Wir haben einen Plan. Die Generation Praktikum nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Wie finanziere ich mein Studium?



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Transkript:

Kultinger 13 Magazin des INSTITUTS FÜR KULTUR- UND MEDIENMANAGEMENT IKM Februar 2007 Wir haben einen Plan Die Generation Praktikum nimmt ihr Leben selbst in die Hand Wie finanziere ich mein Studium? Interview mit der»digitalen Bohème«Institut für Kultur und Medienmanagement

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Editorial Inhalt Eltern finanzieren die Ausbildung ihrer Kinder mittlerweile oft auch, lange nachdem die Kinder ausgezogen sind. Es hat offenbar ein Umdenken eingesetzt: Warum den Kindern das Geld nicht jetzt schon geben, bevor es später vererbt wird? Unser Bericht auf Seite 4 Wie finanzieren die Studenten am IKM ihr Leben? Die Kultinger-Redaktion führte eine grosse Umfrage durch und ermittelte spannende Ergebnisse. 86 Prozent der Erstsemester werden von ihren Eltern unterstützt. Mehr Zahlen? Gerne, auf Seite 6 Wie stellt sich der Chef des IKM perfekte Studenten vor? Wie»Flaneure, Reporter, Detektive«. Das Interview mit Klaus Siebenhaar auf Seite 7 Wo ist der Seminarraum KL 32102? Welches Café hat die beste Sicht? Und wann hat der Kopierladen in der Brümmerstraße geöffnet? Antworten auf den Seiten 8 und 9 Von der Havel bis nach Kreuzberg alle Projekte des IKM in der Übersicht auf den Seiten 13/14 DiE Bibliothek, genannt»the Brain«Eltern und Kind: Die Winklers Arbeit nach dem IKM: Ivana Scharf Mittwoch morgen in der redaktion Liebe Leserin, lieber Leser, ganz zu Beginn der Arbeit an jeder Ausgabe des Kultinger-Magazins steht in der Redaktionskonferenz die Frage: Was bewegt die Mitarbeiter am meisten? Worüber freuen sie sich, was bereitet ihnen Sorge? Genau das machen wir dann zum Thema des Heftes. In diesem Jahr drehte sich die Diskussion um zwei Fragen, die auf den ersten Blick von sehr unterschiedlicher Bedeutung sind: Wie finanziere ich mein Studium? Und wie, verdammt noch mal, finde ich mich im FU-Gebäude zurecht? Die Redaktion recherchierte, ließ sich nie entmutigen, und am Ende stand fest: Wir haben einen Plan. Wir wissen jetzt, wie man ein Studium am IKM finanziert. Und der Gebäudeplan in der Heftmitte wird IKM-Studenten (und Dozenten) von nun an immer weiterhelfen, wenn sie wieder mal verzweifelt auf Raumsuche sind. Viel Vergnügen (und Orientierung) wünscht Ihnen Ihre Kultinger- Redaktion Herausgeber: Institut für Kultur- und Medienmanagement, Freie Universität Berlin, WE 98, FB Philosophie und Geisteswissenschaften, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin Internet: www.ikm.fu-berlin.de E-Mail: kultur@ikm.fu-berlin.de Tel./Fax: (030) 83 85 25 70/63 v.i.s.d.p. Prof. Dr. Klaus Siebenhaar Betreuung: Christoph Amend Redaktion: Tania Zaman (CvD), Justyna Czerniak, Jan Gabbert, Julia Heisig, Constantin Köhncke, Lena Prinz, Barbara Stählin, Alexandra Uhlig, Nina Werdien und Laura Winkler Layout: Katja Kollmann Ein Projekt des IKM in Kooperation mit der ZEIT Druckerei: Enka-Druck Die meisten Bilder dieser Ausgabe fotografierte Thomas Knorpp 3

Wir haben einen Plan Die Mamas und Papas Wie Eltern die Ausbildung der»generation Praktikum«finanzieren Woher komme ich? Wo stehe ich? Wohin gehe ich? Alles Fragen, die Studenten des 21. Jahrhunderts beschäftigen. Gesponsert vom Elternhaus, absolvieren sie ein Praktikum nach dem anderen mit der Hoffnung, über diesen Weg ihren Traumjob zu bekommen. Die so genannte, viel diskutierte Generation Praktikum. Was zeichnet sie aus? Eine gewisse Unbekümmertheit, gute Ausbildung und hoher Anspruch. Jedoch kein kapitalistischer: Die Studenten von heute wollen nicht irgendeinen Job, sie streben nach Idealen. Selbstverwirklichung kommt bei ihnen vor dem großen Geld. Lieber ein paar unbezahlte Praktika in einem prestigeträchtigen Berufsfeld als ein langweiliger Bürojob. Die Eltern dienen dabei oft als Absicherung. Doch möchte man nicht fortwährend von seinen Eltern abhängig sein. Was also tun, um sich fortzuentwickeln? Studenten am Institut für Kulturund Medienmanagement (IKM) beispielsweise versuchen sich durch den Kontakt zu den vielen Dozenten aus der Praxis ein Netzwerk aufzubauen, damit sie später nicht mehr auf Praktika angewiesen sind. Sie investieren zwei Jahre in den Masterstudiengang»Arts and Media Administration«mit der Hoffnung, später nicht wieder Einer von Vielen zu sein. Allerdings brauchen sie auch für diese Zeit finanzielle Unterstützung und die Eltern übernehmen das auch gern. Irgendwie muss die Miete ja gezahlt werden. Da die Eltern der IKMler den Masterstudiengang als sinnvol- le Weiterbildung ansehen, der die Jobchancen ihrer Kinder erhöhen kann, unterstützen sie fleißig weiter. Es scheint seitens der Eltern ein Umdenken eingesetzt zu haben: Warum den Kindern das Geld nicht schon jetzt geben, anstatt es ihnen später zu vererben? Frei nach dem Motto Heinrich Heines»Geld ist rund und rollt weg, Bildung aber bleibt«. Doch nicht jedes Elternpaar kann sich die finanzielle Unterstützung ihrer Kinder leisten. Was tun? Hier ist Eigeninitiative der Studenten gefragt. Die weiteren Möglichkeiten sind Studienkredite, Bafög, Stipendien und eigene Ersparnisse. Eine Chance der besonderen Art für die IKM-Studenten bieten die Praxisprojekte, die Teil des Studiums sind. Denn in vielen Projekten liegt neuerdings ein Etat vor, der den Studenten eine finanzielle Anerkennung für ihre Leistungen gibt. Auf diese Weise können sie sinnvoll Geld verdienen und beispielsweise ihre Studiengebühren refinanzieren. Dennoch sind die IKM-Studenten während des Studiums oft noch wesentlich von ihren stillen oder weniger stillen Mäzenen finanziell abhängig. Jedoch gehört zu ihrem Lebensplan, die»generation Praktikum«hinter sich zu lassen. Sie teilen die Ideale dieser Generation, streben ebenfalls nach Selbstverwirklichung im Job. Sie sind allerdings pragmatischer in der Verfolgung ihrer Ziele. Nina Werdien und Barbara Stählin Mama, Papa, Kind: Ursula, Peter und Laura Winkler 4

Wir haben einen Plan Bloß nicht Die wichtigsten Überlebensregeln für IKM-Studenten den Pförtner zum Feind haben: Er weiß, wo welcher Raum ist, hat immer ein Verlängerungskabel und schließt die Türen auf und zu einschlafen: Die FU verfügt neuerdings über einen»power-napping-schlafraum«. Wer glaubt, diesen nutzen zu können, liegt falsch Kulturmanager schlafen nicht! auf Informationen pfeifen: Kulturmanager lesen grundsätzlich zwei bis drei Tageszeitungen, mehrere Wochenzeitungen und Magazine unterschiedlicher Sparten und mindestens fünf monatliche Zeitschriften. Auf Bild- und Online- Informationsquellen sollte auch nicht verzichtet werden. Und auch hier gilt: Alle Sparten! einen individuellen Terminkalender führen: Den Satz»Da habe ich keine Zeit«trotz absoluten Wahrheitsgehalts aus dem Wortschatz streichen für das IKM ist immer Zeit! unüberlegt widersprechen: Kritik nie ohne Quellenangabe! versuchen, Geld zu wechseln: Der Versuch, in der Uni Geld wechseln zu wollen, gelingt niemandem. Und Sinn machen würde es ohnehin nicht, denn einen Zigarettenautomaten sucht man vergeblich die Mensakarte vergessen: Wehe dem, der bar bezahlen möchte! Man stößt auf Unverständnis und vor allem höhere Preise sich beim Uni-Sport anmelden: Man hat ja doch keine Zeit hinzugehen außerdem sind Kulturmanager sowieso sportlich: Sie laufen einfach schneller! einen Raum auf eigene Faust finden wollen: Unser Lageplan ist unabdinglich alexandra Uhlig, Lena Prinz und Laura Winkler 5

Wir haben einen Plan Die große Frage: Wie finanziere ich mich? Jeder Student stellt sie sich zu Beginn des Studiums und ganz besonders vor Beginn eines zweiten Studiums. Genau diese eine Frage mancher mehr, mancher weniger. Dabei spielt der elterliche Background eine große Rolle. Hier machen sich die sozialen Unterschiede bemerkbar. Während der eine neben dem Studium jobben muss, kann sich ein anderer in Ruhe auf das Studium konzentrieren. Ungerecht? Ja, irgendwie schon. Doch soll dieser Artikel nicht eine weitere Diskussion um die Studiengebühren werden, sondern er soll deutlich machen, wie im Speziellen Studenten am Institut für Kultur- und Medienmanagement (IKM) ihr Studium finanzieren. Dieser Master of Arts and Media Administration ist ein sehr gutes Beispiel für ein Zweit- oder Aufbaustudium, bei dem Studenten aus den unterschiedlichsten fachlichen und beruflichen Bereichen zusammenkommen und damit auch finanziell gesehen dieses Studium völlig unterschiedlich angehen. Um dieser Frage fundiert auf den Grund zu gehen, wurde eine Sozialerhebung unter den Studenten des IKM durchgeführt. Dabei wurden die Studenten nach mehreren Aspekten ihrer Studienfinanzierung gefragt. Mit einer Rücklaufquote von 80% der Fragebögen hat diese Umfrage neben all den gefragten Aspekten besonders eins gezeigt: Das Thema Studienfinanzierung interessiert die Studenten. Das liebe Geld Wie Studenten sich finanzieren die große Umfrage am IKM Monatliches Einkommen Laut Auswertung der Fragebögen haben die Drittsemester mehr Geld als die Erstsemester. Während letztere zwischen 400 und 800 Euro monatlich zur Verfügung haben, können 50% der Drittsemester mit 600-800 Euro und 33,3% sogar mit über 800 Euro im Monat rechnen. Wie setzt sich das monatliche Einkommen zusammen? Beim Durchleuchten der Budgetstruktur der IKM-Studenten taucht immer wieder ein stiller Mäzen auf: die Eltern. Bei den Drittsemestern zwar nur auf Rang zwei, hinter dem Job als Hauptfinanzierungsquelle, aber die Eltern spielen finanziell eine entscheidende Rolle. Die Erstsemester nutzen außerdem hauptsächlich ihre eigenen Ersparnisse oder erhalten Bafög. Nebenjob, eine Sache der Unmöglichkeit? Nur 4,5% der Erstsemester halten das Jobben neben dem Studium für möglich, während es bei den Drittsemestern 82% sind. Die Meinungen gehen hier stark auseinander. Als Grund für die Unmöglichkeit eines Nebenjobs wird der Zeitmangel angesehen. In einem sind sich die Studenten aber wieder einig: Ab dem 3. Semester ist ein Nebenjob eher möglich. Rolle der Eltern Bei den Erstsemestern gaben 86% an, von ihren Eltern unterstützt zu werden. Bei den Drittsemestern waren es 78%. Beide Gruppen gaben außerdem an, dass sie dieser finanziellen Unterstützung seitens der Eltern eine entscheidende Rolle zuweisen (Erstsemester: 68%, Drittsemester 72%). Abhängigkeit von den Eltern Bei der Sozialerhebung wurden die Studenten auch gefragt, ob sie sich durch die finanzielle Unterstützung der Eltern abhängig fühlen. Hier gab die Mehrheit der Studenten»ein bisschen«an, wobei die Frage nach der Abhängigkeit über das Finanzielle hinaus von beiden Gruppen stark verneint wurde (Erstsemester: 55%, Drittsemester: 72%). Wochenendbesuche und Berichte über den aktuellen Stand des Studiums sehen die Studenten als selbstverständlich an. Hier liegt ihrer Meinung nach der Grund im eigenen Interesse und nicht am Geld. Einige haben allerdings ein schlechtes Gewissen gegenüber den Eltern wegen der finanziellen Belastung. Sehen wirklich alle Eltern ihre finanzielle Unterstützung als gute Investition? Oder stehen sie diesem Zweit- oder Aufbaustudium kritisch gegenüber? Laut der Auswertung der Fragebögen scheinen die Eltern voll und ganz hinter ihren Kindern zu stehen. Sie haben das Gefühl, dass sich ihre Jobchancen durch diesen Masterstudiengang erhöhen, besonders durch die namhaften Dozenten und den hohen Praxisbezug. Außerdem hat sich die Altersstruktur der IKM-Studenten stark verändert. Die Studenten werden immer jünger, besonders durch die Bachelorstudiengänge. Dies kann ein weiterer Grund sein, warum die Eltern ihre noch jüngeren Kinder weiterhin unterstützen und diesen Master als sinnvolle Weiterbildung ansehen. Wie steht es nun um die Finanzlage der IKM-Studenten? Gut. Zahlen belegen, dass über 80% der Studenten angaben, mit ihrem Geld auszukommen. Barbara Stählin und Nina Werdien 6

Wir haben einen Plan Herr Professor Siebenhaar, wenn Sie in der Politik wären, was würden Sie am Bildungswesen verändern? Ich fand schon immer, dass ein Studium etwas kosten sollte, metaphorisch wie materiell, deshalb bin ich für Studiengebühren. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das eingenommene Geld eins zu eins reinvestiert wird in Lehre und Forschung, so wie es hier am IKM geschieht. Die bescheidenen 500 Euro pro Semester, die Sie zahlen müssen, fließen direkt in den Studienbetrieb. Das Studium stellt ein Privileg dar und muss etwas kosten. Die Studierenden sollten es als Investition in sich selbst sehen, in ihre eigene Zukunft und in ihr geistiges Kapital. Wer es sich objektiv nicht leisten kann, muss aber die Möglichkeit haben, sich über Bildungskredite oder bei entsprechender Begabung über Stipendien finanzieren zu können. Wissen Sie, in der Kultur, in der Wissenschaft und in der Bildung profitieren diejenigen, die es sich leisten könnten, am aller intensivsten von billigen Opernkartenpreisen und von einem kostenlosen Studium. Das ist die große Lebenslüge und die Bigotterie in unserer ganzen bildungspolitischen Diskussion. Bei der Umstrukturierung des Bildungssystems, der Einführung von Studiengebühren, beobachten Sie da ein Umdenken der Studenten? Ich finde Ihre Generation tendenziell weniger ideologisch, sondern pragmatisch bis manchmal stoisch. Wir haben es hier am IKM selbst erlebt. Wir waren 13 Jahre lang ein Diplomstudiengang, der nichts kostete. Seit 2004 sind wir ein Masterstudiengang, der etwas kostet. Selbst ich war gespannt, ob sich das auf die Bewerberzahl, auf die Gespräche auswirkt. Nichts! Viele, bei denen wir nachfragten, waren schon kostenbewusst, hatten Gebühren verglichen und meinten, dass es hier ja noch preiswert wäre. Ich sage eigentlich noch zu preiswert für die Exzellenz, die wir bieten. Was wir erwarten ist,» flaneure, Reporter, Detektive«IKM-Chef Klaus Siebenhaar über die idealen Studenten und wie sie ihr Studium finanzieren» kostenlos studieren ist eine grosse Lebenslüge«dass man sich im materiellen wie im ideellen Sinne über den Wert dieses Studiums bewusst ist. Wie stellen Sie sich das ideale Studienfinanzierungsmodell eines Studenten vor? Würde das Modell einen Nebenjob beinhalten? Wenn man mal zwischendurch in den Semesterferien vier Wochen lang einen Job auf Messen oder ähnliches durchzieht, ist das in Ordnung. Aber nicht, wenn die Uni und die Praxisprojekte darunter leiden, weil man sich nur noch mit letzter Kraft in ein Seminar schleppt. Das geht nicht. Sie sollten so eine Art Businessplan für die zwei Jahre machen, in dem Sie auch überlegen, wo Sie für die Zeit während des Studiums Einsparungen machen können. Damit erreichen Sie, dass Sie sich mehr auf das Studium konzentrieren können. Bei dem Businessplan wird sich vielleicht eine Deckungslücke ergeben, da müssen Sie versuchen, ob Sie diese Lücke über die Eltern, einen gering verzinsten Bildungskredit, die Oma oder den Erbonkel kompensieren können. Also sollten die Studenten Fundraising in eigener Sache betreiben? Ja, und das ist etwas, was Sie auch später zum Beispiel am Theater machen müssen: Kosten minimieren und Erträge steigern. Es ist ein erstes gutes Training seinen Eltern deutlich zu machen, dass dies ein besonderes Studium ist, bei dem sich die Investition lohnt. Dies ist kein Zweitstudium, was man noch mal orientierungslos dranhängt. Es ist ein hartes Studium, in das man sich reinknien muss, und so müssen Sie das auch an ihre Investoren, also an Ihre Eltern, weitergeben. Erzählen Sie von den hervorragenden Dozenten und was Sie hier in den Projekten machen. Lassen Sie sie am Studium teilhaben, so läuft das auch beim richtigen Fundraising. Wenn Sie Eigenschaften eines Studenten des IKM benennen sollten, welche wären das? Die Eigenschaften unserer Referenzfiguren der Moderne, unserer drei Kulturtypen: Flaneur, Reporter und Detektiv. Der Flaneur ist fantasiestark. Ein Detektiv und ein Reporter haben ein Näschen, sie spüren versteckte Quellen auf oder sammeln Indizien und kommen dadurch zu einer vergleichsweise erfolgsversprechenden oder produktiven Lösung. So stelle ich mir auch mein Ideal von Ihnen vor, eine Form von wirklichem Selbstbewusstsein, von Strategie und Wachheit, welche den Detektiv auszeichnet. Nicht wie ein kleiner Buchhalter einen Plan machend, sondern sich selbstbewusst ausrichtend auf ein Ziel oder zwei, drei Ziele hin und diese konsequent verfolgend. Dann ergibt sich alles, dann kommt Clint Eastwood ins Spiel:»Wir reiten in die Stadt und alles andere ergibt sich«. Sehen Sie sich porträtiert? Finden Sie sich hier wieder? Das Interview führten Nina Werdien und Barbara Stählin 7

Druc Sem Wir haben einen Plan <<< Eingang Habelschwerdter Allee 45 IKM»Arts and Media Administration«Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften Institut für Kultur und Medienmanagement Habelschwerdter Allee 45 14195 Berlin Telefon 030/83 85 25 70 KL 25, 2. Etage ikm.fu-berlin.de kultur@ikm.fu-berlin.de Projektbüro Fabeckstraße 24, Telefon 030/83 85 25 68 Raum KL 24/141 Der Schlüssel Nr. 175 fürs Projektbüro hängt bei den Pförtnern am Eingang Habelschwerdter Allee 45 Seminarraum KL 32 102 CafÉs Café Kauderwelsch alles Bio; Kaffee und Tee fair gehandelt Mo bis Fr: 9-19 Uhr, Sa: 9.30-17.30 Uhr (auch samstags!) 1. Etage, neben L-Gang Sportler Café selbstgemachte Brote und Brötchen, Süßigkeiten, rauchfrei Mo bis Fr: 9-18 Uhr 2.Etage, K-Gang, Straße 25 Pi Café tolle Sicht von der Außenterrasse leckerer Milchkaffee, Kuchen, Rauchercafé 3.Etage, K-Gang hinter dem Sportler Café Gang zur Mensa und zu Seminarraum L 115 >>> Eingang L Straße The Brain Bibliotheken Studentenausweis ist Bibliotheksausweis UB-Universitätsbibliothek der FU Berlin Garystraße 39 Telefon 030/83 85 42 73 (Auskunft) Ausleihe: Mo bis Fr: 10-18, Do: 10-19 Uhr Bibliothek der WiWi Garystr. 21 Telefon 030/83 85 21 17 (Auskunft) Ausleihe: Mo bis Fr: 9.30-17 Uhr Philologische Bibliothek (The Brain) wunderbare lan und wlan-arbeitsplätze, Kopierer, Bücher scannen ins PDF-Format Habelschwerdter Allee 45 (Rostlaube) Geöffnet: Mo bis Fr: 9-22 Uhr, Sa: 10-17 Uhr >>> Eingang K Straße Infodienst/ Pförtner Post >>> Treppe zum FU-Marketing, 2. Etage, K 33, 204-206 PC-Pool >>> Eingang J Straße 8

Die WElt des IKM Internet und Campus Management ZEDAT Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung zedat.fu-berlin.de Anmeldung: www@zedat.fu-berlin.de Benutzerservice Hilfe für ZEDAT-Nutzer: hilfe@zedat.fu-berlin.de Mo bis Fr: 10-16 Uhr, 030/83 85 60 69 Silberlaube JK27 133 Arbeitsräume Habelschwerdter Allee 45 Mo bis Fr: 8-21.30 Uhr Sa: 8-17.30 Uhr Bereich JK 27 Campus Management ecampus.fu-berlin.de es gelten die ZEDAT Zugangsdaten, wie auch im ZEDAT Portal: portal.zedat.fu-berlin.de Bücher Buchhandlung Schnabel Thielallee 34, 14195 Berlin Telefon 030/83 22 98 60 schnabe lshop.de info@schnabelshop.de Mo bis Fr: 10-19 Uhr Sa: 10-14 Uhr Buchhandlung Schleichers Königin-Luise-Str. 41 + 44, 14195 Berlin Telefon 030/841 90 20 schleichersbuch.de schleichers@gmx.de Mo bis Fr: 9-19 Uhr Sa: 10-14 Uhr L Straße Café Kauderwelsch Kopieren The Brain Habelschwerdter Allee 45 Telefon 030/83 22 77 33 Mo bis Fr: 9-22 Uhr, Sa: 10-17 Uhr e-mail: alpha@zedat.fu-berlin.de KOPIERSERVICE U-Bhf. Dahlem-Dorf Königin-Luise-Str. 39 Telefon 030/832 66 06 Mo bis Fr: 8-20 Uhr, Sa: 9-14 Uhr Kopierladen Brümmerstr. 40 (Ecke Thielallee) Mo bis Fr: 9.30-18.30 Uhr Telefon 030/83 22 91 66 Seminarraum KL 26 130 <<< Projektraum KL 24 141 Art Tower des IKM 2. Etage, Gang 25 Öffnungszeiten des Gebäudes Öffnungszeiten der Silberlaube und Rostlaube der Freien Universität Berlin Mo bis Fr: 7-22 Uhr, Sa: 7-18 Uhr In den Monaten März, August und September: Mo bis Fr: 7-20 Uhr, Sa: 7-14 Uhr Die Pförtnerstelle am Eingang Habelschwerdter Allee 45 ist 24 Stunden lang besetzt, Telefon: 030/83 85 45 53 Sonntags kommt man nur über diesen Eingang ins Gebäude einfach klingeln Büro des IKM/BMPS KL 24 138 Eingang <<< <<< Eingang Fabeckstraße 25 Eingang <<< Benutzerservice JK 27 133 PC-Pool PC-Pool PC-Pool Campus Management ZEDAT PC-Pool ker Beratung Hotline PC-Pool inarraum JK 27 103 Eingang <<< 9

Interview Digitale Bohème 10 Mit ihrem Buch»Wir nennen es Arbeit Die digitale Bohème oder Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung«haben die Autoren Holm Friebe und Sascha Lobo für einige Kontroversen gesorgt. Beschrieben wird ein selbstbestimmter Lebens- und Arbeitsstil in neuen Kollektiven. Notebooks sind die Produktionsmittel, das Netz die essentielle Infrastruktur. Wie die digitale Bohème sich innovativ neue Verdienstmöglichkeiten erschließt, en passent das Netz, den Markt und die Gesellschaft verändert, zeigen die beschriebenen technischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen auf. So zu arbeiten, wie man leben möchte, ist das erklärte Ziel.»Gegen die Dummheit von Arbeitgebern«Die Autoren Holm Friebe und Sascha Lobo, Erfinder der»digitalen Bohème«über die Zukunft des Arbeitens Mein Vater sagt: Selten ist Faulheit so wortreich umschrieben worden Holm Friebe ist Jahrgang 72, Volkswirt und Journalist. Publiziert u.a. in Jungle World, Taz, Konkret und Neon Für wen habt Ihr das Buch geschrieben und was war Eure Intention? Friebe: Uns interessiert die Schnittstelle zwischen Kunst und Wirtschaft und die Frage danach, was an der Front des Fortschritts passiert. Es gibt offensichtlich Erklärungsbedarf für etwas, was man selbst schon als normale Form des Lebens, Arbeitens und der Existenzsicherung wahrnimmt. Das wird vor allem von einer Generation nicht verstanden, die noch ganz anders strategisch an die Lebensplanung heran gegangen ist und für die das noch funktioniert hat. Geschrieben haben wir das Buch vorrangig für die Jüngeren. Vielleicht ist es auch ein Buch, was die ihren Eltern schenken können, um die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen zu überbrücken und nicht alles selber erklären zu müssen. Wie haben Eure Eltern auf das Buch reagiert? Friebe: Mein Vater hat gesagt:»selten ist Faulheit so wortreich umschrieben worden, aber das Buch trifft einen Nerv der Gesellschaft«. Wie war das denn zu Beginn eurer Selbstständigkeit? Friebe: Nach einem Jahr Festanstellung habe ich mit ein paar anderen angefangen, die Strukturen der Zentralen Intelligenz Agentur aufzubauen. Lobo: Die Jobs, die ich vorher hatte, waren gut, ich war bloß nicht froh und konnte mich nicht entfalten. Es war schwierig, einzusehen, dass man selbst wenn man weiß, dass man heute nichts Produktives leisten kann, trotzdem anwesend sein muss. Friebe: Es gibt bei uns keine Anwesenheitspflicht und dieses Privileg der freien Zeiteinteilung bei der Arbeit ist produktiv. Es ist eine Dummheit von Arbeitgebern und verkrustetes Denken, dass diese Freiheit so häufig nicht gewährt wird. Sie könnten sich durch mehr Freiheit viel mehr Loyalität schaffen. Lobo: Aber es gibt bestimmte Strukturen, innerhalb derer eine solide Foto: Olaf Simon

Interview Digitale Bohème Festanstellung quasi alternativlos ist. Es gibt viele Bereiche, in denen es nicht so ist. Wir wollten zum Nachdenken anregen: Muss das wirklich so sein, wie es momentan fast überall gemacht wird? Ist es sinnvoll, dass jemand, der im kreativen Bereich arbeitet, von 9 bis 18 Uhr arbeiten muss? Wie motiviert man so jemanden? Wie schafft man es, dass derjenige dann auch die gewünschte Leistung abliefert? Friebe: Eine neue Studie des Gallup- Instituts zur Arbeitszufriedenheit sagt: Die weitaus meisten Menschen finden kaum noch Sinn in ihrer Arbeit und sind unzufrieden. Da fragt man sich: Sind die festen Stellen, nur weil sie immer knapper werden, erstrebenswert oder gibt es grundsätzliche Einwände gegen Ich unterstütze sogar meinen Vater, der nach einer langen Phase der Arbeitslosigkeit in Frührente gegangen ist Sascha Lobo ist Jahrgang 75, Werbetexter und noch Student an der UdK, Mitherausgeber und verantwortlicher Redakteur des Blogs»Riesenmaschine«, der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde das System der Festanstellung? Wäre es nicht besser, Arbeit am Markt frei und selbständig auszuhandeln? Habt Ihr euer Buch als Manifest geschrieben? Lobo: Nein, es ist ein Trendbericht. Vieles, über das wir schreiben, wurde schon an anderen Stellen angerissen, aber so global in den Zusammenhängen zwischen Generation Praktikum und Web 2.0 noch nicht beschrieben. Friebe: Es gibt schon den Gedanken, eine Lobby aufzubauen für Leute, die sich sonst eher schwer damit tun, ihre Interessen auf der politischen Bühne zu vertreten. Hat schon jemand aus dem politischen Umfeld Interesse gezeigt? Lobo: Vor Erscheinen des Buchs hatten wir ein Treffen mit dem damaligen Berliner Kultursenator, Thomas Flierl. Er fand unser Buch interessant, weil ein wichtiges Thema im Berliner Senat momentan die»creative Industries«sind. Die Creative Class, zu der ja auch die digitale Bohème gehört, wird zunehmend wichtiger, gerade in einer Stadt wie Berlin. Von der Politik zum Persönlichen: Wie finanziert ihr Euch? Lobo: Ich finanziere mich selbst. Ich unterstütze sogar meinen Vater, der nach einer langen Phase der Arbeitslosigkeit in Frührente gegangen ist. Friebe: Ich habe einen Abschlag auf mein Erbe in Form einer Eigentumswohnung gekriegt. Anfangs bereitete es mir ein paar Probleme. Wenn man sich aber die Vermögensteilung in der Gesellschaft anguckt, ist klar, dass diese Vermögen weitergegeben werden müssen. Vielen Dank für das Interview! beide grinsen. Friebe: Wenn es darum geht, Studenten zu verderben, nehmen wir uns natürlich immer gerne Zeit. Das ist unser eigentliches Ziel. Das Interview führten Justyna Czerniak, Jan Gabbert, Julia Heisig und Constantin Köhncke 11

Umfrage IKM-Absolventen»Bleibt neugierig«ehemalige IKMler über ihre Jobs nach dem Studium Kathrin May (27) ist eine der Absolventinnen, die ihren heutigen Arbeitsplatz beim Deutschlandradio einem wertvollen, während einem ihrer Praxisprojekte geknüpften Kontakt verdankt.»ich konnte unmittelbar nach meinem Abschluss im Jahr 2006 in den Beruf einsteigen und bin heute in der Abteilung Frequenzmarketing beim Deutschlandradio tätig«, erklärt sie. Ivana Scharf (32), selbst Künstlerin und durch ihren Abschluss am IKM auch Kulturmanagerin, ist seit Oktober 2006 im Jüdischen Museum Berlin (JMB) anzutreffen. Hier liegt der neue Bereich Bildungsmarketing und mit ihm die Konzeption und Realisierung verschiedener Bildungskampagnen in ihrer Zuständigkeit. Diana Düver (30), ausgebildete Juristin, ist als Koordinatorin für die BerlinMediaProfessional School, dem neuen medienwissenschaftlichen Kompetenzzentrum für Forum, Forschung und Förderung, tätig. Während des Studiums am IKM schätzte sie besonders das Gespräch mit Vertretern aus verschiedenen Bereichen der Kultur- und Medienpraxis, das Einblicke in Unternehmensstrukturen und strategische Maßnahmen ermöglicht. Kathrin Lebrecht (32), aus dem Bereich der Theaterwissenschaft, interessierte sich zu Beginn des Studiums für die Bereiche Jura und BWL, die sie als Ergänzung zu ihren Tätigkeiten im Theater sah. Die Vielseitigkeit im Studium war für sie eine gute Vorbereitung für ihre jetzige Tätigkeit als Projektkoordinatorin des Forum Hochschulmarketing der Freien Universität Berlin. Foto: Justyna Czerniak Foto: Justyna Czerniak Ivana Scharf arbeitet im Jüdischen Museum Berlin (Bild oben) Ronny Unganz arbeitet an der Staatsoper Unter den Linden Anja Geiger arbeitet für die Stiftung Brandenburger Tor Stefanie Böhler (26) ist an der Freien Universität Berlin als Koordinatorin für Veranstaltungen (u.a. Lange Nacht der Wissenschaften) und die Messeauftritte tätig. Sie sieht einen Vorteil des Studiums darin, dass die Möglichkeit gegeben wird,»sich in vielen unterschiedlichen Bereichen praktisch auszuprobieren«. Ronny Unganz (32) hatte schon bevor er stellvertretender Käufmännischer Geschäftsführer an der Staatsoper Unter den Linden wurde ein, wie er es selbst nennt,»gesundes Verhältnis zu Zahlen«. Sein VWL-Studium hat ihm, neben den durch das Studium am IKM gewonnen Kontakten zur Berliner Kulturszene, dazu verholfen, seine jetzige Arbeit zu finden. Anja Geiger (33) verhalfen Engagement und Kontaktknüpfung zu ihrer damaligen Stelle im Bereich Marketing & Development des JMB. Seit fast einem Jahr arbeitet sie jetzt als Referentin für Kultur und Bildung bei der Stiftung Brandenburger Tor, wo sie verschiedene Förderprojekte wie beispielsweise das»literarische Tandem«oder das Bildungsprojekt»Schulen übernehmen Verantwortung«betreut und ihnen zur praktischen Umsetzung verhilft. Zurückblickend lobt sie besonders das große Angebot, dass das IKM den Studenten eröffnet.»nehmt an vielen Praxisprojekten teil,«rät sie deshalb abschließend,»und bleibt immer aufnahmebereit und neugierig!«lena Prinz und Tania Zaman 12

IKM Intern IKM im Land der Ideen Das Institut für Kultur- und Medienmanagement gewinnt Projektauftrag Nach sieben naturwissenschaftlichen Jahren ist 2007 das»jahr der Geisteswissenschaften«. Das Themenjahr wird sich der Sprache widmen. Dabei will das Institut für Kultur- und Medienmanagement ein kluges Wort mitreden. Mit seinem Veranstaltungskonzept hat das IKM die Jury des bundesweiten Wettbewerbs»365 Orte im Land der Ideen«überzeugt und sich aus über 1500 Bewerbungen erfolgreich hervorgetan:»die Lesbarkeit der Welt. Botschaften der Kulturen«ist eine Expeditionsreise auf die Kontinente des Geistes. Die Welt zu lesen und zu deuten, geschieht auf unterschiedliche Art und Weise: lyrisch, musikalisch, im Theater, in den Medien. Geplant sind Vorträge, Diskussionsforen, Lesungen, Ausstellungen und Präsentationen von Forschungsarbeiten. Wissenschaft und Kunst liegen eng beieinander an dieser Schnittstelle wird es in den Veranstaltungen um Horizonte und Erwartungen, um Ausdrucksformen und Wünsche einer intensiven Welterfahrung im Medium Sprache gehen.»deutschland Land der Ideen«ist eine gemeinsame und überparteiliche Standortinitiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Horst Köhler übernommen. Mike de Vries, Geschäftsführer der FC Deutschland GmbH, leitet die Initiative, deren Ziel es ist, ein positives Deutschlandbild im In- und Ausland zu vermitteln. Anlass, die Kampagne ins Leben zu rufen, war die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Deutschland nutzte die nationale und internationale Aufmerksamkeit, um den Besuchern und Zuschauern das Bild eines weltoffenen, sympathischen und zukunftsfähigen Landes zu präsentieren. Kooperationspartner aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft unter ihnen das Auswärtige Amt, das Goethe- Institut, die Bundesagentur Invest in Germany und Bundesländer wie Brandenburg und Baden-Württemberg beteiligen sich mit ihren Netzwerken. Der bundesweite Wettbewerb»365 Orte im Land der Ideen«ist ein Projekt der Initiative, das aufgrund seines großen Erfolges auch im Jahr 2007 gemeinsam mit der Deutschen Bank als exklusivem Projektpartner fortgesetzt wird. Öffentliche oder private Einrichtungen, Institutionen, Unternehmen oder Forschungsinstitute, die sich Innovation und Ideenreichtum auf ihre Fahnen geschrieben haben, waren aufgerufen, sich zu bewerben. Aus den über 1.500 Einsendungen im Jahr 2007 wählte eine prominente Jury 365 Sieger aus. An jedem Tag des Jahres wird jeweils einer dieser Orte offiziell ausgezeichnet und präsentiert sich mit einer Veranstaltung der Öffentlichkeit. Zusätzlich stellt eine begleitende Publikation jeden der»ausgewählten Orte 2007«mit ihren Veranstaltungen vor. Das Institut für Kultur- und Medienmanagement ist»ort des Tages«am 4. Oktober 2007 www.land-der-ideen.de Gründerzeit: IKM Alumni Das Knowhow aller am IKM Beteiligten wird jetzt noch stärker vernetzt Das Jahr 2007 begann mit einer frohen Botschaft:»Branded for life«ikm Alumni ist gegründet! Anfang Januar bildete eine Interessengruppe, deren Ziel die Förderung und Unterstützung der Arbeit des Instituts, die Organisation regelmäßiger Treffen zur Pflege des IKM-Netzwerkes und die Förderung nationaler wie internationaler Kontakte ist. IKM Alumni ist eigenständiger Teil der Ernst Reuter Gesellschaft Gesellschaft der Freunde und Förderer der Freien Universität. So besteht die Möglichkeit, die spezifischen Interessen unserer Absolventen zu verfolgen und gleichzeitig den administrativen Rahmen sicherzustellen. Werden Sie Mitglied im IKM Alumni und leisten Sie einen Beitrag zu dem immer wieder geäußerten Wunsch, das Know how aller am IKM Beteiligten und Ehemaligen noch stärker zu vernetzen. Rückfragen und Anmeldung unter: alumni@ikm.fu-berlin.de kultur@ikm.fu-berlin.de 13

IKMProjekte Vorschau Kunst.Quartier. Kultur- und Immobilienentwicklung 2007 Das Projekt widmet sich einem zentralen Berliner Innenstadtbereich, der sich aus den drei unterschiedlichen und bisher für sich stehenden Quartieren CityQuartier Museumsinsel, DomAquarée und Oranienburger Straße zusammensetzt. Im Auftrag der DIFA (Deutsche Immobilien Fonds AG) entwickelt ein sechsköpfiges Projektteam des IKM einen Ausstellungskontext für diesen öffentlichen Raum. Kuratiert von dem international renommierten Künstler Via Lewandowsky, werden durch die Ausstellung zeitgenössischer Kunst von Mai bis Oktober 2007 die drei Quartiere miteinander verbunden und in einen gemeinsamen Zusammenhang gebracht. Kunst- und Kulturzentrum in Brandenburg/Havel Mit dem Konzept zur Etablierung eines ZENTRUMS JUNGER KUNST UND KULTUR wird für Brandenburg/Havel in Kooperation mit dem dortigen Theater und der Kunsthalle Brennabor ein national und international wirkender»modellversuch Kultur«vorgeschlagen, der Stadttheater und Kunsthalle mit einschließt. Mono- und interdisziplinär soll geforscht, erfunden, kreiert und permanent öffentlich vorgestellt und diskutiert werden. Dabei sollen mit Hilfe eines Kompetenzteams des IKMs in unterschiedlichen Disziplinen Programme entwickelt, mit Künstlerinnen und Künstlern Kunstwerke kreiert, Produktionen erarbeitet, Ausstellungen konzipiert und Workshops, Symposien vorbereitet und durchgeführt werden. Forum Hochschulmarketing der FU Berlin (FU-Marketing) Seit einem Jahr initiiert die Freie Universität einen marketingorientierten Kunst, Kultur, Wissenschaft Eine Übersicht über die Arbeit des IKMs Prozess im Zuge einer Neupositionierung im nationalen und internationalen Hochschulkontext. Mit Unterstützung der Agentur Scholz & Friends wird an einem zukunftsfähigen Leitbild der FU gearbeitet. Das IKM-Projektteam organisierte dazu zum Auftakt im vergangenen Jahr einen internationalen Marketingkongress und bereitete zudem u.a. einen deutschlandweiten Mystery- Check an Universitäten vor. FU - Lange Nacht der Wissenschaften Zum siebten Mal laden die Berliner Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen im Mai dieses Jahres zur»langen Nacht der Wissenschaften«ein, bei der die Besucher einen Blick hinter die Kulissen der Forschung erhalten. Ein Projektteam des IKMs wird im Auftrag der Freien Universität unter anderem das Rahmenprogramm für die»klügste Nacht des Jahres«planen, organisieren und durchführen. Rückblick KUNSTHERBST BERLIN 06 Seit 1997 präsentiert die Veranstaltungsreihe rund um die Kunstmesse ART FORUM BERLIN Ausstellungen, Vernissagen und Festivals. Initiator und Veranstalter des KUNSTHERBST BERLIN ist die Berlin Partner GmbH. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums präsentierte der KUNSTHERBST BERLIN erstmals eine eigene Ausstellung:»boulevART Kunst erobert den Kurfürstendamm«. Für zehn Tage wurde einer der großen europäischen Boulevards zum öffentlichen Ort für junge zeitgenössische Kunst. Kultursommer 2006 im Jüdischen Museum Berlin Zum vierten Mal fand von Mai 2006 bis September die sommerliche Veranstaltungsreihe»Kultursommer«im Jüdischen Museum statt. Neben einem etablierten Programm aus hochkarätigen Lesungen, Konzerten, Themenabenden und populären Events wie»jazz in the Garden«und dem Schachfestival wurde im vergangenen Sommer im Zuge der Fußball-WM die erfolgreiche Freilicht-Ausstellung»Verdient und doch vergessen. Elf Juden im deutschen Fußball«gezeigt. Bis Mitte September erwartete die zahlreichen Besucher ein vielfältiges kulturelles Programm, welches vom Jüdischen Museum in Kooperation mit dem IKM geplant, organisiert und durchgeführt wurde. Die»Klassiker«Festkultur Traditionell richtet ein Team von Erstsemestern das Absolventenfest des Instituts aus. Hier kommen einmal im Jahr die Lehrenden, Lernenden sowie die zahlreichen Kooperationspartner des IKMs zusammen. Exkursion New York Las Vegas Alljährlich begibt sich eine Gruppe von Studenten des IKMs zusammen mit Professor Siebenhaar auf Amerika- Exkursion. Ausgewählte Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsunternehmen wie das Guggenheim Museum, die New York University und das MoMA werden bei dieser zehntägigen Exkursion besucht, um den»american Way of Culture«zu studieren. 14

IKM Intern Berlin Media Professional School Das Kompetenzzentrum für Medienforschung und Medienpraxis Die BerlinMediaProfessionalSchool (BMPS) eröffnete am 17. November 2006 programmatisch mit einem Kongress zum Thema»Medien im 21. Jahrhundert«. Um die Wechselbeziehungen zwischen Medienentwicklung und individueller wie sozialer Rezeption ging es exemplarisch in der Auftaktveranstaltung; das gilt leitmotivisch auch für die Arbeit dieses neuen, unabhängigen, transdisziplinär arbeitenden medienwissenschaftlichen Kompetenzzentrums mit internationaler Ausrichtung am Medienstandort Berlin. Die BMPS unter der Leitung von Prof. Ernst Elitz, Prof. Dr. Klaus Siebenhaar und Prof. Dr. Hans-Jürgen Weiß sieht sich dabei drei Leitideen verpflichtet: Zum einen ein Forum zu sein für den Dialog zwischen angewandter und interdisziplinärer Medienforschung und -praxis. Die nächsten Fachtagungen und wissenschaftlichen Diskussionsveranstaltungen finden u.a. mit dem Deutschlandradio, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und Vodafone statt. Desweiteren ergänzt und erweitert die BMPS im Bereich Forschung gezielt die an der Freien Universität versammelten kommunikations- und medienwissenschaftlichen Angebote in Lehre und Forschung, ohne dass ein neuer Studiengang entsteht. Eingebunden sind neben den neuen und audiovisuellen Medien auch die traditionellen Medienfächer wie Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Theater- und Filmwissenschaft sowie Medienphilosophie und -soziologie. BEIRAT Dr. Gunnar Bender Vice President Corporate Communications AOL Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg Dr. Rainer Esser Geschäftsführer Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG Markus Föderl Chefredakteur n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH & Co. KG Prof. Dr. Bernd Holznagel, LL.M. Direktor Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, Universität Münster Gabriel Heim Fernsehdirektor Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb), Berlin/Potsdam-Babelsberg Prof. Klaus Keil Direktor Erich Pommer Institut ggmbh, Potsdam Dr. Michael Maier Geschäftsführender Gesellschafter Blogform Verlags GmbH Jan-Eric Peters Direktor Axel Springer Akademie, Berlin Dr. Thomas Rietzschel Geschäftsführer Medkomm GmbH für Medien und Kommunikaton, München/Frankfurt a. M. Maximilian Schöberl Leiter Konzernkommunikation und Politik BMW Group, München Horst Seidenfaden Chefredakteur HNA Hessische/Niedersächsische Allgemeine, Kassel Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte Mitglied des Vorstands Axel Springer Stiftung, Berlin Georgia Tornow Generalsekretärin film20 Interessengemeinschaft Filmproduktion e.v., Berlin Prof. Dr. Peter Vorderer USC Annenberg School for Communication University of Southern California, Los Angeles Zudem betreibt die BMPS eine professionelle Weiterbildung für Medienpraktiker sowie die gezielte und individuelle Förderung des medienwissenschaftlichen Nachwuchses u.a. in Form von themengebundenen Kollegs für Magisterund Master-Absolventen verschiedener medien- und kommunikationswissenschaftlicher Studiengänge. Während der Kollegzeit finden z.b. Colloquia statt, die es den Stipendiaten ermöglichen, aktuelle Forschungsergebnisse mit Professoren und Praxisvertretern zu diskutieren. Aktuell wird beispielsweise ein Master- Kolleg zum Thema»Web 2.0«vom Kooperationspartner AOL unterstützt, und das Unternehmen Vodafone D2 fördert ein Kolleg zu den»zukunftsaspekten der Medienkommunikation«. Auch für den Beirat konnte geballte Medienkompetenz gewonnen werden, die die Arbeit der BMPS aktiv unterstützt. (siehe Kasten) Initiator der BerlinMediaProfessional- School ist der an der Freien Universität Berlin im Aufbau befindliche Cluster Medienforschung und Medienpraxis. Im Cluster Medienforschung und Medienpraxis sind die medial ausgerichteten Fachdisziplinen der Freien Universität Berlin zusammengefasst und zu einer interdisziplinären Forschungseinheit verbunden. Angesiedelt ist die BMPS am Institut für Kultur- und Medienmanagement, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin. Weitere Informationen: bmps.fu-berlin.de Foto: Justyna Czerniak 15