Helga Urban Ein weißer Garten
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Helga Urban Ein weißer Garten Harmonie und Vielfalt 2. Auflage Mit Fotos von Helga & Klaus Urban 121 Farbfotos 24 Tabellen 3
Inhaltsverzeichnis Papaver alpinum White Vorwort zur 2. Auflage 6 Vorwort zur 1. Auflage 7 Ein Garten ganz in Weiß 10 Ein Farbkonzept 12 Weiß natürlich und elegant 15 Die Vielfalt weiß blühender Pflanzen 15 Vom Zauber eines weißen Gartens 17 Das Jahr in meinem weißen Garten 18 Später Winter Vorfrühling 18 Kamelien im Freiland 24 Frühling 26 Narzissen 37 Später Frühling Frühsommer 40 Glyzinen 42 Rhododendren und Azaleen 49 Strauch- und Edelpäonien 53 Die ersten Rosen des Frühsommers 57 Rosen oder Kamelien? 59 Sommer 60 Die Rosen des Sommers 66 Campanula 76 Lilien 77 Spätsommer Frühherbst 78 Hortensien 79 Hosta 82 Fuchsien 82 Gardenien 84 Herbst 87 Heidekräuter 89 Spätherbst Frühwinter 93 Winter 96 Überlegungen zur Gartengestaltung 102 Neuanlage und Umgestaltung 102 Lage, Größe, Umgebung 105 Formale oder naturnahe Gestaltung 106 Pflegeleichte oder arbeitsintensive Gestaltung 107 Das Laub 109 Besondere Gartensituationen 114 Rabatten 114 4
Zäune und Hecken 119 Mauern und Wände 122 Kletterhilfen 125 Wasser 127 Der Kräutergarten 132 Nordseite 134 Gestaltung mit Töpfen 136 Eingangsbereich und Vorgarten 139 Treppen und Podeste 143 Balkon, Terrasse und Dachgarten 143 Wintergarten oder Gewächshaus 147 Ampeln 149 Kamelien in Töpfen 150 Weiß blühende Pflanzen und ihr Duft 154 Warum weiß blühende Pflanzen häufiger duften 154 Duftskala weiß blühender Pflanzen 158 Farbakzente in einem weißen Garten 161 Die Umgebung 161 Die Knospen 162 Herbstfärbung und Früchte 163 Der ungewollte und der bewusste Farbtupfer 164 Vom Abenteuer, einen kleinen attraktiven Baum zu finden 167 Beschaffung und Vermehrung seltener weiß blühender Pflanzen 170 Die schönsten Pflanzen für einen weißen Garten 173 Erläuterungen zu den Pflanzenbeschreibungen 173 Pflanzenbeschreibungen von A Z 174 Verzeichnisse 188 Weiterführende Literatur 188 Ausgewählte Bezugsquellen 188 Weiße Gärten 189 Register 189 Bildquellen 192 Die alte Steinbank, streng und massiv, bildet mit den lockeren, ungezwungenen Margeriten eine Einheit. Große Gegensätze und doch eine vollkommene Harmonie. 5
Vorwort zur 2. Auflage Als 1997 die erste Auflage dieses Buches herauskam, war es eine kleine Sensation. Noch nie zuvor hatte ein deutscher Verlag den Mut gehabt, ein Buch ausschließlich über einen weißen Garten herauszubringen. Selbst im Ausland kann man die Bücher zu diesem Thema an einer Hand abzählen. Umso erfreulicher ist, dass dieses Buch auch nach fast 10 Jahren immer noch nach gefragt wird, sogar mit steigender Tendenz. Drei Gründe könnten dafür verantwortlich sein. Erstens ein in den letzten Jahren zu beobachtendes generell gestiegenes Interesse am Garten. Zweitens ein beachtliches Medieninteresse an dem Thema Weißer Garten. Und drittens schließlich die durch dieses Buch vermittelte Erkenntnis, dass Weiß im Garten erstaunlich viele Vorteile hat, besonders für kleine Gärten, in denen ein Zuviel an Farbvielfalt oft unerträglich wirkt. Harmonie und Vielfalt, der Untertitel bereits der ersten Auflage, ist deshalb auch die Zauberformel, die hinter dem Erfolg dieses Buches steckt. Davon konnten sich inzwischen Hunderte von Leserinnen und Lesern überzeugen, die seitdem an einer Führung durch meinen kleinen Stadtgarten in Frankfurt teilgenommen haben. Für die vorliegende zweite Auflage durfte ich das Buch gründlich überarbeiten. Zwei zusätzliche Kapitel, das eine über Kleine Bäume, das andere über ein Beispiel für Gartengestaltung, bringen neue, wertvolle Informationen. Etwa ein Drittel der Bilder und viele Pflanzenbeschreibungen sind neu. Die Tabellen wurden gestrafft, aktualisiert und lesefreundlicher gestaltet, und das an sich originelle System der Text-Ziffern wurde durch ein noch einfacheres System von Tabellen ersetzt. Die etwas bescheidenere Aufmachung des Buches, die ja auch einen deutlich niedrigeren Preis erlaubt, ist eine Referenz an die inzwischen sehr viel breitere Zielgruppe. Ich danke dem Verlag für die erneute Gelegenheit, meine Begeisterung für das Thema einem noch breiteren Kreis von Leserinnen und Lesern nahe bringen zu können und für die Freiheit, die mir dabei eingeräumt wurde und wünsche allen Garten- und Pflanzenfreunden viele neue Anregungen. Helga Urban Frankfurt am Main, im Frühjahr 2006 Paeonia lactiflora Carrara 6
Vorwort zur 1. Auflage Erst war mein Traum ein weißer Garten, jetzt ist mein weißer Garten ein Traum. Verwunderung, ja Unverständnis, sind oft die ersten Reaktionen, wenn die Sprache auf meinen weißen Garten kommt. Geht das denn überhaupt? Gibt es genügend weiß blühende Pflanzen? Ist das nicht sehr eintönig, ganz ohne Farbe? So lauten oft die Fragen. Erst wenn ich von der Fülle der Pflanzen berichte, wenn unser kleiner Stadtgarten in Frankfurt besichtigt wird, und sei es nur der Vorgarten über den Zaun hinweg, ahnen viele Spaziergänger und Besucher die großen Möglichkeiten, mit weiß blühenden Pflanzen zu gestalten. 7
Während ich an diesem Buch arbeitete, stellte ich allerdings mit Freude immer häufiger fest, dass Gartenliebhaber dabei sind, die Farbe Weiß zu entdecken. Vielleicht regt dieses Buch auch manchen Leser dazu an, der Farbe Weiß in seinem Garten oder sei es auch nur eine Terrasse oder ein Balkon größere Beachtung zu schenken. Ein ganzer Park in Weiß könnte vielleicht des Guten zuviel sein, aber warum nicht einen Teil des Gartens dieser Farbe reservieren, oder mit einigen weißen Pflanzen dem farbigen Garten einen ruhenden Pol geben? Das Buch ist bewusst so aufgebaut, dass man, um sich Anregungen zu holen, an jeder beliebigen Stelle einsteigen kann: zu einer bestimmten Jahreszeit, bei einem bestimmten Thema oder auch bei einer bestimmten Pflanze. Querverweise stellen immer sicher, dass der Gesamtzusammenhang erkennbar wird. Ich habe hauptsächlich Pflanzen ausgewählt, die ich aus eigener Erfahrung kenne, schöne und seltene, auch wenn sie bei uns nicht unbedingt als winterhart gelten. Erstens habe ich die Erfahrung gemacht, dass Winterhärte ein sehr dehnbarer Begriff ist, und zweitens lässt sich, wenn man eine Überwinterungsmöglichkeit schafft, erstaunlich viel in Töpfen kultivieren. Etwas Experimentieren lohnt sich unbedingt. Darüber hinaus gilt meine ganz besondere Liebe allen Pflanzen, die duften. Außerdem habe ich auf präzise Art- und Sortenbezeichnungen geachtet, denn immer wieder musste ich feststellen, dass sowohl die Beschaffung einer seltenen Pflanze selbst als auch die Suche nach Informationen über ihre Pflege erheblich erleichtert wird, wenn man den genauen Namen der Pflanze kennt. Es geht mir beim Gärtnern darum, mir eine eigene, kleine Welt zu schaffen und nicht darum, was man macht. Und so sollte jeder sich sein kleines Gartenparadies schaffen, in dem er sich wohl fühlt, ohne Rücksicht auf die Meinung anderer. Ohne die Hilfsbereitschaft und das Verständnis vieler Menschen ist ein Buch wie dieses gar nicht möglich. Bedanken möchte ich mich zunächst bei all den Fachleuten im In- und Ausland, die mir geholfen haben, mich in der Welt des Gärtnerns, vor allem in der unermesslichen Fülle der Gartenpflanzen, zurechtzufinden und darin heimisch zu werden: Marianne Beuchert, Alan Clark, Logan Edgar, Otto Eisenhut, Wolfgang Reich, Jens Röhl und Heinrich Schultheis, aber auch den vielen anderen, deren Namen ich oft nicht einmal kenne. Martl und Wilhelm Winkler haben mir mit viel Verständnis und gutem Rat über manch schwierige Situation hinweggeholfen. Besonders danken möchte ich meinem Mann: Für seine Fotos, die dieses Buch erst abrunden, auch für seine Geduld, für mich selbst das kleinste Pflänzchen am unzugänglichsten Standort aufzunehmen; für seine Unterstützung mit dem Computer, damit ich die vielen verschiedenen Pflanzen auch immer schön systematisch ordnen konnte; und für seine nie nachlassende Zuversicht, dass ich es schon schaffen werde. Und schließlich Frau Ingeborg Ulmer. Sie hat als Verlegerin und Lektorin die Idee und den Mut gehabt, dieses Buch herauszubringen, und das Vertrauen in mich, dass meine Arbeit sich in das anspruchsvolle Verlagsprogramm einfügen werde. Es war mir ein besonderes Anliegen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Ich wünsche allen Garten- und Pflanzenfreunden viel Freude bei der Entdeckung immer neuer Möglichkeiten. Helga Urban Frankfurt am Main, im Frühjahr 1997 Ein weißer Garten allein durch blühende Birnbäume. 8 Vorwort
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