Deutscher Computerspielpreis - DCP - Computer- und Videospiele Made in Germany

Deutscher Computerspielpreis - DCP - Computer- und Videospiele Made in Germany

Inhaltsverzeichnis Grußwort BMVI... 3 Grußwort BIU e. V.... 4 Grußwort GAME e. V.... 5 Der Deutsche Computerspielpreis DCP... 7 Die Neuausrichtung des DCP im Jahr 2015... 8 Bewerbungsaufruf und Einrichtungsphase... 9 Die Kategorien des DCP...10 Die Preisverleihung...14 Die Ausrichter des Deutschen Computerspielpreises...15 Das Awardbüro bei der Stiftung Digitale Spielekultur...17 Der Bundestagsantrag an die Bundesregierung...18 Schlusswort der Vorsitzenden der Hauptjury...19 Impressum...20 1

Grußwort BMVI Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft tiefgreifender und dynamischer als alle Innovationen der vergangenen Jahrzehnte. Lagen im 20. Jahrhundert zwischen einzelnen Innovationsschritten oft Dekaden, sind es heute nur noch wenige Jahre oder sogar Monate. Das ist der digitale Innovationszyklus und seine Frequenz steigt! Vorreiter dieser Entwicklung war und ist die Games-Branche. Gamer waren mit LAN-Partys und Multiplayer-Spielen die Pioniere der Vernetzung in Echtzeit. Videospiele haben Benutzeroberfläche, Grafik und Leistungsfähigkeit von Computern revolutioniert. Tragbare Konsolen wie der Gameboy haben Smartphones und Tablets den Weg bereitet. Und der Einsatz von neuen Technologien wie Touchscreens, Gestensteuerung und Virtual Reality zeigt bereits heute, was die Zukunft schon bald auch in anderen Bereichen bringt. Damit beherrscht die Games-Branche das Erfolgsrezept der Digitalität und zeigt: Innovationen entstehen dort, wo Kreativität, Leidenschaft und Faszinationskraft zusammenkommen. Ich bin deshalb überzeugt: Für den Sprung zum digitalen Leistungszentrum braucht Deutschland eine starke Games- Branche. Mit dem Deutschen Computerspielepreis wollen die Verbände BIU e. V., GAME e. V. und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur deshalb Computer- und Videospiele als Innovationstreiber, kulturelle Bereicherung und Unterhaltungsangebot würdigen und der Games-Branche als Avantgarde der Digitalisierung den Stellenwert einräumen, der ihr gebührt. Ich freue mich, dass der Deutsche Computerspielepreis in der Community mittlerweile fest etabliert ist, und bin gespannt, welche kommenden Innovationen hier ihren Ausgangspunkt nehmen. Ihr Alexander Dobrindt MdB Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur 3

Grußwort BIU e. V. Der Deutsche Computerspielpreis (DCP) ist ein Leuchtturm-Projekt für Deutschland. Diese herausgehobene Stellung ergibt sich nicht nur durch seine Entstehung per Bundestagsbeschluss. Vor allem ist er das einzige Förderinstrument auf Bundesebene für die Computer- und Videospielbranche in Deutschland und damit hoffentlich ein Wegbereiter für eine weitergehende und systematische Förderung! Der DCP ist ein wichtiges Zeichen, dass Computer- und Videospiele zunehmend von der politischen Öffentlichkeit als Kulturgut und wichtiges Zukunftsmedium anerkannt werden. Diese Sichtweise auf unser Medium ist hierzulande aber leider noch nicht so selbstverständlich wie in anderen Teilen der Welt. Wir sind stolz, gemeinsam mit dem BMVI und dem GAME Bundesverband Träger des DCP zu sein. Welchen Stellenwert der DCP für den BIU und seine Mitglieder einnimmt, zeigt unser konzeptionelles und finanzielles Engagement, etwa bei der Weiterentwicklung des Preises. Die wichtige Weiterentwicklung wurde erst durch Bundesminister Alexander Dobrindt und Staatssekretärin Dorothee Bär möglich, die starke und vertrauensvolle Partner der deutschen Computer- und Videospielbranche sind. Gemeinsam wollen wir den Preis kontinuierlich verbessern, denn der DCP und das ist seine wichtigste Leuchtturm-Funktion macht tolle deutsche Spiele für ein großes Publikum sichtbar und entwickelt sich zum wichtigsten Förderinstrument junger Nachwuchsteams hierzulande. Dr. Maximilian Schenk Geschäftsführer - Bundesverband Interaktiver Unterhaltungssoftware 4

Grußwort GAME e. V. Seit 2009 zeichnet der Deutsche Computerspielpreis die jahrgangsbesten digitalen Spiele und damit die Leistungsfähigkeit der deutschen Games- Branche aus. Seit der ersten Preisverleihung ist es gelungen, den wichtigsten deutschen Award für die Computer- und Videospielindustrie kontinuierlich weiterzuentwickeln. Heute steht er für die Diversität, Kreativität und Innovationsfähigkeit der deutschen Branche. Von studentischen Nachwuchsprojekten, über Werke kleinerer, unabhängiger Entwicklerstudios bis hin zu international erfolgreichen Großproduktionen zeigt der DCP beeindruckend, zu welch herausragenden Ergebnissen die hiesigen Kreativen fähig sind. Diese Leistung wird durch die Bundesregierung und die Branchenverbände mit beträchtlichen Preisgeldern honoriert. Der DCP ist nicht nur Botschafter eines modernen, sich entwickelnden Mediums und Kulturguts, er unterstreicht zudem auch den hohen technischen Innovationsgrad und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auch außerhalb der Unterhaltungssoftware-Branche. Eine starke und leistungsfähige Entwicklerlandschaft ist daher auch für viele andere Bereiche der Wirtschaft von hoher Bedeutung. Auch vor diesem Hintergrund ist die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Branche im Sinne der Förderung der hiesigen, zumeist jungen und sich im Aufbau befindlichen Unternehmen und Kreativschaffenden von großer Wichtigkeit. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre DCP und viele weitere großartige Produkte Made in Germany. Thorsten Unger Geschäftsführer - Bundesverband der deutschen Games-Branche 5

Der Deutsche Computerspielpreis - DCP Der Deutsche Computerspielpreis (DCP) ist die bedeutendste Auszeichnung für digitale Spiele aus Deutschland und wichtiges Förderinstrument der Bundesregierung für diese aufstrebende Branche. Der Preis wird seit 2009 verliehen, versteht sich als Gütesiegel für Computerspiele und gibt Orientierung für Kauf, Jugendschutz und Spielspaß. Mit dem Preis verbinden die drei Ausrichter, das Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die beiden Bundesverbände der Games-Branche, BIU Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. sowie GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e. V., das Anliegen, Innovationen durch Digitalisierung zu fördern und einer breiten Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Unterstützt werden die Ausrichter dabei von der Stiftung Digitale Spielekultur, dessen Awardbüro die Einreichungen für den DCP entgegennimmt und die Arbeit der Jurys und ehrenamtlichen Juroren und Sichter koordiniert. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie das Medienboard Berlin-Brandenburg unterstützen den DCP und fördern abwechselnd die Gala des Deutschen Computerspielpreises. Beide Länder zählen aufgrund ihrer technischen Infrastruktur, der leistungsfähigen Entwicklung und der Vielzahl erfolgreicher Unternehmen zum Herz der deutschen Games-Branche. 7

Die Neuausrichtung des DCP im Jahr 2015 2014 wurde der Preis erstmals vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und den beiden Bundesverbänden BIU Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. sowie GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e. V. vergeben. Mit der Ausschreibung des DCP 2015 erfuhr der Preis eine umfangreiche Neuausrichtung. Hierzu gehört die Überarbeitung sowie Erweiterung der Kategorien. Beschlossen wurde, die Preisgelder für den DCP von 250.000 Euro im Jahr 2014 stufenweise auf 470.000 Euro anzuheben. Die jeweiligen Dotierungen der einzelnen Kategorien werden zu Beginn des Bewerbungsaufrufs auf der Website des DCP bekannt gegeben. Der DCP wird nun in bis zu 14 Kategorien vergeben, um der Vielfalt von Computerspielen gerecht zu werden. Neben den neuen Kategorien Beste Innovation, Beste Inszenierung und Bestes Gamedesign gibt es drei internationale Kategorien, einen Publikumspreis und den Sonderpreis der Jury. Die Ausrichter des DCP unterzeichneten im Vorfeld der Einreichungsphase für 2015 einen mehrjährigen Fördervertrag. Neben den neuen Kategorien wurden die Kriterien für die Vergabe grunderneuert. Ein wichtiges Kriterium, das über die Prämierung entscheidet, bleibt der Spielspaß. Für den DCP können neben veröffentlichten auch unveröffentlichte Computerspiele eingereicht werden. Voraussetzung ist eine auf handelsüblicher Hardware spielebare Version des Spiels. Computerspiele können sich in mehreren Kategorien gleichzeitig bewerben. Zudem hat jede Einreichung die Chance auf den begehrten Titel Bestes Deutsches Spiel. Ganz besonders sind Schüler und Studenten zur Teilnahme in der Kategorie Bestes Nachwuchskonzept aufgefordert. 8

Bewerbungsaufruf und Einreichungsphase Das BMVI sowie die beiden Branchenverbände BIU und GAME rufen jährlich Spieleentwickler, Herausgeber, Schüler und Studenten zur Bewerbung für den Deutschen Computerspielpreis auf. Voraussetzung für eine erfolgreiche Einreichung ist, dass ein deutsches Spiel zu mindestens 80 % in Deutschland entwickelt wurde; Einreichungen in den internationalen Kategorien müssen in mindestens fünf Ländern veröffentlicht werden. Der Start der Einreichungsphase wird mit einer Pressemitteilung und einer Veröffentlichung auf der Internetseite www.deutscher-computerspielpreis.de bekannt gegeben. Die Einreichung selbst ist dann ebenfalls über diese Internetseite möglich. Prämierungswürdige Spiele zeichnen sich als qualitativ hochwertige, innovative sowie kulturell und pädagogisch wertvolle Computer- und Videospiele Made in Germany aus und können mit dem DCP-Gütesiegel vermarktet werden. Detaillierte Informationen zur Einreichung und Erfolgsaussichten in den 14 Kategorien sind auf www.deutscher-computerspielpreis.de verfügbar. Bei individuellen Fragen unterstützt das Awardbüro Deutscher Computerspielpreis, das bei der Stiftung digitale Spielkultur angesiedelt ist. Die Kontaktdaten finden Sie im Impressum dieser Broschüre. www.deutscher-computerspielpreis.de 9

Die Kategorien des DCP In bis zu 14 Kategorien werden die besten Computerspiele Made in Germany und drei internationale Preisträger gesucht. Die Anzahl der Kategorien zeigt die Vielfalt von Computerspielen und deren beständig steigende gesellschaftliche Bedeutung. Die Kategorien des Deutschen Computerspielpreises im Überblick: Bestes Deutsches Spiel In der Kategorie Bestes Deutsches Spiel wird das Beste aus Deutschland stammende Spiel prämiert unabhängig von der Zielgruppe, dem Genre und der Spieleplattform. Bestes Kinderspiel In der Kategorie Bestes Kinderspiel werden aus Deutschland stammende Spiele prämiert, die eine Altersfreigabe der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) von höchstens 12 Jahren aufweisen oder erhalten und die keine Jugendspiele sind. Prämierungswürdige Spiele sollten Anknüpfungspunkte zur kindlichen Lebenswelt aufweisen und die Kinder nicht überfordern. Bestes Jugendspiel In der Kategorie Bestes Jugendspiel werden aus Deutschland stammende Spiele prämiert, die keine Kinderspiele sind, sich vornehmlich an Jugendliche ab 12 Jahren richten und eine Altersfreigabe der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) von höchstens 16 Jahren aufweisen oder erhalten. Prämierungswürdige Spiele sollten Anknüpfungspunkte zur jugendlichen Lebenswelt aufweisen und die Jugendlichen nicht überfordern. 10

Bestes Serious Game In der Kategorie Bestes Serious Game wird die beste Computersimulation (Serious Game) aus Deutschland prämiert. Serious Games nutzen Technologien aus der Computer- und Videospielindustrie, beispielsweise Simulationstechnologien, um ernste Themen auf spielerische Weise zu behandeln. Sie nutzen damit die motivierende und/oder unterhaltsame Spielmechanik für die Vermittlung von Kompetenzen und Wissen und können in Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden. Mit dieser Kategorie können alternativ gelungene Beispiele von spielerischer Darstellung (Gamification) sowie von Technologietransfers aus der Computer- und Videospielindustrie in andere Wirtschaftsbranchen prämiert werden. Kommt es zu einer solchen Auszeichnung, wird die Kategorie im jeweiligen Jahr umbenannt in Beste Spielerische Darstellung (Gamification) sowie Bester Technologietransfer. Bestes Mobiles Spiel In der Kategorie Bestes Mobiles Spiel wird das beste aus Deutschland stammende Spiel für mobile Endgeräte (insbesondere Mobiltelefone, Smartphones, Tablet-Computer, Handheld-Konsolen) prämiert. Bestes Nachwuchs-Konzept In der Kategorie Bestes Nachwuchs-Konzept wird das beste aus Deutschland stammende Nachwuchs-Konzept für ein digitales Spiel prämiert. In Abgrenzung zu Konzepten sind Prototypen nicht zugelassen. Nachwuchs im Sinne dieser Kategorie sind beispielsweise Schüler und Studenten. Diese Auszeichnung wird in drei Preisen - 1. Platz, 2. Platz und 3. Platz - vergeben.

Bestes Gamedesign In der Kategorie Bestes Gamedesign wird das beste aus Deutschland stammende Gamedesign prämiert. Unter Gamedesign werden die Konzeption und Umsetzung einer Spielvision, des Ablaufs des Spiels sowie von Spielregeln und -mechanismen verstanden, die zusammen das Spielerlebnis ergeben. Beste Inszenierung In der Kategorie Beste Inszenierung wird der beste Einsatz inszenatorischer Stilmittel wie Sound, Grafik und/oder Erzählkunst (Storytelling) in einem aus Deutschland stammenden Spiel prämiert. Beste Innovation Mit der Kategorie Beste Innovation wird die beste in der Computer- und Videospielindustrie eingesetzte Hardware- oder Software-Technologie Made in Germany prämiert. Dies kann ein besonderes Verfahren (Games as a Service), eine spezielle Games-Technologie (Middleware) oder ein besonderes Steuerungssystem sein. Auszeichnungswürdig sind wegweisende Neuerungen aus Deutschland, die die Innovationskraft der Computer- und Videospielindustrie belegen. Preisträger können beispielsweise auch Forschungseinrichtungen oder Industrieunternehmen sein. Einreichungen, die keine Spiele sind, müssen einen klaren Bezug zu digitalen Spielen aufweisen und im bemusterungsfähigen Zustand bzw. mit ausreichender Dokumentation eingereicht werden. Einreichungen in dieser Kategorie sollten durch aussagekräftige Beschreibung ihrer innovativen Aspekte ausreichend begründet werden.

Publikumspreis Mit dem undotierten Publikumspreis werden internationale Spiele ausgezeichnet, die im Rahmen eines öffentlich kommunizierten Abstimmungsprozesses vom Publikum der Computer- und Videospiele gewählt werden. Es handelt sich daher um eine Kategorie, die die Wünsche und Vorlieben des Publikums wiederspiegelt. Bestes Internationales Spiel In dieser undotierten Kategorie Bestes Internationales Spiel wird das beste internationale Spiel prämiert unabhängig von der Zielgruppe, dem Genre und der Spieleplattform. In dieser Kategorie kann auch der Erfolg eines Spiels bei den Spielern als Beleg seiner Qualität berücksichtigt werden. Beste Internationale neue Spielwelt Mit der undotierten Kategorie Beste Internationale neue Spielewelt wird die beste internationale neue IP prämiert. IP als Begriff des Fachjargons der Computer- und Videospielbranche bezeichnet die Gesamtheit aus Spielidee, Rahmenhandlung, Umgebung (Setting), Charakteren und Interaktionsmöglichkeiten. Fortsetzungen von Spiele-Serien sind ausdrücklich nicht ausgeschlossen. In dieser Kategorie kann auch der Erfolg eines Spiels bei den Spielern als Beleg seiner Qualität berücksichtigt werden. Bestes Internationales Multiplayer-Spiel In der ebenfalls undotierten Kategorie Bestes Internationales Multiplayer- Spiel wird das beste internationale Spiel prämiert, das von mehreren Personen gemeinsam gespielt werden kann. Ausgezeichnet werden Spiele, die auch und gerade durch das (offline oder online) Multiplayer-Spielerlebnis eine besonders hohe Qualität aufweisen. Auch In dieser Kategorie kann der Erfolg eines Spiels bei den Spielern als Beleg seiner Qualität berücksichtigt werden. Sonderpreis der Jury Mit dem undotierten Sonderpreis der Jury kann die Jury eine Persönlichkeit, eine Institution, ein Unternehmen, einen Event oder Ähnliches auszeichnen, die oder das sich in besonderem Maße um Computer- und Videospiele oder die Computer- und Videospielindustrie verdient gemacht hat. 13

Die Preisverleihung Grundlage der Preisvergabe ist das Votum der Fachjurys, in denen sich etwa 40 Spielexperten aus Universitäten, Wirtschaft, Spieleentwicklung, Publishing, Jugendmedienschutz und Medienwirkungsforschung ehrenamtlich engagieren. Auf der Grundlage der Nominierungen der Fachjurys wählt eine prominent besetzte Hauptjury die Preisträger. Die Vorsitzende der Hauptjury ist die bekennende Gamerin und Parlamentarische Staatssekretärin im BMVI, Dorothee Bär. Die Preisträger des Deutschen Computerspielpreises werden im Rahmen einer glamourösen Gala ausgezeichnet. Der Ort der Verleihung wechselt jährlich zwischen München und Berlin.

Die Ausrichter des Deutschen Computerspielpreises Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist das Ministerium für Mobilität und Modernität. Den Transfer von Modernität in Mobilität nutz- und sichtbar zu machen, ist eine Kernaufgabe: Die Digitalisierung unserer Lebens- und Wirtschaftsbereiche vollzieht sich in atemberaubendem Tempo. In der digitalen Spielekultur findet diese Entwicklung eine bemerkenswerte Resonanz. Die hier vorhandene Verbindung von Kreativität, Innovation und moderner Technologie birgt ein enormes Potenzial für die digitale Wirtschaft. Es ist der Blick auf die vielen Facetten des Kulturgutes Computerspiel, den das BMVI als Mitausrichter des Deutschen Computerspielpreises fördert. GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e. V. GAME ist die Interessenvertretung der deutschen Anbieter von interaktiver Unterhaltungssoftware. 2004 gegründet, setzt sich der Verband seit über zehn Jahren konsequent für die Verbesserung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Marktstandortes Deutschland ein. Tätigkeitsschwerpunkte sind dabei Jugend-, Verbraucher- und Datenschutz sowie Urheberrecht und ecommerce. 15

BIU Bundesverband Interaktiver Unterhaltungssoftware e. V. Der BIU Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. wurde 2005 gegründet und ist die Interessengemeinschaft der Entwickler und Anbieter von Unterhaltungssoftware in Deutschland. Zudem ist er der zentrale Ansprechpartner für politische und gesellschaftliche Institutionen, die Medien sowie die allgemeine Öffentlichkeit zum Thema Computer- und Videospiele. Neben der transparenten Darstellung des Marktes setzt sich der BIU nachhaltig für die gesellschaftliche und kulturelle Akzeptanz digitaler Spiele sowie für die Stärkung des Games-Standorts Deutschland ein. Die Förderung des Kinder- und Jugendschutzes, der Medienkompetenz, sowie des Daten- und Verbraucherschutzes zählen zu den zentralen Aufgaben des BIU. Bereits 1994 wurde auf Betreiben der Industrie und des Handels die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) gegründet, um eine altersgerechte Nutzung von Computer- und Videospielen zu gewährleisten. Darüber hinaus setzt sich der Verband sowohl in Deutschland als auch international aktiv für die Bekämpfung von Software- und Produktpiraterie ein, um das geistige Eigentum und damit die Existenz der Kultusschaffenden im Games-Sektor zu schützen. 16

Das Awardbüro - bei der Stiftung Digitale Spielekultur Das Awardbüro Deutscher Computerspielpreis bei der Stiftung Digitale Spielekultur organisiert den gesamten Auswahl- und Vergabeprozess des Preises vom Aufruf zur Einreichung über die Jury-Arbeit bis hin zur Auszahlung der Preisgelder. Die Bekanntgabe der Nominierten des DCP und die alljährliche Preisverleihungs-Gala sind die Höhepunkte des DCP. Der DCP ist aber mehr als nur ein Gala-Event. Die Stiftung bietet den ausgezeichneten Spielen Made in Germany eine Bühne und stellt ihre Schöpferinnen und Schöpfer als Kreative und Kulturschaffende der Öffentlichkeit vor bundesweit wie auch international. Sie organisiert z. B. Veranstaltungen mit selbst entwickelten Formaten wie etwa den Spielungen. Spielungen sind eine Art Lesung für Computerspiele, auf denen Gewinner und Nominierte des DCP ihre Arbeit einem fachfremden, aber interessierten Publikum vorstellen können. Kooperationen der Stiftung ermöglichen zudem, DCP-Gewinner und -Nominierte als Kulturbotschafter ins Ausland zu schicken. So präsentierten sich DCP-Gewinner im Sommer 2015 auf der EXPO 2015 in Mailand und eine Delegation von DCP-Gewinnern folgte der Einladung des Goethe-Instituts Jakarta nach Indonesien, wo sie mit einheimischen Spielentwicklern in Austausch und Kooperation traten. Die Stiftung versteht sich als Plattform für den offenen Diskurs zu Chancen und Herausforderungen digitaler Spiele. Zu diesem Zweck initiiert und unterstützt sie Projekte aus den Bereichen Erziehung und Bildung, Kunst und Kultur sowie Wissenschaft und Forschung. Sie engagiert sich auch für den Jugendschutz und gibt gemeinsam mit der USK einen Elternratgeber heraus. Zudem hat sie im Herbst 2015 eine Fachkonferenz-Reihe über Werte des digitalen Spielens gestartet. Die erste Fachkonferenz im BMVI fand unter dem Titel Digitale Spiele in Kinderhänden statt. 17

Der Bundestagsantrag an die Bundesregierung Wertvolle Computerspiele fördern, Medienkompetenz stärken Computerspiele einschließlich anderer interaktiver Unterhaltungsmedien (Video-/Konsolen-, Online- und Handyspiele) haben in den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Sie sind in Deutschland wirtschaftlich, technologisch, kulturell und gesellschaftlich zu einem wichtigen Einflussfaktor geworden. Mit dieser Entwicklung ist eine multimediale Spielekultur entstanden, die Ausdruck in der vermehrten Nutzung von Computerspielen und anderen interaktiven Unterhaltungsmedien findet. Stattdessen haben zunehmend unabhängig vom Alter immer mehr Spielerinnen und Spieler aus allen Bevölkerungsgruppen Anteil daran. Computerspiele transportieren gesellschaftliche Abbilder und thematisieren eigene kulturelle Inhalte. Sie werden damit zu einem bedeutenden Bestandteil des kulturellen Lebens unseres Landes und sind prägend für unsere Gesellschaft. Deshalb hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung aufgefordert einen Preis für qualitativ hochwertige sowie kulturell und pädagogisch wertvolle Computerspiele zu initiieren und diesen sowie dessen Finanzierung unter Beteiligung der Wirtschaft zu realisieren. Der Computerspielepreis soll in der Verantwortung der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit einer unabhängigen Jury ähnlich wie beim Deutschen Filmpreis einmal im Jahr vergeben werden. Die einzusetzende unabhängige Jury soll aus Computerspielen auswählen, die in Deutschland produziert wurden. Bei der Preisvergabe sollen verschiedenen Kategorien bedacht werden, um unterschiedliche Anreize setzen zu können. Dabei sollen auch Spielkonzepte des Nachwuchsbereichs berücksichtigt werden, die nicht in Firmenzusammenhängen stehen. Die Preisgelder sollen an die Entwickler der prämierten Computerspiele ausgegeben werden mit der Maßgabe, sie für die Entwicklung weiterer qualitativ und pädagogisch wertvoller Spiele zu verwenden. 18

Schlusswort der Vorsitzenden der Hauptjury Liebe Computerspiel-Community, Computerspiele polarisieren: viele Menschen - auch mich - begeistert die Kreativität und die technologische Raffinesse der Gaming-Branche. Andere führen eine Risikodiskussion, die auf Unkenntnis und Vorurteilen beruht. Damit will der Deutsche Computerspielpreis aufräumen und zeigen, dass Video- und Computerspiele gut für Deutschland sind. Sie sind witzig, unterhaltsam, anspruchsvoll, innovativ und manchmal sogar lehrreich - meist nur eines nicht: langweilig. Als bekennende Gamerin und Gründungsmitglied des Deutschen Computerspielpreises freue ich mich sehr darüber, der Hauptjury vorzusitzen. Es ist eine unbezahlbare Erfahrung, gemeinsam mit anderen Expertinnen und Experten die besten Computerspiele des Jahres zu sichten, über ihre Qualitäten zu diskutieren und zu streiten, welche dieses Jahr die besten deutschen und internationalen Spiele sind. Diese ausgezeichneten Titel treiben die Computerspielwirtschaft voran, beleben sie mit frischen Ideen und stärken so den Digitalstandort Deutschland. Denn es ist der Blick auf das Ganze, auf die vielen Facetten des Kulturguts Computerspiel, den wir als Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur stärken und weiterentwickeln möchten. Die Runderneuerung im Jahr 2015, bei der wir erstmals auch einen Publikumspreis eingeführt haben, war ein voller Erfolg. Ich freue mich auf weitere spannende Wettbewerbe in den nächsten Jahren. Let's play! Ihre Dorothee Bär Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur 19

Impressum Herausgeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Invalidenstraße 44 10115 Berlin Kontakt Awardbüro Awardbüro Deutscher Computerspielpreis c/o Stiftung Digitale Spielekultur Torstraße 6 10119 Berlin Tel: 030 29049292 E-Mail: kontakt@computerspielpreis.de Internet www.deutscher-computerspielpreis.de Stand März 2016 Gestaltung Druck Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Referat Z 32, Druckvorstufe Hausdruckerei Bildnachweis Titelseite: International Games Week Berlin Grußwörter: Bundesregierung/Kugler, BIU e. V., GAME e. V. Alle anderen: Getty Images/Franziska Krug Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. 20

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