Elternbriefe. Ihr Kind im ersten Lebensmonat

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Transkript:

Elternbriefe Ihr Kind im ersten Lebensmonat 1

Inhalt Einander kennen und lieben lernen 4 Hegen und pflegen 10 Stillen oder/und schöppeln? 14 Saugen ist mehr als Hungerstillen 19 Vom Liegen und Schlafen 23 2

Liebe Eltern Die Geburt eines Kindes ist eines der einschneidendsten Er lebnisse im Leben einer Frau und eines Mannes. Einmalig und unvergesslich sind die ersten Stun - den und Tage danach, tiefs te menschliche Gefühle werden berührt. In einem Punkt geht es dabei sicher allen «neugebo renen» Eltern gleich: Alles ist nun ganz an ders als vorher, denn mit der Geburt des Kindes be ginnt ein neuer Lebens ab - schnitt. Eltern sein ist für alle Müt ter und Väter eine Aufgabe, die herausfor dert, die Fragen und auch Un sicherheiten mit sich bringt. In diesem Neuland gilt es für alle Familien damit sind selbstverständlich auch Ein eltern familien und andere nicht traditionelle Familienformen ge meint sich ganz neu zu orientieren. So vieles ist jetzt neu, unbekannt und muss erst erfahren werden, bevor es vertraut wird. Stehen Sie auch nachts auf (wie so viele Eltern), nur um nachzusehen, ob es Ihrem Kind gut geht? Fühlen Sie sich verunsichert, wenn es weint? Soll es noch et was trinken oder besser nicht? Hat es Bauchschmerzen? Viel leicht wünsch ten Sie sich im Moment einen Kom pass, der Ihnen die richtige Rich tung anzeigt Vertrauen Sie auf Ihre Wahr neh - mungen und Ihre eigenen Empfin dun gen und nehmen Sie sich viel Zeit für sich und Ihr Kind. Von Tag zu Tag werden Sie die Be dürfnisse Ihres Sohnes oder Ihrer Toch - ter besser erkennen und gelas se ner werden. Sie werden allmählich die «Spra - che» Ihres Kindes verstehen und lernen, entsprechend darauf zu antworten. 3

Einander kennen und lieben lernen Mit dem Wort Mutterliebe verbindet die Gesellschaft oft die Erwartung, dass Müt ter sofort bei der ersten Be geg nung mit ihrem Kind ein tiefes Lie bes ge fühl empfinden, das durch nichts er schüt tert werden kann. Wenn Sie als Mutter und auch als Vater nicht nur Nähe zu Ihrem Kind erleben, sondern auch Unsicherheit und Distanz, ist dies kein Grund für Schuldgefühle. Ein solcher Zwiespalt ist normal. Glück und Un sicherheit, Freude und Aufre gung, Ver - zweiflung und Hoffnung mi schen sich oft zu einem Wechselbad der Gefühle. Liebe zu einem Kind wird nicht einfach bei der Geburt mitgeliefert. Lie be wächst mit der Beziehung, durch ge genseitiges Ken nen - lernen und Verste hen. Vielleicht hilft Ihnen in den schwierigeren Mo men ten der Gedanke, dass ein Kind keine perfekten Eltern braucht, sondern vor allem Zuwendung, Ver ständ nis, Gebor gen heit und Zeit. Ein neuer Lebensrhythmus Das Zu sam menleben mit einem Neuge bo renen verändert bestehende Lebensge wohn hei ten. Von jetzt an bestimmen die Be dürf nisse Ihres Kindes den Tages - ablauf. Wäh rend des Abendessens be - ginnt es plötzlich zu weinen und will trinken, oder es verlangt gerade dann lautstark nach Auf merksamkeit, wenn man unter der Du sche steht oder die Zeitung lesen will. Es ist keine einfache Umstel lung, rund um die Uhr da zu sein und ei ge ne Wün sche und Bedürfnisse zurückzustellen. Ir gend wie scheint der Alltag zum Ausnah mezu stand geworden zu sein, die Aus senwelt ist weit entrückt, Tag und Nacht verschwimmen Wie spät ist es überhaupt? Machen Sie sich keine Sorgen über die verkehrte Welt. Gemein - sam wer den Sie einen neuen Familien - rhyth mus finden, der für Sie stimmt und sich auch mit dem Leben ausserhalb der ei ge nen vier Wän de in Einklang bringen lässt. Lassen Sie jetzt die Uhr ruhig im Rhythmus Ihres Kindes ticken, ein Baby können Sie nicht verwöhnen. Im Gegen - teil in den ersten Lebenswochen ist das Kind ganz auf sei ne engsten Be zugs per - sonen angewiesen. Durch diesen in ten - siven Kontakt fes tigt sich das Vertrau en und damit die ge gen seitige Be ziehung. Erst mit der Zeit wird ein geregelter Ta ges - ablauf mit fes ten Bade-, Spiel-, Schlafund Ausgeh zei ten das Ba by darin unterstützen, einen Rhythmus zu finden, der auch dem Be dürfnis der Eltern nach Schlaf- und Er holungspha sen entspricht. 4

Die Tage nach der Geburt Mütter erleben in der Zeit nach der Geburt beträchtliche körperliche Veränderungen: Die Brüste werden prall und können wehtun, die frisch verheilte Narbe des Damm- oder des Kaiserschnittes schmerzt vielleicht noch. Seelisch bewegt sich die Mutter in einem grossen Spannungsfeld der Gefühle. Sie ist sehr offen, empfindsam und verletzlich: Lachen und Weinen, Freude und Sorgen liegen nahe beieinander. Versuchen Sie, diese Gefühle anzunehmen; sie sind ganz natürlich. Werten Sie sie nicht als «gut» oder «schlecht»; Erschöpfung oder Enttäuschung gehören genauso zum Muttersein wie Momente höchster Glückseligkeit. Das Erleben von Schwangerschaft und Geburt sind tiefgreifende Erfahrungen im Leben jeder Frau, die alle körperlichen, seelischen und geistigen Bereiche berühren. Tauschen Sie sich mit Ihrem Partner über Ihre Empfindungen aus, damit er versteht, was in Ihnen vorgeht. Vielleicht hat er ähnliche Gefühle und ist froh, mit Ihnen darüber zu reden. Besprechen Sie zu Hause, wie Sie sich gegenseitig unterstützen können: Wer macht was im Haushalt? 5