Der Deutsche Schützenbund tritt entschieden für seine 1,5 Millionen verantwortungsvollen und qualifizierten Sportschützinnen und Sportschützen ein.

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Transkript:

Wahlprüfsteine zum Waffenrecht und zum Schützenwesen vor der Bundestagswahl 2009 Deutscher Schützenbund e.v. Lahnstr. 120 65195 Wiesbaden www.dsb.de

Der Deutsche Schützenbund tritt entschieden für seine 1,5 Millionen verantwortungsvollen und qualifizierten Sportschützinnen und Sportschützen ein. Denn sie alle engagieren sich mit viel Motivation ehrenamtlich in ihren 20 Landesverbänden und in mehr als 15.000 Vereinen in ganz Deutschland. Dabei pflegen sie Brauchtum und Tradition, setzen sich für ihre sportlichen Disziplinen ein, bestreiten Wettkämpfe und Meisterschaften und leisten nicht zuletzt eine anerkannte Kinder- und Jugendarbeit. Der Deutsche Schützenbund vertritt mit dem Bogen- und dem Sportschießen zwei olympische Sportarten und fördert nicht nur den Breitensport, sondern auch den Leistungssport nachhaltig. Unsere Kaderathletinnen und Kaderathleten stehen schon in den Startlöchern für die Weltmeisterschaft 2010 in München und na- türlich für die Olympischen Spiele 2012 in London, um an die zahlreichen Medaillen und olympischen Erfolge der zurückliegenden Spiele anzuknüpfen. Inhalt: - CDU/CSU 3 - SPD 4 - FDP 5 - Bündnis 90 / Grüne 6 - Die Linke 7 - Zusammenfassung 8 - Impressum 9 Der Deutsche Schützenbund als viertgrößter olympischer Spitzensportverband in Deutschland bietet seinen Mitgliedern und allen Interessierten im Folgenden eine Übersicht zu den Positionen und Standpunkten der großen deutschen Parteien im Blick auf die Themen Sportschießen, Waffenrecht und Schützenwesen. Die Stellungnahmen der Parteien sowie die Regierungsprogramme sind verlinkt und können bei Bedarf im Volltext heruntergeladen werden. Der Deutsche Schützenbund Eine starke Gemeinschaft seit 1861. Deutscher Schützenbund e.v. Lahnstr. 120 65195 Wiesbaden www.dsb.de 2

CDU und CSU wissen, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Schützen sehr verantwortungsbewusst mit ihren Waffen umgeht. Wir werden daher weiterhin dafür eintreten, dass sie nicht unter einen Generalverdacht gestellt werden und dass der berechtigte Waffenbesitz in Deutschland weiterhin anerkannt bleibt. Es gibt eine Vielzahl von national und international anerkannten Disziplinen, in denen Schützen seit Jahrzehnten verantwortungsvoll schießen auch das wollen wir erhalten. Ebenso wichtig bleibt es, die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen und die Akzeptanz für den privaten Waffenbesitz dauerhaft zu erhalten. Wir werden daher auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Sicherheitsbedürfnis von Bürgerinnen und Bürgern und den Interessen der Schützen achten. Pauschalen Verbotsforderungen haben CDU und CSU eine klare Absage erteilt. Wir haben uns gegen das Verbot des Schießens mit Großkaliber ausgesprochen und auch gegen eine zentrale Lagerung von Waffen und Munition in Schützenhäusern. Deutschland verfügt über eines der strengsten Waffengesetze weltweit. Eine weitere Verschärfung halten wir nicht für sinnvoll. Bürgersinn und das persönliche Engagement für die Gemeinschaft gerade von Ehrenamtlichen in den Vereinen tragen ganz wesentlich dazu bei, unserer Gesellschaft ein menschliches Gesicht zu bewahren und den Zusammenhalt zu stärken. Dank und Anerkennung gelten daher insbesondere auch den Schützenvereinen für die Pflege von Brauchtum und Tradition. Die Ehrenamtlichen in den Schützenvereinen sind vor allem auch in ihrer Vorbildfunktion für unsere Jugend von immenser Wichtigkeit. Stellungnahme der CDU/CSU in voller Länge Regierungsprogramm der CDU/CSU in voller Länge 3

Zugang zu Waffen erschweren. Wir haben seit 2002 kontinuierlich das Waffenrecht verschärft. Heute hat Deutschland eines der restriktivsten Waffenrechte der Welt. Aber es hat sich schmerzhaft gezeigt, dass Unbefugte immer noch zu einfach an Waffen gelangen. Wir wollen, dass weniger Waffen in privater Hand sind, und den Zugang zu ihnen deutlich erschweren. Die Kontrollen von Sportschützen und Jägern, die Waffen privat aufbewahren, werden wir verschärfen, die Anforderungen an die private Aufbewahrung erhöhen und den Ordnungsbehörden mehr Möglichkeiten geben, die Einhaltung dieser Vorschriften zu überwachen. Regierungsprogramm der SPD in voller Länge 4

Der Schießsport hat in Deutschland eine lange Tradition. Die vielen Schützenvereine sind ein nicht wegzudenkender, wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Die FDP begrüßt diese starke, gewachsene Vereinslandschaft und unterstützt das ehrenamtliche Engagement in den deutschen Schützenvereinen. Leider baut das jüngst wieder verschärfte deutsche Waffenrecht zunehmend höhere Hürden für die Ausübung des Schießsports auf. Im Hauruck-Verfahren wurde wieder eine Verschärfung des Waffenrechts durchgeführt. Die FDP verlangt, dass vor erneuten Gesetzesänderungen eine Evaluierung der Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen erfolgen muss. Grundsätzlich gilt: Kein Gesetz kann schützen, wenn es nicht beachtet wird. Gerade Verschärfungen des Waffenrechts sind hinsichtlich der tatsächlichen Wirksamkeit sehr kritisch zu betrachten. Ziel der FDP ist es, verstärkt den illegalen Waffenbesitz zu bekämpfen. Entscheidend ist zudem, deutlich klarer im Bereich der Kriminalprävention tätig zu werden und den Vollzug des bestehenden Waffenrechts zu verbessern. Zentrale Waffen-Großdepots sind ein verlockendes Ziel für Kriminelle. Ein Verbot der Waffenaufbewahrung in Privathaushalten führt zu keinem Sicherheitsgewinn. Stellungnahme der FDP in voller Länge Regierungsprogramm der FDP in voller Länge 5

In Deutschland befinden sich mehr als zehn Millionen Waffen in Privatbesitz. Wir müssen abrüsten. Wir wollen in einer Zivilgesellschaft leben, in der der Grundsatz gilt: Öffentliche Räume und private Wohnungen sind waffenfrei. Wir wollen grundsätzlich keine Schusswaffen in der Privatwohnung. Sportwaffen gehören in die Sportvereine. Großkalibrige Waffen dürfen nicht länger für den Schießsport zugelassen werden. Auch illegale Waffen müssen aus dem Verkehr gezogen werden, dafür brauchen wir besondere Anreize. Regierungsprogramm der Partei Bündnis 90 / Die Grünen in voller Länge 6

Die Partei Die Linke würdigt die sportliche Arbeit, die in der überwiegenden Zahl der Schützenvereine und dort gerade im Jugendbereich geleistet wird. Wir haben uns immer dagegen gewehrt, wenn in der Folge tragischer Ereignisse wie zuletzt in Winnenden der Schießsport unter Generalverdacht gestellt wird. Als Sofortmaßnahme muss ein zentrales Waffenregister eingeführt werden. Dazu fordern wir fälschungssichere Waffendokumente und die gesetzliche Pflicht zur Ausstattung jeder Waffe mit einem Abzugsschloss. Sofort möglich wäre auch der Verzicht auf großkalibrige Waffen und das Verbot des IPSC-Schießens. Längerfristig ist an einer Neuausrichtung des Waffenrechts mitzuarbeiten und Waffen weitestgehends aus Privathaushalten zu entfernen. Nicht Waffen sollen verboten werden, sondern die Aufbewahrung von Schusswaffen in Privathaushalten ist zu verbieten. Zum sorgfältigen Umgang gehört auch, dass konsequent Unterschieden wird zwischen Waffenfetischismus und Sport, zwischen Verherrlichung und Liebhaberei. Stellungnahme der Partei Die Linke in voller Länge Regierungsprogramm der Partei Die Linke in voller Länge 7

CDU und CSU wissen, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Schützen sehr verantwortungsvoll mit ihren Waffen umgeht. Wir werden daher weiterhin dafür eintreten, dass sie nicht unter einen Generalverdacht gestellt werden und dass der berechtigte Waffenbesitz in Deutschland weiterhin anerkannt bleibt. Pauschalen Verbotsforderungen haben CDU und CSU eine klare Absage erteilt. Eine Verschärfung des Waffenrechts halten wir nicht für erforderlich. Wir haben seit 2002 kontinuierlich das Waffenrecht verschärft. Heute hat Deutschland eines der restriktivsten Waffenrechte der Welt. Aber es hat sich schmerzhaft gezeigt, dass Unbefugte immer noch zu einfach an Waffen gelangen. Wir wollen, dass weniger Waffen in privater Hand sind, und den Zugang zu ihnen deutlich erschweren. Die Kontrollen von Sportschützen und Jägern, die Waffen privat aufbewahren, werden wir verschärfen, die Anforderungen an die private Aufbewahrung erhöhen und den Ordnungsbehörden mehr Möglichkeiten geben, die Einhaltung dieser Vorschriften zu überwachen. Gerade Verschärfungen des Waffenrechts sind hinsichtlich der tatsächlichen Wirksamkeit sehr kritisch zu betrachten. Ziel der FDP ist deshalb, verstärkt den illegalen Waffenbesitz zu bekämpfen. Durch ständige Verschärfungen des Waffenrechts werden Schützen unter einen Generalverdacht gestellt. Die FDP lehnt einen solchen Generalverdacht, der z.b. auch durch die unangemeldeten, anlassunabhängigen Kontrollen zum Ausdruck kommt, entschieden ab. Ein Verbot der Waffenaufbewahrung in Privathaushalten führt zu keinem Sicherheitsgewinn, wenn die Aufbewahrungsvorschriften eingehalten werden. In Deutschland befinden sich mehr als zehn Millionen Waffen in Privatbesitz. Wir müssen abrüsten. Wir wollen in einer Zivilgesellschaft leben, in der der Grundsatz gilt: Öffentliche Räume und private Wohnungen sind waffenfrei. Wir wollen grundsätzlich keine Schusswaffen in der Privatwohnung. Sportwaffen gehören in die Sportvereine. Großkalibrige Waffen dürfen nicht länger für den Schießsport zugelassen werden. Auch illegale Waffen müssen aus dem Verkehr gezogen werden, dafür brauchen wir besondere Anreize. Das Waffenrecht spielt keineswegs die entscheidende Rolle bei Prozessen, die in Amokläufen oder sog. schoolshootings enden. Wir fordern die gesetzliche Pflicht zur Ausstattung jeder Waffe mit einem Abzugsschloss. Sofort möglich wäre auch der Verzicht auf großkalibrige Waffen als Sportwaffen und das Verbot des "IPSC- Schießens"...längerfristig Waffen weitestgehend aus Privathaushalten entfernen. Nicht Waffen sollen verboten sein, sondern die Aufbewahrung von Schusswaffen in Privathaushalten ist zu verbieten. Unser Ziel ist es, den spontanen Griff zu einer gesetzeswidrig achtlos liegen gelassenen Waffe so gut es geht zu erschweren. 8

Impressum Deutscher Schützenbund e.v. Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp Lahnstr. 120 65195 Wiesbaden 0611 46807-0 info@dsb.de Der Deutsche Schützenbund ist gemäß 3 seiner Satzung ein politisch, weltanschaulich und konfessionell neutraler Verein. Diese Publikation stellt keine Wahlempfehlung dar, sondern dient der objektiven Information seiner Mitglieder. Deutscher Schützenbund e.v. Lahnstr. 120 65195 Wiesbaden www.dsb.de 9