Wenn die Begegnung mit Jesus verändert



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Transkript:

Wenn die Begegnung mit Jesus verändert Jesus lässt sich auf unsere Fragen ein (Joh 4,16-26) Einleitung Guten Morgen miteinander! Wir haben heute das Thema: Jesus lässt sich auf unsere Fragen ein Und ich möchte mit euch das Gespräch zwischen Jesus und der Samariterin, das im Johannes 4,16-26 beschrieben wird genauer anschauen. In einem ersten Teil möchte ich das Gespräch etwas untersuchen und in einem zweiten Teil mit euch anschauen, was wir aus diesem Gespräch lernen können! Doch bevor wir voll in den Text einsteigen, möchte ich, dass wir uns die gesamt Situation nochmals vor Augen führen, damit diese uns wieder präsent ist: Letzten Sonntag haben wir von Beat gehört, dass Jesus am Jakobsbrunnen sitzt und eine samaritanische Frau zum Brunnen kommt, um Wasser zu holen. Es ist Mittagszeit, die Sonne steht hoch und es ist die Zeit, in der die meisten Leute den Schatten suchen und möglichst die Sonne meiden. Normalerweise wurde Wasser jeweils am Morgen oder am Abend geholt und dann hat sich ein Teil des Dorflebens um den Brunnen abgespielt Klatsch und Tratsch wurden ausgetauscht und weitergegeben. Doch diese Samariterin begegnet Jesus in der brütigen Mittagshitze beim Brunnen, was recht ungewöhnlich ist. Und die Tatsache, dass sie am Mittag zum Brunnen geht, ist ein Indiz dafür, dass sie den anderen Leuten ausweichen will, um nicht dem Geschwätz der Dorfbewohner ausgesetzt zu sein. Und warum sie zum Geschwätz wurde, werden wir im Laufe des Gespräches zwischen der Frau und Jesus noch erfahren. Sie begegnen einander und Jesus bittet die Frau um Trinkwasser aus dem Brunnen und über dieses Trinkwasser kommen sie ins Gespräch. Jesus wiederum bietet auch der Frau Wasser an, allerdings eine andere Art von Wasser und was er genau damit meinte, möchten wir jetzt im Text zusammen lesen: 1

Bibeltext und Hauptteil Jesus sagte ab Vers 13 folgendes: 13 Jesus gab ihr zur Antwort:»Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen. 14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr durstig sein. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einer Quelle werden, die unaufhörlich fließt, bis ins ewige Leben.«15»Herr, bitte gib mir von diesem Wasser!«, sagte die Frau.»Dann werde ich nie mehr Durst haben und muss nicht mehr hierher kommen, um Wasser zu holen.«16»geh, rufe deinen Mann und komm mit ihm hierher«, sagte Jesus zu ihr. 17»Ich habe keinen Mann«, entgegnete die Frau. Jesus sagte:»das stimmt! Du hast keinen Mann. 18 Du hattest fünf Ehemänner, und mit dem Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst, bist du nicht verheiratet. Das hast du richtig gesagt.«jesus spricht in den Versen 13-15 nicht von normalem Trinkwasser, es geht ihm dabei um mehr. Er will etwas in ihr Leben geben, dass ihren inneren Durst nach Leben stillt. Er will ihre Aufmerksamkeit auf eine tiefere Ebene ihrer Bedürftigkeit lenken. Die Frau aber antwortet ihm: Super dann muss ich nicht mehr hierkommen und Wasser holen. Denn sie bleibt mit ihren Gedanken beim Trinkwasser stehen und erkennt nicht die tiefere Ebene von der Jesus spricht. Und dann macht Jesus einen auf den ersten Blick - abrupten Themawechsel. Er spricht mit ihr nicht mehr übers Wasser, sondern spricht sie auf ihren Mann an und sagt, sie solle gehen und diesen herholen. Und sie antwortet darauf: Ich habe keinen Mann. Sie gibt Jesus eine Antwort, die zwar dem Wortlaut nach wahr war, aber vom Inhalt her nicht ganz stimmte. Sie hatte zwar zurzeit keinen Ehemann und trotzdem gab es einen Mann in ihrem Leben. Und genau das ist der Punkt, warum sie zum Dorfgetratsche wurde. Doch Jesus antwortet ihr nur:»das stimmt! Du hast keinen Mann. 18 Du hattest fünf Ehemänner, und mit dem Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst, bist du nicht verheiratet. Das hast du richtig gesagt.«wir müssen wissen, dass zu dieser Zeit Männer sich von ihren Frauen scheiden lassen konnten, aber Frauen nicht von ihren Männern. Wenn nun also diese Frau fünfmal verheiratet war, so haben sich fünf Männer von ihr scheiden lassen oder sind gestorben - und die Ehe wurde so beendet. So oder so wird das wohl so einiges mit dieser Frau gemacht haben. Denn was passiert, wenn man eine Beziehung eingeht? Man freut sich, hat Hoffnungen, Träume, man teilt seine Ängste mit dem anderen, investiert sein Leben in den anderen. Und was, wenn eine solche Beziehung 2

auseinander bricht? Dann machen sich Trauer, Enttäuschung, Verletzung, Wut und Bitterkeit breit. So können wir uns vorstellen, was das mit dieser Frau gemacht haben muss und wie es wohl so einige Wunden in ihrer Seele gab, die schmerzten. Und nun spricht Jesus sie auf eine feine Art auf die heiklen Punkte ihres Lebens an. Nicht um sie zu verurteilen, sondern weil er sich wünscht, dass das was sie am Leben noch hindert (welches er ihr geben will) aus dem Weg geräumt werden kann. Und sie reagiert folgendermassen darauf in den Versen 19-20: 19»Herr«, sagte die Frau,»ich sehe, dass du ein Prophet bist. 20 Sage mir doch, warum ihr Juden darauf besteht, dass Jerusalem der einzige Ort ist, um Gott anzubeten. Wir Samariter dagegen behaupten, dass es dieser Berg hier ist, wo unsere Vorfahren gebetet haben.«die Frau weiss, dass der Mann, der vor ihr stand diese Dinge nicht von ihr wissen konnte - doch er wusste sie!!! Darum wird sie hellhörig und kommt zum Schluss, dass dieser Mann ein Prophet sein musste! Und darum stellt sie ihm die Frage, warum die Juden behaupteten, dass man Gott in Jerusalem anbeten musste. Ob sie diese Frage wirklich interessierte oder sie vom Gespräch über ihre Männer ablenken wollte, ist nicht klar. Doch so oder so Jesus lässt sich auf ihre Fragen ein und lässt sich von ihr auf ein anderes Thema bringen. Sie fragt ihn wo der richtige Ort ist, um Gott anzubeten. Denn ein entscheidender Unterschied zwischen den Samaritern und Juden bestand darin, dass die Samariter glaubten, man müsse Gott auf dem Berg Garizim (das ist der Berg von dem die Frau spricht) anbeten. Die Juden dagegen sagten, dass man Gott in Jerusalem im Tempel anbeten musste. 21 Jesus erwiderte:»glaube mir, es kommt die Zeit, in der es keine Rolle mehr spielt, ob ihr den Vater hier oder in Jerusalem anbetet. 22 Ihr Samariter wisst wenig über den, den ihr anbetet - wir Juden dagegen kennen ihn, denn die Erlösung kommt durch die Juden. 23 Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Der Vater sucht Menschen, die ihn so anbeten. 24 Denn Gott ist Geist; deshalb müssen die, die ihn anbeten wollen, ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.«wahrscheinlich war das nicht die Antwort, welche die Frau erwartet hatte. Wohl hatte sie von einem Juden erwartet, dass dieser sagen würde: Die Juden haben Recht und die Samariter Unrecht; die Menschen müssen Gott in Jerusalem anbeten. Doch Jesus spricht: Glaube mir und wirbt mit diesen Worten sanft um ihren Glauben. Er spricht mit ihr nicht über das Wo weil mit seinem Kommen war das nicht mehr wichtig, sondern über das Wer und das Wie. Er redet davon, dass der Vater im Geist und in der Wahrheit angebetet werden soll. 3

Die Frau hat immer von Gott gesprochen, doch Jesus bringt den Begriff Vater ins Spiel. Und sagt damit aus, was Gott für eine Beziehung zu den Menschen haben möchte! Er möchte Vater sein! Nicht ein Vater, der sich nicht kümmern, nicht da ist, sondern ein Vater, der immer zugänglich ist, immer Zeit hat, der seinem Kind sagt, wie wertvoll es ist! Gott möchte als Vater angebetet werden! Und dann erklärt er ihr das wie man anbeten soll in Vers 23: 23 Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Und er geht noch weiter und sagt: 24 Denn Gott ist Geist; deshalb müssen die, die ihn anbeten wollen, ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.«im Geist anbeten... Gott hat den Menschen seinen Heiligen Geist geschenkt und durch diesen Heiligen Geist sollen wir ihn anbeten. Der Heilige Geist soll unser ganzes Wesen erfüllen - so will Gott angebetet werden! Und in der Wahrheit... Das heisst wir sollen vor Gott ganz wahr werden, ohne Masken, ohne etwas darzustellen, ohne etwas vor ihm zu verbergen. Und ihn so anbeten, wie wir es in seinem Wort der Bibel erkennen können. Das ist die Art, wie Gott sich Anbetung wünscht. Darauf sagt die Frau: 25 Die Frau sagte:»ich weiß, dass der Messias kommen wird - der, den man den Christus nennt. Wenn er kommt, wird er uns alle diese Dinge erklären.«26 Da sagte Jesus zu ihr:»ich bin es, der mit dir spricht!«jesus merkt, dass sie ganz kurz davor steht zu erkennen, wer Jesus wirklich ist. Und er hilft ihr beim letzten Schritt und offenbart sich ihr ganz und sagt:»ich bin es, der mit dir spricht!«jesus spricht hier ganz klar aus, dass er, der von Gott versprochene Messias ist. Bei den Juden hat er nie so offen über diese Tatsache gesprochen, aber bei dieser samaritanischen Frau offenbart er sich ganz. Und überlässt ihr die Entscheidung, ob sie ihm glaubt oder nicht. Er will ihrem Glauben helfen, er will sie nicht zwingen. Und wie sie sich entscheiden wird, werden wir in den kommenden Sonntagen hören! 4

Was wir aus diesem Gespräch lernen können! 1. Jesus hätte mehrere Gründe gehabt warum er nicht mit dieser Frau hätte reden sollen. 1. Sie war eine Frau (Frauen hatten in dieser Zeit keinen hohen Stellenwert in der Gesellschaft), 2. Sie war Samariterin (Juden und Samariter standen einander feindlich gegenüber), 3. Sie war eine gefallene Frau (mit denen wollte man keinen Umgang pflegen) Doch er tat es trotzdem. Er liess sich nicht von gesellschaftlichen und religiösen Grenzen abhalten. Er liess sich auf die Menschen ein, die Gott ihm über den Weg schickte! Frage an uns: Lassen wir es zu, dass Gott uns Menschen über den Weg schicken kann? Und nehmen wir uns Zeit für sie? Lassen wir uns ganz auf sie ein? 2. Jesus verurteilte die Frau nicht! Er spricht mit ihr über die Dinge, welche sie noch hinderten in das Leben zu kommen, was Gott für sie bereit hält. Doch in alledem verurteilt er sie nicht er will, dass sie heil wird! Frage an uns: Sehen wir den Schmerz von anderen Menschen und lassen wir uns darauf ein bzw. helfen wir ihnen, damit sie bei Jesus heil werden können oder verurteilen wir nur ihr tun ohne danach zu fragen, wie es dazu kam? 3. Jesus liess sich voll und ganz auf ihre Fragen ein. Manchmal haben wir die Angewohnheit, wenn uns eine Person etwas Kleines über den Glauben fragt, dass wir ihr die ganze Bibel erklären wollen. Es ist wie, als ob uns eine Person nach einem Becher Wasser fragt und wir schenken ihr einen ganzen Kübel ein. Sie hat eine Becherfrage gestellt und wir geben ihr eine Kübelantwort. Und so überfordern wir manchmal die Leute. Jesus macht das anders. Er begleitet die Frau auf ihrer Suche nach Wahrheit. Er hätte ihr beim Gespräch übers Wasser die Kübelantwort geben können, aber er hat gemerkt, dass sie noch nicht verstanden hat, was er meinte. Und so geht er weiter auf ihre Fragen ein. Sie fragte Becherfragen, er gab Becherantworten, sie fragte wieder, er antwortete wieder. Bis sie später selbst auf die Antwort kam! 5

Frage an uns: Wie verhalten wir uns, wenn wir mit Menschen unterwegs sind, die auf der Suche nach Jesus sind? Geben wir ihnen Kübelantworten auf Becherfragen? Oder beantworten wir ihre Becherfragen mit Becherantworten und machen wir sie neugierig auf mehr? 4. Jesus lud die Frau ein in eine Gott-Vater/Kind Beziehung zu treten, in der sie ganz ehrlich und wahr werden durfte. Wo es keine Masken mehr braucht, weil Gottes Liebe sie umfängt und ihre Schutzmauern abgebaut werden können. Und sie durch den Heiligen Geist und das Wort Gottes immer mehr lernen darf, wer sie und wer und wie Gott ist. Frage an uns: Haben wir gelernt in dieser Liebesbeziehung zu Gott dem Vater zu leben und diese Liebe zu reflektieren und weiter zu geben? Haben wir gelernt ganz wahr zu werden? Und haben wir gelernt aus der Kraft des Heiligen Geistes zu leben, zu glauben und anzubeten? Schluss Gebet 6