Die implantatgestützte Deckprothese

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Chirurgie Manual ASTRA TECH Implant System EV

Transkript:

Klinisches und labortechnisches Manual Die implantatgestützte Deckprothese ASTRA TECH Implant System EV

Das ASTRA TECH Implant System EV ist einfach anzuwenden und ermöglicht vielseitige Behandlungslösungen für Ihre Implantatpatienten. Die Grundlage dieses weiterentwickelten Systems bleibt der einzigartige ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex, der nachweislich, vorhersagbar und langfristig für marginalen Knochenerhalt und ästhetische Ergebnisse sorgt.

INHALT Einführung ASTRA TECH Implant System EV Übersicht über die Implantatprothetik 4 Abutment-Übersicht 5 Interface-Verbindung von Implantat und Abutment 6 Farbkodierung 6 Klinische Anwendung 7 Prothetische und labortechnische Vorgehensweise Ergänzende Komponenten 8 Heilungsprozess Gingivaformer Uni EV (Healing Uni EV) 9 Definitive Versorgung Locator Abutment EV 10 Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV) 12 UniAbutment EV/ATLANTIS ISUS 14 UniAbutment EV/OD Zylinder EV (OD Cylinder EV) 16 Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) Prothetische Handhabung 18 Drehmomentangaben 20 Reinigung und Sterilisation 21 Referenzen 23 Weitere Informationen entnehmen Sie den Gebrauchsanweisungen des Herstellers: Zest Anchors Gebrauchsanweisung LOCATOR IMPLANTAT-BEFESTIGUNGSSYSTEM LOCATOR Implantat-Befestigungssystem, technisches Manual für die detaillierte Handhabung des Locator Abutment Cendres Métaux Befestigung zur prothetischen Zahnversorgung für eine detaillierte Handhabung der Dalbo Plus Matrize ohne Retentionsansatz (Dalbo -PLUS Female Part) Dieses Manual richtet sich an Zahnärzte, die zumindest grundlegende prothetische und klinische Implantologieschulungen absolviert haben. Es liegt in der Verantwortung des Arztes, durch kontinuierliche Weiterbildung auf dem aktuellen Wissensstand über die neuesten Trends und Behandlungstechniken in der zahnärztlichen Implantologie zu sein. Möglicherweise sind nicht alle Produkte für alle Märkte zugelassen/lizenziert oder nicht überall erhältlich. Für eine Auskunft über das aktuelle Produktsortiment und die Verfügbarkeit der einzelnen Produkte steht Ihnen Ihr DENTSPLY Implants- Außendienstmitarbeiter gerne zur Verfügung. Um die Lesbarkeit für unsere Kunden zu verbessern, verwendet DENTSPLY Implants die Symbole oder im Text nicht. Dies ist jedoch nicht als Verzicht auf Markenrechte von Seiten DENTSPLY Implants zu verstehen. Die Produktabbildungen sind nicht maßstabsgetreu. 3

Übersicht über die Implantatprothetik Übersicht über die Implantatprothetik ATLANTIS ISUS Steg Für herausnehmbare Deckprothesen auf verblockten Stegkonstruktionen im Unter-/Oberkiefer mit Standardoder individuellen Stegen. Digital verarbeitete und konventionelle verblockte Versorgungen auf UniAbutment EV ATLANTIS ISUS 2in1 (Brücke und Hybrid) Für herausnehmbare Deckprothesen auf verblockten Versorgungen im Unter-/Oberkiefer. Die Primärstruktur besteht aus einem individuellen Steg und die Sekundärstruktur aus einer Brücke oder einem Hybrid. OD Zylinder EV (OD Cylinder EV) Für herausnehmbare Deckprothesen auf verblockten Stegkonstruktionen im Unter-/Oberkiefer mit konventionellem gelötetem Goldsteg. Konventionelle Sekundärverblockungen auf Locator Abutment EV und Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV) Locator Abutment EV Für herausnehmbare Deckprothesen auf Sekundärverblockungen im Unter-/Oberkiefer. Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV) Für herausnehmbare Deckprothesen auf Sekundärverblockungen im Unter-/Oberkiefer. 4

Abutment-Übersicht Abutment-Übersicht Das ASTRA TECH Implant System EV beinhaltet ein Abutment-Sortiment mit patientenindividuellen Abutments sowie eine breite Auswahl an präfabrizierten Abutments für alle Indikationen. Die Abutments werden aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, um einer Vielzahl von Belastungsoptionen standhalten zu können und die Auswahl für eine dauerhafte Versorgung zu erweitern. In diesem Manual werden Symbole verwendet, um die Indexierungs-Lösungen zu illustrieren. Eine Liste mit einer umfassenden Übersicht der Abutments und Symbole folgt unten. Definitive Abutments Indexierungs- Lösung Empfohlene Anwendung Merkmale und Vorteile Seite UniAbutment EV Titan Ohne Index Verblockte Stegkonstruktionen im Unter-/Oberkiefer Kompatibel mit ATLANTIS ISUS Ein prothetischer Anschluss zur Verbindung mit allen Implantat- Interfaces 14 17 Locator Abutment EV Titan Ohne Index Sekundärverblockung im Unterkiefer Verbindungen mit allen Implantat- Interfaces (3,6 4,8 mm) 10 11 Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV) Titan Ohne Index Sekundärverblockung im Unterkiefer Verbindungen mit allen Implantat- Interfaces (3,6 4,8 mm) 12 13 5

Einführung Implantatgröße/Zahnposition Interface-Verbindung von Implantat und Abutment Die Designphilosophie hinter dem ASTRA TECH Implant System EV basiert auf den natürlichen Zähnen und beinhaltet einen positionsspezifischen Crown-Down-Ansatz, der unterstützt wird durch ein intuitives chirurgisches Protokoll und einen einfachen prothetischen Arbeitsablauf. Das OsseoSpeed EV Implantat zeichnet sich durch ein einzigartiges Interface mit One-position-only-Platzierung für die patientenindividuellen ATLANTIS CAD-CAM-Abutments aus. Das Interface verfügt über eine flexible Sechs-Positionen-Indexierung für präfabrizierte Abutments, während Abutments ohne Index in jeder Rotationsposition eingesetzt werden können. OsseoSpeed EV Option für die Abutmentinsertion One-position-only Patientenindividuelle ATLANTIS CAD/CAM- Abutments lassen sich nur in einer Position einsetzen. Sechs Positionen Indexierte Abutments können in sechs Positionen eingesetzt werden. Für jeden einzelnen Zahn müssen verschiedene Überlegungen in Bezug auf die nötige Stützstruktur für die endgültige Versorgung an der betreffenden Position, den Heilungsprozess des Weichgewebes sowie das Implantatdesign und die Implantatgröße angestellt werden. Die Abbildung zeigt die empfohlenen Implantatgrößen in Bezug auf die Zahnposition. Voraussetzung ist, dass ausreichend Knochenmaterial und Zwischenraum zur angrenzenden Bezahnung vorhanden ist. Ein System ein Drehmoment Alle definitiven Abutments wurden für ein einheitliches Drehmoment (25 Ncm) entworfen, um die Anwendung zu erleichtern. Aufgrund klinischer Uberlegungen sind die provisorischen Aufbauten fur einen geringeren Drehmoment (15 Ncm) ausgelegt. Die Brückenschrauben auf prothetischer Ebene sind ebenfalls fur einen geringeren Drehmoment von 15 Ncm ausgelegt. Ohne Index Abutments ohne Index können in jeder beliebigen Rotationsposition eingesetzt werden. Farbkodierung Im gesamten ASTRA TECH Implant System EV erleichtern einheitliche Kennzeichnungen, Farbkodierungen und geometrische Designs die Identifizierung der zusammengehörigen Komponenten. Die Größe der einzelnen Implantat-Abutment-Verbindungen wird durch eine Farbe kenntlich gemacht, die alle zugehörigen Komponenten im System kennzeichnet. Die Farbe befindet sich direkt auf den Komponenten und Instrumenten und wird zudem zur Kennzeichnung der Verpackung und des Informationsmaterials verwendet. Grün Lila Gelb Blau Braun Ø 3,0 Ø 3,6 Ø 4,2 Ø 4,8 Ø 5,4 6

Einführung Klinische Anwendung Das ASTRA TECH Implant System EV wurde für den Einsatz in verschiedenen klinischen Situationen bei Patienten mit teilbezahnten oder zahnlosen Kiefern entwickelt. Es wurde in zahlreichen technischen, experimentellen und prospektiven klinischen Studien sorgfältig und gründlich untersucht. Die umfassenden Forschungsaktivitäten und Dokumentationen führten zu einem einfachen, flexiblen und zuverlässigen Implantatsystem, das klinisch nachgewiesen für eine Erhaltung des marginalen Knochenniveaus sorgt. Implantate können bei den unterschiedlichsten prothetischen Behandlungsoptionen als Verankerung genutzt werden. Es gibt verschiedene Indikationen für implantatgestützte Deckprothesen. In bestimmten klinischen Situationen gestatten die funktionalen, ästhetischen, phonetischen und hygienischen Anforderungen den Einsatz einer Deckprothese als Behandlungsoption. Die Kombination von mindestens einem Implantat in jedem Kieferquadranten mit einem geeigneten Verankerungssystem macht Deckprothesen zur echten Behandlungsalternative bei zahnlosen Kiefern. Deckprothese im Unterkiefer Im Unterkiefer kann häufig eine festsitzende Brückenrestauration installiert werden; manche Patienten bevorzugen aus finanziellen Gründen jedoch eine Deckprothese. Klinische Studien mit dem ASTRA TECH Implant System haben gezeigt, dass die Überlebensrate von Implantaten im Unterkiefer bei herausnehmbaren Deckprothesen und festsitzenden Brückenrestaurationen unabhängig vom Befestigungssystem identisch ist. Auf Grundlage von klinischen Ergebnissen wird für den Unterkiefer das folgende Protokoll empfohlen: Mindestens 2 Implantate, primär oder sekundär verblockt Deckprothese im Oberkiefer Im Oberkiefer hängen das klinische Ergebnis und der Langzeiterfolg stärker von den Halteelementen und dem Prothesendesign ab. Eine konfektionierte oder individuelle Stegkonstruktion auf vier oder mehr Implantaten kann zur Erzielung gleich guter Ergebnisse wie im Unterkiefer beitragen. Auf Grundlage von klinischen Ergebnissen wird für den Oberkiefer das folgende Protokoll empfohlen: Mindestens 4 Implantate, verblockt Indikationen von Deckprothesen Ungünstige Kieferrelation, die die Behandlung mit einer festsitzenden Brückenrestauration erschwert Ästhetische Probleme, z. B. notwendige Lippenunterstützung im Oberkiefer Phonetische Probleme aufgrund von Alveolarkammresorption im Oberkiefer Unzufriedenheit des Patienten mit schleimhautgetragenen Prothesen aufgrund von Reizungen im Mund und/oder Verlust von Knochen zur Prothesenbefestigung Unzureichende Mundhygiene bei festsitzender Brücke Zahnloser Oberkiefer mit Gaumenspalte Finanzielle Einschränkungen Zu berücksichtigende Faktoren Faktoren, die für die Planung der Deckprothese berücksichtigt werden müssen, sind die Anzahl und die Länge der Implantate sowie die Qualität und Quantität des Knochens. Stellen Sie für eine optimale Versorgung sicher, dass die folgenden Bedingungen erfüllt sind: Parallele Implantate Stegverbindungen ohne große Zwischenräume zwischen den Implantaten Geeignete Länge der Extensionsstege (nicht zu lang/ maximal eine Prämolarenbreite) Ausreichende Elastizität der Schleimhaut; die Schleimhaut sollte nicht zu viel Resilienz aufweisen Gleichmäßige Belastung der Schleimhaut unter Prothesenfunktion Sekundärverblockung im Unterkiefer. Primärverblockung im Unterkiefer. Primärverblockung im Oberkiefer. 7

Ergänzende Komponenten Locator Abutment EV Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV) UniAbutment EV Ergänzende Komponenten Locator Instrument Locator Retentionseinsätze (Inserts) Dalbo Plus Lamellen-Retentionseinsatz E (Dalbo Plus Lamellae retention Insert E) Dalbo Plus Schraubendreher/Aktivator (Dalbo Plus Screwdriver/Activator) Labor-Brückenschraube EV (Lab Bridge Screw EV) Polierschutz Uni EV (Polishing Protector Uni EV) Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) Für die unterschiedlichen implantatgestützten Verfahren sind zusätzliche Komponenten und Instrumente erforderlich, um die verschiedenen Behandlungsund Laborphasen zu unterstützen. 8

Heilungsprozess Gingivaformer Uni EV (Healing Uni EV) Die Einheilkomponenten wurden entwickelt, um die Heilung des angrenzenden Weichgewebes zu unterstützen und unter Berücksichtigung der endgültigen Abutments eine vorhersagbare Behandlungssituation nach den entsprechenden Geometrien zu schaffen. Gingivaformer Uni EV (Healing Uni EV) Der Gingivaformer Uni EV dient zur Unterstützung des Weichgewebes während der Einheilungsphase und unterstützt den Zahnmediziner bei der Auswahl des definitiven Abutments. Angepasst an die Höhen und Durchmesser aller implantatgestützten Abutments Lasergeätzte Markierungen für die Abmessung Farbe: entspricht der des Implantats Klinisches Verfahren Tiefenmesslehre Abutment EV (Abutment Depth Gauge EV) Einheitliches Design der Spitze für jede Implantatverbindung. Taille an der Spitze zur Identifizierung der 4 5 mm Tiefenmarkierung. Farbe: entspricht der des Implantats. Messen der Höhe Die Abutment-Tiefenmesslehren stimmen mit den lasergeätzten Markierungen am Gingivaformer Uni EV (Healing Uni EV) überein. Einbringung Nehmen Sie den sterilen Gingivaformer Uni EV (Healing Uni EV) mit dem Sechskant- Schraubendreher EV (Hex Driver EV) direkt aus der Blisterpackung auf und drehen Sie ihn ein. Drehen Sie den Gingivaformer mit leichter Fingerkraft fest (5 10 Ncm). 9

Definitive Versorgung Locator Abutment EV Das benutzerfreundliche Locator Abutment sorgt für langfristige Stabilität. Dank der geringen vertikalen Höhe eignet es sich ideal für die meisten Patienten mit Deckprothese. Angulationsprobleme und okklusal begrenzter Platz lassen sich mithilfe des Locators problemlos korrigieren. Klinische Anwendung: Zahnlose Unterkiefer Gemäß der verfügbaren klinischen Dokumentation sind sekundär verblockte Lösungen mit Locator Abutment EV nur für den Unterkiefer indiziert. Klinisches Verfahren Abutmentauswahl Einbringen Abformung Entfernen Sie vor der Insertion des Abutments den Gingivaformer und messen Sie die Höhe des Weichgewebes, um das korrekte definitive Abutment auszuwählen. Die richtige Höhe des Locator Abutment EV ist dann gegeben, wenn die äußere Retentionsgeometrie sich über Zahnfleischhöhe befindet. Hinweis: Das Design des Gingivaformers Uni EV (Healing Uni EV) unterstützt definitive Versorgungen mit dem Locator Abutment EV und formt eine passende Weichgewebskontur aus. Setzen Sie das Locator Abutment EV und das Aufbauhalteelement auf das goldfarbene Aufbau-Eindrehwerkzeug (Bestandteil des dreiteiligen Locator Werkzeugs) auf. Drehen Sie das Locator Abutment EV manuell ein. Verwenden Sie anschließend das Locator- Instrument EV (Locator Driver EV) zusammen mit dem Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle EV) und der Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV). Ziehen Sie das Abutment mit dem vom Implantathersteller empfohlenen Drehmoment (25 Ncm) fest. Fixieren Sie die Locator-Abformkappen auf den Locator Abutments und vergewissern Sie sich, dass sie fest sitzen. Benutzen Sie einen standardmäßigen oder individuellen Abformlöffel und elastomeres Abformmaterial für die Abformung auf Abutmentniveau. Entfernen Sie die Abformung, sobald das Abformmaterial ausgehärtet ist. Vergewissern Sie sich, dass die Abformung korrekt ist, und senden Sie sie an das Labor. 10

Definitive Versorgung Labortechnisches Verfahren Klinisches Verfahren Meistermodell Fixieren Sie das Laboranalog fest in der Locator Abdruckkappe der Abformung. Fertigen Sie das Meistermodell aus Superhartgips an. Setzen Sie auf die Locator Abutment- Analoge den Resilienz-Platzhalter zum Ausgleich der Schleimhautresilienz. Befestigen Sie die Locator Metallmatrizen auf den Analogen und arbeiten Sie sie in die Deckprothese ein. Deckprothese Ist der Kunststoff ausgehärtet, heben Sie die Deckprothese vom Modell ab, und entfernen Sie die Resilienz-Platzhalter. Entfernen Sie überschüssigen Kunststoff mit der Fräse und polieren Sie die Prothese. Nehmen Sie die Deckprothese vom Modell ab und entfernen Sie die schwarzen Prozesseinsätze mithilfe des Locator Entfernungsinstruments, einem Teil des Locator Werkzeugs. Definitive Versorgung Senden Sie die fertige Deckprothese mit den Locator Retentionseinsätzen an den Arzt. Entfernen Sie die schwarzen Arbeitseinsätze und positionieren Sie die gewünschten Locator Retentionseinsätze mit dem Einsatz- Positionierinstrument, einem Teil des Locator Werkzeugs, in der Metallmatrize. Vergewissern Sie sich, dass die erforderliche Retention gewährleistet ist. Beginnen Sie mit einer geringen Haltekraft und erhöhen Sie die Retentionskraft schrittweise. 11

Definitive Versorgung Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV) Die Dalbo Plus Matrize TE ohne Retentionseinsatz (Dalbo Plus Female Part TE Basic) wird in die Prothese eingearbeitet. Für individuelle Retention sorgt der in das Gehäuse eingerastete, anpassbare Dalbo Plus Lamellen-Retentionseinsatz E (Dalbo Plus Lamellae retention Insert E). Der Einsatz verringert den Verschleiß am Kugelkopfanker und minimiert den Pflegeaufwand. Eine Änderung der Haltekraft des Lamellen-Retentionseinsatzes wie auch der Wechsel zu einem neuen Einsatz können mit dem Dalbo Plus Schraubendreher/Aktivator (Screwdriver/Activator) bequem durchgeführt werden. Klinische Anwendung: Zahnlose Unterkiefer Gemäß der verfügbaren klinischen Dokumentation werden sekundär verblockte Lösungen mit Kugelkopfanker (Ball Abutment) nur für den Unterkiefer empfohlen. Klinisches Verfahren Abutmentauswahl Einbringung des Abutments Abformung Entfernen Sie vor der Insertion des Abutments den Gingivaformer und messen Sie die Höhe des Schleimhautgewebes, um das korrekte definitive Abutment auszuwählen. Der geeignete Höhe des Kugelkopfankers liegt beim höchsten Punkt des Weichgeweberandes auf Höhe oder leicht unterhalb apikal der konischen Schulter des Abutments. Hinweis: Das Design des Gingivaformers Uni EV (Healing Uni EV) unterstützt definitive Versorgungen mit dem Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV) und formt eine passende Weichgewebekontur. Arretieren Sie das Kugelkopfanker- Instrument EV (Ball Driver EV) im Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle EV) und anschließend in der Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV). Stecken Sie danach das Kugelkopfanker- Instrument auf den Kugelkopfanker EV (Ball Abutment EV). Ziehen Sie das Abutment mit dem empfohlenen Drehmoment (25 Ncm) fest. Fixieren Sie die Dalbo Plus Duplierhilfe (Duplicating Aid) auf den Abutments und vergewissern Sie sich, dass sie fest sitzt. Benutzen Sie einen standardmäßigen oder individuellen Abformlöffel und elastomeres Abformmaterial für die Abformung auf Abutmentniveau. Entfernen Sie die Abformung, sobald das Abformmaterial ausgehärtet ist. Vergewissern Sie sich, dass die Abformung korrekt ist, und senden Sie sie an das Labor. 12

Definitive Versorgung Labortechnisches Verfahren Klinisches Verfahren Meistermodell Reponieren Sie das Kugelkopfanker EV Analog (Ball Abutment EV Replica) fest in die Dalbo Plus Duplierhilfe (Duplicating Aid). Fertigen Sie mithilfe des Kugelkopfanker EV Analogs (Ball Abutment EV Replica) ein Meistermodell aus Superhartgips an. Deckprothese Legen Sie eine gemeinsame Einschubrichtung für die mit Kugelkopfankern fixierte Deckprothese fest. Blocken Sie etwaige Unterschnitte um den Dalbo Plus Lamellen-Retentionseinsatz E (Dalbo Plus Lamellae retention Insert E) aus. Fertigen Sie die Deckprothese durch Einpolymerisieren der Matrize in Kunststoff. Entfernen Sie überschüssigen Kunststoff mit der Fräse und polieren Sie die Prothese. Definitive Versorgung Senden Sie die fertige Deckprothese an den Arzt. Die bevorzugte Haltekraft der Einsätze wird gemäß den Patientenanforderungen angepasst. Die Aktivierung wird mit dem Dalbo Plus Schraubendreher (Screwdriver) vorgenommen; durch Drehung im Uhrzeigersinn wird der Einsatz fester angezogen, durch Drehung gegen den Uhrzeigersinn die Haltekraft verringert. Ein Austauschen der Einsätze wird ebenfalls mit dem Schraubendreher durchgeführt. Prüfen Sie den definitiven Sitz der Deckprothese und nehmen Sie gegebenenfalls Korrekturen entsprechend dem Aufbiss vor. 13

Definitive Versorgung UniAbutment EV/ATLANTIS ISUS Ein stabiles prothetisches Interface mit einem um 33 abgewinkelten oberen Konus und einer M1.8 Brückenschraube. Das Design bietet Flexibilität bei divergenten Implantatsituationen von bis zu 66. UniAbutments EV sind verfügbar für alle Implantat-Interfaceverbindungen (3,0 5,4) Klinische Anwendung Teilbezahnte und zahnlose Kiefer Für alle Positionen im Mund ATLANTIS ISUS Steg Für herausnehmbare Prothesen mit Standard- oder individuellen Stegen. Es ist eine Bibliothek mit unterschiedlichen Stegprofilen verfügbar. ATLANTIS ISUS 2in1 (Brücke und Hybrid) Für herausnehmbare Prothesen. Die Primärstruktur besteht aus einem individuellen Steg und die Sekundärstruktur aus einer Brücke oder einem Hybrid. Klinisches Verfahren 14 Abutmentauswahl Entfernen Sie vor der Einbringung des Abutments den Gingivaformer und messen Sie die Höhe des Schleimhautgewebes, um das korrekte definitive Abutment auszuwählen. Das definitive UniAbutment EV kann entweder mithilfe einer Messung mit der Abutment Tiefenmesslehre (Abutment Depth Gauge) oder über die Markierung auf dem Gingivaformer Uni EV (Healing Uni EV) ausgewählt werden. Hinweis: Das Design des Gingivaformers Uni EV (Healing Uni EV) unterstützt definitive Versorgungen mit dem UniAbutment EV, indem es eine passende Weichgewebskontur ausformt. Insertion Stecken Sie das Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) in den Ratscheinsatz, prothetisch (Restorative Driver Handle). Nehmen Sie das UniAbutment EV mit dem Uni-Instrument EV auf, indem Sie es leicht nach unten drücken. Das Instrument sitzt korrekt, wenn es einrastet. Setzen Sie das Abutment manuell ein. Ziehen Sie das Abutment mit der Kombination aus Ratscheneinsatz, prothetisch (Restorative Driver Handle EV), dem Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) und der Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) mit dem empfohlenen Drehmoment (25 Ncm) fest. Lösen Sie das Uni-Instrument EV mit einem leichten Ruckeln, während Sie das Instrument vorsichtig herausziehen. Abdruck Offener Löffel Wählen Sie einen geeigneten UniAbutment EV Abdruckpfosten (UniAbutment EV Pick-up) aus. Drehen Sie den Abdruckpfosten mit dem Sechskant-Schraubendreher (Hex Screwdriver EV) ein. Drehen Sie den Abdruckpfosten handfest (5 10 Ncm). Umspritzen Sie den Abdruckpfosten gezielt mit Abformmasse. Setzen Sie den mit Abdruckmasse gefüllten Löffel ein. Entfernen Sie die Schraube und nehmen Sie den Abdruck heraus, sobald das Abformmaterial ausgehärtet ist. Prüfen Sie, ob der Abdruckpfosten korrekt und fest im Abdruck befestigt ist. Hinweis: Verwenden Sie den UniAbutment EV Transfer für eine Abdrucknahme mit geschlossenem Löffel.

Definitive Versorgung Labortechnisches Verfahren Klinisches Verfahren Modellerstellung Verbinden Sie das UniAbutment EV Analog (Replica) mit dem Abdruckpfosten und ziehen Sie es an, ohne den Abdruck zu beschädigen. Drehen Sie den UniAbutment EV Abdruckpfosten (UniAbutment EV Pick-up) handfest (5 10 Ncm). Erstellen Sie ein Meistermodell mit einer gut reponierbaren Zahnfleischmaske. Fertigen Sie das Meistermodell mit Superhartgips an. Hinweis: Das UniAbutment EV Analog (Replica) ist für den einmaligen Gebrauch und darf nicht wiederverwendet werden. Herstellung der Versorgung Setzen Sie den Steg bzw. die Struktur auf das Modell und ziehen Sie sie mit der Labor-Brückenschraube EV (Lab Bridge Screw EV) fest. Befestigen Sie die definitive Versorgung auf der Sekundärstruktur. Senden Sie die definitive Versorgung an den Arzt. Definitive Versorgung Setzen Sie den Steg ein und ziehen Sie die Brückenschrauben mit dem empfohlenen Drehmoment (15 Ncm) fest. Verwenden Sie hierzu den Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle EV), das Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) und die Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV). Prüfen Sie den definitiven Sitz der Deckprothese und nehmen Sie gegebenenfalls Korrekturen vor. 15

Definitive Versorgung UniAbutment EV/OD Zylinder EV (OD Cylinder EV) Lösung mit Steg Der OD-Zylinder aus Gold ist für die Herstellung einer konventionellen gelöteten Stegkonstruktion vorgesehen, wobei das UniAbutment EV als Verbindungsbasis zum Implantat dient. Abutmentauswahl Entfernen Sie vor der Insertion des Abutments den Gingivaformer und messen Sie die Höhe des Schleimhautgewebes, um das korrekte definitive Abutment auszuwählen. Das definitive UniAbutment EV kann entweder mithilfe einer Messung mit der Abutment Tiefenmesslehre (Abutment Depth Gauge) oder über die Markierung auf dem Gingivaformer Uni EV (Healing Uni EV) ausgewählt werden. Hinweis: Das Design des Gingivaformers Uni EV (Healing Uni EV) unterstützt definitive Versorgungen mit dem UniAbutment EV und formt eine passende Weichgewebskontur aus. Insertion Stecken Sie das Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) in den Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle EV). Nehmen Sie das Uni-Abutment EV mit dem Instrument auf, indem Sie es leicht nach unten drücken. Das Instrument sitzt korrekt, sobald es einrastet. Schrauben Sie das Abutment manuell ein. Ziehen Sie das Abutment mit dem empfohlenen Drehmoment (25 Ncm) fest. Verwenden Sie hierzu den Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle EV), das Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) und die Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV). Lösen Sie das Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) indem Sie es vorsichtig herausziehen. Abdruck Offener Löffel Wählen Sie einen geeigneten UniAbutment EV Abdruckpfosten (UniAbutment EV Pick-up) aus. Drehen Sie den Abdruckpfosten fingerfest (5 10 Ncm) ein. Umspritzen Sie den Abdruckpfosten gezielt mit Abdruckmasse. Setzen Sie den mit Abdruckmasse gefüllten Löffel ein. Entfernen Sie die Schraube und nehmen Sie den Abdruck heraus, sobald das Abformmaterial ausgehärtet ist. Prüfen Sie, ob der Abdruckpfosten korrekt und fest im Abdruck befestigt ist. Hinweis: Verwenden Sie das UniAbutment EV Transfer für eine Abdrucknahme mit geschlossenem Löffel. 16

Definitive Versorgung Labortechnisches Verfahren Modellerstellung Verbinden Sie das UniAbutment EV Analog (Replica) mit dem Abdruckpfosten (Pick-up). Drehen Sie den Abdruckpfosten fingerfest (5 10 Ncm) ein. Gießen Sie den Abdruck mit Superhartgips aus. Hinweis: Das UniAbutment EV Analog (Replica) ist nur für den einmaligen Gebrauch und darf nicht wiederverwendet werden. Herstellung der Versorgung Setzen Sie den OD Zylinder (OD Cylinder) auf das Analog und fixieren Sie ihn mit einer Labor-Brückenschraube (Lab Bridge Screw). Befestigen Sie den Steg und führen Sie den Lötvorgang durch. Stellen Sie den Steg fertig und polieren Sie die Stegversorgung gründlich. Befestigen Sie die Metallmatrizen am Steg und fertigen Sie die Deckprothese durch Einpolymerisieren der Metallmatrizen in Kunststoff. Entfernen Sie überschüssigen Kunststoff mit der Fräse und polieren Sie die Prothese. Senden Sie die fertige Deckprothese an den Arzt. Definitive Versorgung Setzen Sie den Steg ein und ziehen Sie die Brückenschrauben mit dem empfohlenen Drehmoment (15 Ncm) fest. Verwenden Sie hierzu den Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle EV), das Uni-Instrument EV (Uni Driver EV) und die Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV). Prüfen Sie den definitiven Sitz der Deckprothese und nehmen Sie gegebenenfalls Korrekturen vor. Verwenden Sie Stege und Metallmatrizen Ihrer Wahl. 17

Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) Prothetische Handhabung Prothetische Instrumente Prothetische Instrumente für das ASTRA TECH Implantat System EV. Zum Fixieren von Abutment- und/oder Brückenschrauben werden der Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle) und die Drehmomentratsche verwendet. In Verbindung mit dem Ratscheneinsatz, chirurgisch EV (Surgical Driver Handle EV) kann die Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) auch zur Implantatinsertion und -justierung verwendet werden. Sechskant-Schraubendreher EV (Hex Driver EV), manuell und maschinell Kugelkopfanker-Instrument EV (Ball Abutment Driver EV), maschinell Locator-Instrument EV (Locator Driver EV), maschinell Uni-Instrument EV (Uni Driver EV), maschinell Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) Drehmomentratsche EV Ratscheneinsatz, prothetisch (Torque Wrench EV Restorative Driver Handle) Drehmomentratsche EV Ratscheneinsatz, prothetisch, kurz (Torque Wrench EV Restorative Driver Handle Low) Montage Zusammenstecken Handhabung Verbinden Sie den Ratschenkopf mit dem Schaft, indem Sie beide Komponenten aufeinander schieben und drehen, bis sie hörbar einrasten. Stecken Sie den Sechskant-Schraubendreher EV (Hex Driver EV) in den Ratscheneinsatz, prothetisch EV (Restorative Driver Handle EV) und dann in die Ratsche, bis sie hörbar einrasten. Legen Sie einen Finger auf den Ratscheneinsatz, um ihn zu fixieren. Bewegen Sie den Federarm der Drehmomentratsche in Pfeilrichtung, bis das gewünschte Drehmoment erreicht ist. Hinweis: Der Federarm der Drehmomentrasche muss innerhalb der Skalierung bleiben, um ein Überdehnen zu vermeiden. Der Pfeil am Ratschenkopf zeigt die Drehrichtung der Drehmomentratsche an. 18

Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) 1. 2. Zerlegen Durch Drücken in die Einbuchtung lösen Sie den Ratschenkopf vom Schaft (1). Ziehen Sie den Kopf vorsichtig ab (2). Reinigung und Trocknung Die drei Einzelteile können jetzt mit Wasser und einer Bürste gereinigt werden. Die Teile danach trocknen lassen. Sterilisation Befolgen Sie die Gebrauchsanweisungen des Herstellers. 19

Drehmomentangaben Drehmomentangaben für das ASTRA TECH Implant System EV Insertionsverfahren Empfohlenes Drehmoment Implantatinsertion 45 Ncm Einheilkomponenten Fingerfest fixieren (5 10 Ncm) Provisorien alle Niveaus 15 Ncm Definitive Versorgungen Implantatniveau 25 Ncm Definitive Versorgungen Abutmentniveau 15 Ncm 20

Reinigung und Sterilisation Reinigung und Sterilisation Alle Bohrer mit Ausnahme des Einweg-Präzisionsbohrers EV (Precision Drill EV) können etwa 10 Mal verwendet werden. Werden Bohrer nicht wiederverwendet, entsorgen Sie die Bohrer unmittelbar nach abgeschlossener Implantation in einem Behälter für scharfe Gegenstände. Hinweis: Einwegprodukte dürfen nicht wiederverwendet werden. Entfernen Sie Gewebe- oder Knochenrückstände, indem Sie die benutzten Produkte in lauwarmes Wasser (< 40 C) legen. Verwenden Sie keine Fixiermittel oder heißes Wasser, da diese die Ergebnisse anschließender Reinigungen beeinträchtigen könnten. Produkte sollten in einer feuchten Umgebung aufbewahrt werden, bis der nächste Schritt begonnen wird. Das Direct-Instrument EV (Direct Driver EV) sowie das Kugelkopfanker-Instrument EV (Ball Abutment Driver EV) müssen in einer feuchten Umgebung gelagert werden. Verzögert sich die Reinigung um mehr als 120 Minuten, legen Sie die Teile in ein Bad aus Reinigungs- und Desinfektionslösung, um ein Eintrocknen von Schmutz, Blut und anderen Verunreinigungen zu verhindern. Reinigungsvorbereitung Die folgenden Produkte müssen zerlegt werden: Chirurgie-Kassette (Surgical Tray) Abdruckpfosten (Pick-Ups/Transfer) Manuelles Verfahren Tragen Sie ein Reinigungsmittel (Neodisher MediClean- Forte (Dr. Weigert, Hamburg)) oder eine ähnliche Lösung auf alle Oberflächen auf. Reinigen Sie die Außen- und ggf. die Innenseite des Produkts mit einer Nylonbürste mit weichen Borsten, bis der gesamte sichtbare Schmutz entfernt ist. Spülen Sie die Innenkanäle mit einer Reinigungslösung, und verwenden Sie dazu eine mit einer Spritze verbundene Spülkanüle. Überprüfen Sie die Kanäle auf Schmutzreste. Legen Sie die Produkte mindestens 10 Minuten lang in ein Ultraschallbad mit Reinigungslösung. Das gilt nicht für Bohrer und Trays. Unter sauberem fließendem Wasser abspülen, bis alle Spuren der Reinigungslösung entfernt sind. Spülen Sie die Innenkanäle mit Wasser. Verwenden Sie hierzu eine Spülkanüle. Bereiten Sie gemäß den Anweisungen des Reinigungsmittel- Herstellers ein Bad mit einer Desinfektionslösung (D212 Instrumenten-Desinfektion (DÜRR SYSTEM-HYGIENE)) oder einer ähnlichen Lösung vor. Legen Sie die Produkte für die vom Hersteller angegebene Einwirkzeit hinein; die Teile müssen dabei vollständig mit Lösung bedeckt sein. Spülen Sie die Innenkanäle mindestens 3-mal mit Wasser. Verwenden Sie hierzu eine Spülkanüle. Unter sauberem fließendem Wasser abspülen, bis alle Spuren der Desinfektionslösung entfernt sind. Spülen Sie die Innenkanäle mit Wasser. Verwenden Sie hierzu eine Spülkanüle. Trocknen Sie die Produkte mittels medizinischer Druckluft und sauberen, fusselfreien Einwegtüchern. Deckel Einsatz Chirurgie- Kassettenbasis Bodenblende Automatisches Verfahren Legen Sie die Instrumente gemäß Empfehlungen des Herstellers in ein Wasch-/Desinfektionsgerät (Vario TD oder ähnliches Gerät). Beispiel eines Vario TD-Waschprogramms: Vorwäsche, 20 C Reinigung mit Reinigungsmittel Neodisher MediClean- Forte (Dr. Weigert, Hamburg) oder eine ähnliche Lösung bei 45 bis 55 C Neutralisierung Zwischenspülung Desinfektion, > 90 C (möglichst 93 C), 5 Minuten Trocknen 21

Reinigung und Sterilisation Kontrolle und Funktionsprüfung Bohrer müssen ersetzt werden, sobald die Schneidleistung abnimmt. Stumpfe oder beschädigte Produkte müssen entsorgt werden. Vorbereitung zur Sterilisation Trocknen Sie jedes Bauteil vor dem Sterilisationsverfahren gründlich, um das Korrosionsrisiko zu minimieren. Setzen Sie die Chirurgie-Kassette zusammen und positionieren Sie Bohrer und Instrumente gegebenenfalls anhand der Bohrer-/ Buchstabennummern um. Es wird empfohlen, die Instrumente und die Chirurgie-Kassette entsprechend den Angaben des Herstellers der Sterilisationsfolie einzuwickeln. Es wird empfohlen, die Abutments, Schrauben, und ähnliche Produkte in einen Sterilisationsbeutel zu verpacken. Sterilisation Dampfsterilisation mit einem fraktioniertem Vorvakuum (134 C für 3 Minuten). Sterilisationsverfahren für Zirkondioxidprodukte Die Produkte sollten nicht in einem Dampf-Autoklaven sterilisiert werden. Durch dieses Verfahren können die mechanischen Eigenschaften des Werkstoffs beeinträchtigt werden. Für das ZirDesign-Abutment: Es wird eine hochwirksame Desinfektion empfohlen. Hinweis: Trockenhitze (160 C für 4 Stunden) ist das empfohlene Verfahren. Für das ATLANTIS-Abutment aus Zirkondioxid: Trockenhitze (160 C für 4 Stunden) ist das empfohlene Verfahren. Lagerung Die Produkte müssen in der Verpackung an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur (z. B. 18 bis 25 C) gelagert werden. Verwenden Sie sterilisierte Komponenten innerhalb des vom Hersteller des Sterilbeutels angegebenen Zeitraums. Hinweis: Befolgen Sie zur Wartung und Reinigung von Winkelstücken und Drehmomentratsche EV (Torque Wrench EV) die Anweisungen des Herstellers. 22

Referenzen Wichtige Referenzen* zu implantatgestützten Versorgungen mit dem ASTRA TECH Implant System Non-splinted restorations Cooper LF, Moriarty JD, Guckes AD, et al. Five-year prospective evaluation of mandibular overdentures retained by two microthreaded, TiOblast nonsplinted implants and retentive ball anchors. Int J Oral Maxi llofac Implants 2008;23(4):696-704. De Bruyn H, Besseler J, Raes F, Vaneker M. Clinical outcome of overdenture treatment on two nonsubmerged and nonsplinted Astra Tech Microthread implants. Clin Impl Dent Rel Res 2009;11(2):81-9. Geckili O, Bilhan H, Bilgin T. Impact of mandibular twoimplant retained overdentures on life quality in a group of elderly Turkish edentulous patients. Arch Gerontol Geriatr 2011;53(2):233-6. Geckili O, Bilhan H, Mumcu E, Bilgin T. Three-year radiologic follow-up of marginal bone loss around titanium dioxidegritblasted dental implants with and without fluoride treatment. Int J Oral Maxi llofac Implants 2011;26(2):319-24. Combination of attachment systems Bilhan H, Geckili O, Sulun T, Bilgin T. A quality-of-life comparison between self-aligning and ball attachment systems for two-implant-retained mandibular overdentures. J Oral Implantol 2010;37(sp1):167-73. Geckili O, Bilhan H, Mumcu E. Clinical and radiographic evaluation of three-implant-retained mandibular overdentures: a 3-year retrospective study. Quintessence Int 2011;42(9):721-8. Gotfredsen K, Holm B. Implant-supported mandibular overdentures retained with ball or bar attachments: a randomized prospective 5-year study. Int J Prosthodont 2000;13(2):125-30. ID No. 75355 Mumcu E, Bilhan H, Geckili O. The effect of attachment type and implant number on satisfaction and quality of life of mandibular implant-retained overdenture wearers. Gerodontology 2012;29(2):e618-23. Splinted restorations Gulje F, Raghoebar GM, Ter Meulen JW, Vissink A, Meijer HJ. Mandibular overdentures supported by 6-mm dental implants: A 1-year prospective cohort study. Clin Impl Dent Rel Res 2011;14(Supplement 1):e59-e66. Slot W, Raghoebar GM, Vissink A, Meijer HJ. Maxillary overdentures supported by four or six implants in the anterior region; 1-year results from a randomized controlled trial. J Clin Periodontol 2013;40(3):303-10. Slot W, Raghoebar GM, Vissink A, Meijer HJ. Maxillary overdentures supported by anteriorly or posteriorly placed implants opposed by a natural dentition in the mandible: A 1-year prospective case series study. Clin Implant Dent Relat Res 2012;E-pub May 15, doi:10.1111/j.1708-8208.2012.00459.x. Vroom MG, Sipos P, de Lange GL, et al. Effect of surface topography of screw-shaped titanium implants in humans on clinical and radiographic parameters: a 12-year prospective study. Clin Oral Implants Res 2009;20(11):1231-39. * Eine vollständige Liste der Referenzen finden Sie unter www.dentsplyimplants.com. 23

BioManagement Complex Die Effektivität eines Implantatsystems lässt sich nicht aufgrund einer einzigen Funktion bestimmen. Wie in der Natur müssen auch hier verschiedene unabhängige Funktionen zusammenarbeiten. Die folgende Kombination aus grundlegenden Funktionen findet sich nur beim ASTRA TECH Implant System: OsseoSpeed MicroThread 32670160-DE-1310 2014 DENTSPLY IH GmbH. Alle Rechte vorbehalten OsseoSpeed stärkere und schnellere Osseointegration MicroThread biomechanische Knochenstimulation Conical Seal Design Conical Seal Design starker und stabiler Halt Connective Contour optimale Schleimhautkontaktfläche und Schleimhautbildung Connective Contour Über DENTSPLY Implants DENTSPLY Implants ist aus dem Zusammenschluss zweier erfolgreicher und innovativer Unternehmen hervorgegangen: Astra Tech Dental und DENTSPLY Friadent. DENTSPLY Implants bietet ein umfassendes Sortiment an Zahnimplantaten wie ANKYLOS, ASTRA TECH Implant System und XiVE, sowie digitale Technologien wie patientenindividuelle CAD/CAM-Lösungen mit ATLANTIS und SIMPLANT für die computergeführte Implantologie. Des Weiteren gehören Lösungen für die Knochenregeneration mit FRIOS und Programme zur beruflichen Fortbildung und Weiterentwicklung wie zum Beispiel stepps zum Portfolio. DENTSPLY Implants schafft einen Mehrwert für Zahnmediziner und ermöglicht vorhersagbare und dauerhafte Ergebnisse in der Implantatbehandlung, die zu einer höheren Lebensqualität für Patienten führen. Über DENTSPLY International Als einer der weltweit führenden Hersteller in der Dentalbranche vertreibt DENTSPLY International Inc. hochwertige Dental- und Medizinprodukte. Seit über 110 Jahren hat DENTSPLY durch sein Engagement für Innovation und professionelle Zusammenarbeit sein Sortiment an Marken-Konsumgütern, Geräten und Instrumenten permanent verbessert. Das in den USA ansässige Unternehmen operiert weltweit und besitzt Vertriebsniederlassungen in mehr als 120 Ländern. Auch wenn die Symbole oder nicht überall verwendet werden, verzichtet DENTSPLY Implants nicht auf seine Markenrechte. Hersteller: DENTSPLY Implants Manufacturing GmbH Postfach 71 01 11 68221 Mannheim / Deutschland Tel. +49 621 4302-000 Fax. +49 621 4302-001 E-Mail: implants-info@dentsply.com www.dentsplyimplants.com Vertrieb Deutschland: DENTSPLY IH GmbH DENSPLY Implants Steinzeugstraße 50 68229 Mannheim Tel. 0621 4302-006 Fax. 0621 4302-007 E-Mail: implants-de-info@dentsply.com www.dentsplyimplants.de Vertrieb Österreich: DENTSPLY IH GmbH DENTSPLY Implants Austria & CEE Liesinger Flur-Gasse 4 1230 Wien Tel. 01205 1200-5135 Fax. 01205 1200-5128 E-Mail: bestellung.austria@dentsply.com www.dentsplyimplants.at Vertrieb Schweiz: DENTSPLY IH SA DENTSPLY Implants Rue Galilée 6, CEI 3, Y-Parc 1400 Yverdon-les-Bains Tel. 021 620 02 30 Fax. 0800 845 845 E-Mail: info.che@dentsply.com