~ Shanty Chor Hiesfeld ~ Ruderblatt 8. Ausgabe 2012/4 Kleiner Rückblick www.shanty-chor-hiesfeld.de Der Brüller 2012 war sicherlich unser 3. Internationales Shanty Festival. Es war nicht nur das Dritte, es wurde auch mit Ankunft der Gäste und Chöre, die z.t. freitags anreisten, auch drei Tage gefeiert. Dies wiederum strapazierte zwar die Leber ungemein und manche Waage wird sich wohl auch gefragt haben ob der Richtige sie grade belaste, doch letztendlich stand an allen Tagen das Shantyliedgut als auch die Geselligkeit im Vordergrund. Hat es auch am eigentlichen Festtag zeitweise geregnet, so muss es dennoch allen gefallen haben. Dies spiegelt sowohl das Gästebuch unsrer Webseite, ebenso die vielen Glückwünsche am Rande der Veranstaltung wieder. Es ist schon ein etwas erhabenes Gefühl alles richtig gemacht zu haben und kann uns somit ruhig mit Stolz erfüllen. Berlin Ein weiteres Highlight war die Teilnahme am Bundesvision Song Contest (BuViSo- Co) im September. Es war im vergangenen Juni als auf eine ganz einfache Frage: Wie kann man denn einen Shanty Chor mal ganz nach vorne bringen, eine Zusammenarbeit mit der Band Vierkanttretlager aus Husum zustande kam. Es überschlugen sich die Ereignisse, denn in schon recht kurzer Zeit folgten CD Aufnahmen in Köln, Dinslaken und Rees. Letztendlich ging es nicht nur um den BuViSoCo, sondern auch um eine CD Produktion auf der in fünf Songs der Shanty Chor Hiesfeld zu hören ist. Das Ergebnis dieser etwas seltsamen Symbiose war somit die CD mit dem Titel Die Natur greift an und der Auftritt beim BuViSoCo in Berlin, der mit Platz 6 ein würdevolles und vorerst glorreiches Ende nahm. Ob es noch mal zu einer Neuauflage Hiesfeld/Husum kommt ist fraglich, denn für die Jungs aus dem hohen Norden ist dieses Projekt abgeschlossen. Wie dem auch sei, der Bekanntheitsgrad des Chores ist gewaltig gestiegen. Ziel erreicht!
Zum 10jährigen Mit der am letzten Wochenende im Oktober stattgefundenen Jahresabschlussfeier ging auch unser Jubiläumsjahr zu ende. Das wie immer von guter Laune geprägte Zusammensein der Chormitglieder und dessen Frauen fanden seinen Höhepunkt in von den Rotbachmädels vorgeführten Tänzen zur Musik von Afrika und Sebe Allah (Sommertanz)
Thomas erster Hit Ein weiteres Highlight ist der selbstverfasste Jubiläum-Song unseres Chorleiters, der damit seinen wohl ersten Schlager der Welt präsentierte. Werbung Der Shanty Chor Hiesfeld würde sich freuen, wenn sich auch mal jüngere Männer die ein Instrument beherrschen, dem Chor zuwenden. Hierbei sind speziell Instrumente wie Fiedel; vielleicht auch eine Rebek oder andere mittelalterliche Instrumente gemeint. Was halt der Segelschiffära zur Verfügung stand. Selbstverständlich begrüßen wir auch Instrumente aller Art; vorausgesetzt der Besitzer trägt sie selber. Vielleicht hilft ja zur Aufmunterung der Hinweis, dass der Shanty etwas dem Irish-Folk angliedert ist und die Tatsache, dass wir mit einem Altersdurchschnitt von derzeit 67 Jahren, ein recht junger Männerchor sind. Immerhin ist fast 1/5 der Mannschaft unter 60. Der Jüngste grade mal im zarten Alter von 42 Jahren.
Ehrung der Gründer und Jubilare einmal anders Zwischen all diesen Show-Akts wurden die Mitglieder, die an der Gründung des Chores beteiligt waren und die, die 10 Jahre dem Chor die Treue hielten, von NEPTUN (Bubi) und THETIS (Dunja) mit einer Urkunde bedacht. Das Foto zeigt Bernhard Ciesielski (Mitte) Diese Urkunde ist, wie in der Seefahrt üblich, einer Äquatortaufe zumindest vom Text her ähnlich. Soll heißen, jedem Mitglied wurde seinen Charakterzügen entsprechend, einem Wasserwesen zugewiesen. Folgendes kam dabei heraus: Hier die umgebaute Urkunde
Norbert Raymann Norbert unser Shanty-Wirt wurde als Präsident gewählt. Stolz legte der Präside los, hat er doch schon Erfahrung, ob Karneval ob Kirchenchor, da gab es reichlich Nahrung. Das alles hat uns gut getan auch Gertruds Fleischdiäten, doch leider wurde die Zeit zu knapp zu viel Aktivitäten Wir missen seinen Reingesang, besonders sind s die Alten, doch bleibe uns als Shanty-Wirt, noch lange so erhalten. Und achte stehst auf den SPEZIAL, denn der schlägt auf die Galle. Nicht jedem ist er schied egol, drum sollst du heißen FEUERQUALLE. Hans Krüger Bei manchem Shanty is nu mal so der Text in Englisch steht. Dann ärgern sich die Alten dann, weil keiner was versteht. doch einer kann den Shanty-song verstehen und auch singen, der steht dann vor dem Mikrofon und darf s alleine bringen. Der Rest vom Chor im Hintergrund singt dazu in 3 Sprachen, polnisch, kölsch und Hiesfeld Platt was solln se sonst auch maken. Doch lieber Hans mach weiter so, mit deinem Sprachtalent Denn einer muss ja auswärts singen, wie s besser keiner könnt. Und witterst du noch einen Auftritt, das ist ja gar nicht schlecht, stürzt du dich auf ihn wie ein HECHT. Hans Beckmann Der blaue Himmel über uns, dazu der Trommler Hans, das gibt es leider heut nicht mehr, die Trommel schweigt jetzt ganz. Ne Zeit lang außer Gefecht gesetzt, ist er nun wieder da, und hoffentlich wir wünschen es ihm, noch viel schöne Jahr. Du brachtest uns das Schunkeln bei, sah s auch aus als koche da Brei. Zackig und laut kommt ein Leck mich am Arsch! Nun bist du ab heute unser ZACKENBARSCH. Hans-Josef Krings Aus Hünxe sang vom Anfang mit, ein Dorfschulmeisterlein, der heut vor jedem Auftritt fragt, wer will dabei denn sein. Ich weiß noch nicht, ich muss mal sehn, uns Omma die ist krank. Das kriegt der Hans dann zu hören, und das nun jahrelang. Verzage nicht beim Schäfchen zählen zum nächsten Chorauftritt, Denn wenn es heißt Bier gibt s umsonst, dann kommse alle mit. Und etwas für s Schreiben liegt immer auf m Tisch, so sollst du ab heute heißen? Ja richtig TINTENFISCH. Giesbert Lotz Weiße Hose, Pudelmütze ihr treibt es langsam auf die Spitze. Im Winter rosa Unterhose hört endlich auf mit dieser Chose. Das, was er meint auch offen sagt, was mancher nicht zu denken wagt. Helfen, wenn man helfen kann, singen wo man singen kann, solch tolle Typen, frei und ehrlich, gibt s heute leider viel zu wenig. Ich geh aus diesem Chore raus, denn englisch singen ihm ein Graus. So unbedeckt, ja ohne Mütze, singt nun englisch auch bei Hitze. Singt rausgeputzt bis hin zur Tatze, so lieblich wie ne SEEKATZE.
Horst Nuss Als Friese von der Woterkant, ist er hier als de Fries bekannt. Vom Norden kam er zu uns her, er roch nach Hering und nach Teer, und hat in seinem Seemannssack uns Shantynoten mitgebracht. Doch sollte es ihm nicht gelingen uns Notenlesen beizubringen. Auch wurd der Ziehsack ihm zu schwer, drum spielt der alte Fries nicht mehr. So freuts ihn, wenn er dann und wann, die alten Säcke treffen kann. Genießt dabei den Wein dessen Note stimmt, und schlürft ihn weg als wie ein STINT. Ulli Eichholz Am Gründungstag war er dabei, als Waschbärs großer Führer, und nach Beendigung der Wahl, ging er dann als Kassierer. Als unser erster Spediteur fuhr er die Boxen hin und her, und ging der Sound-Check dann daneben an Ulli hat es nicht gelegen. So manchen Tank voll Sprit verjagt, nach Kohle hat er nie gefragt. Das Zeichen seiner Qualität ist nun seine feine Schürze. Die passt zu ihm, da bleibt sie auch in Zukunft und in Kürze. Dann er noch König ist von Rieht, was ja manchmal eine Qual. Er meistert auch dies, bedächtig wie ein WAL Bernhard Ciesielski Es naht die schöne Sommerzeit, nun ist es wieder bald soweit, 2 Räder in das Wohnmobil, das schöne Sylt ist dann sein Ziel. Auch im Gepäck, das ist doch klar die Mundharmonika. Der Bernhard spielt sie ganz gekonnt, wenn er sich in den Dünen sonnt. Er bläst die Shantys leis und laut indes man seine Räder klaut. Doch Bernhard hat sich vorgenommen hierher wird er bald wiederkommen. Er weiß den Urlaub zu genießen, dort oben bei den Nordseefriesen. Er wandert gern auf Schusters Rabbe, so flink wie eine NORDSEEKRABBE. Kurt Fraatz Emails er sehr viel bekomme und er liest sie auch mit Wonne. Doch geht er erst an diesen Kasten, haut wie wild auf seine Tasten, weil so viele Mails wie Pfropfen oft den Briefkasten verstopfen. Sind sie dann alle abgearbeitet, ist er glücklich und auch froh, kann jetzt fröhlich weiterplanschen wie ein süßer WASSERFLOH. Siggi Dieckmann Ein kleiner Mann, ein großer Bass, dem Siggi macht die Musik Spaß. Schon seit Jahrzehnten bekommt er zum Applaus sogar Raketen. Er quält sie schon das 10. Jahr, die kleine Mundharmonika. Und ist sie wieder mal verstimmt, weil zu viel Qualm die Töne hemmt, dann singt er lauthals seinen Bass, und alle hamse ihren Spaß. Seine Stimme allen wohl bekannt; lautstark wie beim Seeelefant.