Powered by Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustriebw.de/de/fachbeitrag/aktuell/think-blue-optimalewerkzeuge-fuer-biopolymere/ think-blue - Optimale Werkzeuge für Biopolymere Perfekte Profile aus perfekten Extrusionssystemen zu gewinnen, ist ein Ziel, das sich Jürgen Spitzmüller gesetzt hat. Der erfahrene Unternehmer ist aus dem Familienunternehmen ausgestiegen, um mit think-blue gezielte Innovationen für Extrusionssysteme auf den Markt zu bringen. Jürgen Spitzmüller entwickelt mit seinem Unternehmen think-blue Extrusionswerkzeuge für technische Kunststoffprofile. Sein Angebotsspektrum umfasst zudem die verfahrenstechnische Beratung sowie die rheologische Optimierung von Extrusionswerkzeugen. Jürgen Spitzmüller kann auf eine lange Karriere im Bereich Extrusion von technischen Kunststoffprofilen zurückblicken. Der gelernte Werkzeugmacher und Betriebswirt hat die Produktion von technischen Kunststoffprofilen im Familienbetrieb erlernt und aufgebaut. 2006 gründete er think-blue und war zunächst in der Unternehmensorganisation und -beratung tätig. Seit 2009 widmet er sich wieder den Extrusionswerkzeugen. Damit habe ich meinen beruflichen Kreis geschlossen, so Spitzmüller. Der Unternehmer hat eine große Anzahl von Extrusionswerkzeugen gebaut Werkzeuge für Profilgrößen von wenigen Millimetern bis über 1.000 mm Breite für fast alle Polymertypen. Dazu gehören sowohl Werkzeuge für Coextrusion als auch für Doppel- und Mehrfachstrangextrusion. Die Profile werden überwiegend in ganz spezifischen, technischen Anwendungen als auch im Bereich Bau (Fenster, Dachrinnen, Kabelkanäle) eingesetzt. Hohe Anforderungen an den Werkstoff 1
Ein Abzug für die Extrusion. think-blue Für jeden Kunststofftyp ist auf Grund der Rheologie ein abgestimmtes Extrusionswerkzeug nötig, so auch für Biokunststoffe. Begonnen hat alles mit den WPCs, den Wood Plastic Composites. Ich beobachte den WPC-Markt schon mehrere Jahren, berichtet Spitzmüller. Mittlerweile hat er zahlreiche Extrusionswerkzeuge für diese Werkstoffklasse optimiert und hergestellt. Seit April 2010 erarbeitet Jürgen Spitzmüller gemeinsam mit seinem Partner, der all-forming GmbH, im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützten Förderprogramms die Verfahrenstechnik für technische Profile aus Biopolymeren. Ich möchte für diesen Bereich einige Extrusionswerkzeuge herstellen, sagt Spitzmüller. Zwei Profiltypen aus Lignin konnte er schon als Muster fertigen. In einem weiteren Produktionsschritt sind unter anderem Profile aus Polylactid ( PLA) geplant. Ich habe schon sehr interessante Potenziale entdeckt, berichtet Spitzmüller. Doch leider stecken die Materialien noch in den frühen Kinderschuhen. Probleme gibt es zum Beispiel beim PLA, da dieses nur eine geringe Wärmeformbeständigkeit besitzt. Spitzmüller hat hohe Anforderungen an den Werkstoff: Die Biopolymere müssen sich bezüglich ihrer Eigenschaften mit den herkömmlichen Kunststoffen messen können. Weiterhin möchte er Unternehmen, die Profile einsetzen, sowie Profilehersteller für sein Projekt gewinnen, um so technische Profile aus Biopolymeren herstellen zu können, die aktuell verwendet werden. 2
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Optimierte Produktionsprozesse Mit think-blue bietet Jürgen Spitzmüller auch eine rheologische Beratung für technische Profile an. Häufig werden Toleranzen in Profile eingebaut, die nicht notwendig sind und in der Produktion teuer bezahlt werden müssen berichtet Spitzmüller. Die Produktion von technischen Profilen lässt sich somit weiter optimieren. Doch think-blue optimiert nicht nur die einzelnen Produktionen sondern auch die gesamte Prozesskette und Unternehmensstruktur. Mit dem Prinzip des Kaizen (japanisch für Veränderung zum Besseren ) verbessert Spitzmüller die gesamte Wertschöpfung. Zu einem guten Unternehmen gehören neben einer effizienten Produktion auch eine gute Kommunikation und Regulierung der Prozesse. think-blue optimiert die Produktionsprozesse und ermöglicht so eine effiziente Gestaltung der Arbeitsabläufe. Dabei macht sich Spitzmüller die Wissenschaft der Kybernetik zu nutze, denn Kommunikation und Regulierung ist auch bei lebenden Systemen möglich. Spitzmüller sieht das Unternehmen als ganzheitliches System, denn jede Änderung der Organisationsform beeinflusst das ganze System Unternehmen. Mit diesem Wissen konstruiere ich auch meine Werkzeuge sagt Spitzmüller. Denn die Produktion muss so sicher wie möglich ablaufen. Im Falle eines Herstellers für Dachrinnenprofile konnte Jürgen Spitzmüller die Anzahl der Extruder von 20 auf sechs reduzieren und trotzdem die Produktion um 20 Prozent erhöhen. Einen bedeutenden Anteil bildet dabei auch die geistige Fitness. Mit mentalem Aktivierungstraining (MAT) hat Jürgen Spitzmüller gelernt, die Leistung seines Gehirns zu erhöhen und bietet dies nun auch als Seminar für Unternehmen an. 4
Fachbeitrag 07.09.2010 ap BIOPRO BIOPRO Baden-Württemberg GmbH 5