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Transkript:

3. Zwischenbericht Januar September Zum Einsteigen bereit 3

Der Lufthansa Konzern im Überblick Kennzahlen Lufthansa Konzern 3) Juli Sept. Juli Sept. 3) Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse Mio. 20 193 16 162 24,9 7 568 5 936 27,5 davon Verkehrserlöse Mio. 16 445 12 589 30,6 6 242 4 743 31,6 Operatives Ergebnis Mio. 612 226 170,8 783 218 259,2 EBIT Mio. 957 208 360,1 893 359 148,7 EBITDA Mio. 2 206 1 417 55,7 1 330 753 76,6 Konzernergebnis Mio. 524 31 628 209 200,5 Kennzahlen zu Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanzsumme Mio. 29 501 27 281 8,1 Eigenkapitalquote % 25,1 22,5 2,6 P. Nettokreditverschuldung Mio. 1 521 1 908 20,3 Operativer Cashfl ow Mio. 2 425 1 438 68,6 1 005 408 146,3 Investitionen (brutto) Mio. 1 760 1 777 1,0 786 612 28,4 Rentabilitäts- und Wertschaffungskennzahlen Vergleichbare operative Marge 1) % 3,5 2,0 1,5 P. 11,1 4,5 6,6 EBITDA-Marge % 10,9 8,8 2,2 P. 17,6 12,7 4,9 Lufthansa Aktie Quartalsschlusskurs 13,49 12,11 11,4 Ergebnis pro Aktie 1,14 0,07 1,36 0,45 302 Leistungsdaten 2) Fluggäste Tsd. 67 869 55 635 22,0 26 089 22 432 16,3 Sitzladefaktor % 79,7 78,0 1,7 P. 83,6 82,6 1,0 P. Fracht und Post Tsd. t 1 468 1 231 19,3 530 443 19,8 Fracht-Nutzladefaktor % 68,0 58,1 9,9 P. 66,4 61,6 4,8 P. Angebotene Gesamt-Tonnenkilometer Mio. 28 780 25 907 11,1 10 380 9 550 8,7 Verkaufte Gesamt-Tonnenkilometer Mio. 21 479 17 994 19,4 7 943 7 026 13,0 Gesamt-Nutzladefaktor % 74,6 69,5 5,1 P. 76,5 73,6 2,9 P. Flüge Anzahl 763 170 638 492 19,5 271 316 244 538 11,0 Mitarbeiter Mitarbeiter zum 30.09. Anzahl 116 838 118 945 1,8 116 838 118 945 1,8 1) Kennzahl zur Vergleichbarkeit mit anderen Fluggesellschaften: (operatives Ergebnis + Rückstellungsaufl ösung) / Umsatz. 2) Lufthansa Konzern ohne Germanwings. 3) Vorjahreswerte wurden aufgrund von Bewertungsänderungen aus IAS 39 angepasst. Veröffentlichungstag: 28. Oktober. Inhalt 1 An unsere Aktionäre 3 Zwischenlagebericht 32 Zwischenabschluss 43 Weitere Informationen 44 Impressum/Kontakt Finanzkalender 2011

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Brief des Vorstands Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben die Finanz- und Wirtschaftskrise erfolgreich durchfl ogen! Nach einem turbulenten Start in das Jahr erhielt der Lufthansa Konzern starken Auftrieb durch die erfreuliche Geschäftsentwicklung im Fracht- und Passagierverkehr. Die gute Positionierung unserer Geschäftsfelder, die Ausschöpfung von Synergiepotenzialen im Airline-Verbund und die fortschreitenden Kostensenkungsmaßnahmen haben zu diesem Erfolg wesentlich beigetragen. Mit einem operativen Ergebnis von 612 Mio. EUR für die abgelaufenen neun Monate knüpft Lufthansa wieder an die Leistungsstärke vergangener Jahre an. Dies ist vor allem angesichts der Produktionsausfälle in den ersten Monaten dieses Jahres, an die wir uns alle noch gut erinnern können, ein beach t- liches Ergebnis. Einen ausgesprochen positiven Geschäftsverlauf erlebten Lufthansa Passage, SWISS und Lufthansa Cargo. Neben gesteigerten Passagier- und Frachtmengen erholten sich hier auch die Durchschnittserlöse weiter. Lufthansa Cargo erwirtschaftete abermals ein Rekordergebnis, und auch die Passage Airline Gruppe konnte einen operativen Gewinn vermelden. Darin enthalten sind insgesamt noch negative, doch im dritten Quartal ebenfalls positive Ergebnisbeiträge von Austrian Airlines und bmi. Lufthansa Technik und Lufthansa Systems belegten mit leichten Umsatzrückgängen zwar ihre Rolle als Spätzykliker, erzielten aber ebenfalls gute Ergebnisse. Auch LSG Sky Chefs profi tierte vom wieder anziehenden Premium-Geschäft. Die Erfolge der drei vergangenen Quartale bestätigen uns in unserem Kurs, aber sie dürfen uns nicht über die Herausforderungen hinwegtäuschen, die weiterhin vor uns liegen. So steigen mit der anziehenden Konjunktur auch wieder die Rohölpreise an, deren Ergebnisbelastungen auch durch die Sicherungsgeschäfte nicht gänzlich abgewendet werden können. Eine besondere Herausforderung für die kommenden Jahre liegt in der von der Bundesregierung beschlossenen Luftverkehrsteuer. Sie wird ebenfalls zu weiteren Zusatzbelastungen für Fluggesellschaften und ihre Passagiere führen. Wir sind uns bewusst, dass wir uns als deutsches Luftfahrt unterneh men nur auf die eigene Ertragskraft verlassen können und dürfen. Daher sind wir fest entschlossen, diese auch weiterhin zu wahren und zu stärken. Deshalb führen wir unsere Ergebnissiche rungspro gramme unverändert fort. So hat Lufthansa Passage ihr Programm Climb 2011 weiter vorangetrieben und damit spürbare Kosten ent lastungen erzielt. Die Restrukturierung und die Integration der neuen Gesellschaften zeigen ebenfalls deutliche Erfolge und liegen im Plan. Auf Basis der erzielten Ergebnisse und des weiterhin stabilen Geschäftsverlaufs können wir unsere Erwartungen an die Ertragsentwicklung für das Geschäftsjahr nach oben anpassen. Bei einer deutlichen Umsatzsteigerung und unseren unveränderten Anstrengungen in der Verfolgung unserer Kostenziele gehen wir nunmehr davon aus, dass das operative Ergebnis die Schwelle von 800 Mio. EUR übersteigen wird. Sehr geehrte Aktionäre, wir haben unser Versprechen gehalten, nicht nur kurzfristiges Krisenmanagement zu betreiben, sondern immer auch nach vorne zu blicken und die Zukunft zu gestalten. Dabei halten wir an unseren Prinzipien fest an soliden Finanzstrukturen, an unserer Qualitäts- und Kundenorientierung sowie an Innovationen und langfristigen Wertsteigerungen. Beispiele hierfür sind unsere Flottenerneuerung und die kontinuierliche Optimierung unseres Netzwerks gemeinsam mit unseren Verbund- Partnern. Wir freuen uns auch, dass der Aufsichtsrat in seiner September-Sitzung mit der Bestellung von Christoph Franz als Nachfolger im Amt des Vorstandsvorsitzenden und der Aufnahme von Carsten Spohr in den Vorstand der Deutschen Lufthansa AG die Weichen für eine Fortsetzung dieses Kurses gestellt hat. All dies sind Fundamente für unseren Erfolg, der auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Lufthansa wird und soll weiter wachsen kontrolliert und profi tabel! Wolfgang Mayrhuber Vorstandsvorsitzender Christoph Franz Stellv. Vorstandsvorsitzender und Vorstand Lufthansa Passage Stephan Gemkow Mitglied des Vorstands Finanzen und Aviation Services Stefan Lauer Mitglied des Vorstands Verbund-Airlines und Konzern-Personalpolitik Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September 1

Lufthansa Aktie Nachdem der DAX zum 30. Juni fast unverändert gegenüber dem Stand zum Jahresbeginn notiert hatte, konnte er im dritten Quartal um 4,4 Prozent auf 6.229 Punkte zulegen. Die Lufthansa Aktie erreichte am 21. September ihr bisheriges Jahreshoch von 13,65 EUR. Ausschlaggebend für die starke Kurs performance im dritten Quartal war die anhaltende Dynamik in der Absatz- und Gewinnerholung. Mit einem Kursanstieg von 18,4 Prozent gehörte Lufthansa im abgelaufenen Quartal zu den drei besten Werten im DAX. Ende September notierte ihr Kurs bei 13,49 EUR. Dies entspricht einer Steigerung von 14,8 Prozent gegenüber dem Jahresendstand von 11,75 EUR. Die Lufthansa Aktie stieg somit im bisherigen Jahresverlauf beinahe dreimal so stark wie der DAX (+ 4,6 Prozent) und bestätigte damit, dass Airline-Aktien von wirtschaftlicher Erholung mit einem deutlichen Multiplikator profi tieren können. Auch im Industrievergleich war die Entwicklung der Lufthansa Aktie deutlich besser als die vieler Wettbewerber, wie Air France (+ 3,0 Prozent), easyjet (+ 4,8 Prozent) und Air Berlin ( 20,5 Prozent). Stärker entwickelten sich hingegen die Aktien von British Airways (+ 29,6 Prozent) und Iberia (+ 51,5 Prozent), die aufgrund ihres geplanten Zusammenschlusses die Fantasien der Investoren befl ügelten. Angesichts der weiterhin dynamischen Erholung des Passagierund Frachtgeschäfts, von der Lufthansa aufgrund ihrer Marktpositionierung, umfassender Ergebnisverbesserungsmaßnahmen und Synergien zwischen den Verbund-Airlines mittelfristig besonders profi tieren kann, empfi ehlt die überwiegende Mehrheit der Analysten die Lufthansa Aktie unverändert zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel wurde im dritten Quartal weiter angehoben und lag Ende September bei 15,20 EUR. Aktionärsstruktur nach Nationalitäten (zum 30.09.) Großbritannien 3,4 Luxemburg 7,4 Übrige 7,7 USA 13,4 Kanada 2,0 Deutschland 66,1 Die Aktionärsstruktur hat sich gegenüber dem Stand zur Jahresmitte nur geringfügig verändert. Zum 30. September wurden 66,1 Prozent der Lufthansa Aktien von deutschen Anlegern gehalten. 67,9 Prozent der Anteile lagen in den Händen von institutionellen Investoren. Größte Einzelaktionärin war weiterhin die amerikanische Investmentgesellschaft BlackRock Inc. mit 4,22 Prozent, gefolgt von Janus Capital Management LCC mit 3,29 Prozent. Auf unserer Website i www.lufthansa.com/investor-relations fi nden Sie regelmäßig aktualisierte Angaben zu den Analystenempfehlungen und zur Aktionärsstruktur. Kursverlauf der Lufthansa Aktie, indiziert auf 31.12., im Vergleich zum DAX und zu Wettbewerbern 140 130 120 110 100 90 80 70 31.12. 31.01. 28.02. 31.03. DAX Lufthansa British Airways Air France 30.04. 31.05. 30.06. 31.07. 31.08. 30.09. 2 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Lufthansa Aktie Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung Zwischenlagebericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung Gesamtwirtschaftliche Lage Die Weltwirtschaft erholte sich auch im dritten Quartal weiter, wenn auch mit vermindertem Tempo im Vergleich zu den Vorquartalen. Dies ist vor allem auf das Auslaufen der fi skalischen Konjunkturprogramme zurückzuführen, die der weltwirtschaftlichen Erholung zuvor eine hohe Dynamik verliehen hatten. Diese Entwicklung spiegelt sich im Welthandel wider. Für die Schwellenländer als Wachstumsmotor der derzeitigen globalen Erholung wird erwartet, dass die Abschwächung des Wachstums moderat ausfallen wird. Das weltweite Wachstum des dritten Quartals wird nach Einschätzung der Experten bei 3,9 Prozent über dem Vorjahr liegen. BIP-Wachstum gegenüber Vorjahr Q1 1) Q2 1) Q3 2) Q4 2) Gesamtjahr 2) Welt 3,8 4,2 3,9 3,5 3,8 Europa 1,0 2,3 2,1 2,1 1,9 Deutschland 2,0 3,7 3,7 3,8 3,3 Nordamerika 2,4 3,0 3,0 2,3 2,7 Südamerika 5,3 6,8 5,0 4,8 5,5 Asien / Pazifi k 8,1 6,6 6,1 5,2 6,5 China 11,9 10,3 10,0 9,5 10,3 Naher Osten 3,0 4,4 5,1 5,5 4,5 Afrika 3,8 4,5 4,9 5,1 4,6 Quelle: Global Insight World Overview per 15.10.. 1) Teilweise Prognosewerte. 2) Prognosewerte. Die regionalen wirtschaftlichen Entwicklungen stellen sich heterogen dar. Nach einem kräftigen Aufschwung aufgrund staatlicher Maßnahmen sowie des Lagerzyklus trüben sich die konjunkturellen Aussichten der US-Wirtschaft nunmehr ein. Dies ist auf eine schwache Entwicklung am Arbeits- und Immobilienmarkt zurückzuführen, gepaart mit einer hohen Verschuldung der privaten Haushalte, die der Ausweitung des privaten Konsums in näherer Zukunft Grenzen setzen dürfte. Das Wirtschaftswachstum in Asien, insbesondere in den Schwellenländern, ist jedoch weiterhin sehr kräftig. Auf hohem Niveau weisen die Frühindikatoren hier auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik hin. Die mäßige wirtschaftliche Entwicklung in einigen Industrieländern führte dazu, dass die Wachstumsraten beim Export geringer ausfi elen. Darüber hinaus liefen einige Konjunkturprogramme aus und die Zentralbanken begannen, die geldpolitischen Zügel zu straffen, um in einigen Ländern einer konjunkturellen Überhitzung entgegenzuwirken. Die Volkswirtschaften im Nahen Osten und Afrika verzeichneten auf Basis der weltweit steigenden Nachfrage nach Öl und anderen Rohstoffen sowie des allgemeinen Konjunkturaufschwungs weiterhin gute Wachstumsraten. Nach einem kräftigen Wachstum im Euroraum im zweiten Quartal zeigen die Indikatoren für das dritte Quartal erneut eine positive Dynamik. Das weltweite Wachstum wird auch die Nachfrage nach Exporten aus dem Euroraum weiterhin stützen. Allerdings besteht eine große Heterogenität innerhalb der Euro-Länder. So wird angenommen, dass die Entwicklung im dritten Quartal zwischen 5,2 Prozent in Griechenland und + 3,7 Prozent in Deutschland schwankte. Die deutsche Wirtschaft befi ndet sich also weiter im Aufschwung. Seit Jahresbeginn hat der Lufthansa Konzern von der hohen Dynamik des weltweiten Wachstums profi tiert. Dies galt vor allem für die von der Krise im letzten Jahr besonders stark betroffenen Gesellschaften der Passage Airline Gruppe und für Lufthansa Cargo, die neben einer deutlich gestiegenen Nachfrage auch wieder stei gende Erlöse verzeichnen konnten. Auch die übrigen Geschäftsfelder profi tierten vom konjunkturellen Aufschwung, jedoch unterschiedlich stark. Die derzeitige Entwicklung zeigt, dass die Konzernstruktur von Lufthansa eine hohe stabilisierende Wirkung der Serviceunternehmen mit den Ergebnispotenzialen der fl iegenden Gesellschaften bestmöglich kombiniert. Die wegen der zunehmenden Staatsverschuldung einiger Euro- Länder bestehende Besorgnis und daraus resultierende Schwäche des Euro gegenüber dem Dollar ist seit Beginn des dritten Quartals zum größten Teil überwunden. Zurückzuführen ist dies auf die unsichere Wirtschaftslage in den USA und die lockere Geldpolitik, die die Fed derzeit verfolgt. Nach einer zwischenzeitlichen Abwertung von bis zu 17 Prozent notierte der Euro gegenüber dem US- Dollar zum Quartalsende lediglich 4,2 Prozent schwächer als zum Jahresbeginn. Im Durchschnitt lag er in den ersten drei Quartalen 3,7 Prozent unter dem Durchschnitt des Vorjahreszeitraums. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September 3

Der Ölpreis unterlag in den letzten Monaten dem Wechselspiel zwischen positiven Fundamentaldaten und der Unsicherheit hinsichtlich der Stärke der weiteren wirtschaftlichen Erholung. Die globale Ölnachfrage ist im ersten Halbjahr kräftig ausgefallen. Seit Mitte des Jahres hat sich dies etwas abgeschwächt, was vor allem auf der nicht so stark wachsenden Ölnachfrage aus China beruht. Nach einer Ende September eingesetzten Preiserholung kostete ein Barrel Rohöl der Sorte Brent zum Quartalsende 82,31 USD/bbl und war damit rund 19 Prozent teurer als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis für die ersten neun Monate lag mit 77,86 USD/bbl um 33 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Er setzte sich aus Notierungen zwischen 69,55 USD/bbl und 88,94 USD/bbl zusammen. Preisentwicklung Brent und Kerosin in USD / t 1 500 1 200 900 600 300 0 02.01. 2007 02.01. 2008 Quelle: Lufthansa auf Basis von Marktdaten. 02.01. Kerosin 02.01. IPE Brent Der Jet Fuel Crack (die Differenz zwischen Rohöl und Kerosin) blieb im dritten Quartal auf dem Niveau des Vorquartals, lag damit jedoch deutlich über dem Vorjahr. Er lag Ende September bei 11,73 USD/bbl (Vorjahr: 6,63 USD/bbl). Die Ausweitung der weltweiten Raffi neriekapazitäten und die stagnierende Nachfrage in den OECD-Ländern verhindern einen weiteren Preisanstieg. Der Preis für Kerosin schwankte insgesamt in den ersten neun Monaten zwischen 625 USD und 779 USD je Tonne. Der Durchschnittspreis betrug 698 USD je Tonne, ein Anstieg von rund 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 30.09. Für die Entwicklung der Kostenbasis des Lufthansa Konzerns sind die Treibstoffpreise von enormer Bedeutung. Darüber hinaus wirken sich Wechselkursänderungen auf die unterschiedlichen Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Aufgrund des sehr ausgeglichenen Währungsexposures des Konzerns verfügt Lufthansa jedoch bereits über einen starken Natural Hedge. Die aus den verbleibenden Nettoexposures resultierenden Auswirkungen auf das Ergebnis sind vergleichsweise gering. Um die Treibstoffpreis- und Währungsrisiken zu begrenzen, verfolgen wir ein systematisches Risikomanagement. Detaillierte Informationen zu der regelbasierten Sicherungspolitik fi nden Sie in unserem Geschäftsbericht, ab S. 133 und S. 196. Branchenentwicklung Die Erholung der Luftfahrtbranche setzte sich auch im dritten Quartal fort. Nach IATA-Berechnungen stieg die Passagiernachfrage im internationalen Flugverkehr im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 Prozent. Die Nachfrage im Frachtgeschäft erhöhte sich sogar um 19,6 Prozent. Diese Raten liegen leicht unter denen des zweiten Quartals, was jedoch weitestgehend mit der stärkeren Vorjahresperiode im Jahre zu begründen ist, in der der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung bereits begonnen hatte. Es bleiben jedoch weiterhin große regionale Unterschiede in der Nachfrageerholung im Luftverkehr. Das stärkste Wachstum verzeichneten die Schwellenländer in Asien, Afrika und dem Nahen Osten, wo die Fluggastzahlen in den ersten acht Monaten des Jahres über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen. Die Fluggesellschaften in Europa und Nordamerika hingegen verzeichneten mit 4 beziehungsweise 6 Prozent Passagierwachstum einen zwar soliden, aber vergleichsweise moderaten Zuwachs. Das Wachstum spiegelt sich sowohl im Premium-Segment der First und Business Class wie auch in der Economy Class wider. So stieg die Zahl der Passagiere im Premium-Segment laut IATA im August um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, in der Economy Class stieg die Passagierzahl um 6 Prozent. Der Anstieg ist insgesamt vorwiegend auf die gestiegene Nachfrage im Geschäftsreiseverkehr zurückzuführen. Der Trend der Luftverkehrsbranche zu Konsolidierung und Partnerschaften hielt im dritten Quartal an. Im September etwa stimmten die Aktionäre der amerikanischen Fluggesellschaften United Airlines und Continental Airlines einem Zusammenschluss zu, nachdem auch die US-Kartellbehörden die Fusion zur passagierstärksten Fluggesellschaft der Welt genehmigt hatten. Die zwei Star Alliance-Mitglieder werden künftig zusammen als United Airlines unter dem Dach der United Continental Holding fi rmieren. Im selben Monat verkündete der amerikanische Low- Cost-Carrier Southwest Airlines die Übernahme des börsennotierten Wettbewerbers AirTran Airways für rund 1,4 Mrd. USD. 4 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung Geschäftsverlauf Ende September vereinbarten die Mitglieder der Star Alliance die Aufnahme von Ethiopian Airlines als zukünftiges Mitglied. Durch die damit einhergehende Erweiterung des Streckennetzes in den Osten und das Zentrum Afrikas werden nun alle wichtigen Länder des Kontinents an das globale Netzwerk der Star Alliance und Lufthansa angebunden. Ebenfalls im September wurde eine transatlantische Allianz zwischen den Fluggesellschaften British Airways, American Airlines und Iberia vereinbart. Bis Ende des Jahres beabsichtigen British Airways und Iberia auch, ihre geplante Fusion abzuschließen. Im August gaben ferner TAM und LAN bekannt, sich zu einem neuen Unternehmen mit dem Namen LATAM Airlines zusammenschließen zu wollen. Geschäftsverlauf Überblick Nach einem turbulenten und von diversen Sonderereignissen geprägten Start in das Jahr konnte Lufthansa in den Folgemonaten zunehmend an die Leistungsstärke vergangener Jahre anknüpfen. Die weltweite konjunkturelle Erholung, aber auch die starke Positionierung der Geschäftsfelder in ihren Märkten, die zunehmende Ausschöpfung von Synergiepotenzialen im Airline-Verbund und die fortschreitenden Kostensenkungsmaßnahmen wirkten sich positiv auf Umsatz und Erträge des Konzerns aus. Im Frachtverkehr sowie im internationalen Passagierverkehr wurden im Berichtszeitraum hohe Zuwachsraten bei Absatz, Aus lastung und Preisniveau erzielt, die Verkehrserlöse erhöhten sich deutlich. Demgegenüber hinkte die Erlösentwicklung im innerdeutschen und innereuropäischen Verkehr hinterher. Mit der konjunkturellen Belebung stieg aber auch die weltweite Nach frage nach Rohöl wieder an. Der Ölpreis unterliegt auch weiterhin starken Schwankungen, was insbesondere die Geschäftsentwicklung der fl iegenden Gesellschaften beeinfl usst. Hinzu kommt der im dritten Quartal wieder deutlich aufgewertete Euro, der für die Geschäftsfelder unterschiedliche Ergebniseffekte zur Folge hat. Auf Konzernebene wirkten sich die Wechselkursveränderungen im Berichtszeitraum insgesamt leicht entlastend auf das operative Ergebnis aus. Vor dem Hintergrund der positiven Nachfrageentwicklung verzeichnete die Passage Airline Gruppe in den ersten neun Monaten einen operativen Gewinn. Wegen der Sondereffekte aus der ersten Jahreshälfte und der negativen Ergebnisbeiträge der neu konsolidierten Gesellschaften bmi und Austrian Airlines lag dieser allerdings unter dem des Vorjahres. Lufthansa Cargo profi tierte besonders stark von der anziehenden Nachfrage und vermeldete abermals ein Rekordergebnis. Lufthansa Technik und Lufthansa Systems belegen mit leichten Umsatzrückgängen ihre Rolle als Spätzykliker. Insgesamt konnten diese aber ebenfalls gute Ergebnisse erzielen. Dies gilt auch für LSG Sky Chefs, die insbesondere von dem wieder anziehenden Premium-Geschäft profi tieren konnte. Die strukturellen Ergebnissicherungsmaßnahmen werden unverändert fortgeführt. Im Rahmen des Programms Climb 2011 hat Lufthansa Passage die beschlossenen Maßnahmen weiter vor angetrieben und eine spürbare Kostenentlastung erzielt. Die Restruk turierung und die Integration der neuen Gesellschaften zeigen ebenfalls deutliche Erfolge und liegen im Plan. Wesentliche Ereignisse Im September stimmte der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG der Bestellung von 48 Flugzeugen mit einem Listenpreis von 3,5 Mrd. EUR für den Konzern zu, siehe auch Kapitel Passage Airline Gruppe ab S. 13. Die modernen und treibstoffeffi zienten Flugzeuge sollen ab 2012 sukzessive an den Konzern ausgeliefert werden. Durch die Flottenerneuerung werden Treibstoffeffi zienz und Stückkostenposition verbessert sowie Lärm- und Treibhausgasemissionen reduziert. Neben der guten operativen Entwicklung konnte Lufthansa ihre bilanzielle Aufstellung und den Cashfl ow auch durch Portfoliomaßnahmen stärken. Im April erfolgte der Börsengang der Amadeus IT Holding S.A., an der Lufthansa zu diesem Zeitpunkt mit rund 11,6 Prozent beteiligt war. Daraus resultierte ein positiver Eigenkapitaleffekt von 464 Mio. EUR. Im Rahmen des Börsengangs veräußerte Lufthansa auch einen Teil ihrer Aktien. Dies erbrachte Zusatzeinnahmen von insgesamt 97 Mio. EUR und einen Buchgewinn von 67 Mio. EUR. Lufthansa ist mit aktuell rund 7,6 Prozent (zum 30. September entspricht dies einem Marktwert von 460 Mio. EUR) weiterhin Miteigentümerin des spanischen Unternehmens. Darüber hinaus brachte Lufthansa Ende Juni rund 8,5 Prozent ihrer Fraport-Anteile in ihren Pensionsfonds ein. Die Aktien stellten die erste der zwei zur Ausfi nanzierung der Pensionsverpfl ichtungen jährlich vorgesehenen Tranchen dar. Die Einbringung des Fraport- Anteils stärkt die Eigenkapitalquote und den Cashfl ow des Lufthansa Konzerns und wahrt gleichzeitig die Chancen, aus der weiteren Entwicklung der Fraport-Aktie zu profi tieren. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September 5

Mitarbeiter und Management Im September bestellte der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Lufthansa AG, Christoph Franz, zum Vorstandsvorsitzenden und Nachfolger von Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber. Der Wechsel an der Spitze des Konzerns soll zum 1. Januar 2011 erfolgen. Ebenfalls mit Wirkung zum 1. Januar 2011 beriefen die Mitglieder des Aufsichtsrats Carsten Spohr in den Vorstand. Als Leiter des Ressorts Lufthansa Passage wird er auch den Vorsitz des Passagevorstands übernehmen. Als sein Nachfolger im Amt des Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa Cargo AG wird dem Aufsichtsrat der Lufthansa Cargo AG Karl Ulrich Garnadt, bisher Mitglied des Passagevorstands, vorgeschlagen. Bereits im Juni wurden die Tarifverhandlungen mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in einem Schlichtungsverfahren beendet. Die Parteien vereinbarten eine Nullrunde und verlängerten den bestehenden Vergütungstarifvertrag rückwirkend um 24 Monate bis zum 31. März 2011. Zudem wurden Produktivitätssteigerungen festgelegt, die eine Kostenentlastung, insbesondere im europäischen Direktverkehr, zur Folge haben. Darüber hinaus einigten sich Lufthansa und die VC hinsichtlich der Auslegung und Anwendung des Konzerntarifvertrags. Dabei wurde die Abgrenzung des Regionalsegments neu defi niert, indem die bislang geltende 70-Sitzer-Regelung durch eine 95-Sitzer-Grenze abgelöst und um eine dynamische Klausel ergänzt wurde. Die Vereinbarungen sollen die Grundlage für eine Kostenoptimierung und nachhaltige Absicherung des Regionalsegments schaffen. Weiter defi nierten beide Parteien eine Untergrenze für den Anteil von Lufthansa Passage an der Verkehrsleistung zwischen den jeweiligen Heimatmärkten der Verbund-Airlines. Zum Ende des ersten Quartals waren die Tarifverträge des Bodenund Kabinenpersonals ausgelaufen. Anfang Juli einigten sich daraufhin der Arbeitgeberverband Luftverkehr (AGVL) und die Gewerkschaft ver.di im Rahmen ihrer Tarifverhandlungen auf die Eckpunkte einer Tarifvereinbarung für die rund 50.000 tarifl ich beschäftigten Boden- und Kabinenmitarbeiter des Lufthansa Konzerns in Deutschland. Demnach wird der Vergütungstarifvertrag bis zum 31. Dezember 2011 verlängert, was einer Nullrunde von 22 Monaten entspricht. Die Vereinbarung sieht zudem eine fl exible Ergebnisbeteiligung vor. Die in der Folge begonnenen Verhandlungen mit der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation e. V. (UFO) dauern derzeit noch an. Einschließlich der neuen Gesellschaften beschäftigte der Lufthansa Konzern Ende September insgesamt 116.838 Mitarbeiter, das waren 2.107 oder 1,8 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Änderungen im Konsolidierungskreis Gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben sich wesentliche en im Konsolidierungskreis ergeben. Die British Midland Airways (bmi) und ihre Holdinggesellschaft British Midland Ltd. wurden erstmalig zum 1. Juli, die Austrian Airlines AG und ihre Tochtergesellschaften erstmalig zum 3. September in den Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG einbezogen, sodass die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung nur begrenzt vergleichbar sind. Gegenüber dem Jahresende beziehungsweise dem 30. September hat sich der Konsolidierungskreis außerdem um die in der Tabelle auf S. 38 39 dargestellten Zu- und Abgänge verändert. Die wesentlichen Einfl üsse auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns beziehungsweise der Geschäftsfelder werden in den entsprechenden Kommentierungen erläutert. Änderungen im Berichtsstandard Aus den ab 1. Januar verpfl ichtend anzuwendenden Änderungen des IAS 39 Finanz- instrumente: Ansatz und Bewertung haben sich en im Berichtsstandard ergeben. Die in diesem Bericht aufgeführten Vorjahreszahlen wurden zur besseren Vergleichbarkeit so errechnet, als wären die veränderten Standards bereits im Vorjahr angewendet worden. Die übrigen zum 1. Januar anzuwendenden Standards und Interpretationen hatten im Berichtszeitraum keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Für weitere Informationen siehe Anhang ab S. 38. Mitarbeiter nach Segmenten (zum 30.09.) Ertragslage Sonstige 3,2 Logistik 3,9 Technik 17,3 Catering 24,3 IT Services 2,5 Passage Airline Gruppe 48,8 Umsatz und Erträge In den ersten drei Quartalen ist die Verkehrsleistung aufgrund der wachsenden Nachfrage und der Effekte des erweiterten Konsolidierungskreises im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Fluggesellschaften des Konzerns beförderten insgesamt rund 68 Mio. Fluggäste (+ 22,0 Prozent) und 1,5 Mio. Tonnen Fracht und Post (+ 19,3 Prozent). Bereinigt um Austrian Airlines und bmi stieg die Passagieranzahl um 4,7 Prozent. Die Kapazität der Passage Airline Gruppe stieg aufgrund der Konsolidierungen um 14,6 Prozent und lag somit 6 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Geschäftsverlauf Ertragslage 4,2 Prozent über dem Vorjahr. Ebenfalls stark entwickelte sich der Absatz (+ 17,0 Prozent, bereinigt: + 5,1 Prozent). In der Folge stieg der Sitzladefaktor um 1,7 Prozentpunkte (bereinigt: + 2,3 Prozentpunkte). Der Frachtabsatz des Konzerns (inklusive Swiss World Cargo und des Frachtgeschäfts der neu konsolidierten Gesellschaften) wuchs um 25,6 Prozent (bereinigt: 22,9 Prozent). Demgegenüber wurde das Angebot mit 7,4 Prozent nur leicht erhöht (bereinigt: 4,6 Prozent). In der Folge stieg der Nutzladefaktor stark um 9,9 Prozentpunkte auf 68,0 Prozent. Die individuellen Leistungskennzahlen der einzelnen Segmente werden in den jeweiligen Kapiteln erläutert. Die anhaltend positive Entwicklung der Leistungsdaten führte zu einem Anstieg der Verkehrserlöse im dritten Quartal um 30,6 Prozent auf 16,4 Mrd. EUR (bereinigt um Konsolidierungseffekte: + 16,5 Prozent). Dabei wirkten sich die Mengenentwicklung mit 7,3 Prozent, die Währungseffekte mit 4,6 Prozent und die en des Konsolidierungskreises mit 14,1 Prozent erlössteigernd aus. Höhere Preise führten zu einem Erlösanstieg von 4,6 Prozent. Hiervon entfi elen 14,2 Mrd. EUR (+ 28,4 Prozent, bereinigt: + 12,9 Prozent) auf die Passage Airline Gruppe und 1,9 Mrd. EUR (+ 44,9 Prozent) auf das Geschäftsfeld Logistik. Der bereits im zweiten Quartal zu verzeichnende Positivtrend in der Erlösentwicklung setzte sich dabei in den letzten drei Monaten verstärkt fort. So wuchsen die Verkehrserlöse im letzten Quartal konsolidierungskreisbereinigt um 1,1 Mrd. EUR oder 23,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zunahme bei den anderen Betriebserlösen auf nunmehr 3,7 Mrd. EUR (+ 4,9 Prozent) resultierte mit 0,5 Prozent aus den en des Konsolidierungskreises. Von den anderen Betriebserlösen erwirtschaftete das Geschäftsfeld Technik 1,8 Mrd. EUR ( 1,1 Prozent), IT Services 175 Mio. EUR ( 6,4 Prozent) und Catering 1,3 Mrd. EUR (+ 6,3 Prozent). Die fl iegenden Gesellschaften der Passage Airline Gruppe und der Logistik trugen 865 Mio. EUR (+ 42,5 Prozent, bereinigt: + 16,6 Prozent) zu den anderen Betriebserlösen bei. Anteil der Geschäftsfelder am Außenumsatz (zum 30.09.) Catering 6,3 Technik 8,8 Logistik 9,9 IT Services 0,9 Passage Airline Gruppe 74,1 Aufgrund der verbesserten Verkehrserlöse stiegen die Umsatzerlöse des Konzerns um 24,9 Prozent auf 20,2 Mrd. EUR. Ohne die en des Konsolidierungskreises legten sie um 13,8 Prozent zu. Die bereinigten Umsatzerlöse stiegen im dritten Quartal sogar um 20,6 Prozent gegenüber Vorjahr an. Konsolidierungskreisbedingt sowie aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs erhöhte sich der Anteil der Passage Airline Gruppe am Gesamtumsatz auf 74,1 Prozent (+ 2,3 Prozentpunkte). In der nachfolgenden Grafi k ist die Umsatzentwicklung der letzten fünf Jahre dargestellt. Die regionale Umsatzverteilung kann der Segmentberichterstattung auf S. 43 entnommen werden. Umsatz in Mio. () 14 980 16 367 18 611 16 162 20 193 2006 2007 2008 Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 247 Mio. EUR oder 13,8 Prozent auf 2,0 Mrd. EUR. Bereinigt um Konsolidierungseffekte ergab sich ein Wachstum von 6,4 Prozent. Die höheren Erträge sind vor allem auf Buchgewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen in Höhe von 210 Mio. EUR (Vorjahr: 43 Mio. EUR) zurückzuführen. Hierin sind realisierte Gewinne aus der Übertragung von 8,5 Prozent der Anteile an Fraport in den Lufthansa Pension Trust (94 Mio. EUR) sowie Buchgewinne aus dem Verkauf von 6,2 Mio. Aktien der Amadeus IT Holding S.A. in Höhe von 67 Mio. EUR enthalten. Erträge aus Zuschreibungen in Höhe von 33 Mio. EUR (Vorjahr: 15 Mio. EUR) beinhalten unter anderem 15 Mio. EUR Wertaufholungen aus einer zuvor wertberichtigten Darlehensforderung sowie 9 Mio. EUR wechselkursbedingte Aufwertungen von Ausleihungen in Fremdwährung. In den Erträgen aus Schadensersatzleistungen von 47 Mio. EUR (Vorjahr: 80 Mio. EUR) sind in Höhe von 25 Mio. EUR Erträge aus Versicherungsleistungen im Zusammenhang mit der im Juli verunglückten MD-11 der Lufthansa Cargo enthalten. Im Vorjahr waren hier Ausgleichszahlungen für das Internetsystem FlyNet sowie Erträge aus Versicherungsleistungen im Zusammenhang mit einem Schadensfall der LSG Sky Chefs in Skandinavien von insgesamt 69 Mio. EUR enthalten. Die Kursgewinne stiegen gegenüber Vorjahr um 69 Mio. EUR auf 898 Mio. EUR. Ihnen stehen korrespondierend Kursverluste in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber. Die übrigen Positionen weisen keine nennenswerten Abweichungen gegenüber dem Vorjahr auf. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September 7

Die gesamten betrieblichen Erträge stiegen auf 22,3 Mrd. EUR (+ 23,3 Prozent). Konsolidierungsbereinigt wuchsen die betrieblichen Erträge um 12,6 Prozent. Aufwendungen Die betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich insgesamt auf 21,5 Mrd. EUR (+ 20,6 Prozent). Konsolidierungskreisbereinigt ergab sich ein Wachstum von 9,2 Prozent. Ausschlaggebend für die Entwicklung war im Wesentlichen der um 24,8 Prozent auf 11,4 Mrd. EUR erhöhte Materialaufwand. Auch ohne die en des Konsolidierungskreises war hier ein Anstieg von 12,1 Prozent zu verzeichnen. Wie bereits im ersten Halbjahr lag dies hauptsächlich an den um 1,2 Mrd. EUR (+ 47,7 Prozent) auf 3,9 Mrd. EUR gewachsenen Treibstoffkosten. Zusätzlich zu den um 26,0 Prozent gestiegenen Treibstoffpreisen (nach Sicherung) resultierten die Erweiterung des Konsolidierungskreises sowie der stärkere US-Dollar in weiteren nennenswerten Aufwandserhöhungen von 15,2 Prozent beziehungsweise 5,8 Prozent. Die Mengenentwicklung (+ 0,7 Prozent) wirkte sich hingegen nur geringfügig auf den Treibstoffaufwand aus. Der Treibstoffaufwand beinhaltet ein negatives Preissicherungsergebnis in Höhe von 27 Mio. EUR. Bei den übrigen Roh-, Hilfsund Betriebsstoffen ergab sich ein Anstieg um 3,6 Prozent auf 1,9 Mrd. EUR, der im Wesentlichen aus den en des Konsolidierungskreises resultierte. Vor allem konsolidierungskreisbedingt nahmen die Gebühren um 26,3 Prozent zu. Ohne die im Vorjahr neu einbezogenen Fluggesellschaften ergab sich eine Steigerung von 6,1 Prozent, die vor allem auf gestiegene Abfertigungsgebühren (+ 6,8 Prozent) sowie höhere Flugsicherungsgebühren (+ 5,8 Prozent) zurückzuführen ist. Die übrigen bezogenen Leistungen (+ 12,3 Prozent) erhöhten sich ohne die en des Konsolidierungskreises um 4,4 Prozent. Neben aufwandsentlastenden Maßnahmen zur Ergebnissicherung schlugen sich gegenläufi g unter anderem höhere Zuführungen zu Pen sionsrückstellungen aufgrund des verminderten Zinssatzes sowie währungsbedingte Erhöhungen im Personalaufwand nieder. Die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern wuchs inklusive Austrian Airlines und bmi um 6,1 Prozent auf 117.102, der Personalaufwand stieg um 11,9 Prozent. Bereinigt um Konsolidierungseffekte lag er 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert bei einer um 2,3 Prozent reduzierten durchschnittlichen Mitarbeiterzahl. Die Abschreibungen erhöhten sich auf 1,2 Mrd. EUR (+ 16,9 Prozent, bereinigt: + 4,8 Prozent). 176 Mio. EUR dieses Anstiegs entfi elen auf planmäßige Abschreibungen von Flugzeugen, im Wesentlichen aufgrund der Flugzeugzugänge im vergangenen und laufenden Jahr, sowie auf die Änderungen des Konsolidierungskreises. Außerplanmäßige Abschreibungen von insgesamt 44 Mio. EUR betrafen mit 27 Mio. EUR 16 zur Veräußerung vorgesehene beziehungsweise stillgelegte Canadair Regional Jet 200. Zum anderen resultierten sie aus dem Verlust einer MD-11 der Lufthansa Cargo im Juli (9 Mio. EUR) sowie aus Abschreibungen in Höhe von 8 Mio. EUR auf nicht mehr werthaltige Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 21,4 Prozent auf 4,0 Mrd. EUR. Ohne die aufwandserhöhenden Effekte aus den im Vorjahr erstmalig einbezogenen Gesellschaften ergab sich eine Zunahme um 10,7 Prozent. Ein Grund hierfür waren besonders die um 387 Mio. EUR erhöhten Kursverluste aus Wechsel kurs differenzen auf 918 Mio. EUR, welche maßgeblich vom gestiegenen US-Dollar-Kurs getrieben wurden. Ihnen stehen korrespondierend Kursgewinne in den sonstigen betrieblichen Erträgen gegenüber. Aus verringerten Verlusten aus kurzfristigen Finan z- investitionen ( 16 Mio. EUR), verminderten Aufwendungen für Betriebliche Aufwendungen in Mio. in Mio. konsolidie rungskreisbereinigt Materialaufwand 11 445 9 172 24,8 12,1 davon Treibstoff 3 859 2 612 47,7 32,5 davon Gebühren 3 416 2 705 26,3 6,1 davon Operating Lease 194 235 17,4 34,5 Personalaufwand 4 820 4 307 11,9 2,8 Abschreibungen 1 240 1 061 16,9 4,8 Sonstiger betrieblicher Aufwand 3 971 3 270 21,4 10,7 Summe betriebliche Aufwendungen 21 476 17 810 20,6 9,2 8 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Ertragslage Werbung und Verkaufsförderung ( 23 Mio. EUR) sowie reduzierten Aufwendungen für EDV-Vertriebssysteme ( 25 Mio. EUR) ergaben sich jeweils Aufwandsentlastungen. Die übrigen Positionen zeigen keine nennenswerten en zum Vorjahr. Ergebnisentwicklung Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit lag mit 869 Mio. EUR um 553 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 316 Mio. EUR. Bereinigt um Konsolidierungseffekte ist es sogar um 661 Mio. EUR gestiegen. Die bereits im zweiten Quartal verzeichnete positive Dynamik hat sich dabei im dritten Quartal sogar noch verstärkt. So erhöhte sich im dritten Quartal das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit gegenüber dem Vorjahresquartal um 639 Mio. EUR auf 935 Mio. EUR. Das regelmäßig um die in der unten stehenden Tabelle enthaltenen Positionen bereinigte operative Ergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf 612 Mio. EUR (Vorjahr: + 226 Mio. EUR). Darin sind Ergebnisbeiträge von Austrian Airlines und bmi von insgesamt 137 Mio. EUR enthalten. Im Vorjahresabschluss ergab sich aus den Ergebnisbeiträgen dieser Gesellschaften sowie Einmaleffekten aus der Erstkonsolidierung der Austrian Airlines ein positiver Ergebniseffekt von insgesamt 89 Mio. EUR. Für das dritte Quartal ermittelt sich ein operatives Ergebnis von 783 Mio. EUR gegenüber 218 Mio. EUR im Vorjahr. Die vergleichbare operative Marge erhöhte sich in den ersten neun Monaten auf 3,5 Prozent (Vorjahr: + 2,0 Prozent). Diese resultiert aus dem Verhältnis von operativem Ergebnis zuzüglich der Erträge aus Rückstellungsauflösungen zu Umsatzerlösen. Überleitung Ergebnisse in Mio. GuV Überleitung operatives Ergebnis GuV Überleitung operatives Ergebnis Umsatzerlöse 20 193 16 162 Bestandsveränderungen 120 179 Sonstige betriebliche Erträge 2 032 1 785 davon Erträge aus Buchgewinnen und kurzfristigen Finanzinvestitionen 238 53 davon Erträge aus Aufl ösung von Rückstellungen 99 93 davon Zuschreibungen Anlagevermögen 33 15 davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden 54 26 Summe betriebliche Erträge 22 345 424 18 126 187 Materialaufwand 11 445 9 172 Personalaufwand 4 820 4 307 davon nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 3 18 Abschreibungen 1 240 1 061 davon außerplanmäßige Abschreibungen 44 70 Sonstige betriebliche Aufwendungen 3 971 3 270 davon Aufwendungen aus Buchverlusten und kurzfristigen Finanzinvestitionen 28 33 davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden 98 12 Summe betriebliche Aufwendungen 21 476 167 17 810 97 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 869 316 Summe Überleitung operatives Ergebnis 257 90 Operatives Ergebnis 612 226 Beteiligungsergebnis 71 47 Übrige Finanzposten 17 155 EBIT 957 208 Abschreibungen (aus betrieblichem Ergebnis) 1 240 1 063 Abschreibungen auf Finanzanlagen (inkl. at equity) 9 146 EBITDA 2 206 1 417 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September 9

Operatives Ergebnis und Konzernergebnis in Mio. () 691 414 1 085 1 578 954 Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich auf 71 Mio. EUR (Vorjahr: 47 Mio. EUR). Aufgrund der erhöhten Zinsaufwendungen aus den im Vorjahr neu aufgenommenen Finanzschulden sowie der en des Konsolidierungskreises ver ringerte sich das Zinsergebnis um 15 Mio. EUR und lag bei 250 Mio. EUR. Die übrigen Finanzposten betrugen 17 Mio. EUR (Vorjahr: 155 Mio. EUR). Hierbei entfi elen auf positive Wertveränderungen von Sicherungsinstrumenten, die nach der Defi nition des IAS 39 als Handelsgeschäfte angesehen werden, Erträge von 15 Mio. EUR. Die seit 1. Januar ebenfalls im Finanzergebnis zu erfassende des Zeitwerts von zur Sicherung eingesetzten Optionen, siehe Anhang ab S. 38, führte zu einer Ergebnisentlastung von 5 Mio. EUR. Im Vorjahr war unter den übrigen Finanzposten unter anderem eine Wertberichtigung auf die Fraport-Anteile in Höhe von 140 Mio. EUR erfasst worden. Die Entwicklungen im betrieblichen und dem Beteiligungsergebnis sowie in den übrigen Finanzposten fi nden sich im Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wieder. Es lag bei 957 Mio. EUR (Vorjahr: 208 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) verbesserte sich um 734 Mio. EUR und betrug zum Ende des dritten Quartals 707 Mio. EUR. Auf dieses Ergebnis entfi elen Ertragsteuern von 175 Mio. EUR. Die Ertragsteuern führten im Vorjahr zu einer Ergebnisentlastung von 70 Mio. EUR. Das Konzernergebnis betrug nach Abzug von Minderheitsanteilen (8 Mio. EUR) 524 Mio. EUR und lag damit 493 Mio. EUR über dem Vorjahresergebnis von 31 Mio. EUR. Lufthansa erwirtschaftete somit in den ersten drei Quartalen ein Ergebnis je Aktie von 1,14 EUR (verwässert und unverwässert, siehe hierzu im Anhang auf S. 40 ). 529 226 31 612 524 2006 2007 2008 Operatives Ergebnis Konzernergebnis Cashflow und Investitionen In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erwirtschaftete der Lufthansa Konzern einen operativen Cashfl ow von 2,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,4 Mrd. EUR). Dieser Anstieg ist zum einen auf das um 734 Mio. EUR höhere Ergebnis vor Ertragsteuern zurückzuführen. Zum anderen führte die anhaltende Erholung des operativen Geschäfts zu einer Verbesserung des Working Capital, was sich im Vergleich zum Vorjahr mit 567 Mio. EUR positiv auf den Cashfl ow auswirkte. Negative Effekte ergaben sich hingegen aus den gezahlten Ertragsteuern ( 101 Mio. EUR). Die Bruttoinvestitionen lagen bei 1,8 Mrd. EUR, davon entfi elen 1,6 Mrd. EUR auf Schlusszahlungen für insgesamt 44 Flugzeuge (drei Airbus A380, vier Airbus A330, einen Airbus A321, zehn Airbus A320, sechs Airbus A319, sechs Bombardier CRJ 900, eine Embraer 195, acht Embraer E190, eine ATR 700, eine ATR 42-500 und drei Dash 8-400) sowie für Flugzeugüberholungen und Anzahlungen. In übrige Sachanlagen wurden weitere 112 Mio. EUR investiert. Die übrigen Investitionen entfi elen auf immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen. In reparaturfähige Flugzeugersatzteile wurden 47 Mio. EUR eingebracht. Der Finanzmittelbedarf wurde teilweise durch Zins- und Dividendeneinnahmen (insgesamt 312 Mio. EUR), Einnahmen aus der Veräußerung von Vermögenswerten insbesondere aus dem Verkauf von Flugzeugen und langfristigen Wertpapieren in Höhe von 298 Mio. EUR sowie den Verkauf nicht konsolidierter Unternehmensanteile (109 Mio. EUR) gedeckt. Mittelabfl üsse von 980 Mio. EUR ergaben sich aus dem Erwerb und der Veräußerung kurzfristiger Wertpapiere und Fonds. Für Investitionstätigkeit und Geldanlagen wurden somit insgesamt 2,1 Mrd. EUR Nettozahlungsmittel eingesetzt (Vorjahr: 3,1 Mrd. EUR). Primär-, Sekundär- und Finanzinvestitionen sowie Nettoinvestitionen in Mio. () 1 777 161 238 1 378 1 456 1 100 1 760 32 140 1 588 Finanzinvestitionen Sekundärinvestitionen Primärinvestitionen Nettoinvestitionen 10 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September

An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Ertragslage Cashfl ow und Investitionen Vermögens- und Finanzlage Der Free Cashfl ow, ermittelt aus dem operativen Cashfl ow abzüglich der Nettoinvestitionen, war im dritten Quartal mit 1,3 Mrd. EUR deutlich positiv, nachdem im Vorjahr ein leicht negativer Wert von 18 Mio. EUR ausgewiesen worden war. Aus dem Saldo der Finanzierungstätigkeit ergab sich insgesamt ein Abfl uss von Nettozahlungsmitteln in Höhe von 45 Mio. EUR. Er entfällt im Wesentlichen auf Neuaufnahmen von Finanzmitteln, insbesondere aus Flugzeugfi nanzierungen (896 Mio. EUR), regelmäßige Tilgungen (544 Mio. EUR) sowie Zinsausgaben in Höhe von 379 Mio. EUR. Die Tilgungen entfi elen mit 93 Mio. EUR auf die Rückzahlung von Anleihen. Die Zahlungsmittel stiegen im dritten Quartal in Summe um 354 Mio. EUR auf 1,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,4 Mrd. EUR). Darin enthalten sind wechselkursbedingte Aufwertungen des Zahlungsmittelbestands von 42 Mio. EUR. Die Innenfi nanzierungsquote lag bei 137,8 Prozent (Vorjahr: 80,9 Pro zent). Insgesamt erhöhten sich die fl üssigen Mittel inklusive Wertpapieren zum Quartalsende auf 5,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,8 Mrd. EUR). Die detaillierte Kapitalfl ussrechnung ist auf S. 37 dargestellt. Vermögens- und Finanzlage Die Konzernbilanzsumme lag zum Ende des dritten Quartals mit 29,5 Mrd. EUR um 3,1 Mrd. EUR über der Bilanzsumme zum Jahresende. Dabei erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte um 869 Mio. EUR, während die kurzfristigen Vermögenswerte um 2,2 Mrd. EUR zunahmen. Im langfristigen Vermögen stieg die Position Flugzeuge und Reser vetriebwerke aufgrund von Zugängen um 725 Mio. EUR (+ 6,9 Pro zent) auf 11,2 Mrd. EUR. Nach erfolgtem Börsengang der Amadeus IT Holding S.A. im April wird der im Jahresabschluss noch zum Buchwert bilanzierte Anteil an der Amadeus IT Holding S.A. (34 Mio. EUR) nun zum Marktwert in der Konzernbilanz angesetzt. Zum 30. September betrug der Marktwert 460 Mio. EUR. Lufthansa hat im Rahmen des Börsengangs 6,2 Mio. Aktien veräußert und dabei Einnahmen von rund 97 Mio. EUR erzielt. Darüber hinaus wurden bereits im zweiten Quartal 8,5 Prozent der Anteile an Fraport (Buchwert: 283 Mio. EUR) zur weiteren Ausfi nanzierung der Pensionsverpfl ichtungen in den Lufthansa Pension Trust eingebracht. Die Position übrige Beteiligungen nahm in der Folge insgesamt um 168 Mio. EUR zu. Derivative Finanzinstrumente erhöhten sich überwiegend aus Devisen- und Zinssicherungen um 89 Mio. EUR. Auf der anderen Seite nahmen die langfristigen Wertpapiere aufgrund von Verkäufen um 98 Mio. EUR und die Ausleihungen und Forderungen im Wesentlichen fristigkeitsbedingt um 99 Mio. EUR ab. Innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die Forderungen sowohl saison- und abrechnungsbedingt als auch aufgrund des weiter verbesserten Geschäftsverlaufs um 921 Mio. EUR. Ferner wuchsen die kurzfristigen Finanzderivate aus Devisen-, Zins- und Treibstoffpreissicherungen um 51 Mio. EUR. Die fl üssigen Mittel bestehend aus kurzfristigen Wertpapieren sowie Bankguthaben und Kassenbeständen stiegen um insgesamt 1,2 Mrd. EUR auf 5,7 Mrd. EUR. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme fi el von 67,0 Prozent zum Jahresende auf nunmehr 62,9 Prozent. Berechnung Nettokreditverschuldung und Gearing 30. Sept. in Mio. 31. Dez. in Mio. zum 31. Dez. Verbindlichkeiten Kreditinstitute 2 035 1 909 6,6 Anleihen 2 179 2 264 3,8 Übrige langfristige Finanzschulden 3 076 2 629 17,0 7 290 6 802 7,2 Übrige Bankverbindlichkeiten 141 58 143,1 Konzernkreditverschuldung 7 431 6 860 8,3 Flüssige Mittel 1 490 1 136 31,2 Wertpapiere 4 190 3 303 26,9 Langfristige Wertpapiere (Liquiditätsreserve)* 230 226 1,8 Nettokreditverschuldung 1 521 2 195 30,7 Pensionsrückstellungen 2 595 2 710 4,2 Nettokreditverschuldung und Pensionen 4 116 4 905 16,1 Gearing 55,6 79,1 23,5 P. * Jederzeit liquidierbar. Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital (inklusive der Anteile der Minderheitsgesellschafter) um 1,2 Mrd. EUR (+ 19,4 Prozent) und betrug zum Stichtag insgesamt 7,4 Mrd. EUR. Dieses Wachstum ist im Wesentlichen auf das positive Nachsteuerergebnis von 532 Mio. EUR, die im Geschäftsjahr erstmals vorgenommene Marktbewertung des Anteils an der Amadeus IT Holding S.A. (+ 451 Mio. EUR) sowie positive Währungsumrechnungsdifferenzen (+ 203 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 25,1 Prozent (Jahresende : 23,5 Prozent). Damit hat sie den Abstand zu ihrer Zielmarke von 30 Prozent abermals reduziert. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September 11

Die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen erhöhten sich um 261 Mio. EUR auf 11,7 Mrd. EUR, während die kurzfristigen Fremdmittel im gleichen Zeitraum sogar um 1,6 Mrd. EUR zunahmen. Innerhalb der langfristigen Fremdmittel stiegen die Finanzschulden insbesondere aufgrund von Flugzeugfi nanzierungen um 371 Mio. EUR, während sich die negativen Marktwerte derivativer Finanzinstrumente (vorwiegend aus Devisen- und Zinssicherungen) um 132 Mio. EUR verminderten. Unter Berücksichtigung der bereits im zweiten Quartal mit der Übertragung von 8,5 Prozent der Anteile an Fraport vorgenommenen Dotierung des Lufthansa Pension Trust ergab sich eine Verminderung der Pensionsrückstellungen um 115 Mio. EUR ( 4,2 Prozent) auf nunmehr 2,6 Mrd. EUR. Der Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten folgte im Wesentlichen aus erhöhten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen fi nanziellen Verbindlichkeiten (+ 736 Mio. EUR) sowie gestiegenen Verbindlichkeiten aus nicht ausgefl ogenen Flugdokumenten (+ 834 Mio. EUR). Dies ist neben saison- und abrechnungsbedingten Erhöhungen vor allem auf die anhaltende Verbesserung des operativen Geschäfts zurückzuführen. Die Nettokreditverschuldung (einschließlich 230 Mio. EUR langfristiger Liquiditätsreserven) wurde bis zum 30. September auf 1,5 Mrd. EUR reduziert. Zum Jahresende hatte sie noch 2,2 Mrd. EUR betragen. Das Gearing inklusive Pensionsrückstellungen verminderte sich auf 55,6 Prozent (Jahresende : 79,1 Prozent) und liegt damit erstmalig seit dem 30. Juni wieder innerhalb des Zielkorridors von 40 bis 60 Prozent. Konzernflotte Bestand Verkehrsflugzeuge Lufthansa (LH), SWISS (LX), Austrian Airlines (OS), British Midland (bmi), Germanwings (4U), Lufthansa CityLine (CLH), Air Dolomiti (EN), Eurowings (EW) und Lufthansa Cargo (LCAG) am 30.09. Hersteller / Typ LH LX OS bmi 4U CLH EN EW LCAG Konzernflotte davon Finance Lease davon Operating Lease zum 31.12.09 zum 30.09.09 Airbus A300 1 1 5 7 Airbus A310 3 3) 3 1 Airbus A319 28 7 7 11 30 83 2 23 + 6 + 7 Airbus A320 46 23 8 7 84 10 5 + 5 + 7 Airbus A321 43 6 6 7 62 4 6 1 + 2 Airbus A330 15 15 1 3) 2 33 7 + 3 + 1 Airbus A340 52 13 2 2) 67 2 2 Airbus A380 3 3 + 3 + 3 Boeing 737 63 11 14 88 14 3 3 Boeing 747 30 30 Boeing 767 6 6 2 Boeing 777 4 4 Boeing MD-11F 18 18 1 1 Bombardier CRJ 24 1) 3 43 10 80 10 10 12 Bombardier Q-Series 20 20 1 + 1 ATR 5 1) 11 3 19 9 5 5 Avro RJ 20 17 37 18 1 1 BAe 146 1 1 1 7 13 Embraer 24 1) 4 3) 3 3) 18 49 3 8 + 10 + 13 Fokker F70 9 9 1 Fokker F100 15 15 Cessna Citation 4 2) 4 Flugzeuge gesamt 341 88 95 59 30 60 11 14 18 716 23 105 6 9 1) Vermietet an Lufthansa Regionalgesellschaften. 2) Vermietet an SWISS. 3) Vermietet an konzernexterne Gesellschaft. 12 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar September