Inhaltsverzeichnis. Vorwort des Autors 6. Kapitel 1. Ästhetik und Funktion 7. Kapitel 2. Der okklusale Kompass 27. Kapitel 3

Ähnliche Dokumente
neo.lign anterior & posterior Der Zahn für alle Fälle. Ästhetik und Funktion in Vollendung.

Modellation des Zahnes 16 nach der tendent.aufwachstechnik

Das biomechanische Prinzip nach Zahntechnikermeister M. H. Polz

CAD. Zahnbibliothek. Funktionelle Zahnbibliothek by Jochen Peters

IM DIENSTE SEINER MAJESTÄT

Der okklusale Kompass

Symbiose aus Form, Ästhetik und Funktion

Symbiose aus Form, Ästhetik und Funktion

Postaris DCL Zahntechnische Dokumentation

Funktion und Asthetik

EinE idee WirD realität

Merz Dental Prothetik Training. Teil 3 - Oberkieferaufstellung

Gesellenprüfung Fertigungsplanung und Kontrolle

Schienenanfertigung A. Vehring, S. Diederichs, F. Bollmann

SICAT FUNCTION & OPTIMOTION. Individuelle funktionelle Schienentherapie

Festsitzender Zahnersatz auf Implantaten

Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde gegr. 1859

1 Okklusion Jens C. Türp, Kurt W. Alt und Hans J. Schindler

Die Behandlung der Diskusverlagerung mit Reposition mittels Protrusionsschienen - eine klinische Verlaufskontrolle anhand des Grazer Dysfunktionsindex

Bedeutung der Höckergradneigung für die funktionelle Okklusion. Inaugural - Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades

Azubigerechte Modellation

Natur- und funktionsgerechte Prothetik NFP

natürlich - ästhetisch - funktionell

Aufwachsen. Aufwachsen. K+B-Technik. Friedrich Jetter Christian Pilz. Ideen für die Dentaltechnik

Creapearl 2 Kunststoffzähne

Aufstellanleitung. VITA shade, VITA made.

Anleitung für eine Schienen-Konstruktion im Artex-Artikulator.

Anwendbarkeit der FGP-Technik bei der computergestützten Okklusionsgestaltung

SR S PE S DCL Der ästhetisch aussergewöhnliche Zahn für hohe Ansprüche

Totalprothetik die weiterentwickelte

Aufwachsen in der Zahntechniker-Ausbildung

MONTAGEANWEISUNGEN FÜR DEN MANDIBULÄREN ABDRUCK

2 Probanden und Methode

Makroskopische Anatomie der Zähne. In der Zahnmedizin angewandte Ebenen, Richtungen und deren Benennungen

Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz

NEUBESCHREIBUNG EINER PRÄVENTIONSORIENTIERTEN ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE

Der Weg zum optimalen Biss

Störungen erkennen und versorgen

Primärteil und Geschiebekrone

Kreuzbiss-Aufstellung mit Typ-Seitenzähnen. Abnehmbare Prothetik

M E I S T E R S T Ü C K E D E R M O D E R N E Z A H N T E C H N I S C H E D O K U M E N TAT I O N

Dento-Faziales Analysesystem nach KOIS Der Gesichtsbogen ohne Schrauben (DEUTSCH)

Pala Mix & Match DS Prothesenzähne für die CAD/CAM Bearbeitung

Unterrichtseinheit 51

Lehrbuch der Zahntechnik Band 1

Das schraffierte Feld gibt den Standort eines Steines an. Diese Angaben bestimmen Form und Farbe des Steines.

Aufbau u. Funktion d. Kausystems

Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz

basics arbiträre Gesichtsbogenübertragung, Funktion Not for Publication Eine persönliche Betrachtung der Problematik Einleitung

SR S PE S DCL Der ästhetisch aussergewöhnliche Zahn für hohe Ansprüche

Reihe Zu Klinischen Überlegungen. Unterstützung für sichere Behandlungen. Tiefbiss.

Konuslibelle und Frässystem nach Kleiber

Zt. Simon Haug. Azubigerechte. Modellation. Verlag Neuer Merkur GmbH

SICAT FUNCTION TRACK REAL MOTION IN MOTION. Erstmals echte Kieferbewegung in 3D

Die Behandlung funktionsgestörter Patienten

Klasse-II-Korrekturen mit Invisalign.

h 2151 Lösen Sie die Analog-Fingerschrauben und ziehen Sie die Dyna-Link-Stifte links und rechts (Pfeil) heraus.

Ästhetik und Funktion, die untrennbare Einheit

Wieder kraftvoll zubeißen

Zahnheilkunde Management Kultur

Einsetzen ohne Einschleifen

Physiotherapie am Kiefergelenk

Anlage B zum Achtzehnten Hauptgutachten der Monopolkommission 2008/2009

Odontographie. Gert-Horst Schumacher Michael Gente. Anatomie der Zähne und des Gebisses. Hüthig Verlag Heidelberg. 5., überarbeitete Auflage

Kapitel 3. Minkowski-Raum. 3.1 Raumzeitlicher Abstand

Maßnahmen zur Optimierung der Funktion von Zahnersatz Mindestanforderungen für die Herstellung von funktionell suffizienten Restaurationen

Zusammenhang zwischen Kondylenbahnneigung, Okklusionsebene und Radius der Spee schen Kurve

BASICS GOLDRESTAURATIONEN

Vergleich von Führungswinkeln rein zahngeführter Grenzbewegungen mit Führungswinkeln des freien Kauens mit Hilfe des JMA-Systems.

Abrechnung für Zahnmedizinische Fachangestellte

1. Aufgabenstellung Vorbereitung der Aufgabe Zeichnung in AutoCAD Zeichnung in SAM Lösung der Teilaufgaben...

Funktionsgerechte Rekonstruktion

Korrektur des frontal offenen Bisses mit lnvisalign Extrusion der Frontzähne und Intrusion der Seitenzähne.

Traum oder Treffer Polident REF-LINE Erfahrungsbericht mit einer neuen Zahnlinie

Patentanmeldung. Elektrische Energieversorgung und Datenleitungen für Reissverschluss- Schlitten

Elektronische Messmethoden für r die zahnärztliche Funktionsdiagnostik

7 Das Zentrikregistrat

Der virtuelle Artikulator von Zirkonzahn

Ob auf Kongressen, Seminaren,

EXZELLENTE ÄSTHETIK ERHEBLICHE ZEITERSPARNIS

Parodontaltherapie Funktion und Ästhetik

DEMO für Abbildungen. Streckungen INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK. 2. Teil: von Punkten und Kurven

Publikationen und Buchbeiträge zum PROTAR System Stand 01/01/2001

Aufgabe 4 (Musterlösung) Corel Draw

Ventro-dorsale Aufnahmen

Zur Quantifizierung der funktionellen Okklusion Entwicklung spezieller Analyseverfahren für den Einsatz digitaler Technologien in der Zahnmedizin

2. Arbeiten mit einfachen Objekten

KaVo EWL Gebißschädel G40 und G50. Bitte aufmachen. Der ausbildungsgerechte, künstliche Patient.

Funktionsbegriff Einführende Beispiele und Erklärungen Grundwissen. Beispiele zu den wichtigen Funktionsarten des Mathematikunterrichts

Xena. Formenkarte. Für Zahntechniker und Zahnärzte

InfoBrief Juni Vektordiagramme

Konstruktion und Fertigung eines universellen Prüfmodells für die zahnärztliche Prothetik

Reihe zu klinischen Überlegungen. Unterstützung für die Behandlungsdurchführung voller Vertrauen und Zuversicht. Engstand.

GAK September Dr. Galip Gürel, Istanbul

Die Bezeichnungen Aufbissschiene oder Aufbissbehelf. Aufbissschiene als funktionstherapeutisches Gerät 720 ZAHNTECH MAG 16, 12, (2012)

Parodontaltherapie Funktion und Ästhetik

KFO Propedeutik. CÍM beírása!!! DÁTUM

Das schraffierte Feld gibt den Standort eines Steines an. Diese Angaben bestimmen die Farbe eine Steines. Die Form ist unbekannt.

Das Ziel ist schnell formuliert

Transkript:

Inhaltsverzeichnis Vorwort des Autors 6 Kapitel 1 Ästhetik und Funktion 7 Kapitel 2 Der okklusale Kompass 27 Kapitel 3 Datentransfer & Modellmontage 51 Kapitel 4 Vorbereitende Maßnahmen 67 Kapitel 5 Der Aufbau der Konusse 79 Kapitel 6 Der Aufbau der Strukturelemente 93 Kapitel 7 Ein praktisches Fallbeispiel 123 5

Kapitel II Der okklusale Kompass Der okklusale Kompass Im okklusalen Kompass sind die Bewegungsrichtungen der Zähne gegeneinander in der Horizontalebene dargestellt (Abb. 1). Dieses Orientierungshilfsmittel ist dank der Lehrtätigkeit von M. H. Polz in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem sehr wichtigen Bestandteil in der Zahntechnik und auch in der Zahnmedizin geworden. Allerdings wird der okklusale Kompass fälschlicherweise mehr mit dem Seitenzahnbereich in Verbindung gebracht, als mit den Frontzähnen. Auch sind diese Art von Aufzeichnungen nicht eine Erfindung der Neuzeit. Die Bilder von Gysi (Abb. 2 und 3) zeigen Dokumentationen, in denen ein Großteil dieser Aufzeichnungen seinerzeit ebenfalls schon vorhanden waren. Neue Darstellungen der Bewegungsrichtungen sind durch moderne Technik möglich geworden. Ein Meßsystem, mit dem die Bewegungsbahnen dargestellt werden können, ist das Ultraschallmeßsystem MT 1602 der Firma Zebris. Mit diesem Gerät können beliebige Okklusalpunkte (z.b. die Höckerspitzen) lokalisiert und programmiert werden. Die Bewegungen dieser Referenzpunkte können nach dem Registrieren als Spurlinien in mehreren Diagrammen dargestellt werden (Abb. 4 und 5). Für die funktionelle Kauflächengestaltung bei der Aufwachstechnik bilden diese Aufzeichnungen eine Vorlage für die Positionierung der Koni. Die korrekten Positionen der einzelnen Koni, besonders der tragenden Höcker (Stampfhöcker) korrespondieren mit den Fossastrukturen, den Abhängen und Wülsten der Antagonisten sind die Grundlage für ein störungsfreies Aus- und Einschwingen in alle und aus allen Richtungen. Mit Unterstützung der Koordinaten ist die Gestaltung einer Kaufläche möglich, die nicht nur störungsfrei funktioniert und deshalb mit größeren Freiräumen als nötig versehen wird. Es werden auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß sich ein optimales Funktionsmuster in der dynamischen Okklusion entwickeln kann (Abb. 6). Abb. 1 Standardisierte Bewegungsaufzeichnungen (okklusaler Kompaß), aufgelegt auf die modellierten Molaren 28

Der okklusale Kompass Kapitel II Abb. 2 und 3 Funktionsaufzeichnungen von Gysi. Die Höcker-Fossa- Beziehungen sind gekennzeichnet durch kleine Kreise. Aus dieser zentralen Okklusionsstellung heraus finden sämtliche anderen Okklusionsstellungen statt, die durch Pfeilrichtungen angedeutet sind. 2 Abb. 4 Darstellung individueller, zahngeführter Bewegungsbahnen an den disto-bukkalen Höckerspitzen der Zähne 36 und 46 und am Inzisalpunkt (IP) des Unterkiefers 3 Abb. 6 Projektion des individuellen Registrates auf die Kaufläche eines aufgewachsten Molaren. Die Bewegungsbahnen des Registrates ähneln denen im urspünglichen okklusalen Kompaß, individualisieren aber die Schemavorgabe und können als individueller okklusaler Kompaß interpretiert werden (die Abbildungen 25 bis 27 stammen von Prof. Dr. B. Kordaß, Greifswald) Abb. 5 Die zentrische Position ist der mittlere Kreuzungspunkt, von dem aus zusätzlich nach retral geschoben wird. Aus der retrusiven Zentrik heraus kann der Patient nach rechts und nach links schieben. Der Raum zwischen den annähernd parallelen Linienpaaren ist der retrusive Funktionsraum. 29

Kapitel II Der okklusale Kompass Abb. 7 und 8 Ein natürlicher oberer Molar ohne und mit den horizontalen Bewegungskoordinaten des Okklusalen Kompasses Abb. 9 und 10 Der Okklusale Kompaß wird in die zentrale Fossa gelegt (in diesem Fall ein oberer Molar) Die Farbcodierung für die NAT In der Naturgemäßen Aufwachs-Technik (NAT) sind die Wachsfarben für die einzelnen Zahnsegmente nicht willkürlich zusammengestellt, sondern der Okklusale Kompaß wird in die zentrale Fossa gelegt und die Farben werden wie folgt abgeleitet (7 bis 10): Grünes Wachs: Die Mediotrusion trägt die Farbe Grün. Ihr Funktionsverlauf auf der Balanceseite in exkursiver sowie inkursiver Richtung erstreckt sich über den bukkalen Dreieckswulst und den mesiobukkalen Abhang des mesio-palatinalen Höckers. 30

Der okklusale Kompass Kapitel II Abb. 11 und 12 In der Mediotrusion (exkursiv oder inkursiv auf der Balanceseite) wird der mesio-palatinale Höcker angefahren Abb. 13 und 14 In der Laterotrusion (inkursiv oder exkursiv auf der Arbeitsseite) ist der disto-bukkale Höcker in besonderer Verantwortung Das grüne Wachs soll beim Aufwachsen an die einflußreichste Funktion auf dieses grüne Segment erinnern (Abb. 11 und 12). Auf den Grenzbereich (Immediate Side Shift, ISS) in Zusammenarbeit mit der Mediotrusion, wird später eingegangen. Blaues Wachs: Die Laterotrusion ist mit der Farbe Blau belegt. Der Funktionsweg auf der Arbeitsseite in inkursiver und exkursiver Richtung verläuft leicht nach mesio-bukkal (blaues Segment) (Abb. 13 und 14). Da auch in diesem Zusammenhang noch ein Grenzbereich (Retrusion, RT) erwähnt werden muß, kommen wir auf dieses Segment noch zurück. 31