Wandern in der Hohen Tatra



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Transkript:

27. August - 03. September 2010 Wandern in der Hohen Tatra Jamling Tenzing Norgay, der Sohn des berühmten Sherpa Tensing äusserte sich einmal wie folgt: Noch bevor mein Vater je einen Fuss auf einen Berg setzte, wusste er, dass man sich ihm mit Achtung und Liebe nähern muss, so wie ein Kind, das auf den Schoss seiner Mutter klettert. Jeder, der den Gipfel ohne Respekt angeht, muss scheitern. Deshalb gibt es nur eine angemessene Reaktion, wenn man den Gipfel erreicht: Dankbarkeit Organisation: André Zurbriggen Leitung vor Ort: Stanislav Melek und Jena Melek Teilnehmer: Edith Zurbriggen, Hilda Kalbermatten, Nadja Kohlbrenner, Rita Supersaxo, Daniel Anthamatten, Franco Del Pedro, Geri Baudinot, Daniel Zurbriggen, Fidelis Zurbriggen, André Zurbriggen Fotos: Rita Supersaxo Bericht: André Zurbriggen Jamling Tenzing bringt es auf den Punkt: Liebe, Respekt und Dankbarkeit. sollten stets unsere höchste Maxime sein. Wenn ich an unsere Tage in der Tatra zurückdenke, dann sind dies die Schlagworte, die meine Erinnerung prägen.ich weiss nicht ob unser Führer Stanislav Melek die vorgenannten Zeilen je gelesen hat, aber er lebt sie uns täglich auf eindrückliche Art vor.

Ihn verbindet eine grosse Liebe zu seinen Bergen, der hohen Tatra, diese ist auf Schritt und Tritt spürbar. Aber nicht nur der Berg steht ihm Nahe, auch die ihm Anvertrauten liegen ihm zutiefst am Herzen. Eine ganze Woche hat er alles gegeben, um uns einen erlebnisreichen Aufenthalt zu ermöglichen. Seine Herzlichkeit ist ansteckend, man sich ihr nicht entziehen. Liebe kann aber bekanntlich auch blind machen. Deshalb benötigt es auch Respekt. Den Respekt vor dem Berg und den Respekt vor dem Mitmenschen. Beides durfte ich während diesen Tagen im hohen Masse erfahren. Die hohe Tatra ist im Vergleich zu den Alpen ein relativ niedriges Gebirge. Durch die nördliche und exponierte Lage, kommt es jedoch immer wieder sehr schnell zu dramatischen Wetterstürzen. Während unseres Aufenthaltes fielen innert kurzer Zeit über ein Meter Neuschnee. Zwei junge Amerikaner schafften den Abstieg nicht mehr rechtzeitig. Die Slowaken gehen aber auch sonst sehr respektvoll miteinander um. Überall, wo wir hingingen, herrschte eine fröhliche, gelassene und freundliche Atmosphäre. Ich fühlte mich allenthalben sehr wohl. Wir, die reichen und arroganten Westler können noch viel dazulernen. Deshalb empfinde ich eine tiefe Dankbarkeit: dass ich einen so kompetenten und liebenswürdigen Menschen wie den Tatra-Gandhi Stanislav und seine Frau Jena kennen lernen durfte, dass sich unsere Gruppe so gut entwickelte, dass wir so viele eindrückliche Erlebnisse erfahren durften, dass wir die Reise heil überstanden haben, dass ich mit Freude wieder nach Hause darf.

Unser Programm im Zeitraffer Das Wetter hat uns gezwungen unser Programm teilweise anzupassen. Von den geplanten Touren konnten wir die ersten drei planmässig durchführen. Danach war Flexibilität angesagt. Wir waren dennoch ständig unterwegs, langweilig war es nie. Die gute Laune war stets präsent. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. 27. August 2010 Anreise via Milano, Wien und Kosice 28. August 2010 Die heutige Tour wird als die interessanteste Bergwanderung der hohen Tatra bezeichnet: Wir steigen das mit zahlreichen Bergseen bestückte Studena dolina hinauf, stärken uns in der Berghütte Zbojnicka chata, wo wir einen der legendären Lastenträger bestaunen konnten (in der Tatra werden keine Helis eingesetzt, alle Lasten werden von der Hüttencrew hochgeschleppt), erklettern den mit Ketten und Stiften versehenen Prielom- Sattel, steigen kurz in das nach Norden abfallende Litvorovatal ab, um abermals zurück über einen Sattel in die Südliche Tatra abzusteigen. Die Tour endet im Regen am wunderschön gelegenen Velicke-See, wo wir vom Taxi abgeholt werden.

29. August 2010 Unser heutige Ausgangspunkt ist das fast nicht aussprechbare Strbske Pleso am gleichnamigen See. Der Ort wird durch die mächtige Sprungschanze geprägt an welcher 1970 die Skisprungweltmeisterschaften statt fanden. Gemächlich steigen wir das Mlynickatal hinauf, vorbei an einem kleinen Wasserfall und dem tiefblauen Bergsee zuhinterst im Tal. Den Bystre-Sattel bewältigen wir mit links. Durch das Furkotskatal geht s zurück zum Ausgangspunkt. Dabei schlendern wir am wunderbar gelegenen See zurück zur Bahnstation. Natürlich surren hier die Fotoapparate. 30. August 2010 Heute steht die Königsetappe auf dem Programm: Mit dem Taxi fahren wir über die Grenze nach Polen zum Morskie Oko, einem traumhaft gelegenen See im Polnischen Nationalpark. Dieser weist an Spitzentagen bis zu 10'000 Besucher auf. Da wir aber früh auf den Beinen sind, haben wir die Landschaft für uns alleine. Der frühe Start erweist sich wieder einmal als sehr nützlich rund zweihundert Höhenmeter unterhalb des Rysy, des höchsten Berges Polens werden wir vom Schnee eingeholt. Bei leichtem Schneetreiben erklimmen wir den Gipfel und steigen auf der slowakischen Seite zur gleichnamigen Hütte ab. Dort stärken wir uns standesgemäss und machen Bekanntschaft mit einer sympathischen Gruppe junger Slowaken. Nach zwei Stunden erreichen wir, tropfnass den malerischen Popradske- See und beziehen unsere Zimmer. Einfach herrlich, wenn man durchnässt und halbverfroren eine heisse Dusche über sich ergehen lassen kann. Wir geniessen diesen Abend an diesem einmaligen Ort und machen Bekanntschaft mit der einheimischen Distillerie.

31. August 2010 Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Abstieg und die Rückfahrt zu unserem Hotel in Novy Smokovec.$ Am Nachmittag machen geht s auf nach Poprad, der nahegelegenen Provinzhauptstatt. Nach einer gemütlichen Stattbesichtigung statten die einen dem Acqua-Park einen Besuch ab. Die übrigen sehen sich ein Eishockey-Spiel der höchsten slowakischen Liga an. $ Am Abend Erfahren wir dass auf 2'400 M.ü.M. rund ein Meter Neuschnee gefallen ist und dass zwei Amerikaner in den Bergen erfroren sind. An eine Tour in der hohen Tatra war nicht mehr zu denken, zumal sich die Niederschläge noch intensivierten. 01. September 2010 Die Tatra liegt tief verschneit vor uns, der Himmel weint. Typische Verhältnisse für das Alternativprogramm. Doch Stanislav ist um eine Lösung nicht verlegen: Zuerst statten wir dem örtlichen Parkmuseum einen Besuch ab. Ehrfurchtsvoll bestaunen wir Luchs, Wolf und Bär. Doch auch die übrigen Präparate und Ausstellungsobjekte vermögen unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Nach diesem eher gemächlichen Start in den neuen Tag wollen wir uns doch noch bewegen. Wir besuchen die Belianska jaskyna, eine rund 4-Km lange Kalksteinhöhle, wovon rund 1.4 Km öffentlich zugänglich sind. Die Höhle ist mit zahlreichen Tropfsteingebilden, mehreren grossen Sälen und diversen kleinen Seen ausgestattet. Eindrücklich der Auftritt von Hilda und Rita im Musiksaal. Stanislav führt uns anschliessend in ein typisch Slowakisches Restaurant. Wir geniessen die einheimischen Spezialitäten wie Knoblauch- und Sauerkrautsuppe usw. Doch nicht genug der Schlemmerei: Kaum im Hotel angekommen werden wir von Jena, der lieben Frau unseres Führers, zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Sie feiert heute Geburtstag und teilt diesen Tag mit uns.

02. September 2010 Das Wetter hat sich inzwischen stabilisiert. Wir wollen unseren letzten Tag noch voll auskosten und fahren ins nahe gelegene Slowakische Paradies zum Narodny Park. Über Treppen, Leitern und Gitterrostpodeste durchqueren wir die beiden Schluchten. Oben auf dem Bergrücken stärken wir uns in einem einfachen aber herzigen Restaurant und blicken auf die mittlerweile weisse Tatra. Zurück am Ausgangspunkt belohnt uns Stanislav mit einer runde Bier. Als wär s noch nicht genug spendiert uns Stanislav zum Abendessen nochmals einen Apéritif und bedankt sich für alles. Haben nicht wir zu danken?

03. September 2010 Heute heisst es Abschied nehmen: Doch so einfach geht das nicht: unser unermüdlicher Stanislav organisiert noch eine letzte Besichtigung für uns. Gemeinsam besuchen wir Kosice, die zweitgrösste Stadt der Slowakei. Das Stadtzentrum, weist zahlreiche historische Gebäude auf, es ist wie übrigens wie alles was wir gesehen haben, sehr sauber und lädt zum Verweilen auf. In Kosice herrscht noch nicht die grosse Hektik wie in unseren Grosstädten, wir geniessen deren Gemütlichkeit und einen letzten gemeinsamen Drink. Am Flughafen nehmen wir Abschied von unseren lieben Freunden Jena und Stanislav. Sie und die gesamte Slowakei werden uns stets in guter Erinnerung bleiben. Danke Jena, Danke Stanislav. André

Redaktion: Dominic Anthamatten