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Transkript:

Ich bin die Amsel Bei uns Amseln könnt ihr Männchen und Weibchen leicht unterscheiden. Das Gefieder der Männchen ist vom Kopf bis zum Schwanz schwarz. Der Schnabel der Männchen ist gelb. Unsere Weibchen sind nicht so auffällig gefärbt. Ihr Gefieder und der Schnabel sind braun. Die Amselweibchen haben die gleiche Farbe wie ihr Nest. So können Katzen und andere Räuber uns nicht so leicht finden. Mit unserem langen und kräftigen Schnabel können wir unterschiedliche Nahrung aufnehmen. Im Sommer haben wir Würmer zum Fressen gern! Diese ziehen wir mit unserem Schnabel aus dem Boden. Im Winter fressen wir Früchte und Körner. Unser Nest bauen wir in Bäume und Sträucher. Manchmal auch an Häuser, zum Beispiel auf Holzbalken. Ihr könnt uns im Wald oder in euren Gärten beobachten. Auch im Winter sind wir in Bayern. Bildautoren: Z. Tunka, C. Bria

Ich bin die Blaumeise Ich bin eine kleine Meise mit blauem Kopf und blauen Flügeln. Meine Brust und mein Bauch sind ganz gelb. Geschickt turne ich an den Ästen von Bäumen und Sträuchern. Ich kann sogar kopfüber an einem Ast hängen. In Bäumen und Strächern suche ich nach Nahrung. Kleine Insekten, Spinnen, aber auch Sämereien fresse ich gerne. Ihr könnt mich im Garten oder im Wald beobachten. Auch im Winter bleibe ich in Bayern. Ich hole mir im Winter auch Vogelfutter, das ihr für mich im Garten bereitstellt. Mein Nest baue ich aus Halmen. Innen lege ich es oft mit Federn und Tierhaaren aus. So haben es meine Jungen warm und weich. Ich baue mein Nest immer in eine Höhle. Mit meinem kleinen Schnabel kann ich selbst keine Höhle bauen. Alte Spechtlöcher, natürliche Baumhöhlen oder auch Nistkästen sind mein Brutplatz. Es ist ganz wichtig für mich, dass ihr Menschen alte Bäume nicht umsägt. In alten Bäumen sind viele Ritzen und Löcher, in denen ich brüten kann. Hier finde ich auch genügend Nahrung. Im alten Holz leben viele kleine Krabbeltiere. Das ist wichtiges Futter für mich und meine Jungen. Bildautor: M. Gläßel

Ich bin der Buchfink Ich gehöre zu den häufigsten Vögeln in Bayern. Ich lebe im Garten, komme aber auch im Wald vor. Selbst im Winter könnt ihr mich in Bayern beobachten. Da ich gerne Bucheckern fresse, habe ich von euch Menschen den Namen Buchfink bekommen. Bucheckern sind die harten Früchte der Buche. Im Frühling und Sommer fresse ich auch gerne Insekten und andere Kleintiere. Die Männchen unter uns haben eine bläuliche Kopfkappe und ein rotbraunes Gefieder. Die Weibchen unter uns sind bräunlich. Männchen wie Weibchen haben dunkle Flügel. Im Flug könnt ihr zwei weiße Bänder auf unseren Flügeln sehen. Unser kleines Nest bauen wir zwischen Astgabeln in Bäume. Es besteht aus Halmen, Moos und Flechten. Wie alle Singvögel singen auch unsere Männchen ein Lied. Sie singen es, um ein Weibchen anzulocken. Auch während der Brutzeit singen die Männchen noch weiter. Das ist wichtig. So können wir unsere Reviere gegenüber anderen Buchfinkenpaaren abgrenzen. Jede Singvogelart hat ihren eigenen Gesang. Ob ihr es glaubt oder nicht, wir Vögel haben sogar Dialekte! Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass die Menschen in Deutschland nicht überall gleich reden. Sogar innerhalb von Bayern sprechen die Menschen nicht alle gleich. Jede Region hat ihren eigenen Dialekt. So ist das auch bei uns Vögeln. Bildautoren: M. Schirutschke, F. Derer

Ich bin die Elster Mich kann man kaum verwechseln. Ich bin fast so groß wie eine Krähe und habe einen langen Schwanz. Ich bin schwarz und mein Bauch ist weiß. Meine Flügel sind blau und haben ein weißes Feld. Ich baue ein großes Nest aus Reisig. Mein Nest hat sogar ein Dach. Wenn ich umziehe, können nach mir Turmfalken in meinem Nest brüten. Mein Nest lege ich in hohen Bäumen an. Früher lebte ich vor allem in Hecken oder am Waldrand. Viele Hecken und auch einzelne große Bäume, werden von euch Menschen aber leider abgeholzt. So finde ich in der Natur immer weniger Nistplätze. Da ich sehr schlau bin, habe ich meinen Lebensraum einfach in eure Gärten verlegt. Hier finde ich noch viele große Bäume zum Brüten. Ich bin kein Zugvogel. Meine Nahrung ist vielseitig. Würmer und große Insekten fresse ich sehr gerne. Im Frühjahr fresse ich auch kleine Vögel, Eier und Mäuse. Essensreste, die ihr Menschen wegwerft, schmecken mir noch gut. Tote Tiere (Aas) sind für mich auch ein Leckerbissen. So sorge ich dafür, dass sich keine Krankheiten ausbreiten können. Ich bin sehr neugierig und untersuche alles ganz genau. Außerdem kann ich Futter verstecken und es nach einigen Tagen wieder finden. Wegen dieser beiden Eigenschaften dachten die Menschen früher, dass ich ein Dieb bin. Das stimmt aber nicht. Ich werde zu Unrecht als diebische Elster bezeichnet. Bildautor: A. H. Klein, H. Tuschl

Ich bin der Grünfink Ich habe eine grünliche Farbe und ein gelbes Feld in meinem Flügel. Mein Schnabel ist kurz und kräftig. Es ist ein typischer Finkenschnabel. Einer meiner Verwandten ist der Buchfink. Auch er hat einen ähnlichen Schnabel wie ich. Mein Schnabel ist wie ein Werkzeug. Ich kann damit Pflanzensamen aufknacken. Auch Früchte wie die Hagebutte fresse ich gerne. Ich komme gern in die Gärten der Menschen. Aber nur, wenn dort hohe Gräser mit vielen Samen und einheimische Sträucher wachsen. Sind meine Jungen noch ganz klein, füttere ich ihnen tierische Nahrung. Insekten, Spinnen oder kleine Würmer schmecken ihnen gut. Bald schon werden aber auch die jungen Grünfinken zu Vegetariern. Mit meinem Schnabel zerkleinere ich Pflanzensamen. Anschließend weiche ich die Samen in meinem Schnabel auf. Diesen Brei füttere ich dann meinen Jungen. Ihr könnt euch das so ähnlich vorstellen wie sehr weiches und kleines Müsli, nur ohne Milch. Da ich Körner gerne mag, kannst du mich im Winter auch gut an Futtersäulen im Garten beobachten. Ich bleibe das ganze Jahr in Bayern. Bildautor: Z. Tunka

Ich bin der Hausrotschwanz In meinem Namen steckt viel drin, was man über mich wissen muss. Ich brüte an euren Häusern und habe einen roten Schwanz. Das restliche Gefieder unserer Männchen ist dunkelgrau, das der Weibchen braun. Manche Leute sagen auch Gartenrotschwanz zu mir. Auch wenn ich im Garten vorkomme, stimmt das nicht. Der Gartenrotschwanz ist eine andere Vogelart. Diese ist viel seltener als ich. Wir Hausrotschwänze bauen unser Nest zum Beispiel auf die Dachbalken eurer Häuser. Wir nehmen auch Nistkästen gerne an. Die Kästen der Meisen oder Stare mögen wir aber nicht. Wir möchten aus dem Nistkasten rausschauen können. Auch möchten wir mehr Licht zum Brüten. Für uns ist daher ein Halbhöhlenkasten mit großem Eingang geeignet. Wir sind Zugvögel und verbringen den Winter in Südeuropa oder in Nordafrika. Am liebsten fressen wir Insekten wie Falter, Raupen oder kleine Heuschrecken. Bildautor: M. Gläßel

Ich bin der Haussperling Mich kennt wirklich jedes Kind! Die meisten nennen mich aber einfach Spatz. Unter diesem Namen bin ich viel bekannter. Die Männchen unter uns haben einen grauen Kopfscheitel und einen schwarzen Fleck auf der Brust. Die Weibchen haben einen braunen Scheitel. Ihnen fehlt auch der schwarze Fleck. Die Flügel und der Rücken sind bei Männchen und Weibchen braun. Ich bin kein Dreckspatz! Ich bade aber sehr gerne im Sand. So werde ich lästige kleine Tierchen (Parasiten) in meinem Gefieder los. Auch im Winter bin ich in Bayern. Ich komme überall vor. Sogar mitten in der Großstadt könnt ihr mich sehen. Getreidesamen und Samen von Wildkräutern mag ich besonders gern. Ich fresse aber auch die Brotzeitkrümel von euch Menschen. Meinen Jungen füttere ich weiche Insektennahrung. In Nischen und Ritzen eurer Häuser baue ich mein Nest. Hier habe ich viele Jahre lang einen Brutplatz gefunden. In letzter Zeit werden diese Ritzen leider oft zugemacht. Neue Häuser haben oft keine Nischen (z.b. Dachbalken) mehr auf denen ich brüten kann. An sich ist es gut, dass ihr Menschen die Löcher in euren Häusern zu macht. So könnt ihr viel Energie sparen und schont die Umwelt. Hängt doch bitte Nisthilfen für mich auf, dann kann ich weiterhin euer Nachbar bleiben. Bildautoren: Z. Tunka, M. Bosch

Ich bin die Kohlmeise Ich habe eine schwarze Kopfkappe. Daher sehe ich aus, als hätte man meinen Kopf mit Kohle angemalt. Meine Brust und mein Bauch sind gelb. Darüber ist ein schwarzer Strich gezeichnet. Ich habe gerne ein Dach über dem Kopf. Mein Nest baue ich nur in Höhlen. Baumhöhlen, Löcher in Mauern oder auch Nistkästen sind mein Brutplatz. Meine Jungen füttere ich mit Insekten, Insektenlarven (z. B. Raupen) und Spinnen. Das ist ganz schön anstrengend! Manchmal müssen meine Frau und ich 900 Mal am Tag zum Nest fliegen. Natürlich haben wir dann immer Futter für unsere hungrigen Jungen dabei. Wir Altvögel fressen auch gerne kleine Krabbeltiere. Im Herbst und Winter sind wir auch in Bayern. Dann ernähren wir uns von kleinen Samen. Manche Menschen mögen uns besonders gern und hängen uns im Winter Knödel in die Bäume. Diese Meisenknödel kennt ihr bestimmt. Ihr könnt mich in euren Gärten, aber auch im Wald beobachten. In eure Gärten komme ich besonders dann gerne, wenn ich hier viel Nahrung finde. In heimischen Sträuchern finde ich zum Beispiel Kleintiere. Im hohen Gras verstecken sich Spinnen und Raupen. Bildautor: M. Kumke

Ich bin der Mauersegler Ihr könnt mich meist nur im Flug sehen. Mit meinen langen und schmalen Flügeln sehe ich aus wie eine fliegende Sichel. Ich bin ganz schwarz. Manche Menschen denken, dass ich eine Schwalbe bin. Das stimmt aber nicht. Wie mein Name erkennen lässt, brüte ich in Mauerritzen. Hoch oben im Kirchturm oder in hohen Häusern ziehe ich meine Jungen groß. Ihr könnt mich in der Stadt oder auf dem Dorf beobachten. Mein Nest besteht nur aus ganz wenigen Halmen und Federn. Diese fange ich in der Luft, wenn sie vom Wind weggetragen werden. Ich bin ein wahrer Flugkünstler. Ich kann sogar im Flug schlafen! Mein Schnabel ist sehr klein. Daher fresse ich auch ganz kleine Mücken und Fliegen. Da es in Bayern im Winter keine Nahrung für mich gibt, fliege ich nach Afrika. Ich bin ein echter Weltenbummler! Nur 3 Monate (Mai-Juli) bin ich in Bayern. Spätestens im August fliege ich nach Afrika. Meine Reise dauert etwa 3 Monate. In Afrikanischen Ländern wie Malawi oder der Republik Kongo verbringe ich den Winter. Bildautor: Z. Tunka

Ich bin die Mehlschwalbe Ich schaue aus, als hätte ich einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd an. Meine ganze Unterseite und sogar meine Füße sind weiß! Die Menschen dachten früher, dass ich im Mehl gelandet bin. Das ist aber nur ein Märchen. Mücken und Fliegen habe ich zum Fressen gern! Ich jage sie, während ich fliege. Im Winter kann ich in Bayern keine Nahrung finden. Ich fliege im Herbst nach Afrika. Dort ist es warm, und es gibt immer viele kleine Insekten für mich. Wir Mehlschwalben sind übrigens eure Nachbarn. Unsere Nester bauen wir außen an eure Häuser. Zum Bau der Nester nehmen wir keine Halme, sondern feuchten Lehm. Den finden wir in kleinen Wasserpfützen. Den Lehm mischen wir noch mit etwas Speichel und befestigen ihn dann an der Wand. Leider werden Pfützen häufig mit Kies oder Teer aufgeschüttet. Wir finden daher immer weniger Baumaterial für die Nester. Wenn ihr uns helfen wollt, könnt ihr eine flache Schale mit feuchtem Lehm oder Matsch füllen. Da wir so klein sind sollte die Schale im Boden stecken, wir kommen sonst nicht über den Rand. Wenn wir mal müssen, dann koten wir einfach aus dem Nest hinaus. Das ist sehr praktisch! Manche Menschen ärgern sich aber drüber. Der Kot verschmutz manchmal die Hauswand. Da hab ich aber einen Tipp für euch: Befestigt ein Brett etwa 20 cm unter unserm Nest, das fängt unseren Kot auf. Bildautor: Z. Tunka, A. Hatlapa

Ich bin das Rotkehlchen Meinen Namen verdanke ich meinem Aussehen. Ich bin klein und habe eine rote Kehle. Der Rest meines Gefieders ist braun. Ihr könnt mich in eurem Garten in der Hecke beobachten. Geschickt hüpfe ich im Dickicht der Sträucher umher. Ich bin nicht wählerisch, was meinen Nistplatz betrifft. In Löchern im Boden oder in Bäumen baue ich mein Nest. Kleine Insekten, Samen oder auch kleine Beeren fresse ich gerne. Die meisten von uns bayerischen Rotkehlchen sind reiselustig und fliegen im Herbst ans Mittelmeer. In Frankreich, Spanien oder Italien verbringen wir den Winter. Im Herbst kommen unsere Verwandten aus Nordeuropa (z.b. aus Schweden, Finnland) zu uns nach Bayern und verbringen hier den Winter. Irgendeinen von uns kannst Du in Bayern also das ganze Jahr über beobachten. Um mehr über uns Zugvögel zu erfahren, wenden Vogelforscher einen Trick an. Sie fangen uns mit Netzen. Dann bekommen wir einen Metallring um eines unserer Beine. Das ist natürlich alles etwas aufregend für uns. Der Ring ist aber ganz leicht und wir werden auch bald wieder freigelassen. Auf dem Ring steht das Land in dem wir gefangen wurden und eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Werden wir an anderer Stelle dann wieder gefangen, wisst ihr Menschen, wo wir herkommen. Bildautor: A. Giessler, M. Schirutschke

Ich bin der Star Mein Gefieder ist schwarz und glänzend. Manchmal sind auch helle Punkte darauf zu sehen. Wenn sich das Sonnenlicht in meinen Federn spiegelt, glänze ich grünlich oder violett. Ich sehe ein bisschen aus wie eine Amsel. Meine Art zu gehen ist aber ganz anders. Beim Gehen schreite ich wie ihr Menschen. Die Amsel hüpft hingegen mit beiden Beinen gleichzeitig. Ihr Menschen kennt mich aus euren Gärten. Viele hängen für mich Nisthilfen auf. Ich kann aber auch in Baumhöhlen im Wald oder in Felslöchern brüten. Ich mag es gern, wenn andere Stare in meiner Nachbarschaft leben. Ich kann sehr gut singen und auch Stimmen anderer Vögel nachmachen. Manche von uns können sogar Handyklingeltöne nachahmen. Eigentlich bin ich ein Zugvogel und fliege im Herbst ans Mittelmeer oder nach Afrika. Da das Klima auf unserer Erde wärmer wird, ändere ich langsam mein Verhalten. Ganz selten kann man einzelne von uns nun auch im Winter in Bayern sehen. Wir Stare sind überhaupt nicht wählerisch. Unsere Ernährung richtet sich nach der Jahreszeit. Wir fressen Insekten, Spinnen und Würmer. Wenn diese im Herbst knapp werden, fressen wir Früchte wie Beeren, Äpfel oder Trauben. Bildautor: Z. Tunka