Inhaltsverzeichnis Einfhrung Stundenvorbereitung 7 Die Grundlagen des Bibellesens 9 Gottes Plan mit dieser Welt 13 1. Einführung 21 2. Gottes vollkommene Welt 26 3. Der Mensch in Aufruhr gegen Gott _ 31 4. Ein neuer Anfang und ein altbekanntes Ende _ 36 5. Gottes Bund mit Abraham 42 6. Das Volk Israel in Ägypten 48 7. Die Berufung und Vorbereitung des Moses _ 55 8. Die Kraftprobe mit dem Pharao _ 61 9. Die große Flucht _ 67 10. Das Leben unter dem Gesetz Gottes _ 74 11. Die Stiftshütte als Ort der Begegnung mit Gott _ 81 12. Die Bedeutung der Opfer im Alten Testament 91 13. Die Ankunft im Verheißenen Land 98 14. Die Richter _ 105 15. Der Ruf nach einem König _ 112 16. David, Gottes König 118 17. König Salomo 125 18. Von der Teilung des Königreiches bis zur Zeit des Exils 131 19. Von Propheten und Verheißungen 138 20. Die Rückkehr aus dem babylonischen Exil _ 145 21. Ein zusammenfassender Rückblick auf das Alte Testament _ 152 22. Wer ist Jesus? 155 23. Warum kam Jesus zu den Menschen? 161 24. Jesu Tod und Auferstehung _ 166 25. Die Ausbreitung des Evangeliums _ 171 26. Von Gottes Gericht und einer neuen Welt 179 Kopiervorlage Bibel-Zeitstrahl _ 184 Zeittafel 188 4
Den einzelnen Stunden geht eine kurze Einleitung voran, in der die Lernziele der einzelnen Stunden sowie ein Lernvers für verschiedene Abschnitte formuliert sind. Zu jeder Unterrichtsstunde finden sich neben dem formulierten Ziel Notizen, die es dem Leiter/der Leiterin erleichtern, den Bibelabschnitt zu verstehen, eine Zusammenfassung, ein sogenannter Eisbrecher, der zum Thema hinführen soll, sowie eine Übersicht zum Ablauf der Stunde mit verschiedenen Aktionen. Diese Aktionen sollen das Thema noch einmal verdeutlichen und für die Teens begreifbar machen. 5
6. Das Volk Israel in Ägypten ziel Die Teens sollen sehen, dass Gott seinen Bund mit Abraham nicht vergessen hat. 48 Hintergrund 1. Mose 50,22-26 2. Mose 1,1-2,25 Fast 400 Jahre vergehen vom Ende des ersten Buch Mose bis zum Beginn des zweiten. In dieser ganzen Zeit lebten die Nachkommen Jakobs in Sicherheit und relativem Wohlstand in Ägypten. Der nächste dicke Brocken in der Bibelgeschichte ist um Mose und den Auszug aus Ägypten herum angesiedelt. Diese Ereignisse sind von enormer Wichtigkeit, denn sie betreffen die Gründung des Staates Israel. In dieser Einheit sehen wir, dass Gott die Verheißungen, die er Abraham gegeben hatte, nicht vergessen hat (siehe 2. Mose 2,24). 1. Mose 50,22-26 Dies zeigt Jakobs Vertrauen in Gottes Verheißungen gegenüber Abraham. Er möchte, dass seine Gebeine ins das verheißene Land Kanaan gebracht werden, wenn Gott sein Versprechen einlöst. 2. Mose 1,1-7 Dieser Abschnitt greift die Geschichte mit den 70 Nachkommen Jakobs aus 1. Mose 46 auf, die Kanaan verließen, um nach Ägypten zu gehen. Gott hatte noch nicht sein Versprechen eingelöst, sie in das Land zurück zu bringen, das er ihnen versprochen hatte. Dennoch segnet Gott sie, denn sie vermehrten sich rasch und füllten das Land. (Das sind Wiedergaben von 1. Mose 1,28 und 9,1.) 1,8-22 Unterdrückung unter einem neuen König. Es waren inzwischen so viele Israeliten, dass der neue König darin eine Bedrohung seiner Herrschaft sah. Er entschloss sich, sie zu unterdrücken und somit die Bedrohung zu verringern. Die Un-
terdrückung kommt in drei Phasen: 1. Sklavenarbeit. 2. Ein geheimer Plan, die männlichen Säuglinge durch Hebammen zu töten. 3. Offene Hinrichtung der hebräischen männlichen Kinder. Die Taktik des Königs ging nicht auf. 1,12 Je mehr die Israeliten unterdrückt wurden, umso schneller vermehrten sie sich. 1,20 Das Volk wuchs und wurde noch zahlreicher. Unter normalen Umständen würde eine solche Behandlung zu einer Verringerung der Population führen, doch Gott hatte versprochen, aus Abrahams Nachkommen eine große Nation zu machen. Diese Fruchtbarkeit der Israeliten entstand dadurch, dass Gott sein Versprechen hielt. Noch nicht einmal der Pharao, der mächtigste Herrscher seiner Zeit, konnte sich Gott in den Weg stellen. Die Hebammen verwirren etwas. Sie haben hebräische Namen, doch der Pharao scheint von ihnen zu erwarten, dass sie eher mit ihm als mit den Hebräern kooperieren, was bedeuten könnte, dass sie Ägypterinnen waren. Außerdem klingt es unwahrscheinlich, dass es für solch ein großes Volk nur zwei Hebammen gab. (Nach dem vierten Buch Mose waren es 600000 Männer im Alter von 20 Jahren und darüber, die beim Auszug aus Ägypten dabei waren.) Die Hebammen dienen wohl eher als Beispiele für die, die gottesfürchtig waren, wie Rahab in Josua 2. Hierbei ist es wahrscheinlicher, dass sie Ägypterinnen waren. 1,22 Dies bildet den Hintergrund für die Geburt eines bestimmten hebräischen Kindes - Mose. 2,1-10 Die Geschichte von Moses Geburt ist bekannt, jedoch müssen manche Punkte hervorgehoben werden. Moses Familie sahen etwas in ihrem Kind, das sie bereit machte, gegen das Gebot des Pharao zu verstoßen (Hebräer 11,23). Das zeigt, dass diese Familie Gott vertraute. Mose wurde auf den Nil gesetzt, wie andere hebräische Babys, doch er wurde geborgen. Das ist natürlich zum Teil dem Handeln von Moses Mutter und der Tochter des Pharao zu verdanken, doch es ist klar, dass Gott die gesamte Situation in der Hand hat. Mose ist der, den Gott auserwählt hat, der Befreier seines Volkes zu sein. 49
Der Pharao ordnete diese Gräueltaten an, um sich und sein Volk zu sichern. Es ist Ironie, dass er denjenigen in seinem Haushalt groß zieht, den Gott gebrauchen will, um das zu bewirken, was der Pharao am meisten fürchtet, den Untergang seiner Nation. Das zeigt deutlich, dass nicht der Pharao das Geschehen in der Hand hat, sondern Gott. Gott hat alles so geführt, dass Mose von seiner eigenen Mutter versorgt werden kann und so eine Einsicht in seinen hebräischen Hintergrund gewinnen kann. 2,11-12 Diese Situation zeigt, dass sich Mose mit seinem Volk identifiziert, obwohl er als Ägypter aufgewachsen war. 2,13-14 Doch die Hebräer identifizieren sich nicht mit ihm. Wieder einmal zeigt sich die Ironie, indem ein Hebräer sagt: Wer hat dich zum Aufseher und Richter über uns eingesetzt? Genau das wird Mose einmal werden. Über das Für und Wider seiner Tat wird hier nichts gesagt. 2,15 Mose flieht vor dem Zorn des Pharao und geht nach Midian (heute Nordwest-Saudi Arabien und Süd-Jordanien). Dabei muss er einen weiten Weg zurücklegen. 2,16-22 Es scheint Mose gut zu gehen in Midian. Er heiratet in die Familie des Priesters von Midian ein. Doch der Name seines ersten Sohnes zeigt deutlich sein Unbehagen. Er heißt Gerschom, denn ich bin Gast in einem fremden Land geworden. In Ägypten würde er sich mehr zu Hause fühlen, denn der Großteil seiner Erziehung war ägyptisch. Nun fühlt er sich genauso fremd wie Gottes Volk. Gott nutzt die Zeit, die Mose in Midian verbringt, um ihn für die Aufgabe, die er für ihn hat, vorzubereiten. Er lernt, sich mit dem Volk Gottes zu identifizieren, das sich nach seinem eigenen Land sehnt. 2,23-25 Der Pharao stirbt, doch die Unterdrückung des Volkes Gottes dauert an. Die Menschen schreien nach Hilfe in ihrem Elend, und Gott hört sie und erinnert sich an seine Verheißungen. Das bedeutet nicht, dass er bisher den Bund vergessen hatte. Wenn die Bibel davon spricht, dass Gott sich an seine Verheißungen erinnert, dann bedeutet das, dass Gott in Aktion tritt, um sein Versprechen zu erfüllen. 50
In einem trostlosen Abschnitt der Geschichte Israels können wir Gott noch immer handeln sehen: - Gegen alle Erwartungen bleibt sein Volk fruchtbar. - Er handelt gütig gegen die Hebammen. - Er wählt einen Befreier aus und beginnt ihn auf seine Aufgabe vorzubereiten. - Er hört die Schreie seines Volkes und ist besorgt um sie. - Er beginnt, seine Versprechen einzulösen. 1. Mose 15,13-14 sagt diesen Abschnitt der Geschichte Israels voraus und verknüpft ihn mit den Verheißungen Abrahams. Diese Unterdrückung ist kein Indiz dafür, dass Gott seine Verheißungen vergessen hat, sie ist vielmehr ein Vorbote der Erfüllung. Zusammenfassung 400 Jahre, nachdem die Familie Israels sich in Ägypten niedergelassen hatte, ist sie noch immer dort. Sie werden unterdrückt und ausgenutzt als Sklavenarbeiter für den König Ägyptens, doch Gott hat seine Versprechen nicht vergessen. Er macht aus ihnen ein große Nation, ihre Zahl steigt. Er hat ihre Schreie aus dem Elend gehört und bereitet sich darauf vor, seine Verheißungen zu erfüllen, indem er einen Befreier vorbereitet, der sie erlösen soll. Eisbrecher Gebrochene Versprechen Die Gruppe soll darüber nachdenken, ob sie einmal ein Versprechen gebrochen haben oder ob jemand sie einmal hat hängen lassen. Bitte sie, diese Erlebnisse der Gruppe zu erzählen. Sprich mit ihnen darüber, wie sie sich jeweils gefühlt haben. Dies führt zu gebrochenen Versprechen. Die Israeliten waren in Schwierigkeiten. Hatte Gott seine Verheißungen vergessen? 51
Ablauf und aktionen 1. Eisbrecher 2. Die Gruppe soll die Lücken ausfüllen: Gott versprach Abraham: Ich will dich segnen und dich zum Stammvater eines m V machen. (mächtigen Volkes) An dir soll deutlich werden, was es bedeutet, wenn ich jemand s. (segne) Deinen Nachkommen will ich dieses L geben. (Land) Alle Völker der Erde werden G und S erlangen, wenn sie dir und deinen Nachkommen wohlgesonnen sind. (Glück und Segen) Sie sollen sich ebenfalls daran erinnern: Gottes Volk, an Gottes Ort, unter Gottes Autorität. Frage die Gruppe, wo diese drei Punkte schon einmal zusammen vorgekommen sind. (Eden) Somit ist das die wieder hergerichtete Situation des Garten Eden, die Abraham versprochen bekommt. Zeichne einen Stammbaum mit offenen Feldern, um bis Josef zu gelangen (siehe Kopiervorlage auf Seite 54). Wo war Josefs Familie am Ende des ersten Buch Mose? Warum waren sie dort? 3. Dieser Textabschnitt ist nicht zu lang, deshalb kann er einfach vorgelesen und bearbeitet werden. 4. Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass man sich bei diesem Abschnitt nicht im Detail verliert. Die Dinge, die die Gruppe gelernt hat, lassen sich in drei Überschriften zusammenfassen: 1. Der Bund: Wie passt die gegenwärtige Situation des Volkes Gottes zu den Verheißungen, die Gott Abraham gegeben hat? Woher wissen wir, dass Gott sie nicht vergessen hat? 2. Mose: Woran sehen wir, dass Mose etwas Besonderes ist? 3. Gott: Was lernen wir über Gott in diesem Abschnitt? 52
5. Wenn noch Zeit ist, ergänze Abraham und Sklaverei auf dem Zeitstrahl. (siehe folgende Kopiervorlagen) 53