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Transkript:

Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC) Fol Lichtenstein 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Fol Lichtenstein 5 mg, Tabletten Wirkstoff: Folsäure 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Tablette enthält 5 mg Folsäure. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Enthält Lactose-Monohydrat (siehe Abschnitt 4.4). Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Tabletten. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Therapie von Folsäuremangelzuständen, die diätetisch nicht behoben werden können. 4.2 Dosierung und Art der Anwendung Je nach Bedarf 1 3 Tabletten Fol Lichtenstein pro Tag (entsprechend 5 15 mg Folsäure). Die Tabletten werden unzerkaut zu den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen. Die Dauer der Behandlung ist von dem Ausmaß des Folsäuremangels abhängig und richtet sich nach dem klinischen Bild und gegebenenfalls nach den entsprechenden labordiagnostischen Parametern. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Der durch Folsäuregabe hervorgerufene Retikulozytenanstieg kann einen Vitamin-B 12 - Mangel maskieren. Wegen der Gefahr irreversibler neurologischer Störungen ist vor Therapie einer Megaloblastenanämie sicherzustellen, dass diese nicht auf einem Vitamin-B 12 -Mangel beruht. Die Ursache einer Megaloblastenanämie muss vor Therapiebeginn abgeklärt werden. Mat.-Nr.: 328928 Seite 1

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Auch bei lebensbedrohlicher Megaloblastenanämie muss wegen der Gefahr irreversibler neurologischer Störungen vor Therapiebeginn ein eventueller Vitamin- B 12 -Mangel ausgeschlossen werden (Sicherstellung von Serum- und Erythrozytenproben und Bestimmung des Vitamin-B 12 -Gehaltes). Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Fol Lichtenstein nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Unter antikonvulsiver Therapie kann es zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen. Bei Gabe hoher Dosen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Folsäure und gleichzeitig verabreichte Folsäureantagonisten, wie z. B. Chemotherapeutika (Trimethoprim, Proguanil, Pyrimethamin) und Zytostatika (Methotrexat), gegenseitig in ihrer Wirkung hemmen. Zusammen mit Fluorouracil verabreicht können hohe Dosen Fol Lichtenstein zu schweren Durchfällen führen. Chloramphenicol kann das Ansprechen auf die Behandlung mit Fol Lichtenstein verhindern und sollte deshalb nicht an Patienten mit schweren Folsäuremangelerscheinungen verabreicht werden. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Kontrollierte Studien an Schwangeren mit Tagesdosen bis 5 mg Folsäure haben keine Hinweise auf Schädigungen des Embryos oder Fetus ergeben. Folsäuresupplementierung kann das Risiko von Neuralrohrdefekten vermindern. Da die Sicherheit einer höheren Dosierung nicht gewährleistet ist, ist eine Dosierung von mehr als 5 mg Folsäure pro Tag in der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Fol Lichtenstein hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. 4.8 Nebenwirkungen Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt: Sehr häufig: ( 1/10) Häufig: ( 1/100, < 1/10) Gelegentlich: ( 1/1.000, < 1/100) Selten: ( 1/10.000, < 1/1.000) Sehr selten: (< 1/10.000) Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes Selten: gastrointestinale Störungen bei sehr hohen Dosierungen. Mat.-Nr.: 328928 Seite 2

Bei gleichzeitiger Gabe von 5-Fluorouracil können hohe Folsäuredosen zu Schleimhautintoxikationen (z. B. in Form von schweren Durchfällen) führen (siehe Abschnitt 4.5). Erkrankungen des Immunsystems In Einzelfällen: allergische Reaktionen, z. B. als Erythem, Pruritus, Bronchospasmus, Übelkeit oder anaphylaktischer Schock. Psychiatrische Erkrankungen Selten: Schlafstörungen, Erregung oder Depression bei sehr hohen Dosierungen. Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko- Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 53175 Bonn Website: www.bfarm.de anzuzeigen. 4.9 Überdosierung Symptome einer Überdosierung Eine Überdosierung von Folsäure äußert sich nach chronischer Gabe sehr hoher Dosen (über 15 mg Folsäure pro Tag länger als 4 Wochen) in folgenden Symptomen: bitterer Geschmack, Appetitlosigkeit, Nausea, Flatulenz, Albträumen, Erregung, Depressionen. Unter antiepileptischer Therapie (vor allem mit Phenobarbital, Phenytoin oder Primidon) kann die Häufigkeit und Stärke epileptischer Anfälle zunehmen. Therapiemaßnahmen bei Überdosierung Keine besonderen Maßnahmen erforderlich. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antianämika, Folsäure, ATC-Code: B03BB01. Folsäure ist nicht als solche wirksam, sondern dient in reduzierter Form (Tetrahydrofolsäure) als Carrier von C 1 -Gruppen. Damit hat Folsäure eine zentrale Stellung im Intermediärstoffwechsel aller lebenden Zellen. Die in der normalen ungekochten Nahrung verbreitet vorkommenden Folsäurepolyglutamate werden nach Hydrolyse und Reduktion und Methylierung gut und vollständig resorbiert. Die empfohlene Tageszufuhr mit der Nahrung liegt für den gesunden Erwachsenen bei 300 µg/tag, berechnet als Gesamtfolat, entsprechend 120 µg Folsäure. Dabei wird vorausgesetzt, dass bei intaktem enterohepatischem Kreislauf die mit der Galle sezernierte Folsäure praktisch quantitativ reabsorbiert wird. Die Gesamtkörpermenge an Folat im menschlichen Organismus liegt zwischen 5 und 10 mg. Hauptspeicherorgan ist die Leber. Die Körperreserven an Folsäure sind relativ Mat.-Nr.: 328928 Seite 3

gering. Wird keine Folsäure mit der Nahrung zugeführt, kommt es nach 4 5 Monaten zur Manifestation einer megaloblastischen Anämie. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Therapeutisch kommt Folsäure entweder parenteral oder oral zur Anwendung. Nach i. m. Gabe von 1,5 mg Folsäure, Mononatriumsalz, werden innerhalb der ersten Stunde maximale Serumkonzentrationen erreicht. Der anschließende Konzentrationsabfall erfolgt rasch, so dass nach 12 Stunden die Basiswerte wieder erreicht werden. Innerhalb der ersten 6 Stunden werden nach parenteraler Verabreichung etwa 80 % und in den darauf folgenden 4 Stunden weitere 17 % renal ausgeschieden. Oral zugeführte Folsäure wird nahezu vollständig resorbiert, die aus den Flächen unter den Serum-Konzentrations-Zeitprofilen (AUC ng x h/ml) nach i. m. versus oraler Gabe abgeleitete Bioverfügbarkeit liegt bei 80 87 %. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach ca. 1,6 Stunden erreicht. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Akute Toxizität Bislang sind keine akuten Intoxikationen durch Folsäure bei Mensch und Tier bekannt geworden. Chronische Toxizität Chronische Toxizitätsstudien über Folsäure am Tier liegen nicht vor. Überdosierung beim Menschen kann vereinzelt Schlafstörungen, gastrointestinale Symptome und mentale Veränderungen, wie Erregungen und Depression, hervorrufen (siehe auch Abschnitte 4.8 und 4.9). Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial In physiologischen Dosierungen sind keine mutagenen Effekte zu erwarten. Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potenzial von Folsäure liegen nicht vor. Reproduktionstoxikologie Kontrollierte Studien an Schwangeren mit Tagesdosen bis 5 mg Folsäure haben keine Hinweise auf Schädigungen des Embryos oder Fetus ergeben. Folsäuresupplementierung kann das Risiko von Neuralrohrdefekten vermindern. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1. Liste der sonstigen Bestandteile Lactose-Monohydrat, Talkum, Cellulosepulver, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.). 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Originalbehältnis lagern, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Mat.-Nr.: 328928 Seite 4

Packung mit 20, 50 und 100 Tabletten 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER Winthrop Arzneimittel GmbH 65927 Frankfurt am Main Telefon: (01 80) 2 02 00 10* Telefax: (01 80) 2 02 00 11* Mitvertrieb Zentiva Pharma GmbH 65927 Frankfurt am Main Sanofi-Aventis Deutschland GmbH 65926 Frankfurt am Main 8. ZULASSUNGSNUMMER 1909.99.99 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG Meldedatum Standardzulassung: 13.03.2006 10. STAND DER INFORMATION Mai 2014 11. VERKAUFSABGRENZUNG Apothekenpflichtig. *0,06 /Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 /min (Mobilfunk). Mat.-Nr.: 328928 Seite 5