Korps Huttwil Merkblatt Krankenheilung
1. Allgemein Es ist an der Zeit, dass Heilung wieder ihren angestammten Platz als Teil der Erlösungstat Jesu zurückerhält! Jesus Christus ist derjenige, der Kranke heilen kann! Wir erbitten die Hilfe Gottes für die Kranken. Wir selbst haben keinerlei übersinnliche oder magische Kräfte mit denen Kranke geheilt werden. Die Heilungsgebete sind kostenlos. Wir erwarten oder fordern für die Gebete keinerlei Gegenleistung in Form von Entgelten, Spenden oder sonstigen Zuwendungen. Menschen sind wertvoll Der Mensch ist nach dem Bilde Gottes geschaffen. Er ist mit geistigen, kreativen und natürlichen Fähigkeiten ausgestattet, die es individuell zu entdecken gilt. Der Mensch ist in Gottes Augen wertvoll und verdient, würdig und respektvoll behandelt zu werden. Unser Engagement dient einer kontinuierlichen zukunftsorientierten Förderung des Menschen. Wir bauen Menschen auf! Merkblatt Krankenheilung 3
Krankheit ist.. Krankheit ist eine Folge der gefallenen Schöpfung und damit der Sünde. Krankenheilung ist Teil der Erlösungstat Jesu. (Jesaja 53,4-6) Krankenheilung ist Auftrag an alle Jünger Jesu. (Lukas 9,1-2; Markus 16,17-19) Krankengebet ist Aufgabe der Ältesten. (Jakobus 5,13-16) Krankheit ist immer Folge der gefallenen Schöpfung und damit der Sünde. Jesus hat uns aber von jedem Fluch des Gesetzes und damit auch von jeder Krankheit erlöst (Galater 3,9-14; 1. Petrus 2,24; Jesaja 53,4). Damit wird Heilung erst möglich. Nicht jede Krankheit ist dämonisch bedingt. Jesus heilte Krankheiten oder trieb Dämonen aus. Auch im Auftrag an die Jünger, das Evangelium zu verkünden, unterscheidet Jesus zwischen Krankenheilung und Austreibung von Dämonen (z.b. Lukas 9,1-2; 10,9). Die Bibel nennt teilweise konkrete Sünde als Grund für Krankheit (z.b. 1. Korinther 11,29-30; Psalm 32,1-5) verneint sie aber manchmal auch (Beispiel: der blind Geborene in Johannes 9,1-3). Wir glauben, dass Jesus alle Krankheiten getragen hat und die Souveränität hat zu heilen. Dennoch verschliessen wir unsere Augen nicht vor der Realität, welche manchmal anders aussieht. Wir wollen eine Haltung des Glaubens bewahren und weiterhin an den Verheissungen Gottes festhalten. Wir verurteilen niemanden, der (noch) nicht geheilt worden ist und beschuldigen ihn auch nicht, dass er zu wenig Glauben habe. Dasselbe gilt für diejenigen, die für den Kranken beten. (Empfehlung: lesen der Zusammenfassung von Andreas Steiners Diplomarbeit über Krank wie weiter? ) Merkblatt Krankenheilung 4
2. Wir glauben Wir glauben dass Jesus Christus heute noch Wunder wirkt! Wir glauben, dass Gott durch verschiedenste Menschen, durch die Geschichte des Volkes Israel und durch die Menschwerdung von Jesus Christus zu den Menschen konkret gesprochen hat und die Bibel, die dieses alles bezeugt, für uns heute noch Gültigkeit hat (Hebräer 1.1-4; Johannes 1.1-18; 2. Petrus 1.21). Darum vertrauen wir den Aussagen der Bibel als Wort Gottes für unser tägliches Leben. Wir glauben, dass Christus, Gottes Sohn, durch sein Sterben am Karfreitag unsere Sünden, unsere Krankheiten und Gebrechen, unsere Flüche, unsere inneren Verletzungen, unsere Scham, unseren Tod auf sich genommen hat (Jesaja 53.3-6; Matthäus 8.18; 1. Petrus 2.24-25). Durch die Auferstehung an Ostern hat Gott der Vater dieses Werk beglaubigt (Matthäus 28; Johannes20-21; 1. Korinther15). Wir glauben, dass Christus die Autorität und das tiefe Verlangen hat, uns durch Vergebung der Sünden mit Gott unserem Schöpfer zu versöhnen, uns zu heilen, von Fluch und Scham zu befreien und in unserer Persönlichkeit grundlegend zu heilen. «Gott will, dass alle Menschen gerettet, befreit, geheilt werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.» (1. Timotheus 2.4) Er will, dass Menschen heute in seiner Kraft das Werk in der Welt weiterführen, das er modellhaft durch sein Leben begründet hat (Matthäus 10.1-8; Lukas 10.1-20; Markus 16.15-20; Matthäus28.18-20). Gott will unsere Wiederherstellung! Wir glauben, dass Jesus unter uns und in uns lebt und der Heilige Geist uns mit derselben Kraft erfüllen kann, die Jesus und seine Jünger vor 2000 Jahren erlebten (Johannes14-16; die Apostelgeschichte 3) (Epheser 1.15-23; Kolosser 2.9-10). Merkblatt Krankenheilung 5
3. Werden bei uns alle geheilt.? Leider nicht! In den Evangelien und in Teilen der Apostelgeschichte heisst es allerdings wiederholt, dass durch Jesus Christus und die Apostel tatsächlich alle kranken und gebrechlichen Menschen durch die Kraft Gottes geheilt wurden! Wir glauben, dass Jesus durch sein Sterben am Kreuz nicht nur alle unsere Sünden, sondern auch alle unsere Krankheiten und Gebrechen getragen hat. Demzufolge beten wir zuversichtlich für alle Menschen, die in unseren Gottesdiensten, Gebetsstunden, Hauszellen, der Seelsorge und in Heilungsräumen Heilung im Namen von Jesus Christus wünschen. Wir erleben zunehmend, wie Gott zerbrochene Herzen und kranke Körper konkret durch länger dauernde Heilungsprozesse und vermehrt auch durch Wunder (Spontanheilungen) heilt. Immer wieder müssen wir demütig bekennen, dass unser Handeln und Beten «Stückwerk» ist und die erhoffte Heilung oder Besserung nicht immer sichtbar wird. «Es wird besser mit ihnen werden.»(jakobus5.13-18) 4. Unsere Überzeugung gegenüber medizinischen und therapeutischen Angeboten Manchmal ist Heilung eine Spontanheilung, manchmal ein Prozess. Wir veranlassen zu keiner Zeit und in keiner Weise, dass medizinische Hilfe unterlassen oder verzögert wird. Daher halten wir niemanden von einem Arzt fern und stehen medizinischen Hilfsmassnahmen nicht ablehnend gegenüber. Wir verstehen unsere Arbeit als Ergänzung zu medizinischen, therapeutischen und seelsorgerlichen Angeboten. Von Gott gewirkte Heilungen sollen vom zuständigen Arzt bestätigt werden, Medikamente nur unter ärztlicher Verantwortung reduziert oder abgesetzt werden. Uns ist es auch ein Anliegen, die seelsorgerliche Arbeit zu ergänzen und ein fruchtbares Miteinander zu fördern. Merkblatt Krankenheilung 6
5. Wie beten wir für die Kranken? Wir ermutigen alle Gemeindeglieder füreinander um Heilung zu beten. Wir verstehen uns als Vermittler, durch die die Kraft Gottes auch heute wirkt. Den Kranken werden sie (die Gläubigen) die Hände auflegen und sie heilen, verspricht Jesus im Neuen Testament (Markus 16, 18). Was bedeutet das? Gott will, dass seine Kraft durch jeden Christen fliessen kann, damit viele geheilt werden. Wir erbitten die Hilfe Gottes für die Kranken. Wir brauchen hierfür die Führung des Heiligen Geistes! Wir fragen die Hilfesuchenden immer um ihr Einverständnis, bevor wir sie berühren oder ihnen die Hände auflegen. Z.B. «Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott.» (Lukas 13,13) Wir gehen dabei sehr sorgfältig um. Lege keinem vorschnell die Hände auf, und mach dich nicht mitschuldig an fremden Sünden; bewahre dich rein! (1. Timotheus 5,22) Es kann sein, dass wir für jemanden beten und diese Person mit Öl salben, d.h. ihr etwas Öl auf die Stirn tupfen (vgl. Jakobus 5,15). Wir verwenden keine Formeln. Diese Ausführungen entsprechen dem bisherigen Erkenntnisstand der Korpsleitung, ohne den Anspruch der Vollständigkeit darauf zu erheben. Korpsleitungsrat der Heilsarmee Huttwil. 13. Juni 2009 Merkblatt Krankenheilung 7