Haut und Sonne Prof. Dr. M. Bacharach-Buhles Abbildungen aus der Enzyklopädie: Dermatologie Allergie Umweltmedizin P. Altmeyer, M. Bacharach-Buhles
Strahlen 10 0 10 8 10 10 10 14 10 16 10 20 10 22 Hz Wechsel- LW MW KW UKW IR UV Röntgen- gammastrom Mikrowellen VIS strahlen Strahlen 700-400nm Sichtbares Licht
UVB UVA UVA1 280-320nm 320-400 nm 340-400 nm Erythem Pigmentierung Sonnenbrand Bräunung --- Immunsuppression ------
Anteil im Sonnenlicht: 4,3 % sichtbares Licht = 51,8 % IR = 43,9 % günstiger Effekt: Vitamin D Synthese durch UVB für die Vitamin D Synthese reichen wenige Minuten Sonnenexposition / Tag an umschriebenen Körperarealen (z.b. Gesicht)
Atmosphäre Die Ozonschicht schützt die Erde durch Absorption der kurzwelligen Strahlung Reduktion / Jahrzehnt um 4-6 % Ozon Erde
UVB UVA
Chronische Schäden: Hautatrophie, Elastose, Pigmentflecken, Teleangiektasien, Lichtalterung, Tumoren
Lentigo senilis - Lentigines solares Chronische Schäden: 80 % der späteren chronischen Hautschäden werden bis zum 18. Lebensjahr erworben
Lentigo solaris / senilis
Lentigo maligna Superfiziell spreitendes malignes Melanom
Die Inzidenz des malignen Melanoms korreliert mit der Sonnenexposition im Kindesalter!
Adäquater und konsequenter Sonnenschutz ab dem Kindesalter vermindert die Lichtalterung und reduziert die Tumorinzidenz!!!!! Regelmäßiger Lichtschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mind. 12 während der ersten 18 Lebensjahre reduziert die Lebenszeitinzidenz von Hauttumoren um fast 80 %.
Regelmäßiger Lichtschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mind. 12 während der ersten 18 Lebensjahre reduziert die Lebenszeitinzidenz von Hauttumoren um fast 80 %!!!
Erworbene Naevuszellnaevi abhängig von der Intensität der Sonnebelastung
A = Asymmetry Naevuszellnaevus Leberfleck Muttermal... = gutartig z.t. angeboren z.t. erworben abhängig von Sonnenbelastung B = Border irregularity (unregelmäßige Begrenzung) C = Colour variation D = Diameter (Farbveränderung) (Durchmesser) wenn alle vier Kriterien erfüllt sind, ist eine pigmentierte Hautveränderung hochgradig verdächtig
Malignes Melanom
Die Zahl der Sonnenbrände korreliert mit der Inzidenz des malignen Melanoms
Basaliom und Plattenepithelkarzinom entstehen als Folge chronischer suberythematogener Bestrahlung Die Karzinogenität der UV-Strahlung resultiert durch das Zusammenspiel von UV-induzierten DNA-Schäden und Immunsuppression
Körpereigener Sonnenschutz Hornschicht: UV-reflektierende streuende und absorbierende Keratine UV B - Strahlung bewirkt Verdickung der Hornschicht UV A und UVB: Melaninpigmentierung (Grad ist genetisch determiniert) Hauttyp-abhängíg
Hauttyp Sonnenbrand Bräunung I helle Haut, immer nie rötlich - blonde Haare Augen: blau-grün II helle Haut, ímmer wenig blond-hellbraune Haare Augen: blau, grau, braun III hellbraune Haut, dunkelblond - braune Haare selten gut Augen: braun IV hellbraun bis braune Haut nie immer dunkle Haare Augen: braun
Hauttyp I helle Haut, rötlich - blonde Haare Augen: blau-grün Sonnenbrand in der Mittagszeit 5-10 Min II III IV helle Haut, blond-hellbraune Haare Augen: blau, grau, braun hellbraune Haut, dunkelblond - braune Haare Augen: braun hellbraun bis braune Haut dunkle Haare Augen: braun 10-20 Min 20-30 Min 40 Min
Lichtschutzfaktor (LSF): UV - Dosis bis zur Rötung mit Sonnenschutzmittel = ----------------------------------------------- UV- Dosis bis zur Rötung ohne Sonnenschutzmittel z.b. 120 Min ----------- = LSF 6 20 Min LSF 12-15 in der Regel in unseren Breiten ausreichend Beachte: Bezieht sich nur auf UVB!!! UVA muß extra ausgeschrieben seín; australischer Standard
In unseren Breiten Hauttyp I empfohlener Faktor 12-15 Hauttyp II empfohlener Faktor 8-12 Hauttyp III empfohlener Faktor 6-8 Hauttyp IV empfohlener Faktor 4-6 Bei Kleinkindern sollte immer hohe LSF verwendet werden, unabhängig vom Hauttyp
Exogener Sonnenschutz Lichtschutzfaktoren: absorbierende und reflektierende Faktoren chemisch physikalisch Paraaminobenzoesäure Campherderivate Zimtsäureester Benzophone u.a. Titandioxid Zinkoxid Eisenoxid Kaolin, Talkum
Exogener Sonnenschutz Lichtschutzfaktoren : physikalische Pigmente, = anorganische Stoffe, die Licht und UV-Strahlung reflektieren und streuen = strahlungsundurchlässige Schicht auf der Haut. Diese Pigmente werden photochemisch nicht verändert.
Sonnenschutzcreme Wieviel??? Zur Entwicklung des beschriebenen Lichtschutzfaktors müssen 2 mg Sonnencreme/cm² Haut aufgetragen werden; 30 ml für die gesamte Körperoberfläche In der Regel wird aber nur ein Viertel, max. die Hälfte dieser Menge aufgetragen. Hierbei gibt es Regionen, die noch weniger eingecremt werden. Beachte: Ohren, Nacken, Decolletee nicht vergessen!!! Wohin??? Alle sonnenexponierten Körperstellen.
Richtlinien zum Auftragen des Sonnenschutzes 30 Minuten vor der Sonnenexposition milchige Lösungen, Emulsionen und Gele eignen sich besser als fette Salben als Grundlage Nachcremen nach circa 2 Stunden, v.a. nach dem Duschen, Schwimmen oder starkem Schwitzen
wiederholtes Auftragen verlängert die Schutzzeit nicht unbegrenzt, sondern maximal bis zum angegebenen Faktor Beachte: Sonnenstrahlung ist zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten --> direkte Besonnung meiden oder nur kurz mit ausreichendem LSF exponieren Sand, Schnee, Beton reflektieren die UV-Strahlung insofern kommt es auch im Schatten, unter dem Sonnenschirm zur UV-Exposition Wolken: bis zu 80% der UV-Strahlung erreicht die Erdoberfläche!!
Photosensibilisierende/-toxische Medikamente Z. B Tetracycline Sulfonamide Antidepressiva Benzothiadiazine Parfüm Sandelholz künstl. Süßstoffe (Cyclamat/Saccharin) Seifen Phenothiazone
Gesamt UV-Dosis des Lebens wirkt sich kumulativ auf die kanzerogene Wirkung aus Bis zum 18. Lebensjahr hat ein Mensch > 50 % der gesamten Sonnenstrahlung des Lebens erhalten und > 80 % der Hautschäden erworben
Schützen Sonnenschutzmittel vor der kanzerogenen Wirkung der UV-Strahlung?? Schutz vor der Immunsuppression durch die UV-Strahlung damit Schutz vor Karzinomen und vor der Hautalterung