Gefährdungen der Haut

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Transkript:

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Gefährdungen der Haut Obwohl die Haut eines der größten Organe des mensch lichen Körpers ist, sind wir uns häufig der Bedeutung und der wichtigen Schutz funk tion der Haut kaum bewusst. Fast selbstverständlich setzen wir voraus, dass die Haut die vielfältigen physikalischen, chemischen und biolo gischen Belastungen in der Arbeitswelt verkraften wird. Die Folge dieser Belastungen können Hauterkrankungen sein. Seit vielen Jahren gehören sie zu den Spitzen reitern unter den an ge zeig ten Berufskrankheiten und haben gravierende wirtschaftliche und soziale Folgen. Häufig bedeutet eine Haut krankheit Tätigkeitsaufgabe bzw. Verlust des Arbeits platzes. Dabei können die meisten Hauterkrankungen durch entsprechende Schutz maß nahmen verhindert werden. Kühlschmierstoffe, Lösemittel, Öle Reibemittel- oder lösemittelhaltige Hautreinigungsmittel Feuchtes Milieu UV-Strahlung, Hitze, Kälte Gießharze, Acrylate, Isocyanate 2 Ständige mechanische Beanspruchung, Verschmutzung Bakterien, Pilze Säuren, Laugen

1 Richtige Anwendung von Hautschutzprodukten Universell wirkende Produkte gibt es sowohl bei Haut mitteln als auch bei Schutzhandschuhen nicht. Um die beste Wir kung zu erzielen, muss man sich bei der Aus wahl des Schutzmittels nach dem schädigenden Stoff richten. Beachten Sie deshalb die aushängenden Haut schutzpläne und Betriebs anweisungen. 1. Hände waschen und vor dem Eincremen Uhren, Ringe und Armbänder ablegen. 2. Tragen Sie eine haselnussgroße Menge Hautschutz mittel auf die trockenen und sauberen Hände bzw. den Hand rücken auf. 3. Verteilen Sie dieses gleichmäßig auf dem Handrücken. 4. Cremen Sie die Fingerzwischenräume sorgfältig ein. 5. Vergessen Sie Nagelfalze und Fingerkuppen nicht. Den Rest für die Handinnen flächen und Hand gelenke verwenden. Die wichtigsten Hautschutzregeln 1. Hautkontakt mit gefährdenden Stoffen ver meiden, Hilfswerk zeuge benutzen 2. Hautschutzpläne und Betriebsanweisungen be achten 3. Gefährdete Hautpartien durch geeignete Schutz kleidung und Schutzhandschuhe schüt zen 4. Auf den jeweiligen Arbeitsplatz abgestimmte Hautmittel verwenden 5. Beim ersten Verdacht auf eine Hauterkrankung einen Be triebs arzt oder Hautarzt in Anspruch nehmen. Hautschutz ist eine vorbeugende Maß nahme und muss daher erfolgen, solange die Haut noch gesund ist! 2 3 4 5 3

Hautreinigung und Hautpflege 1 1. Dosieren Sie das Reinigungsmittel sparsam. 2. Verteilen Sie es gleichmäßig. 3. Waschen Sie den Schmutz mit handwarmem Wasser ab. Vermeiden Sie löse- und reibemittel haltige Produkte und me cha ni sche Belastungen durch Bürsten. 2 4. Spülen Sie die Hände mit reichlich Wasser ab. Trocknen Sie sie anschließend gründlich mit sauberen Stoff- oder Papier handtüchern ab. Da der Haut bei der Arbeit und jedem Waschvorgang Fett und Wasser entzogen wird, sollte sowohl nach der Arbeit als auch in der Freizeit ein Pflegemittel aufgetragen werden. Dabei sind die besonders gefährdeten Hautbereiche wie Nagelfalze, Fin ger zwischenräume, Handrücken und Handgelenke zu be rück sichtigen. 3 4 Denken Sie daran: Hautschutz hilft Ihrer Hau t, gesund zu bleiben! 4

Handschutz 1 2 3 4 5 6 1. Reinigen und trocknen Sie stets Ihre Hände, bevor Sie die Handschuhe anziehen. 2. Benutzen Sie ein Paar Handschuhe nicht über einen langen Zeitraum (>2 h) un unterbrochen. Wechseln Sie zwischen meh reren Paaren. 3. Schlagen Sie den Stulpenrand um, damit keine Flüs sigkeit über den Handschuh auf die Haut gelangt. 4. Reinigen Sie den Schutzhandschuh vor dem Auszie hen. Berühren Sie ihn dabei nicht an der Außen seite (Kontakt mit Schadstoffen!). Das klappt umso besser, je öfter Sie das üben. 5. Waschen Sie Ihre Hände nach dem Hand schuhtragen. Benutzen Sie anschließend ein geeignetes Pflege mittel. 7 6. Stellen Sie vor dem erneuten Tragen sicher, dass der Handschuh von außen und innen trocken ist. 7. Verwenden Sie nur geeignete Schutz hand schuhe ohne erkennbare Beschädi gungen. Infos online interaktiv, Lernmodul Haut schutz, www.bgetem.de Webcode: 12149395 www.basis-bgetem.de, Modul Hand- und Hautschutz Mehr zum Hautschutz und wei teren Themen: www.bgetem.de, Webcode 13802834 5

1 Auch wenn man es ihr nicht ansieht: Die Haut ist eines unserer größten Organe. Sie ist Schutzbarriere, reguliert Stoffwechsel vorgänge und ist gleichzeitig Kommunika tionsorgan gegenüber unserer Umwelt. Behandeln Sie Ihre Haut pfleglich! Kranke Haut ist nicht attraktiv, oft schmerzhaft und in manchen Fällen schwer zu behandeln. 6 2 Hautgefährdungen bei der Arbeit: Verletzungen, z. B. durch mechanische Beanspruchung Entfettung, Aufquellung, z. B. bei A rbei ten in feuchtem Milieu, beim Tragen flüssig keitsdichter Schutzhandschuhe Reizung, Verätzung, Sensibilisierung, z. B. beim U mgang mit Gefahrstoffen Verbrennung, z. B. beim Arbeiten mit heißem Material, künstlicher optischer Strahlung oder in der Sonne Schützen Sie Ihre Haut rechtzeitig und gut! Haut-, Handschutz und Schutz gegen opti sche Strahlung müssen gegen die Gefähr dung wirksam sein.

3 Hautschäden machen sich oft erst nach längerer Zeit bemerkbar. Warten Sie nicht, bis sich Ihre Haut krank meldet! Benutzen Sie den Ihnen zur Verfügung gestellten Hautschutz! Tragen Sie ihn nach Angabe des Hautschutzplans aus reichend und gründlich auf die saubere Haut auf, auf jeden Fall vor der Arbeit und nach den Pausen. Vergessen Sie nicht Daumen, Nagelfalze und Finger zwischenräume! 6 Gefahrstoffe, auch in geringen Mengen, können die Haut schädigen und ggf. Allergien auslösen, auch wenn Sie Hautschutzmittel anwenden! Vermeiden Sie den direkten Hautkontakt mit G efahr stoffen! Verwenden Sie geeignete Werkzeuge wie Pinsel, Spatel, z. B. bei der Verarbeitung von Klebern oder Kunstharzen. 4 Hautschädigende Gefahrstoffe dürfen nicht auf der Haut verbleiben! Auch falsche Reinigung kann die Haut schädigen. Reinigen Sie die verschmutzte Haut sorg fältig mit w armem Wasser und einem hautschonenden, auf die Verschmutzung abgestimmtem Hautreinigungsmittel. Vermeiden Sie, die Haut mit einer Bürste zu scheuern, verwenden Sie keine Löse mittel oder Reinigungsmittel mit aggres siven Reibepartikeln! 5 Jede Reinigung entzieht der Haut Feuchtigkeit und Fett. Tragen Sie nach der Reinigung, insbe sondere bei A rbeitsende, ein Hautpflege mittel auf. Es unterstützt durch seine Inhaltsstoffe die Haut bei der Rege neration. 7

7 Die Hautgefährdung durch Säuren, Laugen oder ä tzende Stoffe ist u. a. abhängig von der Konzen tration, der Stoff menge und der Art der Tätigkeit. Gehen Sie kein Risiko ein! Benutzen Sie die zur Verfügung stehenden Werkzeuge und Hilfseinrichtungen. Tragen Sie die entsprechende persön liche Schutzaus rüstung halten Sie sich daran bitte auch bei kurzzeitigen Arbeits schritten. 8 9 Nichts liegt unserer Haut näher als die Arbeits- bzw. Schutzkleidung! Verschmutzte oder mit Gefahrstoffen durch tränkte Kleidung kann z. B. Reaktionen der Haut aus lösen. Halten Sie Ihre Arbeits- bzw. Schutz kleidung sauber! Wechseln Sie diese regelmäßig. Bewahren Sie, wenn erforderlich, Privatkleidung und Schutzkleidung getrennt auf ( SchwarzWeiß-Trennung ). Waschen Sie Arbeitskleidung nicht privat. Einen Handschuh für alles, der vor jedem Gefahrstoff schützt, gibt es nicht! Der Schutzhandschuh, das Handschuh material muss entsprechend der Gefahr stoffwirkung ausgewählt sein. Es sind daher nur die im Rahmen der Gefährdungsbe urteilung bestimmten Schutzhandschuhe zu benutzen (s. Betriebsanweisung!). 10 Bei Arbeiten mit Glaswolle o. ä. Material können die s pitzen Fasern Mikroverletzungen der Haut ver ursachen. Wenn dann noch starke Ver schmutzung hinzu kommt, kann es zu Hautreizungen kommen. Verwenden Sie entsprechende Schutz handschuhe und Schutzkleidung! Beachten Sie die Betriebs anweisung! 8

11 Kühlschmierstoffe, wie sie beim Bohren, Drehen, Fräsen verwendet werden, sind immer hautschädi gend! Da Handschuhe von den rotierenden Maschinen teilen erfasst werden können (Folge: schwere Hand- und Armverletzungen!), ist das Tragen von Schutzhand schuhen in der Regel verboten! Vermeiden Sie den direkten Hautkontakt mit den hautschädigenden Kühlschmier stoffen, so weit es geht! Verwenden Sie entsprechende Haut schutz-, Hautreinigungs-, Hautpflegemit tel, die die Haut besonders unter Einwir kung von Kühlschmierstoffen schützen! 12 Auch das bloße Arbeiten in feuchtem Milieu (Wasser, bestimmte Reiniger, Kühlschmierstoffe) oder zu häufiges Händewaschen können die Haut schädigen. Benutzen Sie die auf die Tätigkeiten ab gestimmten H autschutzmittel, die z. B. besonders bei Feucht arbeit schützen. Bei Anwendung der richtigen Haut schutzmittel lassen sich auch starke Verschmutzungen leichter von der Haut entfernen. 9

13 Schwitzen in Arbeits- oder Schutzhandschuhen, besonders in flüssigkeitsdichten Chemikalienschutz handschuhen, lässt die Haut aufquellen, sodass die Haut gegen Schmutz und Gefahr stoffe nicht mehr ausreichend geschützt ist. Zur besseren Schweißaufnahme können dünne Baumwollhandschuhe unter dem Schutzhandschuh getragen werden, die nach Durchfeuchtung gewechselt werden müssen. Im Handschuh eingearbeitetes Textilfutter erhöht den Tragekomfort, nimmt jedoch nur geringe Schweißmengen auf. Achten Sie darauf, dass die Schutzhand schuhe von innen sauber bleiben! Die Haut nichts! vergisst ie Ihre S Schützen gen u Haut, be ran rk Sie Haute r! o v kungen 14 Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz helfen, Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden. Beseitigen Sie Rückstände, Abfälle sowie vergossene oder ausgelaufene Gefahr stoffe sofort. Benutzen Sie, sofern möglich, leicht zu erneuernde A rbeitsunterlagen (z. B. Papier). 10 15 Die Haut vergisst nichts! Arbeitsbedingte Hauterkran kungen nehmen einen Spitzenplatz unter den Berufskrankheiten ein. Reagieren Sie sofort auch auf harmlose Hautveränderungen wie Rötung, Schup pung, Trockenheit, Juckreiz und nicht erst, wenn es zu spät ist! Nehmen Sie an der arbeitsmedizinischen Vorsorge teil, die für manche Tätigkei ten sogar verpflichtend sind. Suchen Sie bei ersten Hautver änderungen Ihren Betriebsarzt auf!

16 Manche Menschen sind für arbeitsbedingte Haut belas tungen besonders gefährdet: Personen mit be sonders trockener Haut, bestimmten Hauterkrankungen, z. B. Neurodermitis, oder mit Neigung zu Allergien gegenüber bestimmten Stoffen, z. B. Nickel. Lassen Sie sich bei hautgefährdenden Arbeiten schon vor oder gleich nach Be ginn der Tätigkeit von Ihrem Betriebsarzt untersuchen und beraten! Durch entspre chendes Verhalten und Anwenden der Schutzmaßnahmen lassen sich Haut schädigungen oft vermeiden! 18 UV-Strahlung aus natürlicher (Sonne) oder künstlicher Quelle kann für die Haut schädlich sein, besonders bei Überschreitung der natürlichen individu ellen Eigenschutzzeit der Haut. Schützen Sie Ihre Haut beim Umgang mit künstlicher optischer Strahlung oder beim Arbeiten im Freien durch entspre chende Schutzkleidung und Schutzmittel. Dazu kann auch eine Sonnenbrille gehören. 17 Auch Hautschutz-, Hautreini gungs- und Hautpflege mittel müssen in ihren Gebinden vor Verunreini gungen geschützt werden. Hautmittel am besten aus hierfür vor gesehenen Wand spendern entnehmen, oder aus Tuben, die mitgeführt werden können. Vermeiden Sie direkten Hautkontakt mit der Spender- oder Tubenöffnung. Verschließen Sie Tuben sofort nach Be nutzung! Halten Sie Spender und Tuben sauber! Hautmittel nicht in Dosen, Büchsen oder Eimern aufbewahren! 11

Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse Gustav-Heinemann-Ufer 130 50968 Köln Telefon 0221 3778-0 Telefax 0221 3778-1199 E-Mail info@bgetem.de www.bgetem.de Bestell-Nr. T 006 Bildnachweise: Titelseite: DGUV/W. Bellwinkel Seite 2: Projekt PR, Christian Schwier/Fotolia 75374835; Seite 3 7: BG ETEM; Seite 8: BG ETEM, KCL GmbH; Seite 9: Le image/fotolia 31347627, BG ETEM, DGUV/W. Bellwinkel; Seite 10 11: BG ETEM 13 10 (70) 12 15 3 Alle Rechte beim Herausgeber Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft