Andreas Jung Energiewende kommunal. Was Bund und Länder politisch gestalten müssen, damit die Kommunen ihre Vorreiterrolle auf dem Weg ins neue Energiezeitalter auch tatsächlich ausfüllen können. 17. November 2011, Schönebeck/ Elbe 1
Die Gesellschafter der Deutschen Energie-Agentur. dena Bundesrepublik Deutschland 50 % KfW Bankengruppe 26 % Vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Allianz SE Deutsche Bank AG DZ BANK AG 8 % 8 % 8 % Geschäftsführung Stephan Kohler Vorsitzender Andreas Jung 2
Die Kompetenz- und Handlungsfelder der dena. 3
Energiepolitische Rahmenbedingungen. 4
Mtoe Weltweiter Energiebedarf (New Policies Scenario). 18000 16000 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 1980 2008 2015 2020 2030 2035 Sonstige EE Biomasse Wasserkraft Kernenergie Erdgas Erdöl Kohle Der globale Energiebedarf erhöht sich um 36,5 % zwischen 2008 und 2035, Anstieg im Schnitt um 1,2 % pro Jahr Quelle: IEA WEO 2010 5
Reduktion der energiebedingten CO 2 -Emissionen in den klimapolitischen Szenarien (weltweit). Energieeffizienzsteigerungen und Einsatz bestehender CO 2 -armer Technologien wichtigster Faktor für Emissionsreduktionen. Flankierend weiterer technologischer Fortschritt notwendig. Quelle: IEA WEO 2010 6
Energie- und klimapolitische Ziele in der EU. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU am 08.03.2007. Bis 2020 Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 20 %. Bis 2020 Steigerung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 20 %. Bis 2020 Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 20 % gegenüber 1990. EU-Richtlinie zum Ausbau der Erneuerbaren Energien (2009). Ziel: 20 % Anteil Erneuerbare Energien am Endenergieverbrauch bis 2020. Deutschland: Steigerung auf 18 %. Energiegipfel der Staats- und Regierungschefs der EU am 04.02.2011. Vollendung des Energiebinnenmarktes bis 2014. Beschleunigter Ausbau der Energienetze und Kuppelstellen. Keine verbindlichen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz um 20 % bis 2020 vereinbart. 7
Das Energiekonzept der Deutschen Bundesregierung (I). Mit ihrem Energiekonzept formuliert die Bundesregierung Leitlinien für eine bis 2050 reichende Gesamtstrategie, die den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien beschreibt. Ausstieg aus der Kernenergienutzung in Deutschland bis 2022. Zentrale Zielsetzungen und Maßnahmen: Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 % und bis 2050 um 80 % (ggü. 1990). Senkung des Primärenergieverbrauchs um 20 % bis 2020 und um 50 % bis 2050 (ggü. 2008) sowie Ausschöpfung der Effizienzpotenziale in privaten Haushalten und im öffentlichen Bereich. Steigerung der Energieproduktivität um durchschnittlich 2,1 %. Reduktion des Wärmebedarfs um 20 % bis 2020 und um 80 % bis 2050. Verdopplung der energetischen Sanierungsrate auf 2 % zur Erreichung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050. 8
Das Energiekonzept der Deutschen Bundesregierung (II). Reduktion des Stromverbrauchs um 10 % bis 2020 und um 25 % bis 2050 (ggü. 2008). Elektrofahrzeuge in Deutschland: 1 Million bis 2020, 5 Millionen bis 2030. Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 18 % bis 2020 und auf 60 % bis 2050. Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch: 35 % bis 2020 und 80 % bis 2050. ca. 30 % des Stromverbrauchs wird importiert. Beschleunigung des Ausbaus der Offshore-Windleistung auf 25 GW bis 2030 sowie Ausbau der Netzinfrastruktur (Nord-Süd-Trassen). Beschleunigung des Ausbaus der Netzinfrastruktur, dazu Bündelung der Planungs- und Genehmigungszuständigkeit für Hochspannungsleitungen bei der Bundesnetzagentur. 9
Entwicklung des Stromsystems. 10
Installierte Leistung [GW] Entwicklung der erneuerbaren Energien (EE) in der Stromversorgung in Deutschland. Leitstudie 2010: Verdopplung der installierten Leistung von 2010 auf 2020. Wind und PV sind tragende Säulen. 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2008 2009 2010 2015 2020 2025 2030 2040 2050 EU-Stromverbund 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 3,6 6,6 15,0 21,0 Photovoltaik 6,0 9,8 18,3 38,4 51,8 57,4 63,0 65,0 65,0 Wind Onshore 23,9 25,7 27,5 33,7 35,8 36,8 37,8 39,9 40,0 Wind Offshore 0,1 0,2 3,0 10,0 17,5 25,0 36,5 39,3 Erdwärme 0,0 0,0 0,0 0,1 0,3 0,7 1,0 2,2 3,7 Biomasse 5,4 5,9 6,3 7,7 8,9 9,4 9,9 10,6 10,6 Wasserkraft 4,4 4,4 4,4 4,5 4,7 4,8 4,9 5,1 5,2 Summe 39,7 45,8 56,7 87,4 112,0 130,1 148,3 174,3 184,8 Quelle: BMU Leitszenario (2010) 11
Erwartungen und Zielsetzungen der Bundesländer für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2020. Abfrage der Informationen bei: Ministerien der Bundesländer ÜNB Internetrecherche Unter Verwendung der ermittelten EE-Ausbauzahlen und den Vollaststunden aus der BMU-Leitstudie 2010 erzeugen die EE in 2020 eine Arbeit von 314,4 TWh. installierte Leistung [GW] Volllaststunden [h] erzeugte Arbeit [TWh] Biomasse 8,8 5.544 48,9 Geothermie 0,6 5.550 3,1 Photovoltaik 47,0 849 39,9 Wasserkraft 4,7 4.746 22,5 Wind - onshore 68,5 2.113 144,8 - offshore 17,0 3.252 55,3 Summe 146,6 314,4 Bezogen auf die Entwicklung der Bruttostromnachfrage bedeutet dies einen Anteil von: 57,5 % (bei Lastreduktion* um 10 %, Ziel der Bundesregierung) 56,2 % (bei Lastreduktion* um 8 %, BMU Leistudie 2010) 51,7 % (bei konstanter* Stromnachfrage) * Ausgangswert ist Bruttostromnachfrage 2008: 608 TWh 12
Installierte Leistung MW Stromerzeugung in TWh dena-annahmen zur Entwicklung der KWK in Deutschland. 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 Mini und Mikro KWK < 50 KW Biomasse Mittlere und Kleine KWK >50KW <20 MW Große KWK >20 MW 140 120 100 80 60 40 20 0 2005 2010 2015 2020 2025 2030 0 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Weiterhin hohe Bedeutung großer KWK Anlagen (> 20 MW). Vor dem Hintergrund der aktuellen Markteinführungs- bzw. Marktausbaustrategien ist bei den Mini und Mikro KWK eine Prognose über 2020 hinaus derzeit nicht möglich. KWK als Domäne der Stadtwerke und Ausbauchance für ressourcenschonende kommunale Energieerzeugung. 13
Kraftwerksstandorte in Deutschland. Bestehende fossile oder nukleare Energieerzeugungskapazitäten befinden sich vor allem nahe der Lastzentren im Westen und Süden Deutschlands. Der Ausbau erneuerbarer Energien (vor allem der Wind- Energie) führt zu regionaler Verlagerung der Erzeugungs- Kapazitäten in den Norden Deutschlands. Dieser Trend wird sich durch die bereits geplanten Offshore Anlagen noch verstärken. Bestehende Übertragungsnetze stoßen vor allem auf Nord-Südund Ost-West-Trassen an ihre Kapazitätsgrenze, wenn erneuerbare Energien effizient integriert werden sollen. Quelle: UBA, 2009 14
Zielsetzungen der Bundesländer für den Ausbau der Windenergie bis 2020 in GW (bottom up-analyse). NI: 22,2 onshore: 14,2 offshore: 8,0 NRW: 10,3 RP: 1,8 SL: 0,2 HB: 0,2 H: 3,3 BW: 3,3 HH: 0,1 SH: 19,0 onshore: 13,0 offshore: 6,0 SA: 6,0 TH: 2,3 BY: 2,4 B: 0,1 S: 1,6 MV: 5,9 onshore: 2,9 offshore: 3,0 BB: 7,0 Installierte Leistung 2010: ca. 27 GW Starke Konzentration der installierten Kapazitäten im Norden und Osten Deutschlands. Beispiel Sachsen-Anhalt: Installierte Leistung 2010: ca. 3,5 GW, Windenergieerzeugung beträgt ca. 47 % des Nettostromverbrauchs (2010). Ausbauplanungen der Bundesländer bis 2020: 85,5 GW Onshore: 68,5 GW Offshore: 17,0 GW Quelle: Ministerien der Bundesländer, ÜNB, Internetrecherche Verteilnetzebene: Ausbaubedarf zur Netzintegration der Windenergieanlagen. Übertragungsnetzebene: Ausbaubedarf zum Transport der Leistung in die Lastzentren im Westen und Süden Deutschlands. 15
Regionale Verteilung der installierten Leistung der Photovoltaik in Deutschland und deren Ausbauplanung. Starke Konzentration des Ausbaus in meteorologisch geeigneten Gebieten mit hoher Siedlungsdichte. Installierte Leistung 2010: 18 GW. Ausbauplanung PV laut BMU-Leitszenario 2010: 2015: 38,4 GW 2020: 51,8 GW Ausbauplanung und Ausbauerwartung PV der Bundesländer: 2020: 47,0 GW Netzbetreiber haben aktuell in kritischen Netzsituationen keine Möglichkeit, die Produktionsleistung der Photovoltaikanlagen zu steuern. Quelle: Photon (2010). 16
Investitionen / Aufwendungen VNB [Mrd. ] Anteil der auf Verteilnetzebene angeschlossenen Nettoleistung Die (Energie-)Wende der Einspeiseebene. 100% 99% 98% 97% 96% 95% 94% 93% 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Investitionen für Neubau/Ausbau Aufwendungen für Erhalt/Wartung Solar Biomasse Wind 100,0% 99,6% 95,6% 2007 2008 2009 1,2 1,3 1,5 1,7 1,9 1,8 Quelle: BNetza - Monitoringbericht (2009/2010). Veränderung der Erzeugungsstruktur: Bisher: Stromproduktion in großen konventionellen Kraftwerken nahe der Lastzentren und Einspeisung auf der Übertragungsnetzebene. Zukünftig: Stetig steigender Anteil der EE. Diese speisen fast ausschließlich auf Verteilnetzebene ein. Systemintegration EE: Ausgleich der fluktuierenden Erzeugung EE ist aus Gründen der Netzstabilität notwendig. Die Verteilnetzebene muss neue Aufgaben übernehmen, zunehmender Ausbaubedarf. Analysebedarf, ob die geltende Anreizregulierungsverordnung (ARegV) Ausbauinvestitionen in auskömmlicher Weise ermöglicht. 17
Energieeffizienz im Gebäudebereich Rahmenbedingungen und Potentiale. 18
Zentrale Bedeutung des Gebäudebereichs Endenergieverbrauch in Deutschland. Ca. 35 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich. 19
Das Energiekonzept der Bundesregierung Die Zielsetzungen für den Gebäudebereich. Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral. Reduzierung Wärmebedarf bis 2020 um 20 % und Primärenergiebedarf bis 2050 um 80 %. Verdopplung Gebäudesanierungsrate von 1 % auf 2 %. deutliche Erhöhung Anteil erneuerbarer Energie am Wärmebedarf. Entwicklung eines Sanierungsfahrplans 2020 2050. Wärmebedarf Primärenergiebedarf 20
Sanierungsstau in Deutschland. Im Gebäudebestand herrscht Sanierungsstau: Nur 12 % der bestehenden Heizungsanlagen sind auf aktuellem Stand der Technik, viele sogar älter als 20 Jahre. Gebäudehüllen in zahlreichen Gebäuden sind ungedämmt. Fenster sind erneuerungsbedürftig. Soll-Sanierungsrate: Ist-Sanierungsrate: 2,5 % des Gebäudebestandes pro Jahr. 0,9 1,3 % pro Jahr. Aktuell besteht ein erhebliches Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebestand. Das wirtschaftliche Einsparpotenzial in der Gebäudesanierung wird heute jedoch nur zu etwa 32 % genutzt. 21
Wesentliche Instrumente für Energieeffizienzmärkte. Energieeffizienz Ordnungsrecht Förderung Marktinstrumente - gesetzliche Anforderungen an Gebäudequalität und Energieverbrauch für Neubauten und Sanierungen (EnEV) - EDL-Gesetz - Energieverbrauchskennzeichnung (EU) - KfW-CO 2 - Gebäudesanierungsprogramm - Marktanreizprogramm - Steuererleichterungen - Technologieförderung z. B. erneuerbare Energien - Schaffung von Markttransparenz - Energieausweis - Pilotprojekte - Information & Motivation - Qualifizierung von Fachleuten 22
Die Kommunen und ihre Bedeutung für das Gelingen der Energiewende. 23
Ausgangssituation: Einsparpotenziale in Kommunen. Kommunen geben 32 Mrd. Euro pro Jahr für die Beschaffung energierelevanter Produkte aus (Gebäudeneubau und -sanierung, Transportmittel und Verkehrswege, Ver- und Entsorgung, Energiebeschaffung). Rund 70 Prozent der CO 2 -Emissionen der öffentlichen Hand entfallen auf die rund 12.000 Kommunen (42,8 Mio. Tonnen). Allein Schulen verursachen bei Energiekosten von 1,1 Mrd. Euro 6,7 Mio. Tonnen CO2 -Emissionen pro Jahr. Das wirtschaftliche, heute bereits technisch machbare Einsparpotenzial über alle Handlungsfelder beträgt ca. 30 Prozent bis 2020. 24
Energie - Einsparpotenzial durch energetische Sanierung. im dena-modellvorhaben Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen 300 Heizwärme Strom 250 220 250-250 200 150 Einsparung Heizwärme vorher - nachher 120-165 kwh/m²a Einsparung Strom vorher - nachher 5 10 kwh/m²a 100 80 80-85 50 20 40-30 15 15-20 0 kwh/m²a Heizwärmeverbrauch vor Sanierung Heizwärmebedarf nach Sanierung Stromverbrauch vor Sanierung Strombedarf nach Sanierung Auswertung der Pilotphase dena-modellvorhaben Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen 25
Beispiel: berufsbildende Schule Haarentor in Oldenburg. fertig gestelltes Projekt im dena-modellvorhaben Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen - Pilotphase Primärenergiebedarf Q P : vor Sanierung nach EnEV-Neubau nach Sanierung 271 kwh/m²a 154 kwh/m²a 70 kwh/m²a Spez. Transmissionswärmeverluste H T : vor Sanierung nach EnEV-Neubau nach Sanierung 1,81 W/m²K 1,07 W/m²K 0,54 W/m²K Primärenergieeinsparung 74 % CO 2 -Einsparung 205 t pro Jahr Baujahr: 1970 Nutzfläche: 4.082 m² Sanierung: 04 / 2007 04 / 2008 Standard: EnEV 2007 minus 40% Dämmung: WDVS 16 cm, Dach 22 cm Fenster: 2-Scheiben, gedämmter Rahmen Heizung: Grundlast Pellets + Spitzenlastkessel Gasbrennwert Klassenräume Lüftungsampeln Lüftungsanlage mit WRG in WC-Räumen 26
dena-projekt Energieeffiziente Kommune : Energie- und Klimaschutzmanagementsystem für Kommunen. Das System wurde in Anlehnung an die DIN 16001 konzipiert und soll die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz sichern. Ziel ist die Initiierung eines relativ einfachen Prozesses für das Energie- und Klimaschutzmanagement. Die dena stellt das Gerüst für die notwendigen Daten sowie Tools für eine mögliche Verwendung zur Verfügung. Die dena überprüft die Realisierungsschritte und zeichnet dann als Energieeffiziente Kommune aus. 27
Energie- und Klimaschutzmanagement ist eine Querschnittsaufgabe. Energierelevante Handlungsfelder Kommunale Gebäude Effiziente Stromnutzung (Infrastruktur) z.b. Straßenbeleuchtung Energieeffizienz im Verkehrsbereich z.b. Mobilitätsmanagement, Fuhrparkmanagement Effiziente Energiesysteme z.b. kommunale Energieversorgung, Smart-Metering Fokus im Projekt ist der direkte Einflussbereich der Kommune eine Erweiterung ist durch die Kommune zu einem späteren Zeitpunkt möglich. 28
Das Projekt soll Kommunen einen systematischen Weg zum Energie- und Klimaschutzmanagement aufzeigen. Motivation von v.a. kleineren und mittleren Kommunen zur Umsetzung eines systematischen Energie- und Klimaschutzmanagements. Erarbeitung von Standards, die in Form von kostenfreien bzw. -günstigen Instrumenten bereits während der Projektlaufzeit zur Verfügung gestellt werden. Aufbau eines anerkannten Auszeichnungssystems. Energieeffiziente Kommune Ergänzung des Angebots um umfangreiche Informationen im Internetportal www.energieeffiziente-kommune.de. 29
Die Entwicklungsarbeit wird durch die Anwendung des Systems in Musterkommunen begleitet. Bislang werden zwei Musterkommunen beraten: Magdeburg seit Ende 2010. Remseck am Neckar seit Anfang 2011. Als nächstes steht in den Musterkommunen an: Verwaltungsinterne Festlegungen zur Organisation (nur Remseck), Abschluss der Leitbildentwürfe und Verabschiedung, Abschluss der Ist-Analysen, Beginn der Maßnahmenerarbeitung und Zielsetzung für die Handlungsfelder. Nach Möglichkeit soll in 2011/2012 noch eine weitere Musterkommune hinzukommen; Voraussetzung ist die Gewinnung eines weiteren Projektpartners. 30
Fazit. 31
Kommunen und ihre Stadtwerke in Deutschland zentrale Akteure für das Gelingen der Energiewende. Kommunaler Gebäudebestand birgt enormes Energieeffizienzpotential. Verzahnung aller kommunalen Aufgaben und Dienstleistungen für ein effizientes kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement. Kommunen und ihre Stadtwerke sind ideale Dienstleister für Bürger lokale Unternehmen im Bereich der Energieeffizienz. EEG und KWKG ermöglichen Stadtwerken und Kommunen eine verlässliche betriebswirtschaftliche Planungsgrundlage für mehr Eigenerzeugung. Investitionen in Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Energieinfrastruktur eröffnen dem lokalen Mittelstand wie Handwerk und Bauwirtschaft gleichzeitig große Wachstumschancen. Die Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen muss die Basis für die Energiewende sein. Sie ist der Schlüssel für Kostendämpfung sowie Ressourcen- und Klimaschutz und damit zentrale Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung. 32
Effizienz entscheidet. Vielen Dank. www.dena.de b2b.dena.de 33