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NEUE RUF Die Zeitung zum Wochenende in Süderelbe und Harburg DER 52. Woche 55. Jahrgang Freitag, 31. Dezember Die Zeitung zum Wochenende in Süderelbe und Harburg Bobeck Medienmanagement GmbH Telefon (040) 70 10 17-0 Telefax (040) 702 50 14 Harburg Helmut Schmidt: Der Ex-Bundeskanzler räumte beim Neujahrsempfang der Sparkasse Harburg-Buxtehude mit der Multi-Kulti Illusion auf Mehr dazu auf Seite 2 Neu Wulmstorf Der niedersäsische Ministerpräsident Christian Wulff war der prominenteste Gast beim Lea-Bürgerfest. Genauso wie unzählige andere Besucher, war der CDU-Politiker über das attraktive Angebot begeistert. Lesen Sie nach auf Seite 6 Neugraben Andreas Wuttke: Der Neugrabener Regisseur drehte zahlreiche Szenen seines Thrillers Störtebeker, der im Frühjahr 2006 Premiere hat, in Süderelbe. Mehr dazu auf Seite 8 Finkenwerder Die Spannung, Neugierde und Erwartung waren gleichermaßen groß: Gelungener Touchdown auf der Landebahn des Airbus- Werkes für den ersten A380 unter dem Applaus der zahlreichen Gäste. Lesen Sie wieter auf Seite 12 Hunderttausende von Schaulustigen empfingen das weltgrößte Passagierschiff Queen Mary im Hamburger Hafen. Das war Das alte Jahr neigt sich mit Riesenschritten seinem Ende entgegen. Nur noch wenige Stunden sind es bis Silvester, dann knallen wieder die Korken und Feuerwerk erhellt den nächtlichen Himmel. Bevor es so weit ist, blickt Der Neue Ruf, Ihre Zeitung zum Wochenende, noch einmal zurück auf die positiven und negativen Höhepunkte des Jahres. Lesern, Kunden und Geschäftsfreunden wünschen wir einen guten Rutsch in das neue Jahr, viel Erfolg und Zufriedenheit. Eulenschnitzer Erich Gerer schnitzte im Auftrag eines Kunden die kultige Comic-Figur Obelix. Christian Wulff war der prominenteste Gast beim Lea-Fest. Dr. Margit Fisch, erstes weibliches Mitglied bei Rotary Haake Lutz Grundhöfer und Hiltja Müller moderierten eine Benefiz- Auktion für das Krankenhaus Mariahilf

Seite 2 DAS WAR Sonnabend, 16. Dezember 2006 Liedertafel Harmonie Mit Uwe Hoenig in das 140. Jubiläumsjahr (pm) Finkenwerder. Die Liedertafel Harmonie Finkenwärder von 1865, die in diesem Uwe Hoenig steht im 140. Jubiläumsjahr als 1. Vorsitzender an der Spitze des Männergesangvereins Liedertafel Harmonie Aktionsgemeinschaft Harburg geht in die Offensive Harburg macht (pm) Harburg. Aktion heißt etwas tun und genau das will die Aktionsgemeinschaft Harburg ihr Name ist in diesem Fall Programm nun tun, erläuterte ihr neuer 1. Vorsitzender und Karstadt-Geschäftsführer in Harburg, Gerhard Löwe. Gemeinsam mit seinem 1. Stellvertreter Peter Weber (City Galerie) hatte er die Vorhaben zunächst im Rathaus vorgestellt sechs Aktionen verteilt über das Jahr. Sie sollen deutlich machen, betonte Löwe, dass zwischen Sand und Phoenix Center in den nächsten Monaten etwas passiert, denn so Löwe weiter, die City Harburg sind wir all. Jahr stolz ihren 140-jährigen Geburtstag feiern kann, hatte am 7. Januar im Vereinslokal Landungsbrücke Finkenwerder zur Generalversammlung geladen. Der Vorstand konnte von einem sehr erfolgreichen Wirken im vergangenen Jahr berichten. wie zum Beispiel mach Bielefeld zum Widukind Chor Enger, eben jene über 100 Sängerinnen und Sängern, die die Liedertafel wahrscheinlich im Jahre 2006 in Finkenwerder begrüßen können wird,die gemäß Statuten notwendigen Neuwahlen des Vorstandes konnten zügig abgewickelt werden und ergaben folgendes Ergebnis: Der 2. Vorsitzende Uwe Hönig wurde satzungsgemäß 1. Vorsitzender. während Uwe Fock, der das Amt des 1. Vorsitzenden im vergangenen Jahr inne hatte, von der Versammlung einstimmig zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde. Was das passiert steht ab sofort unter dem Motto Harburg macht. Damit Harburg machen kann, hat die Aktionsgemeinschaft einen Marketingfachmann Lutz Grundhöfer (39) engagiert. In einem ersten Schritt soll Grundhöfer, Inhaber einer Agentur in Bochum, Ideengeber sein. Schon seit vergangenem Sommer macht sich der Fachmann Gedanken darüber, wie Harburg in das rechte Licht gerückt werden könnte und sollte. Dabei ist er recht zuversichtlich, denn nach seiner Ansicht besteht der Reiz Harburgs darin, dass der Stadtteil, anders als andere Orte, nicht fertig ist. Aus diesem Grund sieht er gute Chancen, seine Aufgabe sehr gut umsetzen zu können. Januar Helmut Schmidt bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude Multikulturelle Illusion (hbo/pm) Heimfeld. Für den Jahresempfang der Sparkasse Harburg-Buxtehude war es dem Vorstand gelungen, den Altbundeskanzler Helmut Schmidt als Gastredner zu gewinnen. Der Vorstandsvorsitzende Heinz Lüers gab zunächst einen kurzen Rückblick auf die Bilanz und beschrieb die zukünftigen Ziele der Bank Helmut Schmidt mit der Aussage, dass diese sich als Partner des Mittelstandes betrachtet. Altkanzler Schmidt, in guter Form und fast schon als Weiser zu betrachten, sprach anschließend über die sieben Krankheiten, die Deutschland nicht gesunden lassen und schlug die entsprechenden Therapien vor. Ein konjunktureller Aufschwung würde zu wenig bringen, analysierte der Altbundeskanzler. Auch die Regelungswut in Brüssel prangerte er an und schlug auch kürzere Studienzeitvor. Die Abschaffung aller steuerlichen Schlupflöcher müsse angestrebt werden. Auch die Gerichtssysteme sollten vereinfacht werden. Wichtig sei der Ausbau und die Unterstützung der Forschung. Wenn Deutschland hier vorankämen, so Schmidt, würde es bei seinem Geistespotential alle in die Tasche stecken. Auch Wahlen einheitlich für das Land an einem Tag stattfinden zu lassen, findet Schmidt wichtig, damit die Tagespolitik nicht durch Wahlkampf behindert wird. Zum Schluss meinte der Altbundeskanzler, dass es eine multikulturelle Gesellschaft in unserem Land nicht geben könne. Das sei eine Illusion. Peter Weber (li.) und Gerhard Löwe (2.v.l.), die beiden Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft Harburg wollen gemeinsam mit dem Marketing-Fachmann Lutz Grundhöfer die Harburger City beleben. Die Koordination hat Christine Sülau übernommen. Foto: Müntz SPD-Landesvorsitzender Mathias Petersen ehrte Peter Reckewell Gegner im Blick haben! Verstanden sich auf Anhieb gut: der Hamburger SPD-Landesvorsitzende Mathias Petersen, Peter Reckewell und der SPD-Vorsitzende des Distriktes Hausbruch, Manfred Schulz (v.l.n.r.). (mk) Hausbruch. Peter Reckewell, SPD- und Gewerkschaftsurgestein aus Süderelbe, wurde am 25. Januar für seine 40-jährige Mitgliedschaft im SPD-Distrikt Hausbruch gebührend geehrt. Der Hamburger-SPD-Landesvorsitzende Mathias Petersen ließ es sich nicht nehmen, den ortsverbundenen Politiker für seine Verdienste auszuzeichnen. Petersen nutzte diesen feierlichen Akt zugleich, um die Grundzüge der Hamburger SPD als Opposition zu skizzieren. In vertrauter Runde bedankte sich Petersen zunächst in persönlichen Worten bei Reckewell, der von 1992 bis 2002 Hausbrucher Distrikts-Vorsitzender gewesen war, für seine geleistete Arbeit an der Parteibasis. Am Beispiel von Reckewell machte Petersen deutlich, auf welche Kräfte er sich auf den langen Weg zurück zur Regierungsverantwortung in erster Linie baut den örtlichen Parteiträgern. Petersen: Menschen wie Peter Reckewell sind für die SPD ganz wichtig. Treue Partei-Mitglieder, die in den Ortsausschüssen und Bezirksversammlungen aktiv Politik für die Menschen gemacht haben. Peter Reckewell hat seit seinen Eintritt in die SPD dieses Credo stets vor Augen gehabt. Der Landesvorsitzende erinnerte daran, dass gerade die 60-er Jahre, für die SPD und ihre Mitglieder eine Ära des Aufbruches gewesen sei. Die Sozialdemokraten galten damals als Hamburg-Partei. Wir waren in Betrieben, Verbänden und Vereinen präsent. An uns ging nichts vorbei. Zu der Zeit hatten wir gut 40.000 Mitglieder, schwelgte Petersen unter zupflichtenden Bekundungen anwesender Mitglieder. Gegenwärtig bewege sich der Mitgliederstand auf einen Level von ungefähr 12.300. Dass die SPD trotz des Verlustes der Macht und schmerzlicher Neuorientierungen auf einigen Sachgebieten angesehen sei, verdeutlichte Petersen am jüngsten Neujahrsempfang der SPD im Hamburger Rathaus. Der Andrang war überwältigend. Nahezu 2000 Menschen besuchten den erstmals von der SPD veranstalteten Neujahrsempfang. Bei der CDU kamen bedeutend weniger Besucher. Das macht uns Mut, gab sich Petersen optimistisch. Diese positive Resonanz sei ein Indiz für die Aufbruchstimmung, die er auch bei vielen Besuchen in SPD-Distrikten verspüre. Frank Herbst war Augenzeuge der Flutwellenkatastrophe in Phuket Fischbeker überlebt Tsunami (mk) Fischbek. Den grausamen Anblick der verunstalteten Leichen am Strand und deren fürchterlichen Verwesungsgeruch werde ich niemals vergessen. Ich weiß nicht, wie ich darüber hinweg kommen soll, klagt Frank Herbst mit traurigen Augen. Der Fischbeker erlebte und überlebte eine der größten Naturkatastrophen in der Geschichte der Menschheit das verheerende Seebeben in Südostasien mit über 150.000 Toten. Der 45-jährige Herbst ist ein Weltenbummler, wie man ihn sich vorstellt. Er legt auf äußere Symbole des Wohlstands keinen allzu großen Wert. Er wohnt in einen kleinen Holzhaus mit bescheidener Einrichtung. Neben dem Radsport Herbst ist kommissarischer Rennleiter im Radsportverband Hamburg spielt das Reisen im Leben des Fischbekers eine dominante Rolle. Am 26. Dezember erfrischte sich der Fischbeker in einen Fast-Food-Restaurant in Phuket gerade mit einer Cola, als das Unheil seinen Lauf nahm. Wie von einem Magneten gezogen, zog sich das Wasser aus der La- gune hunderte von Metern zurück. Dieses Naturschauspiel ging mit einem unheimlichen Knacken und Knistern, die aus den Holz- und Steingebäuden kamen, einher. Nach fünf Minuten füllte sich die Lagune Der Fischbeker Frank Herbst überlebte die furchtbaren Flutwellen in Phuket. Foto: Koltermann wieder mit Wasser. Es schien alles in Ordnung, berichtet der Augenzeuge. Doch es sollte nur die Ruhe vor dem Sturm sein. Herbst: Ehe wir uns versahen, türmte sich eine cirka zwei Meter hohe Welle auf und schwappte über den Strand auf das Festland. Natürlich stand auch das Restaurant bis zu den Knöcheln rasch unter Wasser. Die Leute um mich herum konnten nicht realisieren, was passiert war sie staunten und guckten ungläubig. Nicht so Herbst. Als Rennradsportler mit einer schnellen Auffassungsgabe ausgestattet, stürzt er in böser Vorahnung zur Treppe und gelangt so auf das Dach. Gerade noch rechtzeitig, denn wie aus dem Nichts türmen sich bis zu zehn Meter hohe Wassermassen auf und ergießen sich in mehreren Wellen mit einer unglaublichen zerstörerischen Urgewalt über die schutzlosen Menschen, Tiere und Gebäude. Nach einer halben Stunde ebbte das Wasser zurück. Die Folgen der Flutwellen waren verheerend. Überall lagen Leichen herum. Wenn sie nicht ertranken, so waren die Menschen durch umherwirbelnde Autos, Liegestühle und Trümmern von Häusern erschlagen worden, beschreibt Herbst das Grauen. Am nächsten Tag sah ich, dass hunderte von Leichen einfach in Plastiksäcken am Strand regelrecht gelagert wurden. Durch die sengende Hitze und ihre Verletzungen waren sie grauenvoll entstellt. Überall lagen bläulich-schwärzlich verfärbte Körper mit aufgeblähten Bäuchen herum, erinnert sich Herbst.

Sonnabend, 16. Dezember 2006 DAS WAR Seite 3 Japanische Juristen zu Gast auf dem Polizeikommissariat 45 Erfahrungsaustausch Februar Tauschten ihre juristischen Erfahrungen aus: Staatsanwalt Matthias Rundholz, Polizeirat Gerald Schmiedeberg (v.l.n.r. hintere Reihe) und Richter Yoshinori Shimamoto, Staatsanwalt Hiroyuki Soma, Dolmetscherin Maki Saito und Stabsleiter Gert Eggert (vordere Reihe v.l.n.r.). Foto : Koltermann SPD-Politiker hinterfragt multikulturelle Gesellschaft Integration vor dem Aus? (mk) Hausbruch. Der Vorsitzende des SPD-Distriktes Hausbruch, Manfred Schulz, plädierte für eine ehrlichere Auseinandersetzung über Zuwanderer in Deutschland. Speziell über die Problematik der Integration von Einwanderern aus islamischen Ländern gebe es in der politischen Klasse und zahlreichen Medien naive Denkansätze. Auch viele vorgeschlagene Ideen zur Lösung des Gegensatzes von deutscher Bevölkerung und islamischen Migranten seien nicht alltagstauglich, so Schulz. Ausschlaggebend für seine Pressemitteilung zu diesem brisanten Thema, war der Besuch einer SPD-Podiumsdiskussion am 18. Februar in Wilhelmsburg. Nicht nur nach Meinung von Schulz verfehlte die gut gemeinte Veranstaltung, auf der hochrangige Persönlichkeiten und Bürger zum Thema Islam in Deutschland diskutieren sollten, ihr Ziel. Die ganze Veranstaltung verlor sich in akademischen, religionsphilosophischen Fragestellungen. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die anwesenden Referenten der Diskussion stattdessen stärker über die Alltags-Probleme zwischen Deutschen und Muslimen informiert hätten, erläutert Schulz. Aus eigener Anschauung wisse der Hausbrucher SPD-Politiker, dass in der deutschen Bevölkerung zunehmend angesichts der desolaten wirtschaftlichen Lage die Furcht vor sozialem Abstieg steige. Wenn vor dem Hintergrund sozialer Ängste keine ernstgemeinte Integration seitens der Einwanderer aus dem islamischen Raum als auch aus Osteuropa geschehe, befürchte ich große Schwierigkeiten, warnt Schulz. (mk) Harburg. Besuch aus Fernost auf dem Polizeikommissariat 45 in der Nöldekestraße. Yoshinori Shimamoto, Richter am Landgericht Matsuyama, Hiroyuki Soma von der Staatsanwaltschaft Kobe und die Professorin und Dolmetscherin Maki Saito aus Tokio beehrten am 14. Februar im Rahmen eines Austauschbesuches die Harburger Polizei. In Japan wird das Schöffengericht gerade eingeführt. In Japan basiert das Rechtswesen größtenteils auf amerikanischen und deutschen Traditionen. Das stark amerikanisch geprägte Gerichtsverfahren in Japan soll durch die Übernahme des Schöffengerichts reformiert werden. Da es in den USA keine Schöffengerichte gibt, müssen wir uns über diesen Aspekt in Deutschland kundig machen, erläutert Shimamoto. Harburg hat einen neuen Bezirksamtsleiter Meinberg hat s geschafft (pm) Harburg. Zweiundzwanzig raunte André Sawallich (21, CDU), Mitglied der Zählkommission, seinem Fraktionsvorsitzenden Ralf-Dieter Fischer zu. Ein entspanntes Lächeln huschte über sein Gesicht die CDU hatte mit ihrem Koalitionspartner GAL für Torsten Meinberg (44, CDU), ihr gemeinsamer Kandidat für die Stelle des Bezirks amtsleiters, die notwendige Mehrheit bekommen. Zweiundzwanzig, das war eine Stimme mehr als unbedingt notwendig und die Zitterpartie war beendet. Dass die Koalition diesen Erfolg auf ihr Konto verbuchen konnte, war im Vorfeld gar nicht so sicher, denn gerade Stehend spendete die CDU Torsten Meinberg (re.), ihr designierter Kandidat für das Amt des Bezirksamtsleiters, Applaus. Foto: Müntz in der CDU gab es mehr als nur einen Bedenkenträger. Die Folge: zwei Enthaltungen. Auf Dr. Burkhardt Jaeschke (parteilos), kommissarischer Bezirksamtsleiter, den die SPD mangels eines eigenen Kandidaten in das Rennen geschickt hatte, entfielen 16 Stimmen. Mit unbewegter Miene nahm er das Ergebnis zur Kenntnis und gratulierte Meinberg, nachdem sich Fischer zuvor bei ihm für den aufopferungsvollen Einsatz bedankt hatte. Nach der Auszählung der Stimmen durch die jüngsten Fraktionsmitglieder gab Michael Hagedorn (CDU), 1. Vorsitzender der Bezirksversammlung, das Ergebnis bekannt. Erleichterter Applaus bei CDU und GAL, während sich bei der SPD keine Hand rührte. Meinberg nahm, wie nicht anders zu erwarten war, die Wahl an, und machte deutlich, in den nächsten sechs Jahren ein Bezirksamtsleiter aller Harburger sein zu wollen. Für die SPD gratulierte anschließend als einziger ihr von Zahnschmerzen geplagter Fraktionsvorsitzender Jürgen Heimath. Das kriegen wir schon gemeinsam hin, wandte sich der Bezirksamtsleiter in spe an Heimath. Meinberg, Rechtsanwalt und Notar mit eigener Kanzlei in Wedel, wohnt mit seiner Familie in Heimfeld. Dr. Burkhardt Jaeschke, der sich in Zukunft nur noch als Gesundheits- und Umweltdezernent betätigen wird, hatte sich von seiner Ehefrau und den drei Kindern als moralische Unterstützung in die entscheidende Sitzung begleiten lassen, wenngleich ihr Ausgang absehbar war. Torsten Meinberg dann sein neues Amt antreten. Vielleicht wird es aber auch der Der SPD-Vorsitzende des Distriktes Hausbruch Manfred Schulz, fordert ein Umdenken in der Integrationspolitik. Foto: Koltermann

Seite 4 DAS WAR Sonnabend, 16. Dezember 2006 L. Possehl aus Lübeck übernimmt ThyssenKrupp Elastomertechnik Freundliche Übernahme (pm) Harburg. Freundliche Übernahme: Das Lübecker Traditionsunternehmen L. Possehl & Co. mbh, ein Mischkonzern, hat von ThyssenKrupp 100 Prozent der Harburger Unternehmens Elastomertechnik GmbH übernommen. Die Übernahme erfolgte rückwirkend zum 1. Oktober 2004. Der Vertrag über den Verkauf wurde bereits in dieser Woche in Basel notariell beurkundet. Die Kartellbehörde muss noch ihre Zustimmung erteilen. Die beiden Vorstandchefs, Frank Horch (ThyssenKrupp) sowie Uwe Lüders (Possehl) versicherten, dass sich für die 430 Harburger Mitarbeiter nichts ändern werde. Mit einer Ausnahme, doch das werden alle verschmerzen können: Aus ThyssenKrupp wird HarburgFreudenberger Maschinenbau GmbH. Das Unternehmen in Harburg solle nicht nur bestehen bleiben sondern wachsen, hieß es. Somit konnte eine Zerschlagung des Werks verhindert werden. Frank Horch: Geschäftsführung und Betriebsrat sind sich einig, dass Possehl unserem Unternehmen eine gute Basis für die Zukunft bietet. Es handelt sich hier um eine ge- Frank Horch bleibt Vorstandsvorsitzender des alten neuen Unternehmens. wünschte freundliche Übernahme, nachdem unser bisheriger Gesellschafter den Verkauf seiner Anteile beschlossen hat. Wir können unsere eigenständige Strategie weiter entwickeln und umsetzen. Unser Geschäft läuft zur Zeit sehr gut. Nachdem die Eigentümerfrage nun langfristig geklärt ist, werden die Weichen für eine weitere positive Geschäftsentwicklung gestellt. Das Traditionsunternehmen ThyssenKrupp an der buxtehuder Straße wird in Zukunft HarburgFreudenberger. März Neugrabener errang die Leuchte des Nordens Aufregende Sache! (mk) Neugraben. Den 19. Januar wird Heinz Ziglowski nicht so schnell vergessen. An diesem Tag war die Aufzeichnung des NDR-Ouiz Leuchte des Nordens, die im Fernsehstudio in Jenfeld stattfand. Der Neugrabener setzte sich mit seinem Wissen gegen vier andere Kandidaten aus Norddeutsch- Der Neugrabener Heinz Ziglowski gewann beim NDR-Ouiz die Leuchte des Nordens. Foto: Koltermann land in der Ratesendung souverän durch. Zusammen mit mir waren ungefähr 30 bis 40 weitere Leute anwesend, die sich für das Ouiz bewerben wollten. Zunächst musste ich einen Fragebogen zu meinem Lebenslauf ausfüllen. Dann befragte man mich nach besonderen Erlebnissen in meinem Leben. Hier erwähnte ich, dass ich regelmäßig Blut spende, jedes Jahr mein Sportabzeichen absolviere und begeisterter Anhänger des TV Fischbek bin, erinnert sich Ziglowski. Während der Sendung am 19. Januar verspürte der sportbegeisterte Neugrabener ein starkes Lampenfieber. Groß war die Freude auch bei seiner Frau, die im Publikum unter den 100 Zuschauern saß. Neben der Gewinner-Trophäe Leuchte des Nordens gewann das Ehepaar Ziglowski auch noch eine Schiffsreise nach England mit Übernachtung in London. Sommerdeichverband Rosengarten verkauft Areal an Airbus Knappe Entscheidung (mk) Neuenfelde. Dann wurde es doch noch einmal knapp für Airbus. Obwohl es nach dem Erwerb zweier wichtiger Grundstücke seitens des Flugzeugbauers hieß, dass die Fertigstellung der Start- und Landebahn in trockenen Tüchern sei. Der Kauf eines weiteren Grundstückes, dass für die Verlängerung der Piste notwendig wäre, sei reine Formsache, hieß es aus Konzernkreisen. Dass dies dann doch nicht so einfach vonstatten ging, zeigte die nicht öffentliche Sitzung des Sommerdeichverbandes Rosengarten im Gasthaus Stehr in Neuenfelde am 9. März. Auf dieser Versammlung sollte beschlossen werden, wem das 2,2 Hektar große Areal des Ringdeiches zugeschlagen werden soll. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Gegner der Landebahnverlängerung per Internet und Handzetteln zum Mitbieten bei der Versteigerung der benötigten Fläche aufgerufen. Dazu muss man wissen, dass im Deichverband alle Grundeigentümer organisiert sind, die Land im Rosengarten besitzen. Dazu gehören vor allem die Stadt Hamburg und ihre Realisierungsgesellschaft (ReGe), aber auch die Kirchengemeinde Neuenfelde und Gerd Behr, der sich als letzter privater Eigentümer gegen das Airbus- Projekt sträubt. Obwohl die Stadt Hamburg im Besitz der meisten Flächen ist, besaß sie doch nur 40 Prozent der Stimmrechte. Eine Klausel der Sommerdeichverband-Satzung sieht diese Höchstgrenze an Stimmrechten für ein Mitglied vor. Für das Vorhaben von Airbus kam noch erschwerend hinzu, dass im Vorstand mit Behr einer der entschiedensten Gegner saß. Der Flugzeugbauer hatte 450.000 Euro für das Areal Trotz aller Anstrengungen musste sich die Vertreterin der Neuenfelder Kirchengemeinde, Gabi Quast, dem finanziellen Gebot von Airbus geschlagen geben. geboten. Die Landebahn-Gegner konterten nun unversehens mit einer Summe von 452.000 Euro. Das waren erheblich mehr, als der auf der Internetseite www.neuenfeldebrauchtuns.de veröffentliche Betrag von 133.000 Euro. In der Zwischenzeit scheinen einige wohlhabende Personen das Angebot der Landebahn-Gegner erheblich aufgestockt zu haben. Airbus hatte mit dieser Entwicklung gerechnet und erhöhte sein Angebot umgehend auf 530.000 Euro. Damit waren die Würfel zugunsten von Airbus gefallen. Der Konzern verfügte in dieser Sitzung über die Mehrheit, weil einige Mitglieder durch Abwesenheit glänzten. Überdies enthielt sich der Vorsitzende Cord Quast der Stimme somit hatte Airbus die absolute Mehrheit der Stimmen erreicht. Abschließend wurde noch vereinbart, dass der Deichverband jeglichen Widerstand gegen die Landebahnverlängerung aufgibt. Ehrenamtliches Engagement für Gemeinwohl vom Senat belohnt Max Lauschner ausgezeichnet (pm) Finkenwerder. Wenn ich zurückblicke, dann hat sich alles gelohnt. Max Lauschner aus Finkenwerder kann in diesen Tagen aus zwei guten Gründen beruhigt auf die letzten 30 Jahre zurückblicken: Zum einen hat die Hamburgische Bürgerschaft am 5. März den Bau der Umgehungsstraße Finkenwerder (Südtrasse) beschlossen, für deren Realisierung sich Lauschner in den vergangenen drei Jahrzehnten aufgerieben hat; zum anderen, und das ist die Auszeichnung für sein Engagement, hatte er eine Woche zuvor aus den Händen des 1. Bürgermeisters Ole von Beust in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste um das Gemeinwohl die Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes erhalten. So steht es auf der einen Seite des bronzefarbenen handtellergroßen Talers, dessen Rückseite vom Hamburger Wappen geziert wird. Wer ihn für diese Auszeichnung vorgeschlagen hat, weiß Max Lauschner nicht. Aber er weiß, dass er ohne die Unterstützung gleichgesinnter Mitstreiter und dazu gehören Max Lauschner: Den Bau der Umgehungsstraße Finkenwerder hat sich der Sozialpolitiker Max Lauschner zur Lebensaufgabe gemacht. Foto: Müntz. auch seine beiden Töchter sowie seine Frau nie der streitbare Geist hätte sein können, der er war. Das Silo mit Baltic Sea Business Center im Binnenhafen eröffnet Büros statt Ölsaaten im ehemaligen Getreidespeicher (pm) Harburg. Die Aurelius Immobilien AG hat Mitte 2004 Das Silo am Schellerdamm 16 im Harburger Binnenhafen eröffnet. Fazit : Wir haben das Gebäude zu 80 Prozent vermietet, sagt Kurt Groenewold, Bauherr des Hauses. Herzstück des Silos sind die Büros des Baltic Sea Business Centers, Plattform und Sprungbrett für Unternehmen aus dem Osteuropäischen Raum. Folgende Mieter haben sich unter anderem im ehemaligen und jetzt umgebauten ehemaligen industriellen Getreidesilo Silo am Schellerdamm niedergelassen: Biesterfeld Chemiedistribution GmbH & Co. KG (Zweigniederlassung Harburg), Kurt Groenewold: Wir wollen eine Marke für den Hamburger Süden schaffen, die den Bereich der Süderelbe bis Lüneburg, Stade und Winsen einbezieht. Foto: von Borstel Bis zu 600 Menschen werden im Silo am Schellerdamm arbeiten, lediglich noch 1500 Quadratmeter sind nicht vermietet. Hochtief Construction AG, PHOENIX Xtra PRINT GmbH, PLEYMA GmbH, gedas on site services GmbH, Salo + Partner Berufliche Bildung GmbH, DIM Kraftwerks-Engineering GmbH & Co. KG.

Sonnabend, 16. Dezember 2006 DAS WAR Seite 5 Waschbären in Fischbek gesichtet Niedliche Plagegeister An dieser Stelle sah Ingo Schaefer den Waschbären über den Zaun klettern. Foto: Koltermann (mk) Fischbek. Seinen Augen traute Ingo Schaefer zunächst nicht, als er am 8. März frühmorgens seine Fitness-Übungen in seinem Home-Office machte. Es war ungefähr gegen 6.15 Uhr. Ich guckte zufällig durch das Fenster, als ich ein Tier im Garten des Nachbarn bemerkte. Aufgrund der Größe und der gedrungenen Haltung konnte es kein Hund, keine Katze oder kein Marder sein. Als ich genauer hinschaute, erkannte ich das typische»maskengesicht«eines Waschbären, erzählt der Fischbeker. Der Waschbär schnupperte kurzweilig an mehreren Ecken, ehe er wieder über den efeuberankten Zaun meines Nachbarn kletterte. Umgehend sprach ich meine Nachbarn auf den Waschbären an. Einer erzählte mir, dass er vor Wochen auch einen Bären in seinem Garten gesichtet habe, erklärt der früher selbstständig agierende Versicherungsvertreter. Schaefer hat in dieser Sache auch recherchiert sowie Förster und Jäger aus seinem Bekanntenkreis befragt. Im Internet steht, dass Waschbären seit 1930 in der Gegend um Kassel in freier Wildbahn vorkommen. Wahrscheinlich büxten die eigentlich in Nord- und Mittelamerika beheimateten Tiere aus einer damals bestehenden Pelztierfarm in Hessen aus. Nun scheinen sie ebenfalls in Fischbek angekommen zu sein, meint Schaefer. April Pfahlsitzer Hermann Kümmerlehn verunglückt Countdown abgebrochen (mk) Neu Wulmstorf. Er sollte der Werbemagnet für das LeA- Bürgerfest vom 29. April bis 1. Mai in Neu Wulmstorf werden der Pfahlsitzer Hermann Kümmerlehn. Doch nach fünf Tagen auf seinem Holzhochsitz am Neu Wulmstorfer Rathaus, ereilte den 4. Vizeweltmeister das Schicksal in Form einer Windböe. Beim Versuch, seinen Sonnenschirm festzuhalten, stürzte der Ostfriese in die Tiefe. Kümmerlehn verletzte sich am Kopf und Handgelenk. Ein Rettungswagen brachte den Pfahlsitzer ins Krankenhaus Harburg. Nach Angaben der Sprecherin der Initiative Bürgerfest Feiern mit Herz, Astrid Geissler, sei der Gesundheitszustand des verunglückten Pfahlsitzers stabil. Die Pfahlsitzer- Aktion wird abgebrochen. Wir wünschen uns von ganzem Herzen, dass sich Herr Kümmerlehn schnell erholt und wir ihn als Ehrengast auf unserem Fest begrüßen dürfen, so Geissler in einer Presseerklärung. Pfahlsitzer Hermann Kümmerlehn zog sich beim Sturz vom Sitz Kopf- und Handverletzungen zu. Foto: Koltermann Gemeinwohl ist das höchste Gesetz Dieter Bahlmann erhielt Medaille (vb) Harburg. Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt am 22. April Dieter Bahlmann(64). Der neue Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg überreichte dem ehemaligen Abteilungsleiter des Harburger Karstadt-Hauses die Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes. Diese 1926 erstmals vom Hamburger Senat gestiftete Ehrung wird nur Menschen zuteil, die mindestens 25 Jahre ehrenamtlich tätig waren. Dieter Bahlmann erfüllt diese Voraussetzung auf besondere Weise. Mit Wohltätigkeitsveranstaltungen unterstützt Bahlmann bis heute das 1981 von Karstadt gebaute SOS-Kinderdorf in Rio de Janeiro. Bereits fünf Mal ist er seit dem auf eigene Kosten nach Brasilien gereist, um nachdem Rechten zu sehen. Vor Ort sieht er, was die Kinder noch benötigen. Sein Engagement hat den SOS-Kinderdörfern bisher über 400.000 Euro an Spendengeldern beschert. Dieter Bahlmann hat nach dem Krieg das Elend selbst miterlebt. Mit seiner Arbeit möchte er dazu beitragen, dass es den Kindern besser geht. Für das kommende Jahr sind schon wieder viele Aktivitäten geplant. Dieter Bahlmann erhielt aus den Händen des neuen Bezirksamtsleiters Torsten Meinberg die Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes (v.l.n.r.). Foto: vb Mit Julia Wendt und Rolf Zuckowski soll es attraktive Veranstaltungen geben und auch als 2.Vorsitzender des Volkstheaters De Nedderdütschen, das 2006 sein 25-jähriges Bestehen feiert, hat Bahlmann viel zu tun. Trainerwechsel bei den Volleyball-Bundesliga Damen des TV Fischbek Menschlich enttäuscht! (mk) Fischbek. Die Volleyball-Bundesliga-Frauen des TV Fischbek werden ab dem 1. Mai von Helmut von Soosten trainiert. Diese Personalentscheidung überraschte im Umfeld des Vereins niemanden mehr. Zu oft hatte Manager Horst Lüders in den vergangenen Wochen die angeblich mangelnde Einstellung des Teams, und damit indirekt die Arbeit des nun ehemaligen Coaches Volker Jimmy Czimek kritisiert. Dieser wie auch das Gros der Mannschaft zeigten sich über Art und Form der Beendigung des Arbeitsverhältnisses befremdet. Die Verpflichtung von Herrn Czimek hat sich sportlich nicht rentiert. Meine Erwartungshaltung ist keinesfalls erfüllt worden. Wir stehen nicht auf Platz 6, der zur Teilnahme an den Play offs berechtigt. Die Mannschaft besitzt aber das Potential für dieses Ziel. Das haben die guten Resultate gegen stärkere Teams wie Leverkusen, Schwerin oder zuletzt Dresden bewiesen, erklärte Lüders. Innerhalb des Teams habe aber die Einstellung bei Spielen gerade gegen vermeintlich Manager Horst Lüders zeigte sich mit der sportlichen Entwicklung des TV Fischbek unzufrieden deshalb trennte er sich schließlich von Volker Czimek. schwächere Mannschaften nicht gestimmt. Nach der Niederlage gegen Emlichheim wäre er nachdenklich geworden. Das habe sich noch nach den weiteren schlechten Auftritten gegen die Machte gute Miene zum bösen Spiel: TV Fischbek-Coach Volker Czimek war über die näheren Umstände der Trennung enttäuscht. Fotos: Koltermann Berliner Mannschaften, gegen Braunschweig und Wiesbaden gesteigert. Wegen der unerwarteten Niederlagen wäre der TV Fischbek bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt aus dem Rennen um die Play offs raus gewesen. Wenn sich das erst am letzten Spieltag entschieden hätte, wäre das für ihn kein Problem gewesen. Aber schon fünf Spieltage vor Schluss die Gewissheit zu haben, dass man wiederum nur in der Abstiegsrunde mitspiele, sei frustrierend, bekennt Lüders. Zumal er in Erklärungsnot gegenüber den Sponsoren gerate. Lüders: Nicht nur ich betreibe viel finanziellen wie zeitlichen Aufwand für den TV Fischbek. Vor allem muss ich den Sponsoren erklären, wa rum wir nur gegen den Abstieg spielen, was sich schlecht vermarkten lässt. Auch weil wir eine sportliche Perspektive brauchen, habe ich den Vertrag mit Herrn Czimek nicht verlängert.

Seite 6 DAS WAR Sonnabend, 16. Dezember 2006 Solar-Bauausstellung: Bauen für die Zukunft Reale Visionen am Gildering (pm) Heimfeld. Das ist Zukunft kompakt: Sprung über die Elbe, Wohnen für junge Familien, Kosten sparen und erneuerbare Energien. Bauen und Umweltschutz gehören zusammen. Die wachsende Stadt bedeutet zugleich wachsende Lebensqualität. Mit diesen Worten eröffnete Michael Freytag, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, am Donnerstag in Heimfeld Deutschlands größte Bauausstellung für Solar und Passivhäuser. Wo früher eine Fabrik und später eine Kaserne beziehungsweise ein Seniorenpflegeheim standen, sind jetzt an der Rennkoppel auf 1,5 Hektar 79 Wohneinheiten entstanden: Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser und Stadthäuser. Fünf Bauträger haben dort Häuser zum Anfassen errichtetangelika Mertens, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen) verwies auf den Werterhalt der Immobilien durch diese umweltbewusste Bauweise. Gerade im Jahr das Jahr der Energieffizienz sei eine solche Bauausstellung ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in Ökonomie und Ökologie, sagte sie. Der Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg seinerseits sprach von einem Stück real gewordene Vision am Gildering, wo Tradition und Moderne aufeinander träfen. Ein Solarobelisk am Gildering eine mit der Kraft der Sonne arbeitende Multimedia-Skulptur macht Energie sinnlich erfahrbar. Senator Michael Freytag nahm ihn gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatseekretärin Angelika Mertens in Betrieb. Niedersachsens Ministerpräsident beehrte LeA-Bürgerfest Christian Wulff: Echt sympathisch! Der Ministerpräsident hatte sichtlich Spaß am Linoldrucken, das Publikum sah interessiert zu. Foto: vb (vb) Neu Wulmstorf. Das Bürgerfest in Neu Wulmstorf hatte viele Höhepunkte. Einer davon war zweifellos der Besuch des Niedersächsischen Ministerpräsidenten. Viele Bürger, denen der Weg ins Obergeschoss des Rathauses während dieser Zeit verwehrt blieb, befürchteten schon, den Politiker verpasst zu haben. Als sich die Türen des Sitzungssaales dann aber gegen 17.00 Uhr wieder öffneten, startete der Ministerpräsident, stets begleitet von einem Tross schöner, wichtiger oder beschützender Menschen, seine Besuch bei der Bevölkerung. Immer wieder bleib der Ministerpräsident stehen und suchte das Gespräch mit den Festbesuchern. Am Frei-Tee- Stand des Festinitiators Laurens Speth mann stärkte sich der hohe Besuch und mancher Passant Mai Sanierungsmaßnahmen an Sinstorfer Kirche abgeschlossen Moderne Technik rettet Gotteshaus Dank modernster Sanierungstechnik konnte die rund 1000-jährige Sinstorfer Kirche vor dem Einsturz bewahrt werden. Foto: Koltermann (mk) Sinstorf. Das älteste Gotteshaus von Hamburg, die Sinstorfer Kirche, ist nach aufwändigen Sanierungsmaßnahmen gerettet worden. Nach umfangreichen Untersuchungen der teilweise rund 1000-jährigen Bausubstanz, hatten Experten Alarm geschlagen. Die drohende Einsturzgefahr des Ostgiebels sei auf das Absacken des Fundaments zurückzuführen. Dieses wäre wiederum ins Rutschen geraten, da ein Anbau der Kirche aus dem 14. Jahrhundert, auf zu weichem Untergrund stattgefunden habe. wunderte sich über den Menschenauflauf. Was ist denn da los?, Wer ist denn das? oder Oh, der Wulff! Find ich ja toll, dass der hier so durchläuft waren Aussprüche, die rund um das Menschenknäuel zu hören waren. Echt sympathisch! fanden die meisten den bürgernahen Auftritt des Politikers. Dabei wurde nur die Person Christian Wulff, losgelöst von der Parteizugehörigkeit, gesehen. Am Riesenrad vorbei ging es weiter bis zur NDR 2 Show-Bühne und wieder zurück. Im großen Festzelt endete dann der Parcours. Hier hatten den ganzen Nachmittag über Shanty-Chöre der Region für Stimmung gesorgt. Das Publikum freute sich ganz besonders über die Krönung des Programms durch den Auftritt des Ministerpräsidenten. Christian Wulff ließ es sich dann auch nicht nehmen, in seiner Rede das Land Niedersachsen in den schönsten Farben zu schildern. Zur grundlegenden Stabilisierung der denkmalgeschützten Kirche musste ein Spezialverfahren angewendet werden. In einem ersten Schritt wurden zunächst das Feldsteinmauerwerk des Ostgiebels und Teile der sich seitlich anschließenden Wände mittels eines Spezialbetons in sich verfestigt. In einem weiteren Schritt brachten Bauarbeiter durch die Fundamentsohle meterlange Kernbohrungen an. Durch diese Schächte wurden in einem sogenannten Hochdruck-Injektionsverfahren (HDI) säulenförmige Zementstreben ins Erdreich gespritzt. Das arbeitsintensive Sanierungsverfahren, dessen Kosten von ungefähr 280.000 Euro größtenteils vom Kirchenkreis Harburg aufgebracht worden sind, garantiert den Bestand des einmaligen kirchlichen Denkmals in Sinstorf. Diskussion um das Harburger Rathausfest Feste nur noch eingezäunt? (pm) Harburg. Von einem rundum gelungenen Rathausfest schwärmt der Veranstalter Heiko Hornbacher. 10.000 Besucher sollen es gewesen sein, die am vergangenen Wochenende dieses Fest genossen haben. Besonders der Auftritt der Gruppe Boerny & Die Tri Tops sei hervorragend angekommen. Ein ordentliches Fest mit guter Musik freut sich Hornbacher. Ob Tanz in den Mai oder Polonaise im Rathaus-Hinterhof, die Stimmung sei super gewesen, berichtet er. Seine Erkenntnis: Die Leute wollen einen anständigen Festplatz und den konnten wir ihnen bieten. Das alles sei nicht zuletzt Hauptschule Vossbarg zeigte Ausstellung über Drittes Reich Gegen das Vergessen! (mk) Neu Wulmstorf/Harburg. Die Gedenkveranstaltungen zum 60. Jahrestag des Kriegsendes 1945 schienen schier endlos. Zumeist fanden von professioneller Hand organisierte Ausstellungen in Museen, Rathäusern oder privaten Institutionen statt. Aber es ging auch anderes: In Neu Wulmstorf präsentierten Schüler der Hauptschule Vossbarg unter der engagierten Leitung eines ehemaligen Geschichtslehrers vom 9. bis 11. Mai eine sehenswerte Ausstellung über das Dritte Reich, den 2. Weltkrieg und dessen Folgen. Bürgermeister Günter Schadwinkel, der bereits vor seiner Rede einen flüchtigen Blick auf die zahlreichen Stellwände mit diversen Bildern und Dokumenten in der Aula geworfen hatte, würdigte das Engagement der Jugendlichen. Das Engagement der Schüler ist bemerkenswert. Zu meiner Schulzeit wurde das Thema Drittes Reich tunlichst vermieden. Unsere damaligen Lehrer verschwiegen schamhaft darauf zurück zu führen gewesen sein, dass der Rathausplatz in diesem Jahr erstmals eingezäunt war ein ungewohntes Bild. Besucher wurden beim Einlass kontrolliert wer Getränke dabei hatte, hatte das Nachsehen. Warum das so war, erläuterte Heiko Hornbacher. Gerade auch die Gastwirte würden durch ihre Standgebühren das Fest finanzieren, berichtet er. Wenn aber die Festbesucher ihre eigenen Getränke mitbrächten (und damit meint Hornbacher die Szene rund um das Rathaus) dann sei das für die Gastwirte nicht mehr vertretbar. Auch einen weiteren angenehmen Nebeneffekt die Verbrechen der Nazis, erinnert sich Schadwinkel. Seine Generation und alle nachfolgenden hätten zwar keine Schuld auf sich geladen, sie trügen jedoch die Verantwortung dafür, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen dürften, mahnte der Bürgermeister an. Nach der offiziellen Eröffnung, begab sich Schadwinkel mit dem Initiator der Ausstellung, Claus Hestermann, auf einem kurzen Rundgang. Seit gut 15 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Nationalsozialismus im Landkreis Harburg intensiv. In meiner zwölfjährigen Tätigkeit als Geschichtslehrer an der Hauptschule Vossbarg, versuchte ich stets, dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte den Jugendlichen verständlich zu vermitteln. Angesichts des 60. Jahrestages des Endes des 2. Weltkrieges kam mir die Idee, mit Schülern eine Ausstellung zur NS-Zeit zu konzepieren, erläutert Hestermann, der nach seiner Pensionierung nur noch als Honorarkraft arbeitet. Bürgermeister Günter Schadwinkel, Claus Hestermann und Schulleiterin Ursela Stahmer (v.l.n.r.) informierten sich als erste über die von den Schülern der Hauptschule Vossbarg mitorganisierte Ausstellung zum Kriegsende. Foto: Koltermann habe man mit dieser Neuerung erzielt, so der Veranstalter weiter. Der Festplatz sei so sauber wie noch nie gewesen und die Szene habe in Folge dieser Maßnahme das Fest auch gemieden. So habe beispielsweise, so seine Beobachtung, das ältere Ehepaar ganz in Ruhe und ungestört seine Flasche Wein genießen können dem Zaun sei s gedankt. Die SPD hatte mit großer Skepsis auf den Zaun reagiert. Unter der Überschrift Rathaus hinter Gittern hat der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksversammlung, Jürgen Heimath, eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet. Anzeigenberatung (040) 70 10 17-0 Einen Stahlgitterzaun hatte der Veranstalter Heiko Hornbacher rund um den Festplatz vor dem Rathaus ziehen lassen.

Sonnabend, 16. Dezember 2006 DAS WAR Seite 7 Große Allianz für Kultursommer zur Fußball-WM 2006 geplant Harburg macht Weltmeister! Juni Sie sind die ersten, die sich für ein WM-Programm 2006 in Harburg stark machen (v.l.): Lutz Grundhöfer, Ingo Volkland und Peter-Jürgen Maack sowie Ingo Mönke mit Sohn Dominik (Harburger Schützengilde), Andreas Kaiser, Torsten Meinberg und Heiko Hornbacher Foto: Müntz Eine Initiative der Finkenwerder Vereine Harburg? Nein, danke! (mk) Neu Wulmstorf/Celle. Die DNA-Analyse der Medizinischen Hochschule Hannover brachte die endgültige, furchtbare Gewissheit: Bei den drei Toten im ausgebrannten Autowrack, dass am 7. Juni in der Nähe von Celle gefunden wurde, handelt es sich um die vermissten Joachim R. und seine beiden Söhne Benedict und Clemens. Ein Jäger hatte den vollständig verkohlten VW Passat mit den Leichen in einem Wald im Celler Ortsteil Boye entdeckt. Der 47-jährige Familienvater hatte seine Kinder und sich selbst verbrannt. Hintergrund dieser unfassbaren Tat war anscheinend ein Sorgerechtsstreit, den der Airbus-Ingenieur mit seiner Ex-Frau hatte. Darauf lässt jedenfalls ein Abschiedsschreiben schließen, das in der Nähe des Tatorts entdeckt wurde. Daraus geht angeblich (pm) Finkenwerder. Bereits im September will der Senat erste Entscheidungen über einen neuen Zuschnitt der Bezirke fassen. Eine von mehreren Varianten sieht vor, Finkenwerder dem Bezirk Harburg zuzuschlagen. Dieses Modell gilt in Finkenwerder als unannehmbar und unter den Bürgern beginnt sich massiver Widerstand zu regen. Finkenwerder soll weiterhin, wie bisher vom Bezirk Mitte verwaltet werden, lautet die Forderung.Auf einer spontan einberufenen Versammlung im Traditionslokal Stadt Hamburg waren sich die 22 Vertreter von Parteien und Verbänden so einig wie sonst selten zuvor. Harburg nein, danke, sagen sie einstimmig. Vertreten waren SPD, CDU und GAL, der Bezirksamtsleiter Markus Schreiber, der Gewerbeverein Finkwarder, die Baugenossenschaft Finkenwärder Hoffnung, die Kirchengemeinde St. Nikolai, die Initiative Umgehungsstraße Finkenwerder, der Finkwarder Danzkring, der TuS, der Kulturkreis und der Verein Freunde des Hochseekutters Landrath Küster, ebenso wie der Moscheeverein. Sie sprechen für bis zu 5.000 Bürger. Die Initiative war von Heiko Hecht, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter aus Finkenwerder, ausgegangen. Er lehnt die im Rahmen der Gebietsreform bekannt gewordenen Planungen aus der Finanzbehörde die für die Bezirke zuständig ist rundweg ab. Finkenwerder ist in den vergangenen Jahren von Harburg stiefmütterlich behandelt worden, sagt er und verweist insbesonders auf die Umgehungsstraße Finkenwerder. Verzweifelter Vater verbrennt sich zusammen mit seinen Söhnen Entsetzen über Familiendrama In diesem ausgebrannten Auto-Wrack fand ein Jäger in einem Waldstück bei Celle die verkohlten Leichen von Joachim R. und seinen Söhnen Clemens und Benedict. Foto: Polizei hervor, dass der Vater eine für ihn gravierende, negative Änderung des Sorgerechts hinsichtlich seiner Kinder befürchtete. Die Vorstellung, seine Söhne zukünftig seltener sehen zu können und ein vorausgegangener Streit zwischen den geschiedenen Eheleuten über diese Thematik, schienen Joachim R. zu dieser Kurzschlusshandlung getrieben zu haben. Von Streitigkeiten oder tiefer depressiver Stimmung bei Joachim R. hatten die geschockten Nachbarn bei den nur ein paar Straßen voneinander getrennt lebenden Eheleuten nie etwas mitbekommen. Die Polizei ging davon aus, dass Joachim R. die Jungen entweder vergiftet oder betäubt und dann den Brand gelegt habe. Den Ort wählte der Vater aus, weil er in dieser Region aufgewachsen sei, so ein Polizei-Ermittler. Neuer König der Harburger Schützengilde /2006 Nach 2003 wieder ein Böttcher CDU-Wahlkreismitgliederversammlung Ralf-Dieter Fischer ist der Direktkandidat (pm) Harburg. Der 57-jährige Rechtsanwalt Ralf-Dieter Fischer ist von der Wahlkreismitgliederversammlung der CDU im Wahlkreis 24 (Bergedorf-Harburg) zum Direktkandidaten für die bevorstehenden Bundestagswahlen gewählt worden. Die beiden Kreisverbände hatten sich für eine Nominierung (pm) Harburg. Seit Samstag, 18. Juni hat die Harburger Schützengilde von 1528 e.v. einen neuen Gilde König: Es ist Karl-Heinz Böttcher, (56) Direktor der Niederlassung Hamburg Süd/West der HypoVereinsbank. Mit dem 2065 Schuss fiel der letzte Teil des Rumpfes. Die Proklamation fand traditionell am Kaiserbrunnen auf dem Schwarzenberg statt. Unter den ersten Gratulantern waren der alte König Ingo Volkland (re.) sowie der 2. Patron Peter F. Alexander Foto: Kaiser durch eine Versammlung an der Basis entschieden. Sie fand am Dienstag im Lichtwarkhaus in Bergedorf statt. Ralf-Dieter Fischer, Kreis- und Fraktionsvorsitzender in Harburg, erzielte in geheimer Wahl ein überwältigendes Ergebnis, wie es in der Pressemitteilung hieß. Moorburger TSV in die Verbandsliga aufgestiegen Moorburger Fußballerinnen Meister (mk) Moorburg. Das war ein Riesenerfolg für die Fußballerinnen aus Moorburg erst in der Saison 1998/99 gegründet, wurden die Damen des Moorburger TSV Meister in der Landesliga. Nach drei Jahren in der Landesliga wurde nach einer herausragenden Saisonleistung der Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Von vornherein lief es für die Moorburger Kickerinnen beinahe immer rund. Die Hinserie begann im ersten Spiel mit einem 3:3 beim HSV danach wurden alle Spiele erfolgreich gestaltet. Mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenzweiten beendete man die Hinrunde. Die einzigartige Bilanz von 58 Punkten und 81 Toren bei 21 Gegentreffern sprach für sich. Zu den erfolgreichsten Torschützinnen zählten Nadine Bischoff mit 20, Lea Menk mit 15 und Svenja Rebensdorf mit 14 Treffern. Ein kleiner Schönheitsfehler in dieser Saison war das frühe Aus im Pokal gegen UH Adler (3:4). Aber danach war der Ansporn zum Gewinn der Meisterschaft nur noch größer. Aus einer insgesamt guten Mannschaft müssen Bianca Brüggemann und Helen Paeschow besonders hervorgehoben werden, da beide herausragende Leistungen erbrachten. Bei der Meisterschaftsfeier bedankte sich der Vorstand bei Mannschaft und Trainer für diese tolle Leistung. Und natürlich wollen die Moorburgerinnen die höhere Fußballbühne verbandsliga nutzen, um zu zeigen, dass Moorburg trotz Hafenerweitungsplänen noch lebt! Die Fußballerinnen des Moorburger TSV steigen in die Verbandsliga auf. Mit einem kräftigen Schluck aus dem großen Bierglas eröffneten (v.l.) Markus Schreiber, Adolf Fick, Schwester Teresa und Hermann Rieger (mittlerweile im Buscherump) die Karkmess. O-Ton Rieger: Ich wusste gar nicht, dass man in Finkenwerder eine so fremde Sprache (das Plattdeutsche die Red.) spricht! Karkmess So wat gift dat jümmers noch in Finkwarder! (pm) Finkenwerder. Ronny Wilson und seine Band sowie eine reich bestückte Tombola (450 Preise!) mit so attraktiven Gewinnen wie eine zweitägige Kurzreise nach Oslo, ein Flug nach Toulouse nebst Airbus-Werksbesichtigung oder zwei Musical-Tickets machten den Abend des Gewerbevereins Finkwarder auf der Karkmess traditionell zum Höhepunkt der Karkmess. Was diesmal so unterhaltsam endete, begann am Freitag bei der Eröffnung mit Hermann, Hermann-Rufen im Festzelt. Mit einem breiten bayerischen O zapft is eröffnete der bei den Hamburgern unverändert äußerst beliebte Ex-Masseur des HSV die Karkmess und schrieb viele Autogramme. Schwester Teresa von der benachbarten Karmelzelle, der Bezirksamtsleiter Markus Schreiber und der 1. Vorsitzende des Kulturkreises, Adolf Fick assisstierten. Der Kössenbitter Kai Külper moderierte ganz originell die Modenschau

Seite 8 DAS WAR Sonnabend, 16. Dezember 2006 Umgehungsstraße Finkenwerder Nach 30 Jahren: Der erste Spatenstich Juli Filmaufnahmen zu Störtebekers Geheimnis in Neugraben Dreharbeiten mit Hindernissen Der Senator Michael Freytag hat für die Umgehungsstraße gebaggert: Glückauf für die Umgehungsstraße, glückauf für Finkenwerder. Foto: Müntz (pm) Finkenwerder. Unter dem Applaus zahlreicher Finkenwerder Bürger setzte der Senator Michael Freytag am Freitag den ersten Spatenstich für die Umgehungsstraße Finkenwerder. Die Fertigstellung ist für Ende 2007 geplant. Mit dem Ersticken im Verkehr ist jetzt Schluss, sagte der Senator. Im März hatte die Bürgerschaft den Bau der Umgehungsstraße Südtrasse beschlossen. Freytag appellierte an die Gegner dieses überfälligen Projektes, wie er betonte, diesen Beschluss zu respektieren, da Gemeinwohl vor Eigennutz ginge. Die eingeleiteten Arbeiten ermöglichen nach Abschluss der noch laufenden gerichtlichen Verfahren für noch benötigte Teilgrundstücke in Francop die Arbeiten für die 5,5 Kilometer lange Umgehung. Nun erleben die Finkenwerder Finkenwerder sagt nein zu Harburg Ablehnungsfront immer breiter (pm) Finkenwerder. Selten sind sich Politiker von CDU und SPD parteiübergreifend in der Sache so einig wie jetzt in Finkenwerder. Sie alle wollen verhindern, dass Finkenwerder im Rahmen Bürger den Endpunkt einer drei Jahrzehnte langen Diskussion, so Hecht. Jetzt wird gehandelt, freute er sich. Die Realisierungsgesellschaft Finkenwerder wurde mit der Planung und Durchführung dieses Bauvorhabens beauftragt. Deren Geschäftsführer Hartmut Wegener bedauerte, dass alle Freytag-Vorgänger die notwendige Entscheidungsstärke nicht aufbringen konnten. Unverständnis äußerte er für die Haltung mehrerer Grundeigentümer aus Francop-Neuenfelde (im Bereich Vierzigstücken), die es ablehnen, auf einen 20 m breiten Streifen von ihren über 400 m langen Grundstücken zu verzichten. Das stünde in keinem Verhältnis zu der Notwendigkeit der Umgehung, machte er deutlich. 36 Millionen Euro werden in den Bau der Umgehung investiert. Sie schließt im Westen an die Umfahrstraße an. der Verwaltungsreform dem Bezirk Harburg zugeschlagen wird. Am Freitag, 23. September soll die endgültige Entscheidung über den neuen Zuschnitt der Bezirke erfolgen. Eulenschnitzer Erich Gerer fertigte Kult-Comic-Figur an Obelix meets Olifix Sie befestigten gemeinsam das Banner an der Rohrbrücke über der Ortseinfahrt (v.l.): Manfred Jiritschka (SPD), Heiko Hecht (CDU) und Markus Schreiber (SPD). Foto: Müntz (mk) Hausbruch. Es stellte die Attraktion im Sommeratelier des Eulenschnitzers Erich Gerer dar. Die weltberühmte Comicfigur Obelix hatte unter den begabten Hammerschlägen des 60-Jährigen kolossale Gestalt angenommen. Für einen österreichischen Auftraggeber fertigte Gerer den übermenschlich großen Obelix in 250 Arbeitsstunden aus einem Mahagoni-Stamm an. Das Exemplar misst in der Höhe 2,10 Meter und in der Breite 1,10 Meter. Der Auftraggeber ist ein Unternehmer aus Bregenz, dessen Hobby die Geschichten von Asterix & Obelix sind. Vielleicht schnitze ich bis zum Liefertermin im Herbst noch einen kleinen Idefix, meinte Gerer. Erich Gerer bei letzten Feinarbeiten am hölzernen Obelix. Der Bregenzer Auftraggeber demonstrierte seinem Vorbild schon mal seine übermenschlichen Fähigkeiten an einem - allerdings aus Kunststoff bestehenden - Findling. Um diesen Protest auch optisch sichtbar zu machen, enthüllten der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, Markus Schreiber (SPD) und Heiko Hecht (CDU-Bürgerschaftsabgeordneter), beide mit Wohnsitz in Finkenwerder, ein Protestbanner über der Ortsein- bzw. Ausfahrt von Finkenwerder. Darauf ist in großen schwarzen Buchstaben auf gelbem Hintergrund zu lesen: Wir wollen bei Hamburg- Mitte bleiben! Harburg niemals sowie Harburg niemals Hamburg Mitte ja bitte! Selten werde dem Verwaltungschef eines Bezirks so viel Zustimmung zu Teil, freute sich Markus Schreiber. Bereits über 4500 Unterstützerunterschriften konnte ein Initiativkreis bereits sammeln. Und täglich werden es mehr, stellte Heiko Hecht erfreut fest. Mindestes 5000 sollen es werden. Besonders die mangelnde Unterstützung durch Harburg bezüglich der Umgehungsstraße Finkenwerder stößt den Bürgern in Finkenwerder besonders bitter auf. Eine Unterstützung sei in keinster Weise vom Leiter des Bezirksamtes Harburg oder von den dortigen politischen Vertretern zu erkennen, so Kai Külper, der auch betonte: Bis zum heutigen Tag haben wir von denen weder etwas gehört noch gesehen. Regieassistent Johannes Vogt, TV-Star Tokessa Martinius, Schauspielerin Ruth Fröner und Filmemacher Andreas Wuttke (v.l.n.r.) zeigten sich trotz der vielen Arbeit in guter Laune. Regisseur Andreas Wuttke rechnet im Frühjahr 2006 mit der Premiere seines Störtebeker- Filmes. (mk) Neugraben. Das Wetter spielte Regisseur Andreas Wuttke und seinem Film-Team am Morgen einen bösen Streich: Die geplanten Außenaufnahmen zum Projekt Störtebekers Geheimnis bei Mc Donald s in Neugraben fielen buchstäblich zunächst ins Wasser. Es regnete aus Kübeln. Doch aus der Not machte Wuttke eine Tugend. Wir drehen jetzt im Innenraum. Die Szene wird im Film ungefähr eine halbe Minute dauern. Dafür müssen wir heute wahrscheinlich drei bis vier Stunden drehen, erklärt der engagierte Regisseur. Für den Laien hörte sich das nach viel Aufwand an. Dabei mussten zahllose Aspekte berücksichtigt werden. Zum einen mussten für die Aufnahmen die Lichtverhältnisse optimal stimmen. Regisseur, Kameraleute und Beleuchter versuchten dieses Problem hundertprozentig zu lösen. Die Anspannung war dem Filmteam buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Mit ernsten Minen diskutierten sie die richtige Einstellung. Zudem musste die passende Position der Darsteller für die Szene gefunden werden. Tische und Stühle wurden etliche Male hin und her gerückt, Scheinwerfer verschoben und Kameraeinstellungen ausprobiert. Auch einige Stars des Low Budget-Projektes (Etat: 50.000 Euro) waren zugegen. Ex- Gute Zeiten, schlechte Zeiten -Star Tokessa Martinius, die genauso wie Ihr Kollege Daniel Aichinger, ohne Gage mitwirkte, wärmte sich mit einem Kaffee auf. Doch viel Zeit ihn zu genießen, hatte die Blondine nicht. Die Maskenbildnerin rief sie und andere Schauspieler zum Schminken. Jungregisseur wie -schauspieler hofften für ihre Mühen eventuell nach Veröffentlichung von Störtebekers Geheimnis im Frühjahr 2006 einen ähnlichen Erfolg zu landen wie der US-Film Blair Witch Project. Jessica und Frank Bornholdt aus Neu Wulmstorf wohnten den Filmaufnahmen als Komparsen bei Fotos: Koltermann Hinweis für unsere Anzeigen-Kunden Verlagsveröffentlichungen sind qualifizierte Werbeträger mit hohem Informationswert unverzichbar für eine erfolgreiche Werbeplanung. Lassen Sie sich von uns beraten. Telefon 040 / 70 10 17-0 NEUE RUF DER Die Zeitung zum Wochenende in Süderelbe und Harburg