Wärmezähler mit optischer Schnittstelle Typ G 20 Bedienungs- und Einbauanleitung
Technische Beschreibung des Geräts Bei dem Wärmezähler G 20 bzw. G 21 handelt es sich um ein Gerät mit einem außerordentlich flexiblen Konzept. Das Rechenwerk ist drehbar dies ermöglicht die Anpassung an fast alle Montagepositionen. Das Gerät verfügt über eine optische Schnittstelle, welche eine jederzeitige Nachrüstung von Funk- oder anderen Kommunikationsmodulen ermöglicht. Rechenwerk Das Rechenwerk des G 20 bzw. G 21 besteht aus einem batteriebetriebenen, per Mikroprozessor gesteuerten Controller mit LC-Display. Es verfügt über eine hochpräzise Energieerfassung, einen 18 Monatsspeicher, eine Speicherung von Ruhephasen, einprogrammierbare Energieschwellwerte, sowie eine Registrierung der Überschreitungsdauer der programmierten Schwellwerte. Volumenmeßteil Das Volumenmeßteil des Gerätes beruht auf dem Einstrahl-Flügelrad-Prinzip. Die Abtastung der Flügelradumdrehungen erfolgt über die Veränderung der Leitfähigkeit des im Geber befindlichen Wassers. Dazu sind im Volumenmeßteil mehrere Elektroden so angeordnet, daß über die Veränderung der Leitfähigkeit die Anzahl der Flügelradumdrehungen abgeleitet werden kann. Dieses magnetfreie Meßprinzip verhindert eine Magnetitanhäufung die zu einer Meßungenauigkeit führen könnte. Temperaturfühler Als Temperturfühler werden beim G 20 bzw. G 21 Temperaturfühler vom Typ PT 1000 in 2 Leiter Ausführung verwendet. Die Kabellänge der Temperaturfühler beträgt bei der Standardversion 1,5 Meter, bei der Sonderversion mit verlängertem Temperaturfühlerkabel 3 Meter. Kommunikationsmodule Der Wärmezähler Typ G 20 bzw. G 21 ist ein neu entwickelter, mit verschiedenen internen und externen Modulen erweiterbarer Wärmezähler. Interne Module werden bei der Produktion im Werk fest in das Gerät integriert. Der Wärmezähler vom Typ G 20 bzw. G 21 verfügt über zwei Kommunikations- Schnittstellen. 1. Die von außen zugängliche optische Schnittstelle über welche der G 20 bzw. G 21 jederzeit vor Ort programmier- und nachrüstbar ist. So ist es möglich den Zähler nachträglich mit entsprechenden Modulen für Funkkommunikation, Bus- Kommunikation, Impulsausgang, sowie serielle Kommunikation auszustatten.
Aufsetzbare externe Module: Funkmodul 868 MHz (rcu4) Funkmodul 433 MHz (rcu3) Impulsausgangs-Modul M-Bus-Modul LON-Bus-Modul RS 232-Modul 2. Die interne Modul-Schnittstelle für interne Funk-, Impulsausgangs- oder M-Bus- Module. Bei integrierten Modulen werden die Informationen über eine fest montierte, verschraubte und plombierte Kabelverbindung (Impulsausgang und M-Bus) oder per Funk (868 MHz) weitergegeben. Integrierbare interne Module: Funkmodul 868 MHz (rcu4) Impulsausgangs-Modul M-Bus-Modul Abmessungen des Wärmezählers Typ G 20 bzw. G 21
Technische Daten Volumenmeßteile / Rechenwerk Geräte-Typ: G 20 / G 21 G 20 / G 21 G 20 / G 21 Nenndurchfluß VT Qn 0,6 m³/h 1,5 m³/h 2,5 m³/h Einbaulänge 110 mm 110 mm 130 mm Anschlußgewinde am Zähler G 3/4 G 3/4 G 1 Einbaulage beliebig beliebig beliebig Metrologische Klasse B (opt. C) B (opt. C) B (opt. C) Anlauf 3 l/h 4 l/h 5 l/h Minimaler Durchfluß Qmin 0,012 (0,006) m³/h 0,030 (0,015) m³/h 0,050 (0,025) m³/h Maximaler Durchfluß Qmax 1,2 m³/h 3,0 m³/h 5,0 m³/h Druckverlust bei Qn < 0,04 bar < 0,22 bar < 0,24 bar Nenndruck Pn 16 bar 16 bar 16 bar Nenndurchmesser DN 15 DN 15 DN 20 Temperatur-Bereich 5-90 C 5-90 C 5-90 C Max. Temperatur (kurzzeitig) 110 C 110 C 110 C Geeichte Temp.-Differenz 3-70 K 3-70 K 3-70 K Minimale Temp.-Differenz 1,0 / 0,2 K 1,0 / 0,2 K 1,0 / 0,2 K Temp. Fühler Art PT 1000 PT 1000 PT 1000 Temp. Fühler Kabellänge 1,5 (opt. 3,0) m 1,5 (opt. 3,0) m 1,5 (opt. 3,0) m Energieversorgung Lithium-Batterie Lithium-Batterie Lithium-Batterie Laufdauer > 6 (opt. 10) Jahre > 6 (opt. 10) Jahre > 6 (opt. 10) Jahre Schutzart: IP 54 IP 54 IP 54 Display-Ebenen 4 / 5 4 / 5 4 / 5 Anzeige 7-stelliges LCD 7-stelliges LCD 7-stelliges LCD Energieanzeige kwh (opt. MWh) MJ (opt. GJ) kwh (opt. MWh) MJ (opt. GJ) kwh (opt. MWh) MJ (opt. GJ)
Achtung Der Wärmezähler darf keiner ständigen Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Achten Sie besonders auf vollständig abgedichtete Wasserleitungen, Kugelhähne und Muffenverbindungen. Montageort Der Wärmezähler muß immer im Rücklauf eingebaut werden. Weiters ist unbedingt darauf zu achten, daß beim EINBAU wie auch beim AUSBAU des Zählers kein austretendes Heizungswasser auf eventuell darunterliegende elektrische Geräte wie beispielsweise eine Heizungs-Umwälzpumpe oder eine elektronische Heizungs-Regelung gelangt, da diese dadurch beschädigt werden könnten. Weiters sollte auch das Rechenwerk nicht in Kontakt mit Wasser kommen. Schmutz und Magnetitfilter In der Heizungsanlage sollte auf jeden Fall ein Schmutzfilter und wenn erforderlich auch ein Magnetitfilter eingebaut werden, um eine Verschmutzung des Wärmezählers zu verhindern. Einbau des Wärmezähler-Ersatzstückes 1. Wärmezähler Ersatzstück 2. Verschraubung 3. Dichtung 4. Kugelhahn
Einbau des Wärmezählers 1. Wärmezähler Typ G 20 2. Verschraubung 3. Dichtung 4. Kugelhahn Wichtig beim Einbau des Wärmezählers Beachten Sie bitte unbedingt die Durchflußrichtung beim Einbau des Wärmezählers. Die vorgeschriebene Durchflußrichtung erkennen Sie am Pfeil am Volumenmeßteil. Ausrüstung des Wärmezählers mit optionalen externen Kommunikationsmodulen Wenn der Wärmezähler mit optionalen Kommunikationsmodulen wie einer externen M-Bus Schnittstelle, einem externen Funkmodul, einem Impulsausgangsmodul, einem LON-Bus-Modul oder einer RS 232 Schnittstelle ausgestattet werden soll, so ist unbedingt der veränderte Platzbedarf zu bedenken. Alle externen Kommunikationsmodule werden auf die optische Schnittstelle aufgesetzt dadurch wird der Zähler auf der Seite der optischen Schnittstelle circa 2 cm höher und circa 3,5 cm länger.
Montage des Zählers bei direkter Messung (ohne Tauchhülse) ACHTUNG: Rohrleitung absperren! - Einbau des Vorlauf-Temperaturfühlers 1. Temperaturfühler mit Dichtung in den Kugelhahn montieren 2. Vormontierter Temperaturfühler 3. Temperaturfühler 4. O-Ring 5. Kunststoffscheibe 6. Klemmstück 7. Schraubhülse Montage des Zählers bei indirekter Messung (mit Tauchhülse) ACHTUNG: Rohrleitung absperren! - Einbau des Vorlauf-Temperaturfühlers 1. Muffe für Vorlauf Temperaturfühler-Einbau 2. Flachdichtung 3. Messing Tauchhülse 4. Temperaturfühler 5. O-Ring 6. Schraubhülse
Verplomben des Wärmezählers Verplomben des Vorlauf- Temperaturfühlers und der Muffe mittels der in der Schraubhülse vorhandenen Bohrung. Verplomben des Rücklauf- Temperaturfühlers und der Verschraubung mittels der in der Verschraubung vorhandenen Bohrung. Gerätemerkmale 1 und 6 Plomben und Befestigungsöffnungen für externe Module 2 Display und Ebenen-Auswahl 3 Ausgang zum M-Bus (wenn interne M-Bus Schnittstelle installiert) 4 optische Daten Schnittstelle 5 LCD-Display 7 Eich- und Prüfmarke 8 und 9 Gewinde Anschluß 10 Gehäuse Rechenwerk 11 und 12 fest eingebaute Temperaturfühler 13 Kennzeichnung Durchflußrichtung 14 Fest eingebaute Fühlerverschraubung 15 Metallgehäuse des Volumenmeßgebers
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Display Zeichen und Bedeutung Das Display gibt Auskunft über Geräte-Zustände, Anzeige-Einheiten und Verbrauchsgrößen. Display Alles an Alle Segmente werden angezeigt Displaytest. Display Alles aus Normaler stiller Betrieb des Wärmezählers. Display Impulse (animiert) Volumenimpulse werden vom hydraulischen Geber empfangen. Display - Warten Anzeige bei erhöhtem Zugriff auf die optische Schnittstelle > Batterie wird stark beansprucht! Display - Temperatur Thermometer zeigt Temperaturinformationen an. Display - Keine Energie Es wird keine Energie erfaßt. (Kein Durchfluß und /oder keine Temperaturdifferenz) Display - und Geräte-Ebenen (5 Stück = Nr. 0 bis Nr. 4) Ebene 0 = ohne Symbol Ebene 1 = 1 Symbol Ebene 2 = 2 Symbole Ebene 3 = 3 Symbole Ebene 4 = 2 Symbole + 1 Leerzeichen Display / Geräte-Ebenen aufrufen Display / Geräte-Ebenen aufrufen (Blaue Taste) Display an: kurzer Tastendruck (Ebene 0) Nächste Anzeige: kurzer Tastendruck Nächste Ebene: langer Tastendruck (ca. 3 Sekunden halten) Programmier-Modus Blinkende Elemente Das Blinken der feinen Linien: Programmier-Modus Blaue Taste betätigen: Programmieren / Editieren
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Display Ebene 0 Displaywechsel Taste kurz betätigen / Ebenenwechsel Taste ca. 3 Sekunden betätigen Aktuelle Wärmemenge Displaytest alle Segmente an Displaytest alle Segmente aus Altwert Wärmemenge Checkzahl Wärmemenge Stichtag Bei optionaler Kältemessung Aktuelle Kältemenge Altwert Kältemenge Checkzahl Kältemenge
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Display Ebene 1 Displaywechsel Taste kurz betätigen / Ebenenwechsel Taste ca. 3 Sekunden betätigen Kumuliertes Volumen Momentaner Durchfluß Vorlauf-Temperatur Rücklauf-Temperatur Temperatur-Differenz Momentaner Energiefluß Betriebsstunden
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Display Ebene 2 Displaywechsel Taste kurz betätigen / Ebenenwechsel Taste ca. 3 Sekunden betätigen Hochaufgelöste Wärmemenge Volumen pro Eingangsimpuls Softwarestand Aktuelle Ansicht: kein Modul vorhanden Sollte ein Modul installiert sein, wird es in diesem Display angezeigt. Display-Anzeige beim installierten Funk-Modul Modul: Funk 868 MHz Installiertes Funk-Modul, nicht in Betrieb Modul: Funk 868 MHz Installiertes Funk-Modul, ist in Betrieb Display-Anzeige bei installiertem Impulsausgangs-Modul Modul: Impulsausgangs-Modul Impuls-Wert = 1 kwh Display-Anzeige bei installiertem M-Bus-Modul Modul: M-Bus-Modul Bus-Adresse = 12
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Display Ebene 3 bei Wärme-Energie-Messung Displaywechsel Taste kurz betätigen / Ebenenwechsel Taste ca. 3 Sekunden betätigen Speicherdatum neuester Monatswert zugehöriger Monatswert Speicher-Datum und Speicher-Werte der letzten 18 Monate werden über das Display angezeigt. Speicherdatum ältester Monatswert zugehöriger Monatswert
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Display Ebene 4 bei Kälte-Energie-Messung (Option) Displaywechsel Taste kurz betätigen / Ebenenwechsel Taste ca. 3 Sekunden betätigen Speicherdatum neuester Monatswert zugehöriger Monatswert Speicher-Datum und Speicher-Werte der letzten 18 Monate werden über das Display angezeigt. Speicherdatum ältester Monatswert zugehöriger Monatswert
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Alternierend mit gewählter Anzeige Displaywechsel je nach Funktion alternierend mit der aktuellen Anzeige Warnung: Batterie hat Laufzeit überschritten Wärmezähler durch einen neuen ersetzen. Blinkendes Thermometer Rücklauf ist um 6 C wärmer als Vorlauf. Mögliche Fehlermeldungen Interner Speicherfehler (RAM-Zelle defekt) Austausch des Wärmezählers. Vorlauf-Temperaturfühler unterbrochen Austausch des Wärmezählers. Vorlauf-Temperaturfühler kurzgeschlossen Austausch des Wärmezählers. Rücklauf-Temperaturfühler unterbrochen Austausch des Wärmezählers. Rücklauf-Temperaturfühler kurzgeschlossen Austausch des Wärmezählers. Interner Prüfsummenfehler der aktuellen Wärme- oder Kältemenge Austausch des Wärmezählers. Interner Prüfsummenfehler der Kalibrierungsdaten Austausch des Wärmezählers.
Display Anzeigen des Rechenwerkes und ihre Bedeutung Funktionskontrolle Überprüfung des Wärmezählers im eingebauten Zustand Displaytest (Alle Segmente an) Überprüfen Sie, ob sämtliche Segmente der nebenstehenden Anzeige aufleuchten. Betriebsstunden: Deckt sich die Betriebsstundenanzeige in etwa mit der Einsatzdauer des Gerätes (siehe Baujahr), so ist die Spannungsversorgung des Gerätes in Ordnung. HINWEIS: Stundenzähler läuft ab Batterie-Einbau im Werk. Vorlauf-Temperatur: Ermitteln Sie die tatsächliche momentane Vorlauftemperatur im Heizsystem mit einem Kontrollthermometer und vergleichen Sie das Ergebnis mit dem in der Display-Anzeige. Rücklauf-Temperatur Ermitteln Sie die tatsächliche momentane Rücklauftemperatur im Heizsystem mit einem Kontrollthermometer und vergleichen Sie das Ergebnis mit dem in der Display- Anzeige. Temperatur-Differenz Berechnen Sie die Temperaturdifferenz zwischen gemessener Vorlauf- und Rücklauftemperatur und vergleichen Sie das Ergebnis wiederum mit dem in der Display-Anzeige. Momentaner Durchfluß Um die momentane Funktionsfähigkeit des Wärmezählers beurteilen zu können, rufen Sie bitte die Anzeige mit dem momentanen Durchfluß des Gerätes ab. Momentaner Energiefluß-Berechnung in KW momentaner Durchfluß [m3/h] x Temperaturdifferenz [K] x 1,2. Der errechnete Wert sollte in etwa mit dem der Display-Anzeige übereinstimmen. Firmensitz: Bahnhofstraße 8-10 A-8073 Feldkirchen bei Graz Tel: 0316 32 22 28-0 Fax: 0316 32 22 28-34 Kostenfreie Kundenservice- Hotline: 0800 311 522 Email: office@messtechnik.at Internet: www.messtechnik.at Salzburg: Pichlergasse 3 5020 Salzburg Tel: 0662 439856 Villach: Fabriksteig 12/5 9500 Villach Tel: 04242 42439