EEA-Analyse Anschlussbewertung

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Transkript:

EEA-Analyse Anschlussbewertung Aufgabe 1: Mit einer Anmeldung einer PV-Anlage im bestehenden NS-Netz, in Musterhausen Mittelstraße 5 ist es notwendig eine Anschlussbewertung durchzuführen. Netzplan: Abbildung 1: Netzplan des NS-Netzes Netz-Daten: MS-Netz: 20 kv NS-Netz: 0,4 kv Transformatordaten: Öltransformator S N = 160 kva u k = 3,94 % daten: Mittelstraße 1 3: 2 WE Mittelstraße 4 8: 1 WE Maximallast pro WE: 18 kw Minimallast pro WE: 1,5 kw Gleichzeitigkeitsfaktor: g = 0,5 bei Maximallast g = 1 bei Minimallast Daten der PV-Anlage: siehe Anmeldeformular für Mittelstraße 5 Hinweise: 1. NS-Netz mit CERBERUS nachbilden 2. Kurzschlusslast am Einspeisepunkt berechnen (mit CERBERUS Anschlußpunkt-Analyse) 3. Bewertung von: - Spannungsanhebung - Erhöhung des Kurzschlussstromes - Schaltbedingte Spannungsänderung

- Oberschwingungen und Zwischenharmonische - Unsymmetrische Ströme - Rückwirkungen auf Rundsteueranlagen 4. Ergebnis! 5. Gegebenenfalls Verbesserungen durchführen und im CERBERUS umsetzen Aufgabe 2: Mit der Anmeldung einer weiteren PV-Anlage in der Mittelstraße 8, in Musterhausen, wird eine weitere Anschlussbewertung notwendig. Daten der PV-Anlage: siehe Anmeldeformular Mittelstraße 8 Hinweise: 1. Bei dem schon nachgebildeten NS-Netz im CERBERUS eine weitere Einspeisung hinzufügen 2. Am generierten NS-Netz mit 2 Einspeisungen eine EEA-Analyse im CERBERUS durchführen 3. Ergebnis! 4. Gegebenenfalls Verbesserungen durchführen und im CERBERUS umsetzen

Lösung: Zu Aufgabe 1: 1. Netznachbildung in CERBERUS - auf die jeweiligen Hausanschlüsse wurde verzichtet, da der Mast der punkt ist 2. In CERBERUS Anschlußpunkt-Analyse MS_Netz Trafo Mas tauffuehrung Mas tfeld1 Mas tfeld2 Mas tfeld3 873.0 kva 17.5 kva 2.9 kva Mas tfeld4 Mas tfeld5 Haus ans chlus s N1 P S N2 N3 N4 N5 N6 N8 HNr_1-2 HNr_3-4 Abbildung 2: CERBERUS-Plan für Anschlußpunkt-Analyse der PV-Anlage1 HNr_6 HNr_5 HNr_8 Die Anschlußpunkt-Analyse im CERBERUS ergibt für die Hausnummer 5 in der Mittelstraße eine Kurzschlussleistung von 873 kva. Man erkennt auch die maximale Einspeiseleistung 3phasig bzw. 1phasig. Dennoch wird eine weitere Bewertung durchgeführt: 3. Bewertung: Spannungsanhebung: k KL = S KV 873 kva = = 58,2 15 kva S A max Das Verhältnis zwischen Kurzschussleistung und Einspeiseleistung liegt über 50. Demnach ist mit keiner Spannungsanhebung zu rechnen. Erhöhung des Kurzschlussstromes: Der Wechselrichter steuert kein Vielfaches zum Kurzschlussstrom hinzu. Demzufolge ist die Erhöhung des Kurzschlussstromes zu vernachlässigen. Schaltbedingte Spannungsänderung: u max = k i max S ne 15 kva = 1 = 1,72 % S KV 873 kva Die maximale Spannungsänderung liegt unter 3 % und ist somit zulässig. Oberschwingungen und Zwischenharmonische Für den Wechselrichter gibt es eine Konformitätserklärung. Die Kriterien sind damit erfüllt. Unsymmetrische Ströme Da die PV-Anlage 3phasig einspeist treten im normalen Betriebszustand keine unsymmetrischen Ströme auf. Rückwirkungen auf Rundsteueranlagen Vom Wechselrichter sind keine unzulässigen Rückwirkungen auf Rundsteuersignale zu erwarten. 4. Ergebnis: Der Anschluss der PV-Anlage am Verknüpfungspunkt ist zulässig. Somit müssen keine Verbesserungen am Netz vorgenommen werden.

Zu Aufgabe 2: 1. Im CERBERUS PV-Anlage 2 hinzugefügt 2. Mit CERBERUS eine EEA-Analyse durchgeführt: Es wird mit Minimallast gerechnet und dabei der Gleichzeitigkeitsfaktor auf 1 belassen. Die PV-Anlage 1 mit 15 kva und die PV-Anlage 2 mit 9 kva, da 1phasig 3 kva einspeisen. EEA EEA PV_Anlage1 PV_Anlage2 MS_Netz Trafo Mas tauffuehrung Mas tfeld1 Mas tfeld2 Mas tfeld3 Mas tfeld4 Mas tfeld5 Haus ans chlus s N1 P S N2 N3 N4 N5 N6 N8 HNr_1-2 HNr_3-4 HNr_6 HNr_5 HNr_8 Abbildung 3: CERBERUS-Plan für EEA-Analyse beider PV-Anlagen mit PV_Anlage1,PV_Anlage2: 404 V mit/ohne PV_Anlage1,PV_Anlage2: 1.9% Ik2(PV_Anlage1): 21.7 A IK2(EEA)/IK2(ohne EEA): 1.5% mit PV_Anlage1,PV_Anlage2: 405 V mit/ohne PV_Anlage1,PV_Anlage2: 2.2% Ik2(PV_Anlage2): 13 A IK2(EEA)/IK2(ohne EEA): 1.1% 3. Ergebnisse: Mit der Anmeldung der PV-Anlage 2 gibt es eine unzulässige Spannungsüberhöhung im Verknüpfungspunkt. Es dürfen maximal 2 % Spannungsüberhöhung auftreten. Im Verknüpfungspunkt der PV-Anlage 2 sind es 2,2 %. Mit dem Anschluss der PV-Anlage 2 muss ein Netzausbau in Betracht gezogen werden. 4. Möglichkeiten zur Verbesserungen am NS-Netz: Transformatorwechsel: Erst mit einem Wechsel auf einen 630 kva Transformator hat man die Maximalen 2 % Spannungsüberhöhung am Verknüpfungspunkt der PV-Anlage 2. ABER: Ein Transformator ist teuer und es würden im normalen Betriebszustand hohe Verluste am Transformator auftreten. Neue Transformatorstation: Eine neue Transformatorstation würde Abhilfe bringen und die Spannungserhöhung stark reduzieren. ABER: Eine Planung einer neuen Trst. dauert sehr lang und ist sehr kostenintensiv, und aufgrund der derzeitigen Belastungen auch nicht sinnvoll. Parallelleitung: Da es sich noch um Al 4x50 2 handelt, nicht umsetzbar. Da nur noch Luftkabel als Freileitung im NS-Bereich verwendet wird und beide Systeme gleichzeitig unzulässig wären. Freileitung mit Kabel ersetzen:

Wäre denkbar doch müssten alle Hausanschlüsse veränderter werden, ein Kabelstrecke gefunden werden und die bestehende Freileitung abgerissen werden. Dies alles wäre teuer und aufwendig in der Umsetzung. Leitungsquerschnitterhöhung mit Luftkabel: Die Freileitung mit einem Luftkabel höheren Querschnitts ersetzen. Und bei weiteren Anmeldungen wäre eine Doppelleitung denkbar und ist zudem die preiswerteste Variante. Es wurde das Luftkabel NFASX 95 2 und für Hausanschluss 35 2 verwendet. EEA EEA PV_Anlage1 PV_Anlage2 MS_Netz Trafo Mas tauffuehrung Mas tfeld1 Mas tfeld2 Mas tfeld3 Mas tfeld4 Mas tfeld5 Haus ans chlus s N1 P S N2 N3 N4 N5 N6 N8 HNr_1-2 HNr_3-4 HNr_6 HNr_5 HNr_8 Abbildung 4: CERBERUS-Plan mit beiden PV-Anlagen und Luftkabel mit PV_Anlage1,PV_Anlage2: 403 V mit/ohne PV_Anlage1,PV_Anlage2: 1.3% Ik2(PV_Anlage1): 21.7 A mit PV_Anlage1,PV_Anlage2: 403 V mit/ohne PV_Anlage1,PV_Anlage2: 1.5% Ik2(PV_Anlage2): 13 A Mit dem Wechsel des Freileitungssystems auf Luftkabel, liegt die maximale Spannungsüberhöhung bei 1,5 % und ist demnach zulässig. Speicher einsetzen: Die Möglichkeit Speicher einzusetzen gibt es zurzeit nur theoretisch und ansatzweise praktisch. Aber es wäre eine gute Alternative zum Netzausbau, da es nur selten vorkommt, dass alle Wohneinheiten zur gleichen Zeit minimale haben und die Einspeisungen maximal sind. Die Situation könnte ein Speicher gut überbrücken und würde außerdem zur Netzstabilisierung beitragen. 5. Schlussfolgerung: Ein Netzausbau mit Luftkabel wäre am sinnvollsten, da es wenig Aufwand macht und geringe Kosten für das EVU entstehen. Die weiteren Bewertungskriterien sind wie bei Aufgabe 1. Somit kann dem Anschluss der PV-Anlage 2 statt gegeben werden, wenn ein Netzausbau mit Luftkabel 95 2 bzw. 35 2 für die Hausanschlüsse erfolgt.

Theorie: Eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) gilt als Eigenerzeugungsanlage. Sie sind Anlagen die elektrische Energie erzeugen. Diese Energie wird eingespeist oder selber verbraucht. Sie ist im Besitz von Unternehmen, Betrieben oder Privatpersonen, die nicht Netzbetreiber im Hauptbetrieb sind. [TAB] Die nachfolgende Abbildung zeigt eine netzgekoppelte Anlage. Abbildung 5: Schema einer netzgekoppelten Anlage Der Wechselrichter, wie in Abbildung 1 zusehen, richtet die erzeugte Gleichspannung aus den Solarmodulen in eine Wechselspannung für das bestehende NS-Netz um. Weiterhin ist der Wechselrichter die Informationszentrale für den Kunden und eine Schutzeinrichtung gegen Verpolung, Überspannung oder Überlast. Es gibt verschiedenste Ausführungen und Hersteller. Bei einem Anschluss an das bestehende NS-Netz müssen folgende Kriterien betrachtet sowie erfüllt werden: Spannungsanhebung Das Verhältnis zwischen Kurzschussleistung und Einspeiseleistung muss über 50 liegen um eine Spannungsanhebung zu vermeiden Erhöhung des Kurzschlussstromes Kann vernachlässigt werden, da ein Wechselrichter kein vielfaches des Kurzschlussstromes einspeist. Schaltbedingte Spannungsänderung Die Spannungsänderung durch eine PV-Anlage darf höchstens 2%, am Einspeisepunkt, betragen. Oberschwingungen und Zwischenharmonische Für jeden Wechselrichter werden die Kriterien in einer Konformitätserklärung erläutert und sind demnach erfüllt. Unsymmetrische Ströme

Die maximale Einspeisung an einem Außenleiter im NS-Netz beträgt 4,6 kva. Jede größere Anlage muss mehrphasig angeschlossen werden. Rückwirkungen Rückwirkungen können Oberschwingungen oder Spannungsschwankungen sein, diese ins Netz gespeist werden. Sie können unter Umständen andere Versorgungskunden stören. Aufgrund der Normen (DIN EN 61000), welche die Maximalwerte vorgeben, sind einzelne Anlagen hinsichtlich Oberschwingungen unkritisch. Erst bei längeren Leitungen bzw. Kabel sowie mehreren großen Anlagen sollte eine Kontrolle mittels Berechnungssimulation erfolgen. [Zacharias] Spannungsschwankungen sind auch erst bei hoher Durchdringung und demzufolge hoher Einspeiseleistung vorhanden. Bei ansonsten geringer Einspeiseleistung sind kaum Spannungsschwankungen im Netz zu erwarten.