erstellt HBM T. Neumann 11/2011
Lernziel: Erlernen der Systematik zur Führung von Funkgesprächen 1. Verkehrsabwicklung 2. Gespräche 3. Grundsätze Aufbau und Betrieb von Funkanlagen 4. Umstellung auf Digitalfunk 5. Handhabung und Aufbau der Geräte
1. Verkehrsabwicklung 1.1 Verkehrsarten 1.1.1 Richtungsverkehr Auf einer Richtungsseite wird nur gesendet oder empfangen (z.b. Alarmierung FME oder Sirene) Oberband S Unterband U E O O O S E U U
1. Verkehrsabwicklung 1.1 Verkehrsarten 1.1.2 Wechselverkehr Senden und Empfangen auf einem Kanal, der in beiden Richtungen nutzbar ist. (nur 1 Kanal erforderlich, Funk-Disziplin erforderlich) Oberband S E Unterband U S E O W/O Oberband O S Unterband U E S E W/U
1. Verkehrsabwicklung 1.1 Verkehrsarten 1.1.3 Gegenverkehr Es kann gleichzeitig gesendet und empfangen werden. Oberband S Unterband U E G/O G/U Voraussetzung ist eine Antennenweiche am Funkgerät. Die Antenne wird gleichzeitig als Sender und Empfänger genutzt. - Nachteil es werden 2 Frequenzen benötigt E S O
1. Verkehrsabwicklung 1.1 Verkehrsarten 1.1.4 bedingter Gegenverkehr als Sonderform nur bei Geräten die keine Weiche sondern einen Umschalter besitzen keine gleichzeitiges Senden und Empfangen! Oberband S E Unterband U E S O bg/o bg/u
1. Verkehrsabwicklung 1.1 Verkehrsarten 1.1.5 Relaisbetrieb über zwischengeschaltete Sende- und Empfangseinheit (Relaisfunkstelle) die geografisch günstig zu Flächenabdeckung angeordnet ist. S E Oberband E E O S Unterband U S
1. Verkehrsabwicklung 1.1 Verkehrsarten 1.1.5 Relaisbetrieb über zwischengeschaltete Sende- und Empfangseinheit (Relaisfunkstelle)
1. Verkehrsabwicklung 1.1 Verkehrsarten 1.1.6 Gleichwellenfunk Netz von Relaisstellen, die zentral gesteuert auch schwach abgedeckte Bereich ausfüllen ZRs Rs1 Rs3 Rs2
1. Verkehrsabwicklung 1.2 Verkehrsformen bestimmen das Zusammenwirken von Sprechfunkstellen. Unterschieden wird in: Linienverkehr Sternverkehr Querverkehr Kreisverkehr Im 4m-BOS-Funk finden vor allem Kreis- und Sternverkehr Anwendung. Linien- oder Querverkehr ergeben sich aus taktischen Lagen im Einsatzgeschehen.
1. Verkehrsabwicklung 1.2 Verkehrsformen 1.2.1 Linienverkehr Austausch von Nachrichten zwischen 2 Sprechfunkstellen. (z.b. Verbindung Gruppenführer zu seinen Trupps)
1. Verkehrsabwicklung 1.2 Verkehrsformen 1.2.2 Sternverkehr Austausch von Nachrichten zwischen mehreren Sprechfunkstellen mit einem gemeinsamen Sternkopf. (z.b. Verbindung taktische Einheiten Leitstelle) Sternkopf
1. Verkehrsabwicklung 1.2 Verkehrsformen 1.2.4 Kreisverkehr Austausch von Nachrichten zwischen mehreren Sprechfunkstellen. Eine Funkstelle übernimmt die Leitfunktion (z.b. Verbindung taktische Einheiten an der Einsatzstelle)
1. Verkehrsabwicklung 1.2 Verkehrsformen 1.2.4 Querverkehr Austausch von Nachrichten zwischen zwei Sprechfunkkreisen und mehreren Sprechfunkstellen. (z.b. Verbindung mehrerer Leitstellen und Kräfte)
2. Gespräche 2.1 Arten der Sprechfunknachrichten Gespräch Formloser Informationsaustausch Durchsage Formlose Nachricht Grundsätze - Strenge Funkdisziplin halten - Höflichkeitsformen unterlassen - Deutlich sprechen - nicht zu laut und nicht zu schnell sprechen - Abkürzungen vermeiden - Personennamen vermeiden - Amtsbezeichnungen vermeiden - Eigennamen buchstabieren - Teilnehmer mit Sie anreden Spruch Formgebundene Nachricht
2. Gespräche 2.1 Alle Fahrzeuge sind im Einsatzfall zur Abgabe folgender Meldungen an die Leitstelle verpflichtet: ABMELDUNG ist eine Meldung, die von alarmierten Kräften beim Verlassen ihres Standortes abgegeben wird. EINTREFFMELDUNG ist die Meldung der alarmierten Kräfte über ihr Eintreffen an der Einsatzstelle. ZURÜCKMELDUNG ist eine Meldung der Einsatzkräfte über die Rückkehr an ihren Standort.
2. Gespräche BEREITMELDUNG erfolgt, wenn die eingesetzten Kräfte ihre Einsatzbereitschaft wieder hergestellt haben. LAGEMELDUNG umfasst Informationen über Art und Umfang des Ereignisses sowie über die getroffenen Maßnahmen NACHFORDERUNG ist eine Meldung, mit der weitere Einheiten zu einer Einsatzstelle nachgefordert werden. SCHLUSSMELDUNG ist eine Meldung über das Ende jeglicher Tätigkeit der an der Einsatzstelle eingesetzten Einheiten.
2. Gespräche 2.2 Gesprächsabwicklung Sprechfunkverkehr wird mit ANRUF eröffnet bestehend aus: Rufname Gegenseite von Namen entsprechend der Sächs. Funkrufnamenrichtlinie 1998 Eigener Rufname kommen Bsp. Florian Lengefeld 11/43/1 von Florian Marienberg 11/45/1 kommen
2. Gespräche 2.2 Gesprächsabwicklung Anruf ist mit RUFANTWORT zu bestätigen hier Eigener Rufname Namen entsprechend der Sächs. Funkrufnamenrichtlinie 1998 kommen Bsp. hier Florian Lengefeld 11/43/1 kommen - Sammelruf An alle..funkrufname oder An alle außer - Erweiterter Anruf wenn sich Teilnehmer nicht meldet bis zu 3 mal rufen - Kann der Empfänger die Nachricht nicht sofort aufnehmen, ist der Spruch mit Warten statt Kommen zu beenden.
2. Gespräche 2.2 Gesprächsabwicklung - Bei unverständlichen Worten Ich buchstabiere Zacharias
2. Gespräche 2.2 Gesprächsabwicklung - Sprech- oder Durchgabefehler sind sofort mit der Ankündigung Ich berichtige zu korrigieren - Unklarheiten sind mit der Rückfrage Wiederholen Sie - Fragen sind mit Frage anzukündigen - Bei eingespieltem Funkverkehr kann eine verkürzte Verkehrsabwicklung angewendet werden - Bei Eintritt und Verlassen eines Funkverkehrskreises haben sich die Teilnehmer An bzw. Abzumelden.
2. Gespräche 2.2 Gesprächsabwicklung - Notfallmeldung im Rahmen FWDV 7 Atemschutz können in Not geratene Trupps mit der Ankündigung mayday; mayday; mayday den Notfall ankündigen und die Situation beschreiben um eine umgehende Hilfe sicherzustellen.
3. Grundsätze Aufbau von Funkanlagen Vorteile von Sprechfunkgeräten Schnell einsatzbereit Übertragung von Nachrichten auch während der Bewegung Übermittlung an mehrere Teilnehmer zeitgleich kostengünstig Sprechfunkgeräte im Einsatz als Ortsfeste Send-/Empfangsfunkanlagen (Leitstellen, Wachen) Mobile Sende-/Empfangsfunkanlagen Relaisfunkstellen (Einzelrelais oder Relais in Gleichwellenfunknetzen)
3. Grundsätze Aufbau von Funkanlagen Mit der geringsten erforderlichen Sendeleistung Mit der geringsten erforderlichen Antennenhöhe Zu versorgendes Gebiet ausreichend versorgen Bei Störung von Nachbarkreisen Richtantennen verwenden Unnötiger Gebrauch von Tonrufen vermeiden Dauerbetrieb von Relaisfunkstellen mit durchlaufendem Träger ist unzulässig
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1 4m-Band Geräte FuG 7b - wird nicht mehr hergestellt FuG 8b - Kanäle 400 510 FuG 8a -1 - keine Antennenweiche FuG 8b -1 - auch Gegenverkehr möglich FuG 8b -2 - Fernbedienung FuG 8c - Relaisfunkstellengerät FuG 13 - Handfunkgerät (10 Kanäle) FuG 13a - Handfunkgerät (164 Kanäle) FuG 13b - universal (164 Kanäle)
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1 Aufbau 4m-Band (Bsp. FuG 8b-1)
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 22 3.1 Aufbau 4m-Band (Bsp. FuG 19 8b-1) 23 21 20 18 17 16 W 15 14 O 1 Lautsprecher 2 Ruf-I-Taste (1750 Hz) 3 Ruf-II-Taste (2135 Hz) I Ruf II 0 I II III IV 1 2 3 4 5 6 7 9 FMS-Status-Sendetaste 10 Kanal-Einstelltaste (100er) 11 Kanal-Einstelltaste (10er) G U 13 FMS KANAL S 8 9 10 11 12 17 Anzeige f. Verkehrsart (W/G) 18 Wechseltaste TKI 19 Anzeige für TKI 4 Lautstärkeschalter 5 EIN/AUS-Taste 6 FMS-Anzeige f. Fernaufträge 7 FMS-Statusanzeige (Ziffer) 8 FMS-Status-Einstelltaste 12 Kanal-Einstelltaste (1er) 13 dreistellige Kanalanzeige 14 Bandlagenwechseltaste (O/U) 15 Anzeige für Bandlage (O/U) 16 Verkehrsartenwechseltaste (W/G) 20 Rauschsperrenschalter 21 LED gelb Einschaltanzeige 22 LED rot Trägerempfängeranz. 23 LED grün Sendeabstrahlanz.
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1 FMS Funk-Melde-System Dient der Übermittlung Kurzinformation wie: - Fahrzeugnummer (Rufname) - Fahrzeugstatus Zwischen Fahrzeug und Leitstelle. - Codierung mit Zahlen 0-9 (Status) - Übermittlung digital mit FSK-Modulation - Aufbereitung der Meldungen mittels PC - Notruftaste nicht überall belegt - Standardtelegram besteht aus 68 Zeichen 256 Millisekunden lang Trägerfrequenz 1500 HZ
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.1
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.2 Aufbau 2m-Band (Bsp. FuG 10)
3. Handhabung und Aufbau der Geräte 3.2 Aufbau 2m-Band (Bsp. FuG 11)
3. Grundsätze Aufbau von Funkanlagen Bedienungsfehler an Funkgeräten Falsche Kanaleinstellung Bandlage vertauscht (O/U) Falsche Verkehrsart geschaltet (W/G) Falscher Tonruf zur Öffnung Relais Lautstärke nicht ausreichend hoch Lautstärkeschalter auf lautlos (Stellung 4) Mögliche Defekte Stromversorgung Wackelkontakt Kabelzuführung Defekte Leitungs- u. Gerätesicherung Wackelkontakt Steckverbindung Batterieladung
3. Grundsätze Aufbau von Funkanlagen Mögliche Defekte Antennenanlage Antennenkabel defekt Steckverbindung lose Lötverbindung Kabelinnenleiter unterbrochen Antennenstab verbogen, gebrochen Antenne nicht senkrecht Massekontakt zum Fahrzeug Mögliche Defekte Besprechungseinrichtung Kabelzuführung Steckverbindung lose
4. Umstellung auf BOS-Digitalfunk
4. Umstellung auf BOS-Digitalfunk Warum soll die Umstellung erfolgen? - Gemeinsames Netz BOS - Nutzung der Ressourcen durch alle Fachdienste - hohe Sprachqualität Ausschluss Störgeräusche - durch Sprachverschlüsselung abhörsicher - zukunftssicher durch technische Entwicklung - Datenübertragung - Einzelrufmöglichkeit - Notruf mit Priorität - zentrale Beschaffung einheitlicher Hardware (Sepura) - Fertigstellung geplant 2010 aktuell 2015 (Polizei 2014) 247 Sendemasten (70 mehr als geplant) derzeit ca. 230 realisiert - frequenzbedingte Reichweitengrenzen - GAN-Standard 1 Netzabdeckung mit Gerät Kopfhöhe außerhalb von Gebäuden - GAN 4 Gürtelhöhe in Gebäuden (Bayern)
4. Umstellung auf digitale Funkanlagen Abmessungen Funkgerät: 133 x 61 x 32 mm (HxBxT) Standard-Akku 133 x 61 x 36 mm (HxBxT) Hochleistungs-Akku Akku-Gewicht: < 250 g Standard-Akku < 275 g Hochleistungs-Akku Schutzart: IP 55 Staub- / Spritzwasserschutz Sendeleistung: 1,8 Watt / 1 Watt (BOS) Spannung: 7,4 V (nominal) Lithium-Polymer-Akkus Betriebszeit (Standard-Akku) : > 12 Std. bei (10/25/65%) Senden/Empfang/Bereitschaft (Hochleistungs-Akku) : > 22 Std. bei (10/25/65%) Senden/Empfang/Bereitschaft bis ca. 3 Std weniger Dauerbetrieb GPS,... Betriebstemperaturbereich: - 20 ºC bis + 55 ºC Farbdisplay (hochauflösend): 176 x 220 Pixel 262 000 Farben
4. Umstellung auf digitale Funkanlagen Abmessungen Bedienteil: 187 x 64 x 30 mm (B/H/T) Gewicht: Bedienfeld 200 g Schutzart: IP 55 Staub- / Spritzwasserschutz Betriebstemperaturbereich: - 30 ºC bis + 70 ºC Display: 320 x 240 Pixel Anzeige von bis zu 6 Zeilen je 24 Zeichen Bedienteil farbig
Quellen Wikipedia D. Centner physik. Grundlagen BOS-Funk Quellenangabe Danke für die Aufmerksamkeit