So organisiere ich mein Auslandspraktikum. Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt

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So organisiere ich mein Auslandspraktikum Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt

So organisiere ich mein Auslandspraktikum Leitfaden für den ersten Schritt in die internationale Arbeitswelt 3

Inhaltsverzeichnis Auslandsqualifizierung auf einen Blick: Die IBS 7 Da sein ist anders! Praxiserfahrung im Ausland 9 Praktikum & Co. viele Wege führen ins Ausland 11 Sprachreisen 12 Au Pair 12 Austauschprojekte 13 Freiwilligendienste 13 Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilliges Ökologisches Jahr 15 Selbst finanzierter Freiwilligendienst 15 Workcamps 15 Tipps zu Lernen und Arbeiten im Ausland 16 Saisonarbeit 17 Praktikumssuche echte Detektivarbeit 19 Praktika- und Stellenbörsen 19 Programme 19 Kostenpflichtige Vermittlung 20 Zentrale Auslands- und Fachvermittlung 21 So vergleichen Sie kostenpflichtige Vermittler richtig 21 EURES 22 Netzwerke 22 Websites von Unternehmen 23 Partnerbetriebe 23 Zentren für Arbeitsvermittlung 24 Zeitungen 24 Messen 24 Universitäten 25 Sprachschulen 25 Die Zeit ist reif! Auf das Timing kommt es an 27 Die zweite Ausbildungshälfte ist ideal! 27 Die kleine Checkliste für den Auslandsaufenthalt 29 Auslandsaufenthalte rechtzeitig planen 29 Gut geplant ist halb gewonnen! 31 Schritt 1: Persönliche Erwartungen und Ziele definieren 31 Checkliste: Von meinem Auslandspraktikum erwarte ich 32 Schritt 2: Zielland und Unternehmen auswählen 32 Schritt 3: Zeitpunkt und Dauer festlegen 33 Schritt 4: Organisieren, organisieren, organisieren 33 Schritt 5: Kosten kalkulieren 34 Schritt 6: Förderungen und Stipendien 35 Schritt 7: Auf das Gastland vorbereiten 37 Schritt 8: Sprachkenntnisse aufpolieren 38 Kampagne in eigener Sache erfolgreich bewerben 41 Die Form wahren 41 Das Bewerbungsschreiben 42 Tipps für die Blindbewerbung 43 Der Lebenslauf 43 Zensuren, Referenzen, Anlagen 44 Online-Bewerbung 45 Diese Elemente gehören in den Lebenslauf 45 Nach dem Versand der Bewerbung 47 Das Vorstellungsgespräch 47 Tipps für das Vorstellungsgespräch 47 Checkliste: Die Bewerbung in aller Kürze 48 Europass Für ein Europa ohne Grenzen 48 Die Bestandteile des Europasses 49 Papiere und Praktisches wichtige Tipps zu Formalien 51 Aufenthaltsgenehmigung 51 Versicherungen 51 Weitere Tipps für das Leben im Gastland 52 Checkliste: Praktikumsvertrag 53 Andere Länder, andere Sitten Leben im Gastland 55 Wohnen 55 Freizeitprogramm 57 Im Krankheitsfall 57 Weitere Tipps 57 Schwarz auf weiß Dokumentation von Arbeitserfahrung 59 Praktikumsbericht 59 Praktikumszeugnis 60 Checkliste: Das qualifizierte Praktikumszeugnis 61 In Zukunft griffbereit 61 Der Blick zurück und nach vorn 63 Checkliste: Auswertung des Praktikums 63 Der Austausch geht weiter 64 Fit für die berufliche Karriere 65 Adressen 68 Links 69 Literatur 72 Mit der GIZ ins Ausland 75 Leser-Feedback 78 Impressum 78 5

Auslandsqualifizierung auf einen Blick: Die IBS Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, sind in dieser Broschüre die zur Gleichstellung von Frau und Mann gebräuchlichen Schreibweisen nicht durchgängig verwendet worden. Selbstverständlich sind jedoch Leserinnen und Leser gleichermaßen angesprochen. Die Inhalte dieser Broschüre sowie die Angaben von Adressen und Telefonnummern entsprechen dem Informationsstand bei Redaktionsschluss. Spätere Änderungen können nicht ausgeschlossen werden. Alles was man über seinen Praxisaufenthalt im Ausland wissen muss, erfährt man bei der Informations- und Beratungsstelle (IBS). Die Informations- und Beratungsstelle (IBS) zur beruflichen Weiterbildung im Ausland ist die zentrale deutsche Servicestelle für internationale Qualifizierung von Nachwuchskräften. Sie steht Auszubildenden, Berufsanfängern und Studenten mit Rat und Tat zur Seite, wenn sie im Ausland Praxiserfahrung sammeln wollen. Die IBS wurde 1987 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingerichtet und ist bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Bonn angesiedelt. Auf ihren Internetseiten www.giz.de/ibs sind Programme zur beruflichen Qualifizierung in aller Welt abrufbar. Eine Datenbank mit diversen Suchfunktionen hilft dabei, das passende Angebot zu finden. Darüber hinaus veröffentlicht die IBS jedes Jahr in aktualisierter Form die Broschüre Weiterbildung ohne Grenzen. Sie verzeichnet rund 170 internationale Fortbildungsangebote von mehr als 70 Organisationen. Weiterbildung ohne Grenzen kann unter der Adresse www.giz.de/ibs kostenlos bestellt werden, ebenso wie viele weitere Infomaterialien und Leitfäden zu Weiterbildungs- und Praxisaufenthalten im Ausland. 7

Da sein ist anders! Praxiserfahrung im Ausland In der Ferne warten viele Chancen: Weit weg von zu Hause entdeckt man vieles neu auch sich selbst. 8 9 Vorsprung durch internationales Know-how Praxiserfahrungen im Ausland sind ein großes Plus für Ihre berufliche und persönliche Entwicklung! So sichern Sie sich einen eindeutigen Vorsprung bei der Bewerbung um die interessantesten Jobs und steigern die Karrierechancen: Angesichts der wirtschaftlichen Globalisierung sind Fachleute mit internationalem Know-how äußerst begehrt. Mobilität und Flexibilität, Sprachkenntnisse und Verständnis für andere Kulturen sind in der Wirtschaft gefragt und all dies lässt sich am besten durch Praxiserfahrung vor Ort beweisen oder erwerben. Ein Auslandspraktikum ist hierfür ideal, denn dabei lernt man andere Arbeitsweisen kennen und kann sich gleichzeitig auf die Menschen und den Alltag im Gastland einlassen. Leichter wird die Planung des Auslandspraktikums mit diesem Leitfaden der IBS. Er hilft Studenten, Auszubildenden und Berufsanfängern mit vielen Informationen und Tipps bei der Organisation ihres Praxisaufenthalts im Gastland. Obendrein gibt er Hinweise auf weiterführende Literatur, konkrete Anlaufstellen und nützliche Internetadressen. Mit diesen Informationen sind Sie bestens gerüstet für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt von Anfang an. Viel Spaß bei der Planung!

Praktikum & Co. viele Wege führen ins Ausland Ein Auslandspraktikum ist eine sehr gute Möglichkeit, andere Kulturen und Arbeitsweisen kennen zu lernen. Aber es gibt auch attraktive Alternativen. 10 11 Die IBS bietet Infos zur Auslandsweiterbildung Ein Praktikum dient der beruflichen Orientierung und dem Sammeln praktischer Erfahrungen. Um sich überhaupt Erfolg versprechend um ein Praktikum bewerben zu können, muss man schon einiges an Vorwissen mitbringen. Zum Beispiel sollten Sie sich im Klaren darüber sein, was Sie während des Praktikums lernen wollen und wo Sie diese Lernerfahrungen am besten machen können. Und Sie sollten bereits einen Plan haben, wie Sie das Erlernte für Ihren künftigen Berufsweg nutzen wollen. Fast immer setzt eine erfolgreiche Bewerbung Fach- und Fremdsprachenkenntnisse voraus. Nicht vergessen darf man auch den finanziellen Einsatz: Während des Praktikums verdient man nichts oder sehr wenig. www.eurodesk.de www.rausvonzuhaus.de www.ba-auslandsvermittlung.de Viele Wege führen ins Ausland: Alternativen zum Praktikum Wer ins Ausland möchte, aber die für ein Praktikum erforderlichen Voraussetzungen nicht mitbringt, ist mit Alternativen besser bedient. Ganz gleich, ob Sie im Ausland in erster Linie Sprachkenntnisse erwerben, Geld verdienen oder sich sozial engagieren wollen die Möglichkeiten sind vielfältig. Auf den Internetseiten der IBS finden sich Links zu Organisatoren und Anbietern von Auslandsweiterbildung. Die IBS gibt zudem eine

Adressen-Sammlung zum Thema Auslandsaufenthalte für junge Leute heraus. Darin finden sich Informationen zu Au Pair, Sozialen Diensten, Workcamps und Jobs. Eine weitere Adressen-Übersicht gibt es für Praktika unter dem Titel Auslandsaufenthalte für Studenten. www.giz.de/ibs Sprachreisen Agenturvermittlung lohnt sich Das Mindestalter für die Bewerbung als Au Pair ist 18 Jahre. Wichtig sind erste Erfahrungen im Umgang mit Kindern; oft werden auch Empfehlungsschreiben verlangt. Auch junge Männer können sich als Au Pair bewerben! Um eine Au-Pair-Stelle zu finden, schalten Sie unbedingt eine Agentur ein auch wenn man für die Vermittlung etwa 100 bis 200 Euro zahlt. Denn nur über die Agentur sind Sie vertraglich abgesichert und haben einen Ansprechpartner, wenn es Probleme geben sollte. Qualifizierte Vermittler findet man über die International Au Pair Association; über Qualitätsstandards bei der Vermittlung informiert die Gütegemeinschaft Au Pair. Im Mittelpunkt stehen hierbei natürlich das Erlernen oder Vertiefen einer Fremdsprache; aber auch Freizeitprogramme gehören zu einer organisierten Sprachreise. Eine Reihe von Sprachreiseanbietern www.iapa.org www.guetegemeinschaft-aupair.de hat so genannte Work & Study-Aufenthalte im Programm an den 12 www.rausvonzuhaus.de 13 Sprachkurs schließt sich dann zum Beispiel ein Praktikum an. Die Auswahl an Sprachreiseveranstaltern ist groß. Sprachkurse an Universitäten sind meist etwas billiger als rein kommerzielle Angebote. Wenn Sie sich dennoch für einen kommerziellen Sprachreiseveranstalter entscheiden, sollten Sie unbedingt auf eine gute Qualität des Unterrichts, der Unterbringung und des Freizeitprogramms achten. Auch die Mitgliedschaft des Veranstalters in einem anerkannten Verband, z. B. dem Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter und die Europäische Norm EN 14804 sprechen für Seriosität. Kommerzielle und nicht-kommerzielle Anbieter finden Sie auf den folgenden Websites (siehe auch ausführliche Liste im Anhang): www.giz.de/ibs www.abi-ev.de www.languagecourse.com www.britishcouncil.de www.amerikahaus.de www.institutfrancais.de www.italianita.de/files/adr_kultinst.htm www.fdsv.de Au Pair Als Au Pair lebt man bei einer Gastfamilie, betreut die Kinder und hilft im Haushalt. Nebenbei besteht die Möglichkeit, einen Sprachkurs zu besuchen. Kost und Logis sind frei, zusätzlich gibt es ein Taschengeld. Ein Tag pro Woche ist frei. Ein Au-Pair-Aufenthalt dauert meist sechs bis zwölf Monate. In den Sommermonaten werden aber auch kürzere Einsätze vermittelt. Mitgliedschaft im Fachverband garantiert Seriösität Austauschprojekte Für Jugendliche, die im Ausland ihre Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenz verbessern wollen, bieten sich Austauschprojekte an. Solche Initiativen von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen werden zum Beispiel vom EU-Programm COMENIUS gefördert. Das Programm richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahre, die sich in der Berufsvorbereitung oder der Aus- und Weiterbildung befinden. http://ec.europa.eu www.kmk-pad.org/de/programme/comenius.html Für Azubis gibt es die Bilateralen Austauschprogramme mit Norwegen und den Niederlanden bei der GIZ: www.giz.de/bilaterale-programme Handwerksgesellen und Azubis fördern die Mobilitätsprogramme SESAM, SINDBAD und Transdual. Darüber informiert die Sequa : www.sequa.de Weitere Austausch programme für Berufstätige gibt es unter: www.kmk-pad.org http://studyvisits.cedefop.europa.eu Freiwilligendienste Bei einem Freiwilligendienst engagieren sich junge Erwachsene für eine bestimmte Zeit in einer Einrichtung, Organisation oder in einem Projekt im Ausland und machen dabei erste Erfahrungen in der Berufswelt. Der Einsatz dauert i. d. R. sechs bis zwölf Monate

Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilliges Ökologisches Jahr Dieses Angebot steht prinzipiell allen Jugendlichen offen, die nicht mehr vollzeitschulpflichtig sind. Allerdings muss man für einen Einsatz im Ausland meist volljährig sein. Auch junge Erwachsene bis zum Alter von 27 Jahren können sich bewerben. Für die Teilnahme an einem solchen Freiwilligen-Projekt gibt es ein Taschengeld. Unterkunft und Verpflegung werden bei vielen Einsätzen gestellt, oft gehören auch Begleitseminare zur Vor- und Nachbereitung dazu. www.rausvonzuhaus.de Einen Überblick über Einsatzmöglichkeiten gibt die Broschüre Für mich und für andere des Bundesministeriums für Familie, Senioren, 14 Frauen und Jugend. Man kann sie kostenlos anfordern un- 15 ter Tel. 01888-8080800 oder von der Website des Ministeriums herunterladen. und enthält neben Reise, Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld auch die Vor- und Nachbereitung, ein Begleitprogramm und einen Sprachkurs. www.entwicklungsdienst.de www.friedensdienst.de www.rausvonzuhaus.de www.kulturweit.de www.anyworkanywhere.com Die Bewerbung läuft über Entsendeorganisationen, über die die Agentur JUGEND für Europa neben einer Projektdatenbank und vielen Informationen Auskunft gibt. Fragen zum Europäischen Freiwilligendienst beantwortet auch das europäische Informationsnetzwerk Eurodesk unter der Hotline: 0228-9506208. www.go4europe.de www.eurodesk.de www.ijab.de www.jugendfuereuropa.de Die Organisation Qualität in Freiwilligendiensten vergibt Gütezeichen an Freiwilligendienste Über Freiwilligendienste informiert auch eine Broschüre des Internationalen Jugendaustausch- und Besucherdienstes der Bundesrepublik Deutschland. www.bmfsfj.de www.ijab.de Selbst finanzierter Freiwilligendienst Sie können sich auch direkt an eine der vielen Freiwilligenorganisationen wenden. Das Einsatzspektrum reicht von Kultur bis Ökologie. Die Einsätze dauern in der Regel mindestens drei Monate. Bewerben können sich junge Leute ab 18. Die Kosten für den Einsatz (Reise, Unterkunft, Verpflegung) trägt der Teilnehmer selbst. In Einzelfällen ist auch bei selbst finanziertem Freiwilligendienst eine Teilförderung möglich! Ein seriöses Freiwilligen-Projekt findet man, wenn man sich an den Kriterien der Organisation Qualität in Freiwilligendiensten orientiert. Sie vergibt ein Gütezeichen an Freiwilligendienste, die nach ihren Grundsätzen arbeiten. www.quifd.de Workcamps Bei Workcamps handelt es sich um kurze Freiwilligendienste in einer internationalen Gruppe. Der Einsatz dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. Während dieser Zeit arbeitet die Gruppe für ein

soziales oder ökologisches Projekt. Bezahlt wird der Dienst nicht, aber Unterkunft und Verpflegung sind frei. Auch ein Freizeitprogramm gehört oft zum Workcamp dazu. www.workcamps.de www.rausvonzuhaus.de www.anyworkanywhere.com Saisonarbeit Während des Sommers suchen vor allem Hotels und Gastronomiebetriebe in den Touristenorten Aushilfskräfte. Vorkenntnisse sind meist nicht erforderlich, die Sprache des Gastlandes sollte man allerdings einigermaßen beherrschen. Mein Auslandsaufenthalt war die Initialzündung für alles, was ich seither ge macht habe. Man kehrt anders zurück als man aufbrach und passt hinterher oft nicht Auch in der Landwirtschaft oder im Einsatz für Natur und Umwelt kann man als Saisonkraft in verschiedenen Ländern Geld verdienen. Dazu zählen Jobs und Freiwilligendienste in Nationalparks, Arbeiten in internationalen Umweltorganisationen, Arbeit auf Bauernhöfen, Arbeiten mit Pferden, Erntearbeiten und landwirtschaftliche Praktika. Oder aber man beteiligt sich an archäologischen Ausgrabungsprojekten. 16 www.rausvonzuhaus.de 17 mehr in den alten Rahmen. www.anyworkanywhere.com www.europa.eu/youth www.archaeologie-online.de/links/236/410/ Tipps zu Lernen und Arbeiten im Ausland Auf den Internetseiten der IBS finden sich Links zu Organisatoren und Anbietern von Auslandsweiterbildung. Die IBS gibt zudem eine Adressen-Sammlung zum Thema Auslandsaufenthalte für junge Leute heraus. Darin finden sich Informationen zu Au Pair, Sozialen Diensten, Workcamps und Jobs. Eine weitere IBS-Adressen-Übersicht gibt es für Praktika unter dem Titel Auslandsaufenthalte für Studenten : www.giz.de/ibs Fünf bekannte Organisationen informieren über Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten und zu lernen, unter: www.wege-ins-ausland.de Eurodesk ist ein Netzwerk, das über Praktika, Au Pair, Jobs, Freiwilligendienste und andere Möglichkeiten des Auslandsaufenthalts informiert: www.eurodesk.de Die Internetseite von Rausvonzuhaus ist eine Fundgrube für Informationen über verschiedene Möglichkeiten der Auslandsweiterbildung. Hier werden die wichtigsten Fragen zu Auslandsaufenthalten von Au Pair bis Praktikum beantwortet und es gibt zahlreiche Links und Adressen: www.rausvonzuhaus.de Infos über Lern- und Arbeitsaufenthalte im Ausland findet man bei der Bundesagentur für Arbeit: www.ba-auslandsvermittlung.de Viele Infos und Links zum Arbeiten im Ausland finden junge Leute beim Europäischen Jugendportal: http://europa.eu/youth Man kann sich bei deutschen Reiseveranstaltern nach Auslandsjobs erkundigen. Bei der Hotline der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit erhält man entsprechende Angebote und Informationen. Hotline: 0228-7131313. www.europaserviceba.de Alternativ kann man auch ein kommerzielles Vermittlungsangebot Arbeiten und Reisen in Anspruch nehmen. Die Vermittler organisieren Job, Unterkunft, eventuell Freizeitprogramm und Sprachkurs und stellen einen Ansprechpartner am Zielort. Solche Angebote sind allerdings recht kostspielig. Allein für Vermittlung, Unterkunft und Service vor Ort zahlt man mehrere hundert Euro, dazu kommen dann noch Kosten für Reise, Versicherungen und falls gewünscht für den Sprachkurs. www.travelworks.de

Praktikumssuche echte Detektivarbeit Das Internet ist nur der Start. Es gibt viele weitere Möglichkeiten, sich über offene Praktikumsstellen zu informieren oder diese vermittelt zu bekommen. 18 19 Bei vielen Börsen kann man auch selbst Gesuche einstellen! Auf den ersten Blick scheint es schwierig, von Deutschland aus eine Praktikumsstelle im Ausland zu finden. Doch tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten, sich über offene Plätze zu informieren. Das Internet ist zunächst sicherlich die wichtigste Informationsquelle. Hier kann man in Praktikantenbörsen das Angebot sichten, sich über Programme und die Offerten kommerzieller Vermittler informieren. Oder man schaut gezielt auf die Websites von Firmen auch hier werden Praktika angeboten. Das Internet ist aber längst nicht die einzige Möglichkeit, ein passendes Angebot zu finden. Viele Wege führen zum Ziel! Praktika- und Stellenbörsen Praktikabörsen im Internet sind gut geeignet, um sich einen Überblick über das Angebot an internationalen Stellenangeboten zu verschaffen und einen Eindruck zu gewinnen, welche Erwartungen Firmen an die Bewerber haben. www.crosswater-systems.com/ej2000.htm www.monster.com www.stepstone.de www.jobware.de www.europaserviceba.de Programme Den Praktikumsplatz muss man sich zwar häufig selbst suchen, aber wer an einem Programm teilnimmt, profitiert vom Know-how

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung bei der Bundesagentur für Arbeit Unterstützung bei der Praktikumssuche Im Netzwerk der Bundesagentur für Arbeit kümmert sich die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) um die internationale Personalvermittlung. Sie informiert über die Arbeits- und Praktikumssuche in über 30 Ländern. Europa- und Auslandshotline: 0228-7131313 www.ba-auslandsvermittlung.de/jobsundpraktika Ein Blick lohnt sich speziell auf die Seiten des Europaservice der Bundesagentur für Arbeit. Hier gibt es Stellenangebote, Informationen zu Praktika und anderen Arbeitsmöglichkeiten im Ausland. Wer die jeweilige Länderflagge anklickt, kommt unter anderem zu 20 Tipps für die Job- oder Praktikasuche im Wunschland und zu einer 21 Linkliste mit Adressen von Stellenbörsen. der Organisation und anderer Praktikanten. Das kann bei der Suche nach einer Stelle sehr nützlich sein. In der IBS-Broschüre Weiterbildung ohne Grenzen sind rund 170 Programme von mehr als 70 Organisationen inklusive der Fördermöglichkeiten beschrieben. Die Broschüre gibt einen guten Überblick darüber, welche Programmanbieter es gibt und welche Fachbereiche abgedeckt werden. Die Inhalte sind im Internet auch in einer Datenbank frei zugänglich. Weitere Links im Anhang ab S. 69. Kostenpflichtige Vermittlung Wer eine kommerzielle Vermittlungsagentur beauftragt, bewirbt sich direkt dort meist über ein Formblatt plus Lebenslauf und Anschreiben. Die Aufgabe des Vermittlers ist es dann, eine passende Stelle für den Kandidaten zu finden. Er sollte aber nicht nur eine Stelle beschaffen, sondern auch bei der Reiseplanung, der Unterkunft und bei Formalitäten behilflich sein. In manchen Angeboten ist auch ein Freizeitprogramm inbegriffen. Die Anbieter lassen sich ihren Service gut bezahlen. Um die beste Leistung für Ihr Geld zu bekommen, ist es unverzichtbar verschiedene Vermittler zu vergleichen. Holen sie Erkundigungen über den Vermittler bei ehemaligen Teilnehmern ein! www.jadu.de/jobs/praktikum.html Übersicht über organisierte Programme in der Broschüre Weiterbildung ohne Grenzen kostenlos anfordern! So vergleichen Sie kostenpflichtige Vermittler richtig Wer Geld für die Vermittlung eines Praktikums ausgibt, darf dafür auch Leistung verlangen und sollte unterschiedliche Angebote prüfen. Das kann schwierig sein, weil manche Dienstleister Komplettpreise nennen, in denen Unterkunft und Flug schon enthalten sind. Um solche Offerten mit anderen Angeboten vergleichen zu können, muss man recherchieren, was ein Flug und eine Unterkunft ungefähr kosten, und dann diese Ausgaben vom Gesamtpreis abziehen. Generell sollte der Vermittler aber alle Leistungen und die dafür entstehenden Kosten transparent machen. Wo das nicht geschieht, sollte man unbedingt nachfragen. Des Weiteren sollten Sie Wert darauf legen, dass 1. der Vermittler umfassenden Service bietet und nicht nur eine Stelle beschafft. 2. das Praktikum nach erfolgreicher Vermittlung garantiert ist. 3. das Honorar erst nach erfolgreicher Vermittlung fällig wird. 4. die Bearbeitungszeit nicht mehr als drei Monate beträgt schließlich schaltet man den Vermittler ein, um Zeit zu sparen. 5. man Unterstützung erhält, wenn es während des Praktikums Probleme gibt. Im Idealfall hat der Vermittler vor Ort eine Vertretung oder einen Ansprechpartner, an den man sich dann wenden kann.

EURES und Europäisches Jugendportal Der European Employment Service (EURES) ist ein Netzwerk der Europäischen Union, das Beratung und Jobvermittlung in 27 europäischen Ländern anbietet. EURES-Berater findet man bei den Arbeitsagenturen; Beratungsstellen und Jobangebote gibt s auf der EURES-Website. www.eures-jobs.com http://europa.eu/youth Websites von Unternehmen und Organisationen Wer sich für ein Praktikum bei einer bestimmten Firma interessiert, kann gezielt auf den jeweiligen Internetseiten nach Angeboten suchen. Adressen von Firmen findet man zum Beispiel in den Gelben Seiten, bei den Außenhandelskammern oder den Handelskammern der Zielländer. www.pagesjaunes.fr www.ahk.de www.frankreichkontakte.de/aussenhandelskammer.html Viele Kammern bieten auch selbst Praktika an. Auch die Goethe- Netzwerke Institute suchen regelmäßig Praktikanten. Es kann sich auch lohnen, Persönliche Kontakte sind bei der Stellenbesetzung in anderen bei internationalen Organisationen, die im Zielland ihren Sitz 22 Ländern oft sehr wichtig. Wer selbst keine Verbindungen zum Zielland haben, nachzufragen, zum Beispiel in Paris bei der UNESCO sowie 23 hat, sollte in seinem Bekanntenkreis herum fragen. Ein Aus- in Rom beim World Food Programme der Vereinten Nationen oder gangspunkt für Kontakte zu Firmen oder Organisationen im Land der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations). der Wahl können auch Städte- oder Gemeindepartnerschaften sein. www.goethe.de Wer an einem Programm teilnimmt, sollte den Kontakt zu ehemaligen www.unesco.org Teilnehmern suchen. Ihre Erfahrungen helfen dabei, eine pas- www.wfp.org sende Stelle zu finden. www.fao.org Chancen erweitern durch Initiativbewerbungen! Ausbilder oder Vorgesetzten auf Austauschmöglichkeiten ansprechen! Wird bei Institutionen oder Firmen gerade kein Praktikum angeboten, ist es ratsam nachzufragen, ob zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht Praktikanten gesucht werden. Auch Blindbewerbungen haben im Zielland oft Aussicht auf Erfolg, da längst nicht alle Stellen öffentlich ausgeschrieben werden. Vor der Blindbewerbung anrufen, Ansprechpartner herausfinden und Anliegen besprechen! www.crosswater-systems.com/ej2000.htm Partnerbetriebe Auszubildende oder Berufsanfänger können ihr Praktikum auch in einem Partnerbetrieb oder einer Niederlassung ihres Arbeitgebers absolvieren. Daraus kann sich sogar ein Austausch junger Mitarbeiter zwischen den Ländern entwickeln. Sollte Ihr Arbeitgeber diese Möglichkeit noch nicht bieten, sprechen Sie ihn ruhig darauf an. Schließlich profitiert das Unternehmen davon, wenn seine Mitarbeiter Praxiserfahrung im Ausland sammeln und zugleich den Kontakt zur Auslandsniederlassung, zum Partnerbetrieb oder zum Kunden im Ausland verbessern. Eine Förderung solcher internationaler bilateraler Austausche von Azubis bieten die Programme Gjør Det und BAND von der GIZ. www.giz.de/bilaterale-programme

Zentren für Arbeitsvermittlung Universitäten In verschiedenen Ländern spielen Arbeitsvermittler eine große Rolle. Man sollte sich dabei auf jeden Fall nur an Vermittler wenden, die vom Staat anerkannt sind. Auf den Websites der jeweiligen Arbeitsministerien findet man entsprechende Links und kann nach regionalen Arbeitsvermittlungszentren suchen. www.anpe.fr www.jobseekers.direct.gov.uk Alles angelesene Wissen und die eigene Vorstellungskraft reichen nicht aus, um die Welt zu begreifen, man muss die Dinge mit eigenen Augen gesehen haben. www.auma.de 24 25 Zeitungen Der klassische Weg zum Job ist das Durchforsten der Stellenanzeigen in den großen Tageszeitungen wie The Times, Le Monde, Corriere de la Sera oder El País. Lohnend kann auch die Suche in Blättern mit lokalem Schwerpunkt sein, zum Beispiel für London im London Evening Standard oder für Rom in Roma forever. Nicht überall in Deutschland bekommt man die aktuellen Ausgaben mit Stellenteil. Man kann aber die Internetseiten der Zeitungen zu Rate ziehen und sich unter der Rubrik Jobs informieren. www.timesonline.co.uk www.lemonde.fr www.corriere.it www.elpais.com www.thisislondon.co.uk/standard/ Messen Auf internationalen Messen und Firmenbörsen kann man direkt Kontakt zu Unternehmen aufnehmen. Eine Übersicht über die Veranstaltungen gibt es zum Beispiel beim Ausstellungs- und Messe- Ausschuss der deutschen Wirtschaft AUMA. Firmen werben auch auf Praktikantenmessen um lerninteressierte Mitarbeiter auf Zeit. www.auma.de Info-Blatt Auslandsaufenthalte für Studenten mit Praktika-Übersicht bei der IBS anfordern! Studenten können sich bei ihrer Uni über Auslandspraktika informieren. Anlaufstellen sind zum Beispiel die Akademischen Auslandsämter oder Auslandsbeauftragte. Aber auch einzelne Fachbereiche sind oft eine gute Informationsquelle, weil für viele Fächer ein spezielles Praktika-Vermittlungsangebot besteht. Eine weitere Anlaufstelle sind Studentenorganisationen wie zum Beispiel die internationale Studentenvereinigung AIESEC oder IAESTE. www.aiesec.de www.daad.de www.iaeste.org www.languagecourse.net Sprachschulen Manche Sprachschulen vermitteln auch Praktika. Voraussetzung ist zwar meist die Teilnahme an einem Sprachkurs, dafür ist aber häufig die Unterkunft im Preis inbegriffen. Man sollte die Angebote und Preise verschiedener Sprachschulen gründlich vergleichen. Kataloge der Anbieter kann man im Internet bestellen. www.languagecourse.net

Die Zeit ist reif! Auf das Timing kommt es an Der ideale Zeitpunkt für ein Auslandspraktikum hängt von vielen Faktoren ab von der persönlichen Planung, vom Ausbildungsstand und nicht zuletzt vom Alter. 26 27 Persönliche Voraussetzungen für Praktika Alternativen zum Auslandspraktikum finden Sie auf den Seiten 11 17 Der beste Zeitpunkt für ein Auslandspraktikum ist nicht nur von Ihrer persönlichen Planung abhängig. Weitere Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Zum Beispiel Ihr Alter: Wer noch nicht volljährig ist, wird schon alleine aus rechtlichen Gründen Schwierigkeiten haben, ein Praktikum im Ausland zu bekommen. Altersbeschränkungen spielen aber auch nach oben eine Rolle, zumindest wenn man an einem Programm teilnimmt: Einige dieser Angebote berücksichtigen nur Bewerber bis 25 oder 30 Jahre. Ausschlaggebend für den richtigen Zeitpunkt ist auch der Ausbildungsstand. Wenn man gerade erst die Schule abgeschlossen hat, sind die Chancen geringer, denn Schulabsolventen fehlt es an Qualifikationen und Erfahrungen im Arbeitsleben, die die meisten Praktika-Anbieter voraussetzen. Wer frisch von der Schule kommt, kann aber zum Beispiel im Rahmen einer Sprachreise oder eines Workcamps erste internationale Erfahrungen sammeln und seine Fremdsprachenkenntnisse vertiefen das macht sich dann später auch gut bei der Bewerbung um ein Auslandspraktikum. Die zweite Ausbildungshälfte ist ideal! Studenten und jungen Leuten in der Berufsausbildung wird empfohlen, den Auslandsaufenthalt in die zweite Hälfte ihrer Ausbildung zu legen. Dann kann man schon eine Reihe von Fachkenntnissen nachweisen und hat bessere Chancen, eine qualifizierte und interessante Tätigkeit zu finden.

Studenten sollten sich also in der zweiten Hälfte Ihres Studiums bewerben, Auszubildenden wird generell das zweite Lehrjahr für ein Auslandspraktikum empfohlen. Dann sind sie keine Anfänger mehr, aber auch noch nicht im Abschlussprüfungsstress. Auch nach der Ausbildung macht ein Auslandspraktikum auf jeden Fall Sinn: Es gibt zahlreiche Förderprogramme, die sich ausdrücklich an Absolventen richten. Eine Übersicht gibt die Broschüre Weiterbildung ohne Grenzen, die kostenlos bei der IBS angefordert werden kann. Spezielle Förderprogramme für Absolventen Das Praktikum hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Ich denke, dass ich in diesem kurzen Zeitraum nicht mehr hätte arbeiten und lernen können, als ich es getan habe. Die kleine Checkliste für den Auslandsaufenthalt ca. 1 Jahr vorher Art des Auslandsaufenthaltes klären Finanzierung klären Auswahl des Austauschprogamms oder Initiativbewerbung Zulassungsvoraussetzungen klären Sprachkenntnisse aufpolieren Bewerbungsunterlagen vorbereiten Bewerbungsunterlagen eventuell übersetzen lassen 6 Monate vorher Unterkunft und eventuell Visum besorgen 28 29 3 Monate vorher Versicherungen abschließen Auslandsaufenthalt rechtzeitig planen Ein Auslandsaufenthalt will rechtzeitig geplant sein. Man sollte mindestens ein Jahr vorher anfangen, Informationen zu sammeln. Sie müssen entscheiden, wohin Sie gehen wollen, ggf. die Sprachkenntnisse aufpolieren, Unterlagen vorbereiten, evtl. Zeugnisse übersetzen lassen, die Finanzierung klären, Bewerbungsfristen für Stipendien rechtzeitig abklären, Unterkunft und eventuell Visum besorgen, Versicherungen abschließen etc. All dies nimmt sicher ein gutes Jahr in Anspruch. Bei voll durchorganisierten Angeboten von Stiftungen und Organisationen kann manches auch einfacher und schneller gehen. Trotzdem: Erkundigen Sie sich rechtzeitig.

Gut geplant ist halb gewonnen! Die Planung eines Praxisaufenthalts im Ausland erfordert Initiative. Folgende acht Schritte auf dem Weg zum Ziel sollten auf jeden Fall beachtet werden. 30 31 Auslandspraktika: Praktikum als berufliche Weiterentwicklung Nutzwert von Auslandspraktika vorher definieren Die Idee, ein Auslandspraktikum zu absolvieren, muss reifen: Zwischen den ersten Vorüberlegungen und dem Abschluss des Praktikantenvertrags liegt oft ein Jahr. Diese Zeit braucht man nicht nur für Organisatorisches, sondern auch, um sich über die eigenen Erwartungen an den Praxisaufenthalt klar zu werden. Das ist sogar der erste und wichtigste Planungsschritt. Wenn Sie wissen, was Sie wollen, geht es an die konkrete Planung: In welches Land soll es gehen? Dabei sollten Sie sich überlegen, nicht nur beliebte Länder in Betracht zu ziehen. Wichtiger ist es, dass Sie sich im Gastland tatsächlich beruflich weiter entwickeln können. Nachdem Sie Ort und Zeitraum festgelegt haben, geht die eigentliche Organisationsarbeit erst richtig los: Jetzt gilt es, einen Betrieb zu finden, die Finanzen zu regeln, ggf. Stipendien und Förderungen zu beantragen und sich konkret auf das Gastland vorzubereiten. Auch das Auffrischen der Fremdsprache vor dem Praktikumsantritt sollte nicht vernachlässigt werden. Schritt 1: Persönliche Erwartungen und Ziele definieren Von Ihren Erwartungen und Zielen hängt die ganze weitere Planung ab: Weshalb wollen Sie ein Auslandspraktikum machen, was wollen Sie lernen, welche Erfahrungslücken wollen Sie schließen? Wie und wo kann Ihnen das Praktikum nach der Rückkehr am besten nutzen?

Legen Sie in der nachfolgenden Checkliste Ihre persönlichen Präferenzen fest damit haben Sie Ihre Schwerpunkte für die weitere Planung klar vor Augen. Schritt 3: Zeitpunkt und Dauer festlegen Wartezeiten mit einem Aussicht auf Erfolg hat Ihre Bewerbung für ein Praktikum nur, wenn Auslandspraktikum Sie bereits Vorkenntnisse mitbringen. Deshalb sollte das Praktikum überbrücken möglichst nicht gleich nach dem Abitur oder zu Beginn der Ausbildung Von meinem Auslandspraktikum erwarte ich stattfinden. Generell wird ein Auslandspraktikum in der zwei- ten Ausbildungshälfte, während der zweiten Studienhälfte, in der Zeit zwischen Bachelor- und Masterstudium oder nach der Ausbildung 1 eine allgemeine Verbesserung meiner Berufschancen!!!!!! empfohlen. Sinnvoll ist ein Praktikum auch, um Wartezeiten 2 den Erwerb von bestimmten Zusatzqualifikationen!!!!!! zu überbrücken vorausgesetzt, man kann sie rechtzeitig einplanen. 3 Einblick in eine bestimmte Branche!!!!!! Denn Praktikantenplätze sind begehrt, und kurzfristig findet 4 Einblick in einen bestimmten Tätigkeitsbereich!!!!!! man meist keine freie Stelle. 5 Erweiterung meiner interkulturellen Kompetenz!!!!!! 6 Verbesserung meiner Sprachkenntnisse!!!!!! Langfristige Planung Für die Dauer des Auslandspraktikums sollte man mindestens zwei 32 7 Verbesserung meiner sozialen Kompetenz!!!!!! unabdingbar 33 8 Entscheidungshilfen für einen bestimmten Berufsoder Karriereweg!!!!!! 9 eine Grundlage für meine Projekt- oder Abschlussarbeit!!!!!! 10 Einblick in ein mir noch ganz fremdes Tätigkeitsfeld!!!!!! 11 Gelegenheit zum Experimentieren!!!!!! 12 Klarheit darüber, ob ich dauerhaft im Ausland leben möchte!!!!!! 13 den Einstieg in ein festes Arbeitsverhältnis!!!!!! 14 ganz andere Dinge!!!!!! Schritt 2: Zielland und Unternehmen auswählen Sie sollten sich klar machen, warum Sie das jeweilige Wunschland als Ziel Ihres Auslandspraktikums wählen. Welches sprachliche, kulturelle und fachliche Know-how hoffen Sie gerade dort zu erwerben und wie wollen Sie es später nutzen? Des Weiteren gilt es zu klären: In welcher Region oder Stadt möchten Sie Ihr Praktikum absolvieren? In welcher Branche und in welchem Unternehmensbereich wollen Sie sich weiterqualifizieren, zum Beispiel im Marketing, im Vertrieb oder in der EDV? Oder haben Sie bereits ein bestimmtes Unternehmen für Ihr Praktikum im Auge? Das European Business Directory umfasst eine große Zahl europäischer Klein- und mittelständischer Betriebe verschiedener Branchen. Hilfreich für die Unternehmensrecherche sind auch Nachschlagewerke und Online- Datenbanken (z. B. von Hoppenstedt): www.europages.de www.firmendatenbank.de www.genios.de Warum wollen Sie ein Auslandspraktikum machen? Wer diese Frage stichhaltig beantworten kann, hat bereits gute Argumente für ein überzeugendes Bewerbungsschreiben in der Hand! bis drei Monate ansetzen. Ist die Zeit kürzer bemessen, lohnt sich die aufwändige Planung kaum, und das Praktikum ist meist schon vorbei, bevor man sich richtig eingewöhnt hat. Wie lange das Praktikum dauern soll, hängt aber nicht nur davon ab, wie viel Zeit man hat und was man lernen will. Es ist auch eine finanzielle Frage, denn nicht jeder kann sich monatelange unbezahlte oder nur durch ein kleines Entgelt vergütete Arbeit leisten. Schritt 4: Organisieren, organisieren, organisieren Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, an ein Auslandspraktikum zu kommen: 1. Komplett in Eigen-Regie Wer sich selbst um Papierkram, Praktikumsplatz, Unterkunft im Gastland, Finanzierung, Reise etc. kümmert, muss viel Zeit und Arbeit investieren. Das ist eine gute Übung im Organisieren, aber mühsam. Insbesondere, wenn man niemanden kennt, von dessen Erfahrungen man bei der Planung profitieren kann und keine Verbindungen zum Gastland hat. Dafür ist ein selbstorganisierter Auslandsaufenthalt im Lebenslauf ein deutliches Plus. 2. Teilnahme an einem Programm Aufgrund der rechtlichen Regelungen in der Berufsausbildung hat man generell die einfachsten Aussichten auf ein Praktikum, wenn man sich einem Programm anschließt. Auch in diesem Fall ist eigenes Organisationstalent gefragt, denn oft sucht man sich den Platz für das Praktikum selbst. Aber: Man hat für alle Fragen einen Ansprechpartner!

Wer an einem Programm teilnimmt, muss bestimmte Konditionen erfüllen, etwa was den Ausbildungsstand angeht. Dafür ist im Rahmen von Programmen oft eine finanzielle Förderung möglich. Über solche Programme informiert die IBS in ihrer Broschüre Weiterbildung ohne Grenzen und in ihrer Programmdatenbank im Internet. Die meisten Programmanbieter binden die Teilnehmer in ihr Netzwerk ein. So fällt es leicht, andere Praktikanten kennen zu lernen! www.giz.de/ibs 3. Kommerzielle Vermittlung Es ist bequem, eine Agentur einzuschalten, weil sie einem die meiste Vorarbeit abnimmt aber auch teuer. Preise und Leistungen verschiedener Anbieter sollte man gründlich vergleichen. Auf jeden Programmteilnahme bietet Vorteile nicht nur die im Gastland mitunter hohen Lebenshaltungskosten einzukalkulieren: London, Paris und Mailand zum Beispiel zählen zu den teuersten Städten Europas. New York ist noch ein Stückchen teurer. Auch die Reiseausgaben wollen berücksichtigt werden, genauso wie eventuell doppelte Mietzahlungen, wenn man sein deutsches Domizil nicht untervermieten kann oder möchte. Besonders ins Gewicht fallen Vermittlungsgebühren, wenn man eine kommerzielle Praktikantenvermittlung in Anspruch nimmt. Teilweise liegen die reinen Vermittlungskosten ohne Flug und Unterkunft bei mehr als 1.000 Euro! Worauf Sie bei kommerziellen Vermittlern Wert legen sollten, erfahren Sie auf Seite 21. Schritt 6: Förderungen und Stipendien 34 Fall sollte der Vermittler mehr leisten, als nur die Bewerbungsmappe weiterzuleiten (siehe Infokasten auf Seite 21). 35 1. Institutionen und Programme Schritt 5: Kosten kalkulieren Das Sammeln von Erfahrungen steht im Mittelpunkt eines Praktikums nicht das Geldverdienen. Deshalb sollte bei der Auswahl der Stelle der erwartete fachliche und persönliche Gewinn ausschlaggebend sein und nicht, ob es eine Bezahlung gibt. In vielen Ländern ist eine Vergütung für Praktikanten nicht vorgeschrieben, viele Firmen zahlen jedoch eine kleine Aufwandsentschädigung. Draufzahlen muss man beim Praktikum aber fast immer. Schließlich sind Informationen über Stipendien und Bewerbungsunterlagen gibt es bei der IBS, der Informations- und Beratungsstelle im Hause der GIZ. Einen Überblick über finanzielle Hilfen im Rahmen der Ausbildung bietet auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Rahmen von Programmen können Förderungen oder Zuschüsse gewährt werden. Solche geförderten Programme findet man bei der GIZ. Die Fördergelder stammen zum Beispiel von der Bundesregierung oder aus Stiftungen. www.bmbf.de www.giz.de/ibs www.giz.de Weitere Informationen und/oder finanzielle Unterstützung: Für Studierende bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst geförderte Programme für Auslandspraktika an. Außerdem informieren die Akademischen Auslandsämter der Hochschulen über Fördermöglichkeiten für studienbezogene Fachpraktika. www.daad.de Im Rahmen der EU-Mobilitätsprogramme gewährt die Europäische Kommission Stipendien für berufliche Fortbildung im Ausland. Die Förderung richtet sich u. a. an Auszubildende und Berufstätige. Studenten können für ihr Auslandspraktikum einen Zuschuss über das Erasmus-Programm erhalten. Informationen zu weiteren Förderprogrammen der EU gibt es bei Eurodesk. http://www.na-bibb.de/leonardo_da_vinci.html www.eu.daad.de. www.eurodesk.de

Die Studienstiftung des deutschen Volkes vergibt an besonders qualifizierte Studierende und Absolventen unter anderem Stipendien für Praktika im Ausland. www.studienstiftung.de Wer sich schon während des Studiums mit internationalen Themen befasst und eine berufliche Karriere in einer internationalen Organisation plant, kann im Rahmen des Carlo-Schmid-Programms eine Förderung erhalten, wenn er ein Praktikum in einer internationalen oder einer EU-Institution anstrebt. www.studienstiftung.de www.daad.de/csp Auf der Suche nach Berufserfahrung bei internationalen Organisationen berät und unterstützt das Büro Führungskräfte zu Internationen Organisationen (BFIO) qualifizierte Führungskräfte und 36 beim Raphaels-Werk. Wirtschaftsinfos über das Land bekommt 37 man bei der Bundesagentur für Außenwirtschaft. Führungsnachwuchskräfte auf ihrem Weg in die internationalen www.auswaertiges-amt.de Organisationen. www.ba-auslandsvermittlung.de/de/home/arbeitnehmer/bfio/bfio.html Informationen über Stipendien und Förderungen erhält man auch bei Studentenorganisationen seines Fachbereichs. Wirt schafts studenten zum Beispiel können sich an AIESEC wenden, angehende Juristen an ELSA, Mediziner an den Deutschen Famulantenaustausch. www.aiesec.de www.elsa-germany.org www.dfa-germany.de 2. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten Wenn das Auslandspraktikum der Ausbildung nachweislich besonders förderlich ist, kann man BAföG für das Praktikum beantragen. www.das-neue-bafoeg.de oder Hotline: 0800-22 363 41 Einen Bildungskredit der Bundesregierung kann man unabhängig vom eigenen Vermögen und dem der Eltern beantragen. Höchstalter für den Antrag ist 36 Jahre, fortgeschrittene Studenten können ihn beantragen. Auskunft erteilt das Bundesverwaltungsamt. Hotline: 01888/35 844 92 oder E-Mail: bildungskredit@bva.bund.de Einen Überblick über Finanzierungshilfen bei Auslandsaufenthalten findet man bei Eurodesk. www.eurodesk.de Dies ist nur eine kleine Auswahl. Weitere Informationen vermittelt die IBS. Schritt 7: Auf das Gastland vorbereiten Über das Leben und Arbeiten im Ausland kann man sich zunächst durch Lesen informieren. Neben Büchern bieten sich vor allem die aktuellen Ausgaben der entsprechenden Tageszeitung im Internet an. Eine Fundgrube für Informationen sind auch die Internetseiten des Auswärtigen Amtes, der Botschaften, der Kulturinstitute des Ziellandes sowie die Websites der ausländischen Regierung bzw. der jeweiligen Botschaft. Allgemeine Länderinfos gibt es auch bei der Bundesagentur für Arbeit. Gut für einen Überblick ist ebenfalls das europäische Mobilitätsportal EURES. Allerlei über das Leben und Arbeiten in anderen Ländern sowie über die dortige Kultur und Gesellschaft erfährt man www.ba-auslandsvermittlung.de http://ec.europa.eu/eures/ www.raphaels-werk.de

www.bfai.de www.lexas.net www.munzinger.de Nichts geht über den persönlichen Austausch: Im Kontakt mit ehemaligen Praktikanten erhält man Wissen aus erster Hand. Sie können jede Menge praktische Tipps für den Alltag im Gastland geben oder darauf hinweisen, wo sich eine Bewerbung wirklich lohnt. Wer an organisierten Programmen teilnimmt etwa von der GIZ profitiert außerdem von Alumni-Netzwerken. Virtueller Treffpunkt der ehemaligen GIZ-Programmteilnehmer ist die Internet-Plattform Global Campus 21. Alumni-Netzwerke als Infobörse Kulturinstituten in Deutschland kann man Kurse besuchen und Prüfungen zum Erwerb von Sprachzertifikaten ablegen, die von vielen Arbeitgebern im Gastland verlangt werden. Sprachkurse kann man auch an den Universitäten absolvieren; sie stehen meist nicht nur Studenten offen. Eine weitere Möglichkeit ist das Tandem-Lernen. Dabei tauscht man mit einem Muttersprachler Sprachkenntnisse aus. www.tandem-net.org www.giz.de/ibs www.miz.org/suche_12.html Auf den Internetseiten von Organisationen oder kommerziellen Praktika-Vermittlern gibt es oft Austausch-Foren oder Chats für 38 ehemalige und künftige Praktikanten. Und zum Nachlesen von 39 Praktikantenberichten hat die Arbeitsagentur eine Broschüre herausgebracht: Abenteuer Ausland Nachwuchskräfte berichten von Jobs und Praktika weltweit. www.giz.de www.gc21.de www.arbeitsagentur.de Ich merke, dass mich dieser Aufenthalt einen weiteren Schritt Richtung Selbstständigkeit vorangebracht hat Erst dort entdeckte ich, was in mir steckt, was ich fähig bin zu leisten, alleingestellt auf mich selbst. Schritt 8: Sprachkenntnisse aufpolieren Die Erwartungen an die Sprachkenntnisse von Praktikanten sind oftmals recht hoch. Die Erfahrung zeigt, dass Probleme mit der Landessprache zu den häufigsten Ursachen für Schwierigkeiten während des Praktikums zählen. Das muss nicht sein: Ist die Sprache des Gastlandes eingerostet, sollte man sie dringend in einem Sprachkurs aufpolieren. Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich. Die Sprachschule sollte ein offizielles Zertifikat anbieten. Bei verschiedenen Die IBS hält Adressen von Sprachkurs-Anbietern bereit

Kampagne in eigener Sache erfolgreich bewerben Wer sich gut verkaufen will, muss die Spielregeln kennen. Dabei gelten im Gastland oft andere Vorgaben hinsichtlich der Form von Anschreiben und Lebenslauf. 40 41 Bewerbungsschreiben professionell übersetzen lassen Eine Bewerbung ist genau das, was das Wort aussagt: Werbung und zwar in eigener Sache. Ganz gleich, ob man sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbt oder mit einer Blindbewerbung die Initiative ergreift: Mit dem Bewerbungsschreiben will man sich möglichst gut verkaufen, um dann im Vorstellungsgespräch den ersten guten Eindruck zu untermauern. Eine besondere Herausforderung ist die Bewerbung im Ausland, denn hier sind Extra-Hürden zu nehmen. Zunächst natürlich die sprachliche: Das Bewerbungsschreiben in der Fremdsprache muss fehlerfrei sein. Auch wenn Sie meinen, die Sprache des Ziellandes sehr gut zu beherrschen, sollten Sie das Bewerbungsschreiben unbedingt von einem Muttersprachler Korrektur lesen lassen. Die Alternative ist, eine auf Deutsch verfasste Bewerbung übersetzen zu lassen. Dann sollten Sie sich aber die wichtigsten Formulierungen gut einprägen, weil Sie ja schließlich im Vorstellungsgespräch auf sich allein gestellt sind und gewiss auf einige Punkte aus dem Anschreiben und dem Lebenslauf angesprochen werden. Peinlich, wenn man dann ins Stottern gerät! Sowohl das Korrekturlesen als auch die Übersetzung kann man beispielsweise Übersetzerbüros anvertrauen. Günstige Übersetzerbüros finden sich in der Regel an größeren Universitäten. Die Form wahren Formal gibt es zwischen deutschen und anderssprachigen Bewerbungen einige Unterschiede. Man muss sie kennen und beachten, um bei den Personalverantwortlichen nicht auf Unverständnis zu

stoßen. Zum Glück gibt es Ratgeber, die die Unterschiede aufzeigen und Beispiele bringen. Selbstverständlich sollte man nur aktuelle Bücher zu Rate ziehen, denn auch bei Bewerbungen wechseln die Trends. Die Bundesagentur für Arbeit / ZAV hat nützliche Broschüren Mobil in Europa mit verschiedenen Länderschwerpunkten herausgebracht. Tipps und Muster zur erfolgreichen Bewerbung in verschiedenen Sprachen findet man auch im Internet. www.arbeitsagentur.de www.career-contact.net www.online-bewerbung.org www.monster.de Stimmen Sprache, Stil und Aufbau, kommt es noch auf die geschickte Argumentation an. Schließlich muss man sich als deutscher Be- 3. Vor einer Initiativbewerbung ist es ratsam, das Unternehmen anzurufen und nachzufra- 42 43 werber gegen die einheimische Konkurrenz durchsetzen und dem Betrieb der Wahl klar machen, warum er sich für einen Praktikanten aus Deutschland entscheiden sollte. Aktuelle Ratgeber im Literaturverzeichnis ab Seite 72 Tipps für die Blindbewerbung 1. Bei einer Initiativbewerbung kann man sich nicht auf eine Stellenausschreibung stützen, die das geforderte Bewerberprofil umreißt. Deshalb ist es hilfreich, möglichst genau zu umschreiben, was man sich unter seinem Praktikum vorstellt, in welchen Bereichen man eingesetzt werden und was man lernen möchte. 2. Natürlich sind auch die Qualifikationen zu nennen, die man für die angestrebte Stelle mitbringt. Erklären muss man außerdem, warum man ausgerechnet bei der ausgewählten Firma oder Organisation sein Praktikum absolvieren möchte. Auch die vorgesehene Dauer des Praktikums sollte man erwähnen und ab wann man für das Praktikum zur Verfügung steht. gen, ob grundsätzlich Interesse an einer Bewerbung besteht. Unbedingt sollte man sich den Namen des richtigen Ansprechpartners für die Bewerbung nennen lassen. Das Bewerbungsschreiben Bevor Sie sich an das Anschreiben setzen, sollten Sie möglichst viel über das Unternehmen oder die Organisation wissen, bei der Sie sich bewerben. Neben Internetrecherche ist es nützlich, sich Firmenbroschüren schicken zu lassen und in Erfahrung zu bringen, was in letzter Zeit in der Presse über das Unternehmen berichtet wurde. Bei großen Firmen ist das relativ einfach: Viele veröffentlichen einen Pressespiegel auf ihren Internetseiten. Bewerbungen bestehen in vielen Ländern nur aus zwei Seiten, zum Beispiel in den USA aus einem knappen Anschreiben (cover letter) und einem Lebenslauf (resume). Die Ausdrucksweise ist präzise und förmlich. Der Brief darf aber kein Standardschreiben sein, sondern muss sich konkret auf die anvisierte Position beziehen. Sie müssen klar herausarbeiten, was Sie zu Ihrer Bewerbung motiviert und welche Fähigkeiten Sie mitbringen. Das Anschreiben ist zukunftsgerichtet zu formulieren: Was wollen Sie während Ihres Praktikums lernen, was erreichen? Auch die Beantwortung der Frage, warum man das Praktikum im Gastland machen will, ist wichtig. Hier ganz allgemein auf Auslandserfahrung zu verweisen, ist zu wenig. Man muss schon genauer sagen, was man sich von einem Aufenthalt erhofft oder warum man eine Affinität zum Zielland hat. Wer bereits auf ein besonderes Interesse am Land verweisen kann, sammelt Pluspunkte bei den Personalverantwortlichen! Landesspezifische Besonderheiten im Bewerbungsschreiben beachten Der persönliche Draht hebt einen aus der Schar der anonymen Mitbewerber heraus Siehe auch Infokasten Europass für ein Europa ohne Grenzen auf Seite 49 Besonders hilfreich für Stellenbesetzungen sind persönliche Kontakte. Bestehen also irgendwelche Verbindungen zur Firma gibt es beispielsweise eine Empfehlung durch einen Mitarbeiter oder hat man auf einer Messe mit einem Firmenvertreter gesprochen, sollte man die Kontaktperson unbedingt im Anschreiben nennen. Der Lebenslauf Der Lebenslauf wird per Computer erstellt und handschriftlich unterschrieben. Er ist kurz (maximal zwei Seiten), aber aussagekräftig. Während das Anschreiben vor allem Interesse wecken und die Motivation des Bewerbers deutlich machen soll, liefert der Lebenslauf die Fakten. Wie der Bewerbungsbrief wird auch der Lebenslauf auf die angestrebte Position zugeschnitten, indem man die Aspekte in seinem Werdegang hervorhebt, die konkret für das Praktikum und das ausgewählte Unternehmen von Interesse sind. Wenn man sich also bei zwei oder mehr Firmen im Zielland bewirbt, kann man nicht immer denselben Lebenslauf verwenden. Eine klare Struktur ist wichtig. Verbindliche Vorgaben gibt es zwar nicht, aber der tabellarische Lebenslauf ist besonders übersichtlich. Anfangen sollte man mit den letzten Stationen, den Lebenslauf also umgekehrt chronologisch aufbauen. Ein gutes Muster ist der Europäische Lebenslauf, den es in verschiedenen Sprachen gibt. www.europass-info.de