Bevölkerungsentwicklung: Zahl der Hochbetagten wird rasant zunehmen Bayern einziges Flächenbundesland, in dem die Einwohnerzahl wächst

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Transkript:

Bevölkerungsentwicklung: Zahl der Hochbetagten wird rasant zunehmen Bayern einziges Flächenbundesland, in dem die Einwohnerzahl wächst Bertelsmann Stiftung veröffentlicht Prognose bis 2030 Daten und Fakten für rund 3.200 Kommunen ab sofort im Internet abrufbar Gütersloh, 26. Oktober 2011. Durch die rasante Zunahme der hochbetagten Menschen stehen die deutschen Städte und Gemeinden vor großen Herausforderungen. Nach einer neuen Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der über 80-jährigen Einwohner in Bayern bis zum Jahr 2030 um 64 Prozent steigen. Die Spanne innerhalb Bayerns ist dabei groß: Sie reicht von einer moderaten Zunahme der Hochbetagten von rund 12 Prozent in der kreisfreien Stadt Coburg bis zu einem Spitzenwert von 120 Prozent im Landkreis Dachau. Die Veränderungen sind in den Landkreisen meist stärker als in den Städten. Unter www.wegweiser-kommune.de können ab sofort Daten und Fakten zu den Auswirkungen des demographischen Wandels für deutschlandweit alle Kommunen ab 5.000 Einwohnern abgerufen werden. Mit 64 Prozent mehr Einwohnern über 80 Jahren liegt Bayern leicht über dem Bundesdurchschnitt von 59 Prozent. Im Bundesländervergleich sind besonders starke Zunahmen bei den Hochbetagten in Brandenburg (93 Prozent) und Berlin (92 Prozent) zu erwarten. Vergleichsweise moderat wird der Anstieg der über 80-Jährigen bis zum Jahr 2030 in Bremen (42 Prozent) und dem Saarland (41 Prozent) ausfallen. Nach den Vorausberechnungen der Bertelsmann Stiftung nimmt die Zahl der hochbetagten Männer stärker zu als die der Frauen. Der Anteil der Frauen bleibt in dieser Altersgruppe zwar immer noch höher, doch die Männer holen auf. Die Alterung in Bayern ist je nach Kommune sehr unterschiedlich. Während im Landkreis Wunsiedel im Jahr 2030 die Hälfte der Bewohner älter als 55 Jahre sein werden, wird die Hälfte der Menschen in der kreisfreien Stadt München lediglich älter als 41 Jahre sein. Die Bertelsmann Stiftung hat ihre Bevölkerungsprognose für 613 Kommunen in Bayern gerechnet. Der Freistaat ist das einzige Flächenland, in dem die Einwohnerzahl zunehmen wird: von 2009 bis 2030 um 0,8 Prozent auf 12,61 Millionen Menschen. Das ist eine wesentlich günstigere Entwicklung als für Deutschland gesamt (-3,7 Prozent). Dennoch gibt es auch in Bayern Kommunen, in denen die Bevölkerung schrumpft: besonders betroffen sind der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge mit einem Rückgang der Einwohnerzahl um fast ein Fünftel und der Landkreis Hof mit einem Sechstel weniger Einwohner. Stark wachsen wird die kreisfreie Stadt München: dort werden 2030 rund 15 Prozent mehr Menschen leben als 2009. Unsere Bevölkerungsprognose zeigt sehr deutlich, wie groß die Verschiebungen im Altersaufbau in den Kommunen sind. Sogar in einem Land, in dem sich die Einwohnerzahlen insgesamt positiv entwickeln, sagte Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung bei der Veröffentlichung der Daten. Zu den Herausforderungen gehörten der steigende Bedarf an Pflegekräften, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie die Anpassung der Pflegeinfrastruktur (z.b. Tagespflege, Kurzzeitpflege und stationäre Pflege). Die Bertelsmann Stiftung stellt mit ihrem Online-Portal www.wegweiser-kommune.de allen Städten und Gemeinden in Deutschland mit mehr als 5.000 Einwohnern Daten, Bevölkerungsprogno-

sen und konkrete Handlungskonzepte für die kommunale Praxis zur Verfügung. Für 2.943 Städte und Gemeinden, in denen etwa 86 Prozent der Bevölkerung Deutschlands leben, und 301 Landkreise ermöglicht der Wegweiser Kommune so einen Blick auf die Entwicklung in den Politikfeldern Demographischer Wandel, Finanzen, Bildung, soziale Lage und Integration. Rückfragen an: Carsten Große Starmann, Telefon: 0 52 41 / 81-81 228 E-Mail: Carsten.Grosse.Starmann@Bertelsmann-Stiftung.de Petra Klug, Telefon: 0 52 41 / 81-81 347 E-Mail: Petra.Klug@Bertelsmann-Stiftung.de Hinweis für die Redaktionen: Unter www.bertelsmann-stiftung.de finden Sie Länderberichte und Karten als Download.

Länderbericht Bayern Bevölkerungsentwicklung Einziges Flächenbundesland mit Bevölkerungszuwachs Bayern ist das einzige Bundesland, dessen Bevölkerung bis 2030 zunimmt. Während im Ländervergleich der stärkste Rückgang bei -19,3 Prozent liegt (Sachsen-Anhalt) und der Bundesdurchschnitt -3,7 Prozent beträgt, wächst Bayerns Einwohnerzahl um 0,8 Prozent auf 12,61 Millionen. Dabei ist die Entwicklung in den einzelnen Kreisen jedoch sehr unterschiedlich. So kommt es mit -18,9 Prozent im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge zum stärksten Bevölkerungsrückgang. Den größten Zuwachs wird mit +14,8 Prozent die Stadt München verzeichnen können. Die Veränderungen der Bevölkerungszahlen gehen mit deutlichen Verschiebungen in der Altersstruktur einher. Kinder und Jugendliche Trotz allgemeinem Zuwachs weniger Kinder Die Zahl der Kinder unter drei Jahren nimmt in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten ab. Für das gesamte Bundesland wird eine Abnahme von -5,9 Prozent erwartet. Am stärksten vom Abwärtstrend betroffen ist der Landkreis Kronach. Bis 2030 verliert er ein Viertel (-25,0 Prozent) seiner Kleinkinder unter drei Jahren. Den höchsten Zuwachs in dieser Gruppe wird die Stadt München verzeichnen können (+15,8 Prozent). Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich für die Altersgruppe der 3- bis 5-jährigen Kinder. Hier liegt der landesweite Rückgang bei -4,9 Prozent. Die stärkste Abnahme erfolgt auch hier im Landkreis Kronach (-27,0 Prozent) und der stärkste Anstieg mit +24,9 Prozent wieder in München. Stark sinkende Schülerzahlen Schon im Grundschulbereich also in der Altersgruppe der 6- bis 9-Jährigen gehen die Zahlen landesweit um 8,8 Prozent zurück. Dabei gibt es regional große Unterschiede. So verliert der Landkreis Kronach bis 2030 über ein Drittel seiner Grundschüler (-34,4 Prozent), während in München die Zahlen um 30,7 Prozent zunehmen. Einen fast doppelt so hohen Rückgang wird das Bundesland Bayern in der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen zu erwarten haben: -16,1 Prozent. Auch hier findet mit einer Zunahme von 28,5 Prozent in München die regional positivste Entwicklung statt. Am stärksten vom Rückgang betroffen ist der Landkreis Freyung-Grafenau (-38,5 Prozent). Die stärksten Verluste wird es schließlich in der Gruppe der 16- bis 18-Jährigen geben. In ganz Bayern nimmt die Altersgruppe um 22,4 Prozent ab. Mit -45,1 Prozent erfolgt der stärkste Rückgang im Landkreis Kronach. Die Stadt München verzeichnet mit +21,4 Prozent die positivste Entwicklung.

Erwerbstätige Zukünftig mehr ältere als junge Menschen im erwerbsfähigen Alter Die Zahl der potentiell Erwerbstätigen (25 bis 44 Jahre) wird in Bayern bis 2030 um 10,1 Prozent zurückgehen. Am stärksten von diesem Trend betroffen ist der Landkreis Kronach (-28,8 Prozent). Die Stadt München dagegen wird den regional höchsten Anstieg von +8,8 Prozent erwarten können. In der Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren beträgt die landesweite Abnahme -0,6 Prozent. Dabei kommt es in 66 der insgesamt 96 Kreise zu einem Rückgang. Am höchsten fällt er mit -25,5 Prozent im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge aus. Den stärksten Zuwachs in dieser Altersgruppe hat mit +17,9 Prozent wieder München zu verzeichnen. Geburten und Sterbefälle Mehr Sterbefälle als Geburten Bayerns natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburtenbilanz) ist negativ. Das gilt für fast alle Kreise und kreisfreien Städte. Die einzigen Ausnahmen stellen die Stadt München und der Landkreis Freising dar. Während es in der Landeshauptstadt mehr Geburten als Sterbefälle gibt, liegt im Landkreis Freising die Zahl der Geburten und Sterbefälle gleich hoch. 2009 wurden in Bayern statistisch 8,3 Kinder pro 1.000 Einwohner geboren (bundesweit: 8,1). Die höchste Geburtenzahl hatte die Stadt München mit 10,8. Die niedrigste Geburtenzahl lag mit 5,8 im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Im gleichen Jahr lag die Sterberate für Bayern bei 9,8 Sterbefällen pro 1.000 Einwohner (bundesweit: 10,5). Die wenigsten Sterbefälle je 1.000 Einwohner gab es mit 7,1 im Landkreis Freising, die meisten mit 15,0 im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Mutter erst mit 31 Bayerns Frauen bekamen 2009 ihre Kinder im Alter von durchschnittlich 31,0 Jahren. Das liegt über dem bundesdeutschen Schnitt von 30,4 Jahren. Die jüngsten Mütter leben mit 28,7 Jahren in der kreisfreien Stadt Hof, während die ältesten mit 33,0 Jahren aus dem Landkreis Starnberg stammen. Elterngeneration nimmt ab Von 2009 bis 2030 nimmt die Altersgruppe der 23- bis 36- Jährigen in Bayern um 6,0 Prozent ab. Das hat Einfluss auf die Entwicklung der Geburtenzahlen im Land, da bei Frauen in diesen Lebensjahren die höchste Geburtenwahrscheinlichkeit besteht (2009 erfolgten 76,5 Prozent aller Geburten innerhalb dieser Altersklasse). Der deutlichste Rückgang wird mit -22,6 Prozent im Landkreis Kronach zu beobachten sein; die stärkste Zunahme in der Landeshauptstadt München mit +6,9 Prozent.

Wanderungen In den meisten Kreisen mehr Zu- als Abwanderer Rechnet man alle Zu- und Fortzüge der Jahre 2010 bis 2030 gegeneinander auf, so fällt die Bilanz für 86 der 96 Kreise im Land positiv aus. Hier kommt es zu mehr Zu- als Fortzügen. Generell zeichnen sich die Bewohner der Landkreise durch eine höhere Mobilität aus als die Einwohner der kreisfreien Städte. Die aktuellen Wanderungsprofile geben Auskunft darüber, wie sich die Zu- und Fortzüge in den verschiedenen Altersgruppen darstellen (siehe unter www.wegweiser-kommune.de). Die Entwicklungen sind dabei auf Ebene der einzelnen Kommune dargestellt. Alterung Große regionale Unterschiede in der Altersverteilung 2030 liegt das Medianalter in Bayern bei 48,0 Jahren (2009: 43,2). Es ist nicht mit dem Durchschnittsalter zu verwechseln, sondern meint, dass 50 Prozent der Bevölkerung über 48,0 Jahre alt sein werden und 50 Prozent darunter. Das höchste Medianalter findet sich 2030 im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (55,1 Jahre) und das geringste in München (41,0). Gruppe der Hochaltrigen nimmt zu 2030 werden in Bayern 7,9 Prozent der Bevölkerung über 80 Jahre alt sein (bundesweit 8,3 Prozent). Der Anteil der über 80-Jährigen korreliert dabei mit dem Medianalter in den einzelnen Kreisen und kreisfreien Städten. So gehören in der Region mit dem höchsten Medianalter (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) über 10 Prozent der Bevölkerung zur Generation 80plus. In den kreisfreien Städten ist der Anteil der Hochbetagten vergleichsweise gering. Altersgruppe 80+ wächst Die Altersgruppe der über 80-Jährigen nimmt vor allem in den Landkreisen deutlich zu. Hier werden Zuwächse von +25 Prozent im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge bis hin zu +120 Prozent im Landkreis Dachau erwartet. In den kreisfreien Städten fällt die relative Entwicklung der über 80-Jährigen dagegen deutlich geringer aus. Hier reicht die Spanne von +12 Prozent in Coburg bis +72 Prozent in Ingolstadt. Mehr hochbetagte Frauen als Männer Der Frauenanteil in der Gruppe 80plus ist verhältnismäßig groß. Das ist zum einen mit der durchschnittlich höheren Lebenserwartung von Frauen verbunden. Zum anderen geht es aber auch darauf zurück, dass im Zweiten Weltkrieg viele junge Männer ums Leben gekommen sind, die jetzt (nach 2009) 80 Jahre oder älter wären. Die relative Steigerung bis 2030 wird jedoch bei den Männern deutlich höher ausfallen. Das geht u.a. auf stärker besetzte Jahrgänge der Männer zurück, die bis 2030 zur Gruppe der über

80-Jährigen gehören. Auch die bei Männern steigende Lebenserwartung führt in diesem Punkt zu einer langsamen Annäherung an die der Frauen.

Glossar Bevölkerungsvorausberechnungen treffen Aussagen darüber, welche Situation eintreten wird, wenn sich die Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzt. Sie schreiben also einen Status bis zum Zieljahr fort unter der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen nicht verändern. Dafür werden Geburten, Sterbefälle, Zuzüge und Fortzüge für jedes Gebiet nach Geschlecht und Alter ausgewertet und die dabei errechneten Raten und Quoten in die Zukunft fortgeschrieben. Demographie ist die Wissenschaft von der Bevölkerung und ihrer Entwicklung bzw. die wissenschaftliche Erfassung und Auswertung des Zustands, der Struktur und der Veränderungen der Bevölkerung. Als Elterngeneration werden diejenigen Altersjahrgänge bezeichnet, in denen Frauen die relativ meisten Kinder bekommen. Für die Frauen aus jedem der Altersjahre 23 bis 36 liegt die Geburtenwahrscheinlichkeit pro Kalenderjahr bei 0,05 oder höher. Im Jahr 2009 erfolgten 76,5 Prozent aller Geburten in diesen 14 Altersjahren. Das Medianalter teilt die nach Alter sortierte Bevölkerung eines Gebietes in zwei gleich große Hälften. Danach ist eine Hälfte der Bevölkerung jünger, die andere Hälfte älter als das Medianalter. Der natürliche Saldo bezeichnet die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen. Die Geburtenzahl oder rohe Geburtenrate beziffert die Geburten pro Jahr und pro 1.000 Einwohner. Die Sterbezahl oder rohe Sterberate beziffert die Sterbefälle pro Jahr und pro 1.000 Einwohner. Die Daten der Basisjahre wurden bei den Statistischen Landesämtern angefordert. Die Berechnungen beruhen auf den Bestandsdaten der Jahre 2005 bis 2009 (jeweils zum 31.12.) und den Bevölkerungsbewegungen der Jahre 2006 bis 2009. Die Fortzüge wurden bereits ab dem Jahr 2005 ausgewertet, weil es hier in der amtlichen Statistik für die Jahre 2008 und 2009 durch die Einführung der Steuer-ID zu Korrekturen kam. Die zehn funktionalen Altersgruppen werden aus unterschiedlich vielen Altersjahrgängen gebildet: 0-2 Jahre für die Betreuung unter 3-Jähriger 3-5 Jahre für die Betreuung im Kindergarten 6-9 Jahre Grundschulkinder 10-15 Jahre Sekundarstufe I 16-18 Jahre Sekundarstufe II 19-24 Jahre berufliche und Hochschul-Ausbildung 25-44 Jahre jüngere potenziell Erwerbstätige 45-64 Jahre ältere potenziell Erwerbstätige 65-79 Jahre (jüngere) Rentner mit geringerem Anteil an Pflegebedürftigen ab 80 Jahre Hochbetagte mit höherem Anteil an Pflegebedürftigen Bevölkerungsentwicklungen unterliegen Schwankungen, z.b. durch einen starken Geburtenanstieg oder durch eine vermehrte Abwanderung. Je kleinräumiger die Betrachtung durchgeführt wird, umso mehr steigt die Empfindlichkeit. Zur Darstellung neuerer Entwicklungen sollten Bevölkerungsvorausberechnungen turnusmäßig etwa alle fünf Jahre aktualisiert werden. Weitere Informationen zu den Daten und der Methodik sowie interaktive Grafiken und Karten mit differenzierten Darstellungsmöglichkeiten finden Sie unter www.wegweiser-kommune.de.