Die Effizienz einer grünen Wasserstoffwirtschaft

Ähnliche Dokumente
Einbindung der Elektromobilität in ein Gesamtkonzept für Energie

Wasserstoffwirtschaft auf Grundlage von Biomasse

Innovative Gas-Strategie. Wasserstoff im Erdgasnetz

Wasserstoffwirtschaft

Energiewende und bezahlbare Energie!

Wasserstoff als zukünftiger Energieträger

Energie und Rohstoffe vom Acker. Was hat die chemische Industrie davon

Grün statt braun. Brauchen wir in einer grünen Wasserstoffwirtschaft die Braunkohle?

Das Wasserstoffzeitalter

Mit Wasserstoff-Infrastruktur die Energiekosten senken

Biomassevergasung Ein Weg in die Wasserstoffwirtschaft

Krieg oder Biowasserstoff

Synergien des Systems nutzen

Ein Weg in die Wasserstoffwirtschaft

Nachhaltige Wasserstoffwirtschaft

Biobasierte Wasserstoffwirtschaft sicher, nachhaltig und kostengünstig

Biowasserstoff - die dauerhafte Lösung der Energieprobleme

Wasserstoff als Energieträger für alles?

Biowasserstoff - die dauerhafte Lösung der Energieprobleme

Sinn und Unsinn einer solaren Wasserstoffwirtschaft

Nachhaltige Wasserstoffwirtschaft

Grüne Wasserstoffwirtschaft als Dritter Weg

Energie für Haushalte, Gewerbe und Industrie

Bei diesem Konzept sind alle Energieumwandlungen chemisch oder elektrochemisch genauso wie die Natur es uns vormacht.

Krieg oder Biowasserstoff?

Biowasserstoff Nutzung einer alten Energieressource mit neuen Technologien

Erneuerbare Energien 2008 Chancen und Perspektiven Hybrid-Kraftwerk. BUND Brandenburg

Wasserstoff Energieträger der Zukunft?

POWER TO GAS, WO STEHEN WIR HEUTE?

Energieversorgung morgen. mit Erdgas/Biogas/erneuerbaren Gasen

1. SIG in Kürze. 2. Energiewende : die grossen Veränderungen. 3. SIG : Strategie eines Multi-Energie-Verteilers. 4. Schlussfolgerungen

Bereit für die Energiewende? Mit Wasserstoff in die Zukunft.

Erdgas: brauchen wir es? Jurrien Westerhof, Erneuerbare Energie Österreich

Wasserstoff und die Energiefrage

Gas-Infrastruktur: Voraussetzung für den Ausbau regenerativer Energiequellen

Energiepotentiale. Geschichte und Effekte des Umstiegs auf erneuerbare Energieträger.

Strom aus der Wüste als Element einer nachhaltigen Energieversorgung. Samstag, , Stuttgart

Position von Roche zum Bau eines Biomasse-Heizkraftwerks im Nonnenwald. Infoveranstaltung Stadt Penzberg

TH-E Box der Weg zur solargestützten Energieautonomie

Die grüne Wasserstoffwirtschaft

Energie, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung

Die Bedeutung regenerativer Energien für eine nachhaltige Energieversorgung

Mit Bio-Wasserstoff aus dem KWK-Dilemma

GRÜNDE FÜR DIE NUTZUNG VON ATOMENERGIE

Meine Energiequelle. das effizienteste Mikrokraftwerk der Welt

Wasserstoffwirtschaft


Dezentrale Energieversorgung, aber wie? Herten, Thorsten Rattmann, GF Hertener Stadtwerke

Heizen mit umwelt schonenden Energien!

Gebäudeheizung mit Pflanzenöl-BHKW

Referenten Briefing. Vorlage 1 03/2012 Viessmann Werke

Erneuerbare Energien in Kasachstan Energiestrategie 2050

Die Zukunft der Energieversorgung

Der Einsatz Regenerativer bedarf langfristig sicherer Rahmenbedingungen

Neues von der Energiewende. Dipl.-Ing. Walter Wesinger AK Stirlingmotor München

Wasserstoffwirtschaft

Die chemische Industrie im Konflikt: Zwischen Effizienz und fluktuierender Stromversorgung Dr. Jochen Wilkens, 1. November 2016

Energiewende mit Power-to-Gas

ENERGIE BRAUCHT ZUKUNFT - ZUKUNFT BRAUCHT ENERGIE

CONTRACTING: Wie Sie mit nachhaltigen Energielösungen richtig wachsen können.

WIE REVOLUTIONÄR IST DIE SOLARE WASSERSTOFFWIRTSCHAFT?

Erdgas in der Einschätzung von Meinungsbildnern in Deutschland

Stefan Wagner, ENERTRAG

Strom, Wärme, Verkehr Das technologische Potential von Wasserstoff

Wasserstoff aus Biomasse

Energiewende im Ganzen denken

Wasserstoff/Hydrogen-Forum für Einsteiger

AEW myhome. Unabhängig auch bei meiner Energieversorgung. Bestellen Sie jetzt Ihre persönliche Richtofferte.

Die Rolle von Gasnetzen in der Energiewende

Perspektiven der Decarbonisierung für die chemische Industrie in Österreich. Dr. Andreas Windsperger DI Michael Schick DI Bernhard Windsperger

Meine Energiequelle. das effizienteste Kleinkraftwerk der Welt

Alternative Heiz- und Kraftstoffe

Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am in Vaterstetten

Biomasse im Energiemix. 12. Dezember 2011

Energie & emobility 1. Stromquellen Die vier+2 Elemente

Strom aus der Wüste als Element nachhaltiger Versorgungsstrukturen. Montag, , Stuttgart

Die zukünftige Schweizerische Stromversorgung: Ausgangslage und Grundlagen

Deine Energiewende: Solarwärme und Solarstrom selber nutzen und speichern

Solarstrom aus Spanien für Vaterstetten? Vision oder Illusion? Auszug aus einem Vortrag von Dr. Martin Riffeser am in Vaterstetten

Wasserstoff-Infrastruktur und Effizienz

Die deutsche Energiepolitik: Politikempfehlungen der Wissenschaft

Woher kommt in Zukunft die Energie, die wir brauchen?

ENERGIE AUF DAUER SICHERN. Zukunftsfähige Energieversorgung für Österreich ( ZEFÖ )

WKK als Baustein zur Energiewende?

Dezentralität als Schlüssel zu Akzeptanz und Erfolg der Energiewende

Photovoltaik auf dem Vormarsch

Deutschland Energiewende jetzt!

Gebäudeenergieversorgung mit Wasserstoff - Möglichkeiten und Grenzen

Effizienzsteigerung von Biogasanlagen mittels katalytischer Methangasreaktoren

Effizienzsteigerung von Biogasanlagen mittels katalytischer Methangasreaktoren

Bioökonomie Triebfeder der Energiewende

Erdgas/Biogas Die Energie.

Verbrennungsmotoren. Meinungsumfrage. CleanEnergy Project Survey

Technik und Ziele der 250 kw el -Power-to-Gas-Forschungsanlage

Klimaschutz. nur mit freiem Wärmemarkt!

DESERTEC Grenzen überwinden, Energielösungen finden. Aeneas Wanner Geschäftsleiter Energie Zukunft Schweiz Dipl. Umwelt-Natw. ETH

Perspektiven für eine nachhaltige Energieversorgung

Geschäftsbericht unsere Region gemeinsam erfolgreich machen

100% EE-Versorgung Jochen Flasbarth Präsident, Umweltbundesamt Villa Post in Hagen,

Transkript:

Die Effizienz einer grünen Wasserstoffwirtschaft Mit grüner Effizienz der Öl- Klimaund Kostenfalle entkommen HTWK Leipzig, den 3. November 2010 Karl-Heinz Tetzlaff tetzlaff@h2-patent.eu

Prolog Das auf atomarer und fossiler Energiebasis entstandene industrielle Zivilisationsmodell ist stark einsturzgefährdet. Eine bezahlbare Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien ist darum eine Existenzfrage nicht zuletzt eine ethische.

Sag, wie hältst du s mit der Wahrheit? Erkenntnis und Wahrhaftigkeit steht heute im Dienst der (Energie)Industrie, die mit Drittmitteln Universitäten, Institute und Gutachter lenkt. Wer die Macht hat, der ist auch im Besitz der Wahrheit. Die Wahrheiten stehen im Wettbewerb. So finden wir ein Lagerdenken vor, das sich auch in den Medien wiederspiegelt. Wer am lautesten schreit, dessen Wahrheit setzt sich durch. In unserer immer komplexeren Welt wird damit Volk und Regierung zum Spielball der (Energie)Wirtschaft.

Zur Lage der Energiequellen Eine zentrale Energiequelle ist zugleich eine Quelle von zentraler Macht Eine zentrale Ausbeutung und zentrale Energiewandlung bedingt eine zentrale Machtausübung Eine zentrale Ausbeutung erfordert große global agierende Unternehmen Damit sind die Nationen gezwungen im Sinne dieser Unternehmen zu handeln Eine brutalst mögliche Globalisierung und Liberalisierung ist im Sinne dieser global agierenden Unternehmen Eine Überall-Energiequelle ist eine Quelle der Ohnmacht Damit ist eine Demokratisierung der Energie möglich Nationen sind dann nicht (mehr) erpressbar Nationen gewinnen ihren politischen Gestaltungsspielraum zurück

Ein alternativer Lösungsansatz Der Wechsel vom Sekundärenergieträger Strom zum Sekundärenergieträger Wasserstoff ermöglicht eine nahezu verlustfreie dezentrale Kraft-Wärmekopplung mit Brennstoffzellen. An die Stelle thermodynamischer Maschinen, treten chemische und elektrochemische Energiewandler wie im richtigen Leben.

Grüne Wasserstoffwirtschaft? In einer grünen Wasserstoffwirtschaft wird Wasserstoff aus nachhaltigen Energien hergestellt und an die Endverbraucher verteilt (Definition). Im industriellen Maßstab sind zwei Verfahren verfügbar. Die Wasserelektrolyse für Strom aus Solarenergie Steam-Reforming von Biomasse (thermochemische Vergasung)

Echte grüne Wasserstoffwirtschaft: Wasserstoff zum Endverbraucher Solarstrom EL Wasserstoff aus Biomasse mittels Steam- Reforming ist mit Abstand das kostengünstigste Verfahren Steam- Reformer Biomasse Dezentrale Strom- u. Wärmeerzeugung mit Brennstoffzellen Elektrolyse Vergasung Ehemaliges Erdgasnetz Wasserstoff zum Verbraucher H 2 Wasserstoffspeicher (ehemalige Erdgasspeicher) Systembedingter Stromüberschuss, daher Wärmegeführte Energiewirtschaft ohne Energieverluste 7

Wasserstoff in Erdgasleitungen Konsequenzen für X52: Absenkung des Drucks um 25%, oder Zugabe von 500 ppm O 2, oder Verkürzung der Inspektionsintervalle Eine Wasserstoffwirtschaft ist andererseits eine regionale Gaswirtschaft bei der Drücke über 2,5 MPa (25 bar) nicht benötigt werden. Eine Versprödung durch Wasserstoff ist selbst bei diesem sehr spröden Stahl nicht zu erwarten. Quelle: DBI GUT ;aus NATURALHY-Endbericht 2009 Bei der Umstellung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff sinken die Leckverluste von 0,1% auf 0,04% der transportierten Energiemenge 8

60 m Transportkosten vom Erzeuger zum Haushalt Wasserstoff = 0,7 ct/kwh Strom = 9,3 ct/kwh (für 2009 genehmigt) Beispiele für Stromkosten: Strom aus eigenen Brennstoffzellen = 3 + 0,7 = 3,7 ct/kwh 600 MW Strom Strom aus abgeschriebenen Atomreaktoren = 2 + 9,3 = 11,3 ct/kwh Wüstenstrom (DESERTEC) 6 + 3 + 9,3 = 18,3 ct/kwh 9 600 MW Wasserstoff (maßstäblich gezeichnete Rohrleitung)

Brennstoffzellenheizung mit Wasserstoff 50 kw Wegen Stromüberschuss Wasserstoff Strom Brennstoffzelle 10 kw Wärme Wasser Tauchsieder wenn mehr Wärme nötig ist zu den Heizkörpern IR-Strahler, "Kachelofen"... Die Brennstoffzelle hat die Funktion eines Brenners, der den Wasserstoff je zur Hälfte in Strom und Wärme wandelt. Räume werden nur bei Bedarf elektrisch beheizt. 10 Brennstoffzellensysteme kosten bei Massenfabrikation von 100.000 Stück ca. 50 /kw el. Es wird eine Standzeit von 100.000 h erwartet. (Final Report Roads2HyCom 2009)

Rezept Biomasse + H 2 O + CO 2 Holz: C 6 H 9 O 4 + 8 H 2 O 6 CO 2 + 12,5 H 2 (allotherm) C 6 H 9 O 4 + 1,1 O 2 + 5,8 H 2 O 6 CO2 + 10,3 H 2 (autotherm) ca. 850 C Es handelt sich um eine endotherme Reaktion, die prinzipiell keine Energieverluste kennt. 11

H2 Herstellung, Stand der Technik Biomasse (feucht) Synthesegas Zyklon + CO + CO 2 + H 2 O Im Shift-Reaktor wird aus: CO + H 2 O CO 2 + M Schnecke 3 MPa 850 C Asche als Dünger nutzbar Wirbelschicht (Sand) Heizung oder Sauerstoff Wasserdampf Der Vergasungsprozess an sich ist bekannt. Alle Industrienationen haben so aus Kohle Stadtgas hergestellt. Steam-Reformer 12

H2-Herstellung, innovativ Synthesegas + CO + CO 2 + H 2 O, teerfrei Im Shift-Reaktor wird aus: CO + H 2 O CO 2 + 3 MPa 850 C Heizen elektrisch oder mit Sauerstoff Biomasse (feucht) M Schnecke 600 C Teere werden im heißen Koksbett zerstört Kokspartikel fliegen mit dem teerhaltigen Pyrolysegas in die nächste Stufe ca. 1 m Durchmesser bei 50 MW Hoher Wirkungsgrad durch: Nutzung der fühlbaren Wärme (Teerfreiheit) Keine Abgasverluste durch die Heizung 13 Wasserdampf (aus feuchter Biomasse erzeugt)

Wirbelschicht Pyrolysator, 640 C, Wirbelschicht Feinreinigung Trockner, 240 C Wäscher Reformer, 850-900 C; Wirbelschicht Asche 90 C Wassergehalt 40-50% Biomasse: 10 t/h (TM), 52 MW th (Hu) Synthesegas Fließbild (vereinfacht) 30 bar Spezialschnecke A A Wasserstoff, 25 bar 44 MW (Hu), 52 MW (Ho) 1-1,5 m Ø O 2 PSA HT-Shift A Schnecke CO2, drucklos 14 Luft LZA; 0,7 MW el O 2 N 2 O 2 Dampf, überhitzt Abwasser bzw. granulierter Dünger

Vergleich: biologisch/thermochemisch Projektion 15

Investition [Mio. ] Investition für eine H 2 -Fabrik 120 100 80 60 40 20 0 0 100 200 300 400 500 600 Wasserstoff-Leistung [MW Hu ] Kleinste funktionsfähige Einheit

H2-Herstellkosten [ct/kwh] (Ho) Bio-Wasserstoff ist billiger als Erdöl und Erdgas 4 3,5 3 2,5 Rohöl: 80 US$/bbl 4 ct/kwh 2 1,5 1 0,5 0 Biomasse 50 /t atro 50 MW 500 MW Kapital+Arbeit+Hilfst. Biomasse Die Haushaltstarife sind 0,7 ct/kwh höher als der Herstellpreis. Strom bzw. Wärme kostet dann 2,7-3,7 ct/kwh. Mit einer 50 MW-Fabrik können 22.000 (Norm)Haushalte voll mit Strom und Wärme versorgt werden. 17

Effizienz der Energiekette Regionale Fabriken 50-500 MW Endverbraucher (Privat-Haushalt) Biomasse Vergasung η=84% (Hu) autotherm Wasserstoff Rohrleitung Brennstoffzelle Nutzenergie Wasserstoff wird bei 25 bar erzeugt und strömt verlustfrei zum Endverbraucher bis 99% des Heizwertes der Biomasse, davon ca. 50% als Strom (Brennwerttechnik) Strom und Wärme haben den gleichen Preis (ca. 3 ct/kwh). 18

Energiewirtschaft heute und morgen Energiewirtschaft DE 2007 Primärenergie: 14.061 PJ 1) Fossil, nuklear: 93% Erneuerbar: 7% Wasserstoff-Wirtschaft DE 2030 Primärenergie: 3.500 PJ Biomasse: 70% EE-Strom: 30% Trend-Fortschreibung Nutzenergie 4.600 PJ* 35% Strom, Wärme, Rostoffe, Verkehr Verkehr 16% Kraftwerke 34% Sonst. 15% Heizkessel (die es in einer Wasserstoffwirtschaft nicht gibt) Nutzenergie 3.050 PJ 87% Strom, Wärme, Rohstoffe, Verkehr Verluste 13% Infolge des hohen Stromanteils kann die Energie effizienter genutzt werden als heute Thermodynamische Maschinen keine Einschränkung im Energiekomfort In einer künftigen Wasserstoffwirtschaft sinkt der Primärenergieverbrauch auf ein Viertel bei gleichem Komfort. 19 1) inklusive ca.1.000 PJ nichtenergetischer Verbrauch * aus BWK61,6(2009) mit Korrektur: Strom=Nutzenergie (4.400+200=4.600 PJ)

Faktor Vier Eine Effizienzsteigerung um den Faktor 4 bedeutet: Energiekosten sinken mindestens auf ein Viertel Darüberhinaus sinken die Kosten weil: Biomasse kostengünstiger ist als atomare und fossile Energien Die Infrastruktur aus Kraftwerken und Stromnetz nicht mehr benötigt wird Das Potenzial der Biomasse steigt um den Faktor 4

Biomasse-Potenzial Eine Plausibilitätsbetrachtung Die Fachleute sind sich weitgehend einig, dass die Biomasse in unseren heutigen Strukturen einen Beitrag von ca. 20% leisten kann*. Das sind 14.000 x 0,2 = 2.800 PJ. Eine biobasierte Wasserstoffwirtschaft benötigt zum Ersatz aller atomaren und fossilen Energien ca. 2.500 PJ Biomasse (70% von 3.500 PJ). Das reicht, um die biobasierte Wasserstoffwirtschaft von den Ölpreisen zu entkoppeln Weil für die thermochemische Vergasung beliebige Arten von Biomasse genutzt werden kann, reicht die zweite Ernte aus Reststoffen und Zwischenfrüchten der Landwirtschaft aus, um alle atomaren und fossilen Energie zu ersetzen. Die Produktion von Nahrungsmitteln wird also nicht tangiert. * Würden wir versuchen, alle flüssigen Treibstoffe aus Biomasse zu generieren, hätten wir zu wenig Treibstoffe und zu wenig zum Essen.

Energie [EJ/a] Das Bio-Potenzial ist höher als der Bedarf 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 DE im Jahre 2030 Bedarf Reststoff-Potenzial reales Potenzial * * Bei Einstellung der EU- Exportsubventionen für Nahrungsmittel Warum führen wir eigentlich einen Zweifronten-Krieg? (den Kampf um Öl und die Beherrschung der Welt durch den Export von Hunger)

Agrarexporte zu Dumpingpreisen Die Industriestaaten geben 1 Milliarde pro Tag aus, um die Landwirtschaft in der 3. Welt zu zerstören Niemand auf der Welt kann unsere Preise unterbieten. Wenn ein afrikanischer Bauer 16 Stunden am Tag schuftet und sein Gemüse zum Markt bringt, stellt er fest, dass EU-Gemüse zu einem Drittel des Preises angeboten wird.... Wir sehen an das Elend, senken die Exportpreise und sammeln für Brot für die Welt. Quellen: Bundespräsident a. D. Horst Köhler / UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler

Die Folgen des Agrarterrors* Landflucht und Verslumung der Städte Verzicht auf Menschenrechte und Verkauf der Arbeitskraft zu Dumpinglöhnen, gegen die wir hierzulande konkurrieren müssen. Die kleinen Steuerzahler in den westlichen Ländern finanzieren ihren wirtschaftlichen Niedergang also mit 1 Milliarde /Tag. Ein teuflischer Plan! Die offizielle Abhilfe * Wieczorek-Zeul, bmwze,

Der Hunger in der Welt Durch die Agrarexporte zum Dumpingpreisen wird der Landbevölkerung die Existenzgrundlage entzogen. Die Folge: Die Landbevölkerung (70%) ist ohne Einkommen Hunger und Krankheit sind die Folge Die Landwirtschaftlichen Flächen degenerieren Die Entwicklungsländer sind abhängig (erpressbar) von den Industrieländern Hunger ist ein Exportschlager der Industrieländer! Wenn wir diese strukturellen Gewalt unterlassen, haben alle Nahrungsmittel und Energie im Überfluss! Die Tank-und-Teller-Diskussion in der veröffentlichten Meinung 25 unterstützt nur die Gewalttäter.

Tank und Teller! Das gewaltige Überpotenzial von Biomasse in einer biobasierten Wasserstoffwirtschaft ermöglicht es uns, die Nahrungsmittelpreise und die Energiepreise von den Ölpreisen zu entkoppeln!

Business as usual? Unsere Nahrungsmittel können locker in Öl aufgewogen werden. In allem was wir kaufen sind heute etwa 40% Energiekosten enthalten. Die Nutzung von Biomasse in der real existierenden Energiewirtschaft führt dazu, dass wir bei steigenden Energiepreisen weder genug Energie noch genug zu essen haben werden (bzw. es nicht bezahlen können). Es steht dabei nicht in unserer Macht, das abwenden zu können.

Die Klimafalle Mir geht s so gut = 2 C-Ziel Auf langfristige Veränderungen reagieren alle Lebewesen durch Aussterben der Art. Das 2 C-Ziel ist durch internationale Verhandlungen nicht mehr erreichbar.

Was bedeutet das 2 C-Ziel? CO2-Reduktion Deutschland (Gr. 1) Schwellenländer Budget-Ansatz des WBGU 2009 Entwicklungsländer Selbst das hehre 2 C-Ziel bedeutet das Fluten von Gorleben und den Untergang der meisten Weltstädte: Der Meeresspiegel wird in ungefähr 1000 Jahren um 40-50 m steigen. (Schellenhuber 2010) Das tatsächliche Handeln der Regierung lässt nicht erkennen, dass die CO2-Emissionen bis 2025 auf 0 gebracht werden könnten.

Treibhauseffekt mit Terra Preta rückgängig machen Bei Speicherung von CO2 im Untergrund ist die rote Linie 10 mal steiler 30 Wenn man darauf verzichtet, den Kohlenstoff der Biomasse vollständig in Wasserstoff umzuwandeln, kann man den Treibhauseffekt rückgängig machen.

Klimaschutzverhandlungen? Nach herrschender Meinung kosten Klima- und Umweltschutz extra. Deshalb gibt es globale Verhandlungen zur Lastenteilung, bei der alle darauf achten, dass die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Standortes nicht gefährdet wird. Wozu brauchen wir noch Klimaschutzverhandlungen, wenn wir ein Konzept implementieren, bei dem die Energie günstiger ist als heute, nachhaltig erzeugt wird und der Umwelt- und Klimaschutz keine Extrakosten verursacht? 31

Die Ölfalle Die maximale (physikalisch mögliche) Förderleistung ist bald erreicht. Der von der Internationalen Energieagentur prognostizierte Verbrauch (WEO 2006) steht nicht im Einklang mit den realen Fördermöglichkeiten. Angebot und Nachfrage können nur durch höhere Preise ausgeglichen werden. Ein rasanter Anstieg der Energiepreise führt dann zur Systemkrise des Wirtschaftssystems.

Die Energiefrage ist eine Überlebensfrage Das schwarze Loch Eine Welt in Frieden Die Energiefrage ist der Nerv aller Dinge und die Existenzfrage der Menschheit schlechthin. Zum Zwecke der Energiebeschaffung werden alle Regeln außer Kraft gesetzt und alle Verträge gebrochen: national, global, wirtschaftlich, kulturell, ethisch Die Einführung einer regionalen nachhaltigen Energiewirtschaft wird eine Welle der Prosperität auslösen. Sie ebnet den Weg zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Wasser = Energie = Wasser = Falls man Wasser hat, kann man Bio-Energie produzieren. Falls man Bio-Energie hat, kann man Wasser produzieren. Falls man Wasser hat,... Bio-Hydrogen: a magic formula Mit 1 m 3 Wasser kann man in ariden Gebieten ca. 5 kg Pflanzenmasse produzieren. Etwa 1,5 kg davon braucht man um 1 m 3 Meerwasser zu entsalzen. Falls man Biomasse mit Algen produziert, braucht man das Meerwasser nicht einmal zu entsalzen. Alternativ: Nutzung der Solarthermie (Parabolrinnen) zur Meerwasserentsalzung um Energiepflanzen zu bewässern. Damit kann eine kostengünstige Wasserstoffwirtschaft in ariden Gebieten aufgebaut werden.

Infrastruktur Stadt mit 300.000 Einwohner bei gleichem Energiekomfort wie in Deutschland Nahrungsmittel für 3000.000 Einwohner Trinkwasser Moderne Oasen mit Wasserstoff- Parabolrinnen- Kraftwerk 50 MW el Reverse Osmose Alternativ Energiepflanzen zur Meerwasserentsalzung Wasserstoff-Fabrik 1 GW H2 FC in der Stadt Entsalztes Meerwasser zur Bewässerung von Energiepflanzen und Nahrungsmitteln 25 km Produktion von Nahrungsmitteln mit künstlicher Bewässerung (1.000 mm Regenäquivalent) aus Meerwasserentsalzung Das Bild zeigt die Größenrelationen zur Vollversorgung einer Stadt mit Energie und Nahrungsmitteln in der Wüste nach DE-Standard Das Ganze ist billiger als eine traditionelle Versorgung von heute

Paradigmenwechsel Öl, Gas CO2, NOx... Losses Treibstoffe Heizöl Kohle Biomasse Stromnetz Atom Treibstoffe Heizöl CO2, NOx... Öl Fernwärmenetz Heute CH4 Erdgas reine Luft Wasserstoff (Steam-Reformer 50-500 MW) Biomasse Verkehr u. dezentrale Kraft- Wärme-Kopplung mit Brennstoffzellen reine Luft Morgen CO2 Speicher-Option H2 ehemaliges Erdgasnetz Wasserstoff Eine grüne Wasserstoffwirtschaft ist mehr als eine Technologie 36

Volkswirtschaftlich betrachtet Durch die Wertschöpfung im Lande kann Deutschland seine Überweisungen für Energie ins Ausland um rund 100 Mrd. /a reduzieren. Energiekosten können um rund 100 Mrd. /a gesenkt werden. Die sozialen Kosten der Energieerzeugung (externe Energiekosten) können um rund 100 Mrd. /a reduziert werden. Die Zahlungsverpflichtungen von rund 100 Mrd. (Schulden) durch Zusagen im Rahmen des EEG können abgebaut werden. Das alles wird eine Feuerwerk der Prosperität auslösen!

Umbaukosten Die Installation einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft kostet einmalig etwa 40 Mrd.. Diesen Betrag investiert die Energiewirtschaft heute jährlich. Es kostet uns also nur eine intellektuelle Anstrengung, um uns aus der Abhängigkeit der fossilen Energieträger zu befreien. 38

Energiewirtschaft aus einem Guss 1. Eine Energiequelle für alles 1. Biomasse 2. Ein primärer Energiewandler für alles 1. Der Steam-Reformer zur Herstellung von Wasserstoff 3. Ein Energieträger für alles 1. Speicherbarer Wasserstoff für Strom, Wärme, Treibstoffe und Rohstoffe 4. Eine Infrastruktur für alles 1. Das ehemalige Erdgasnetz transportiert Strom, Wärme, Treibstoffe und Rohstoffe 5. Ein sekundärer Energiewandler für alle 1. Die Brennstoffzelle für Strom, Wärme und Treibstoffe 6. Ein Rohstoff für Chemische Produkte 1. Wasserstoff und das Kuppelprodukt CO2 machen die Chemie grün Dieses Konzept liefert Energie just in time und kann fluktuierende Energien problemlos absorbieren: verlustlos und ohne Mehrkosten.

Grüne Chemie durch grünen Wasserstoff Wasserstoff (H 2 ) Kohlendioxid (CO 2 ) Kunststoffe Schmiermittel Treibstoffe Lösungsmittel Farben Arzneimittel Nahrungsmittel (Poteine, Vitamine ) Autos aus Blech waren gestern, Autos aus Kohlefasern kommen morgen 40

Eine moderne Energiewirtschaft braucht Kein europäisches super grid Keinen Wüstenstrom (DESERTEC) Keine smart meters Keine vernetzte Steuerung für Wind, PV, Biogas, Keine Schattenkraftwerke Keine Stromspeicher Kein Strom zu Methan Konzept Keine Wärmenetze Kein Atom, Öl, Gas, Kohle Keine Klimaschutzverhandlungen Wir brauchen kein Reparatur-Kit für die alte Energiewirtschaft, sondern ein, mit erneuerbaren Energien kompatibles Energiekonzept, dessen Installation uns lediglich eine intellektuelle Anstrengung abverlangt. Wir kriegen dabei sogar noch Geld raus!

Stadtwasserstoff Eine zukunftsfähige Energieversorgung muss auch große Städte vollständig mit Strom, Wärme und Treibstoffen versorgen können. Eine grüne Wasserstoffwirtschaft kann das. Sie ist emissionsfrei, nachhaltig, wirtschaftlich und leistungsfähiger als die heutige Energieversorgung. Das heutige Erdgasnetz bietet schon jetzt die notwendige Infrastruktur! 42

Die Uhr tickt 2 C-Ziel Die Preise für fossile Energieträger und Biomasse werden dramatisch steigen. Bei rechtzeitigem Umstieg auf die grüne Wasserstoffwirtschaft bleiben die Energiepreise dagegen stabil. Wir haben ein Zeitfenster von 10-20 Jahren für einen quantitativen Umstieg auf Erneuerbare Energien. Danach werden wir kein Geld mehr haben dies zu tun. 43 Rasant steigende Energiepreise führen zu einer Systemkrise!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 44 H 2 -Patent GmbH Postfach 13 61 49182 Bad Iburg tetzlaff@h2-patent.eu

Netzstabilität durch Parallelbetrieb mit einem Wasserstoffnetz Instabilität durch Nutzerverhalten und fluktuierende Einspeisungen Stromnetz stabilisiert Leistungsschwankungen Wasserstoffnetz Endverbraucher mit Brennstoffzellen speisen Strom in das Netz ein oder ziehen Strom aus dem Netz für den sofortigen Verbrauch. auch Mischungen von Wasserstoff und Erdgas Leichte Druckschwankungen H 2 Kavernenspeicher