Aufbauanleitung für das Pianella -Terrassensystem 3b M
INHALTSVERZEICHNIS 1. Mitgelieferte Produkte Seite 3 2. Welche Werkzeuge werden benötigt? Seite 3 3. Benötigte Materialien (nicht im Bausatz enthalten) Seite 3 4. Vorbereitende Arbeiten Seite 4-5 4.1 Mauer-Fundament Seite 4 4.2 Unterlage Seite 4 4.3 Einmessen Seite 5 5. Aufbau Seite 6-8 5.1 Bau der Mauer Seite 6 5.2 Herstellen der Platten-Bettung Seite 6 5.3 Verlegen der Platten Seite 7 5.4 Randeinfassung der Platten Seite 8 5.5 Platten-Verfugung Seite 8 6. Pflegehinweise Seite 9 6.1 Spezielles Fugenmaterial 6.2 Reinigungshinweise -2-
Liebe Kundin, lieber Kunde herzlichen Dank, dass Sie sich für ein Terrassensystem von EHL entschieden haben. Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist der Aufbau des Terrassensystems kein Problem. Damit die Freude an Ihrer neuen Terrasse lange währt, haben wir in dieser Aufbauanleitung wichtige Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt. 1. Mitgelieferte Produkte 150 Stück Pianella -Platten 78 Stück Fixmur -Normalsteine + 4 Stück Fixmur -Halbsteine Splitt für den Unterbau der Platten Plattenkreuze 2. Welche Werkzeuge werden benötigt? Zwei Aluminiumrohre oder vergleichbares Werkzeug, min. 2 m lang, zur höhengerechten Vorbereitung der Splittfläche Aluminiumlatte oder 2 m Wasserwaage zum Abziehen der Splittfläche Gliedermaßstab Wasserwaage Gummihammer Besen Schaufel Kelle Richtschnur Rüttelplatte 3. Benötigte Materialien (nicht im Bausatz enthalten) Fugeneinkehrmaterial (Empfehlung: Fugensplitt 1-3 mm ca. 7 kg/m²) Estrichbeton oder eine Sand-Zement-Mischung Bei Bedarf: Unterbaumaterial Frostschutz (Empfehlung: Schotter-Körnung 0/32) Kleber für die Mauersteine (Empfehlung: Natursteinkleber, Dünnbettmörtel) -3-
4. Vorbereitende Arbeiten 4.1 Mauer-Fundament Die im Lieferumfang enthaltenen Mauersteine eignen sich für eine Mauerlänge von ca. 4 m und einer Höhe von ca. 62 cm. Dadurch eignet die Mauer sich zudem perfekt als Sitzgelegenheit und ist somit ein geschmackvolles und gleichzeitig nützliches Accessoire Ihrer Terrasse. Eine Erweiterung nach beiden Seiten ist im Nachhinein problemlos möglich. Fragen Sie hierzu bei Ihrem Händler nach. Für den Mauerbau benötigen Sie einen tragfesten Untergrund. Bei einer Mauerhöhe von 62 cm reicht eine Schottertragschicht von 40 cm Höhe und einer Breite von ca. 40 cm. Diese verdichten Sie ausreichend mit einer Rüttelplatte, damit die Stabilität der Mauer gewährleistet ist. Zusätzlich müssen Sie auf die Schottertragschicht eine Schicht aus erdfeuchtem Beton oder Estrichbeton einplanen, welche ca. 10 cm hoch sein muss. Die Höhe des gesamten Fundaments beträgt also min. 50 cm frostfreie Tiefe. Bei höheren Mauern, die hinterfüllt werden, um z. B. einen Hang abzufangen, benötigen Sie unter Umständen andere Fundamentdimensionen. Bei Fragen diesbezüglich steht Ihnen unser EHL -Info-Service unter 01 80 / 5 03 45 24 (0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz; max. 0,42 Euro/Min. Mobil) gerne zur Verfügung. 4.2 Unterlage Jede gepflasterte oder mit Platten verlegte Fläche benötigt eine sogenannte Unterlage als Frostschutzschicht (siehe Bild 1). Am besten geeignet ist eine Schicht aus Frostschutzmaterial (Kies-Schottergemisch) mit der Körnung 0-32 mm. Diese sollte max. 20 cm stark und mittels Abrütteln standfest verdichtet werden, damit eine ausreichende Tragfähigkeit gewährleistet ist. Erdreich ist als Unterlage nicht geeignet, da hier nicht garantiert ist, dass die Fläche die nötige Stabilität hat. Zudem können Tiere wie Ameisen oder Wühlmäuse die Unterlage untergraben, so dass es zu Veränderungen der Oberfläche kommt bzw. die Häufigkeit von Wildkrautbildung steigt. Um Staunässe, z. B. an Hauswänden vorzubeugen, sollte die Fläche ein Gefälle von mindestens 2 % haben, das bedeutet, auf 1 m muss die Terrasse über ein Gefälle von 2 cm verfügen. -4-
Die Unterlage sollte zu allen Seiten ca. 10 cm breiter sein als Ihre Terrassenfläche. Legen Sie die Oberkante der Unterlage ca. 10 cm unter der von Ihnen gewünschten Trittfläche an, denn das fertige Plattenbett hat eine Höhe von 4 cm die Platten eine Dicke von 6 cm. Bettung Platten Tragschicht/Frostschutzschicht (Unterlage) gewachsenes Erdreich (Untergrund) Bild 1 4.3 Einmessen Die im Lieferumfang enthaltene Plattenmenge eignet sich für eine Terrassengröße von 4 m x 6 m (siehe Bild 2). Die Oberkante Ihrer Unterlage muss 10 cm unterhalb der gewünschten Terrassenoberkante (Trittfläche) angelegt sein. Bringen Sie nun die Richtschnur auf Höhe der Terrassenoberkante an. Bild 2-5-
5. Aufbau 5.1 Bau der Mauer Beginnen Sie nun mit der Unterlage der Mauer aus einer Betonmischung. Verteilen Sie die erdfeuchte Mischung ca. 10 cm hoch. Beachten Sie hier, dass im Bausatz sowohl Steine mit Nut- und Federsystem vorhanden sind als auch Steine nur mit Nut. Diese sind an der Oberseite glatt und für die oberste Lage vorgesehen. Sortieren Sie sich für die obere Lage 16 Normalsteine, die an der oberen Seite glatt sind, aus. Übriggebliebene glatte Steine versetzen Sie immer zwischen Steinen mit Nut- und Federsystem. Beginnen Sie auch die erste Lage mit 16 Normalsteinen. Setzen Sie den ersten Mauerstein in die noch erdfeuchte Mischung und bringen ihn durch Schlagen mit dem Gummihammer in jede Richtung in Waage. Versetzen Sie nun den nächsten Stein und lassen jeweils einen Fugenabstand von ca. 2 mm. Verfahren Sie mit allen weiteren Steinen so, bis die Lage vollständig versetzt ist. Bei der zweiten Lage beginnen Sie mit einem Halbstein. Zur Stabilisierung der Mauer verwenden Sie den Kleber. Bringen Sie diesen so dünn auf, dass beim Ausrichten der Steine mit dem Gummihammer der Kleber nicht aus den Fugen quillt. Beginnen Sie bei der dritten Lage mit einem Normalstein und verfahren Sie bei allen weiteren Lagen ebenso abwechselnd. 5.2 Herstellen der Platten-Bettung Verteilen Sie den Splitt aus den weißen Big-Bags auf Ihrer Fläche. Die Menge des Splitts ist kalkuliert für eine Schütthöhe von ca. 5 cm. Setzen Sie die Aluminiumrohre an der höchsten Stelle Ihrer Terrasse an und legen die Rohre in die Splittfläche (in Bild 1. mit Bettung bezeichnet) ein. Die Oberkante der Rohre ist die Oberkante Ihres fertigen Pflasterbetts, also ca. 6 cm unter der geplanten Terrassenoberkante (Trittfläche). Bitte achten Sie darauf, dass das Pflasterbett ein Gefälle von ca. 2 % haben muss (siehe Bild 3). Setzen Sie die beiden Aluminiumrohre ca. 40-50 cm schmaler als die Gesamtlänge der Aluminiumlatte, damit ein problemloses Auflegen und anschließendes Abziehen der Splittfläche gewährleistet ist (siehe Bild 3). Ziehen Sie nun das Pflasterbett mit der Aluminiumlatte ab. Bitte achten Sie darauf, dass keine Löcher oder Vertiefungen entstehen. -6-
Bild 3 Wenn Sie mit dem Abziehen der Fläche fertig sind, entfernen Sie vorsichtig die Rohre und verfüllen die entstehenden Vertiefungen mit Splitt. 5.3 Verlegen der Platten Beginnen Sie nun mit dem Verlegen der Platten. Beim Anlegen der Terrasse an einer Hauswand beginnen Sie mit dem Verlegen an der Hausseite. Bitte planen Sie hier einen Fugenabstand der Platten zum Haus von ca. 1 cm ein. Pianella -Platten zeichnen sich durch ihre Scheinfugen aus. Jede Platte hat eine durchgehende und zwei kurze Scheinfugen, die fertig verfugt den Eindruck vermitteln, als ob es sich hier um mehrere Pflastersteine handelt. Sie haben zwei Möglichkeiten die Platten zu verlegen ohne sie schneiden zu müssen: Legen Sie die Längsfuge in einer Linie oder versetzen Sie jede Platte um jeweils 90 zur nächstliegenden Platte. Hier ist Ihr persönlicher Geschmack entscheidend. Pianella -Platten haben ein gemischtes Farbbild. Um hier für ein ausgewogenes Farbspiel zu sorgen, mischen Sie die Platten aus den verschiedenen Paletten bzw. Lagen zueinander. Beim Verlegen darf die Splittfläche nicht betreten werden. Im Falle einer Verlegung von einer Hauswand weg, belegen Sie die Splittfläche mit einer Schaltafel oder einer Bohle, damit Sie die Fläche nicht betreten müssen und es dadurch zu Unebenheiten in der Splittfläche kommt. Verlegen Sie die Platten in Reihen. Fügen Sie an jeder Platte ein Plattenkreuz ein (siehe Bild 4). Nach Abschluss einer Reihe kontrollieren Sie den Verlauf der Platten und richten sie gegebenenfalls mit Hilfe einer Richtschnur und einem Gummihammer aus. -7-
Wenn alle Platten verlegt sind, können eventuell entstandene kleine Höhenunterschiede durch leichtes Anschlagen mit dem Gummihammer ausgeglichen werden. Wenn möglich, sollte die Fläche zudem mittels einer Rüttelplatte abgerüttelt werden. Dies sollte in jedem Fall vor dem Verfugen geschehen, da das Fugenmaterial ansonsten Kratzer auf den verlegten Platten hinterlassen kann. Bild 4 5.4 Randeinfassung Damit sich die Terrasse nicht versetzt, erstellen Sie eine Betonrückenstütze rund um Ihre Terrassenfläche. Hierzu eignet sich eine Sand-Zementmischung im Mischungsverhältnis 4:1 oder aber Estrichbeton. Mischen Sie den Beton und rühren ihn mit Wasser erdfeucht an. Erdfeucht bedeutet, dass der Beton nur feucht ist, er darf aber nicht in den Händen zerfließen. Verteilen Sie die Betonmischung und drücken sie diese mit einer Kelle leicht schräg an. Die fertige Oberkante des Betons sollte ca. 2 cm unter der Plattenoberkante sein (Bild 5). Ist die Betonrückenstütze fertig, nässen Sie den Beton noch leicht an und beseitigen Sie eventuelle Betonreste auf den Platten. Nach ca. 24 Stunden ist der Beton ausreichend ausgehärtet. Bild 5-8-
5.5 Verfugung Nach dem Aushärten der Betonrückenstütze können Sie direkt mit dem Verfugen starten. Der Fugensplitt hat verschiedene Aufgaben: - Er sorgt für den Halt der Platten untereinander - Er vermindert Wildkrautwuchs (je nach Material) - Er verstärkt das attraktive Fugenbild der Platten Verteilen Sie den Fugensplitt und kehren ihn mit einem Besen ein. Nach dem Abschluss der Arbeiten sind Sie mit dem Verlegen Ihrer Terrasse fertig. 6. Pflegehinweise 6.1 Spezielles Fugenmaterial Viele Hersteller von Fugenfüllmaterial bieten feste Fugen an, die das Wuchern von Wildkraut komplett verhindern sollen. Dieses Fugenmaterial lässt sich nicht ausfegen bzw. vom Regen ausspülen. Bitte beachten Sie hier die Verlegehinweise und Angaben des Herstellers. Wir weisen darauf hin, dass die EHL AG bei etwaigen entstehenden Mängeln durch das Fugenmaterial keine Haftung übernimmt. 6.2 Reinigungshinweise Damit Sie lange Freude an Ihrer Terrasse haben, sollte diese regelmäßig gereinigt werden. Hierzu eignen sich aber nicht alle Pflegemittel. Verschiedene Hersteller bieten Grünbelagsentferner etc. an. Bitte beachten Sie hier die Hinweise der Hersteller. Säuren oder Scheuermittel sind zur Reinigung Ihrer Terrasse nicht geeignet. Ebenso ist die Reinigung mittels Hochdruckreiniger aufgrund des losen Fugenmaterials ungeeignet. Wir wünschen Ihnen viel Freude und erholsame, fröhliche Stunden auf Ihrer Terrasse! -9-