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Transkript:

5 W ir könnten Verstecken spielen!? Nö, keine Lust! Ich find dich doch nie. Die Kirschen im Garten von Opa Hans sehen ziemlich lecker aus, wollen wir uns welche mopsen?! Nein, du weißt doch, dann kriegen wir Ärger mit Großmama! Nölle und Maxi liegen in der Hängematte, die Sonne kitzelt um ihre Nasen und beiden ist furchtbar langweilig. Sie haben zu nichts Lust. Wollen wir nicht lieber in unser Baumhaus gehen?, fragt Maxi. Nein, bloß das nicht, dann müssen wir das Durcheinander von gestern aufräumen, meint Nölle und zieht eine Grimasse. Na ja, irgendwann, Nölle, müssen wir ja damit anfangen, erklärt Maxi. Er kennt seine beste Freundin schon seit der ersten Klasse und jetzt gehen beide in die vierte. Damals hat sie auch schon solche Grimassen gemacht besonders gerne, wenn die Lehrerin an der Tafel schrieb, nutzte Nölle die Gelegenheit

6 dafür und Maxi musste immer darüber lachen. Nur konnte er nicht leise lachen und so wurde er immer ermahnt und bekam manchmal sogar einen Eintrag. Nölle tat es dann immer Leid und so wurden sie Freunde die besten Freunde! Dass du immer soo vernünftig sein musst, entgegnet Nölle und macht wieder eine neue Grimasse. Wir könnten doch auch einen Sack nehmen, unser ganzes Spielzeug da hinein werfen, und unser Baumhaus wäre in Null Komma Nix sauber und aufgeräumt. Maxi schüttelt den Kopf. Das ist doch Quatsch! Dann sind unsere ganzen Sachen durcheinander und wir müssen erst alles sortieren, wenn wir spielen wollen. Ja, ja, ja, ich weiß, du hast mal wieder Recht, aber ich will nicht vernünftig sein. Wie wär s, wenn wir eine Grimassenschule

7 aufmachen?, fragt sie Maxi. Der jedoch verdreht nur die Augen. Nölle und ihre verrückten Ideen. Oft kann Maxi mit seiner Freundin nicht mithalten, wenn sie auf Bäume klettern will, obwohl das gefährlich ist, oder wenn sie eine große Höhle aus Matsch bauen will, die dann doch nur einstürzen wird, oder die Kirschen aus Opa Hans Garten essen, was sie gar nicht dürfen manchmal beneidet Maxi seine Nölle um ihre verrückten und mutigen Aktionen. Er selbst ist viel zu schüchtern und würde eigentlich lieber mit seinem Baukasten neue Dinge erfinden oder knifflige Rätsel lösen, aber Nölle findet das doof und nicht die Bohne aufregend sie will immer nur draußen spielen. Da passieren einem richtige Abenteuer, behauptet sie dann immer. Die Großmama kommt gerade aus dem Haus und hört Nölles letzten Satz. Was hör ich da? Grimassenschule? Da wärst du sicher der beste Lehrer dafür, sagt sie lachend zu Nölle und

8 amüsiert sich über die beiden in der Hängematte, ich vermute, euch ist mal wieder langweilig? Ich hätte euch einen Vorschlag zu machen! Nölle ist ganz begeistert von Großmamas Idee, Pilze zu pflücken. Maxi ist es gar nicht wohl bei der Vorstellung.

9 Nölle ist sofort ganz neugierig und lässt die Großmama mit ihrer tollen Idee fast gar nicht zu Wort kommen. Was haltet ihr davon, wenn ich uns einen großen leckeren Pilzkuchen backe Das soll die tolle Idee sein, mault Nölle enttäuscht. Aber die Großmama fährt unbeirrt fort: aber ich habe noch nicht genug Pilze. Sie schaut dabei auf die zwei leeren Körbe, die am Haus stehen. Wir gehen die Pilze suchen, juppiii, schreit Nölle plötzlich los und hüpft von einem Bein aufs andere, während ihre Ringelstrümpfe immer weiter runterrutschen. Komm Maxi, ja, wir gehen in den Wald und holen die größten und saftigsten Pilze für Großmama. Maxi scheint gar nicht so begeistert, sofort fallen ihm Großmamas Geschichten vom Räuber Woltenblitz ein, der mit seiner gefürchteten Pistole arme Wanderer erschreckt und dann ihren Picknickkorb stiehlt oder ihnen droht, sie gefangen

10 zu nehmen. Nölle sagt zwar immer, dass wären doch nur Märchen und die Großmama will sie damit nur davon abhalten, zu tief in den Wald zu gehen, aber er hat doch ein wenig Angst vor dem Wald. Denn was ist mit der Geschichte vom Jäger Franz, der die beiden Kinder immer zum Tiere beobachten oder Pflanzen erkunden mitnimmt, und ihnen dann von der Hexe Wickelzoff erzählt. Diese Hexe zaubert ihm nämlich immer seinen Hochsitz weg oder zumindest an eine andere Stelle und er hat jetzt keine Lust mehr, ständig einen neuen zu bauen. Einmal ist er sogar mit der Feuerwehr in den Wald gefahren, um die Hexe mit Verstärkung zur Rede zu stellen, aber die lachte nur, wedelte mit ihrem Zauberstab und da haben sie es alle mit der Angst bekommen und sind davongelaufen. Einmal hat der Jäger Franz gesehen, wie die Hexe Wickelzoff aus Spaß ein Reh in ein Schwein verzaubern wollte. Da hat der Jäger schnell mit seinem Schießgewehr in die Luft geschossen,

11 um die Hexe von ihrem Vorhaben abzubringen, doch der Zauber begann schon zu wirken und so hatte sich das schöne Reh zur Hälfte in ein Schwein verwandelt. Wie schrecklich diese Hexe Wickelzoff doch sein konnte. Du brauchst dich nicht zu fürchten, sagt Nölle und nimmt Maxi in den Arm. Ich, Nölle, bin doch bei dir und werde dich vor Räubern und Hexen beschützen Juppiii. Wir gehen in den Wald Pilze pflücken. Allein bei dem Gedanken an Räuber und Hexen dreht es Maxi den Magen um. Nölle dagegen ist ganz aufgeregt. Sie liebt es, in den Wald zu gehen. Ihr dürft aber nicht zu weit hineingehen, mahnt die Großmama, ihr wisst, der Räuber Woltenblitz und die Hexe Wickelzoff treiben hinter der großen Wiese ihr Unwesen. Aber nein, das würden wir doch nie tun wir wissen doch Bescheid, sagt Nölle und zwinkert Maxi verschmitzt zu.

12 Maxi will eigentlich am liebsten nach Hause gehen, aber er möchte vor Nölle kein Angsthase sein. Das wäre ja noch schöner, ein Mädchen tapferer als er Sie gehen ja nur Pilze pflücken Total harmlose Sache Kein Grund, zu kneifen Dass Nölle aber auch immer so eine Draufgängerin sein muss Wir pflücken für dich die größten und saftigsten Pilze, die du jemals gesehen hast, Großmama, sagt Nölle und saust los, um die zwei Körbe zu holen. Dann kannst du uns gleich zwei Pilzkuchen backen, denn wir werden mit einem Riesenhunger zurückkommen. Die Großmama lacht, denn wenn Nölle etwas begeistert, dann leuchten ihre Augen und ihr kleines Stupsnäschen hüpft vor Freude immer ein wenig auf und ab.