world.gsm vorgespielt bekommen. Vom CLI aus das Telefon anrufen Da wir mit console dial eine Extension aufrufen können und ein SIP-Telefon angeschlossen haben, sollten wir ja auch in der Lage sein, diese Telefon gezielt anzurufen. Dazu müssen wir in der /etc/asterisk/extentions.conf eine weitere Extension einbauen: [default] exten => 1001,1,Answer() exten => 1001,2,Playback(hello-world) exten => 1001,3,Hangup() exten => 2000,1,Dial(SIP/2000) Jetzt müssen Sie entweder mit stop now und asterisk -vvvvvc stoppen und starten oder mit einem dialplan reload im CLI den neuen Dialplan neu einlesen. Danach können Sie mit console dial 2000 vom CLI aus das SIP-Telefon anrufen: *CLI> console dial 2000 Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 20 / 126 Analyse Die Applikation Dial() kann eine Verbindung zu einem Telefon aufbauen. Dabei wird ein Parameter angegeben der aus mindestens zwei Teilen besteht. Der erste, "SIP", steht für die Technologie, in unserem Beispiel das SIP-VoIP-Protokoll. Der zweite Parameter gibt das Ziel innerhalb dieses Protokolls an (hier die 2000). Bei Dial() ist kein Answer() und kein Hangup() notwendig, da man ja gar nicht weiß ob die Gegenstelle das Gespräch annimmt oder nicht, hat Dial() von den Entwicklern die Eigenintelligenz den Channel auf- und abzubauen mitbekommen. Das der Name der Extension 2000 mit dem angerufenen Ziel (dem SIP-Telefon mit dem SIP-Account 2000) übereinstimmt ist genau genommen Zufall. Auch die folgende Extension wäre sinnvoll: exten => 55,1,Dial(SIP/2000) Jetzt kann mit console dial 55 das Telefon mit dem SIP-Account 2000 angerufen werden. Kommentare in der Konfiguration Da das Hash-Zeichen "#" in der Telefonie ein DTMF-Signal ist, kann es nicht als Signalzeichen für einen Kommentar benutzt werden. Deshalb werden Kommentare in den meisten -Konfigurationsdateien mit einem Semikolon ";" eingeleitet. Beispiel: [default] ; Die Extension 1001 wird als Funktionstest ; für alle Telefone benutzt. ; exten => 1001,1,Answer() ; abgehoben exten => 1001,2,Playback(hello-world) exten => 1001,3,Hangup() ; aufgelegt ; Mit der Extension 2000 wird zum SIP-Telefon ; 2000 verbunden. ; exten => 2000,1,Dial(SIP/2000) Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 21 / 126 2.3.8 Eine Mini-TVA mit zwei SIP-Telefonen Wie sieht die einfachst mögliche Telefonanlage aus? Zwei Telefone und ein. Wir haben schon alle Einzelteile in diesem Puzzle behandelt und müssen Sie jetzt nur noch richtig zusammenfügen. Als erstes die Konfiguration der zwei SIP-Telefone in der /etc/asterisk/sip.conf [general] port=5060 bindaddr=0.0.0.0 [2000] type=friend secret=1234 host=dynamic [2001] type=friend secret=1234 host=dynamic Als nächstes müssen wir noch die /etc/asterisk/extensions.conf anpassen. Das Hello-World- Beispiel lassen wir zu Testzwecken im Dialplan. So können wir die Funktion jedes einzelnen Telefones durch Anwahl der 1001 überprüfen. Der Dialplan sieht wie folgt aus: [default] exten => 1001,1,Answer() exten => 1001,2,Playback(hello-world) exten => 1001,3,Hangup() exten => 2000,1,Dial(SIP/2000) exten => 2001,1,Dial(SIP/2001) Nach einem Neustart von und der SIP-Telefone können Sie nach dem die Telefone sich registriert haben von einem Telefon zum anderen und zur 1001 anrufen. Und jetzt mit einem Anrufbeantworter beinhaltet bereits ein fertiges Voicemail-Modul, wir müssen es lediglich in der Datei /etc/asterisk/voicemail.conf aktivieren. Als ersten Schritt verschieben wir diese Default-Datei in unser Verzeichnis mit den Sicherungskopien der Konfigurationsdateien: debian:/etc/asterisk# mv voicemail.conf /var/tmp/asterisk-etc-backup/ Daraufhin erstellen wir eine neue /etc/asterisk/voicemail.conf und versehen diese mit folgendem Inhalt: Einstieg in.doc

PBX mit ASTERISK Seite 22 / 126 [general] format = wav [default] 2000 => 4711,Hans Mustermann,hansi@company.de 2001 => 0815,Ute Beispiel,ute.beispiel@company.de Damit sind die Voicemailboxen grundsätzlich eingerichtet (ja, so einfach geht das!). Jetzt müssen wir aber noch in der /etc/asterisk/extensions.conf ein paar weitere Zeilen eintragen, um die Voicemail- Funktionalität unseren Telefonen zuzuweisen. Bitte vergessen Sie dabei nicht den neuen Eintrag ",20" bei der Dial-Applikation. [default] exten => 1001,1,Answer() exten => 1001,2,Playback(hello-world) exten => 1001,3,Hangup() exten => 2000,1,Dial(SIP/2000,20) exten => 2000,2,VoiceMail(2000,u) exten => 2001,1,Dial(SIP/2001) exten => 2001,2,VoiceMail(2001,u) exten => 2999,1,VoiceMailMain(${CALLERID(num)},s) Fertig! nur noch mit asterisk -vvvvvc neu starten Tipp In einem laufenden System reicht auch ein reload im CLI aus. und mit einem Telefon das andere anrufen. Nachdem es 20 Sekunden lang geklingelt hat (deshalb die 20 am Ende des Dial-Befehls), kommt man auf die VoiceMailbox. Ist die Gegenstelle besetzt, wird man direkt auf die VoiceMailbox 2000 geleitet. Sie können vom Telefon mit der Nummer 2000 die entsprechende Mailboxen abhören, indem Sie die Nummer 2999 anrufen. Dann bekommen Sie Ihre Voicemailbox als Menü vorgespielt. Anmerkung Ist auf Ihrem System ein Mail Transfer Agent (MTA) eingerichtet (z.b. sendmail oder postfix), so werden von Ihnen neu aufgesprochene Nachrichten direkt an die in der voicemail.conf angegebenen E-Mail Adresse geschickt. Wenn Sie das Ganze noch mit einer Passwortabfrage absichern wollen oder eine Auflistung des Menüs suchen, finden Sie dazu in Kapitel 11, Voicemailsystem die nötigen Informationen. Einstieg in.doc