Weinprobe im Château Béla Im Sommer waren wir schon mal da gewesen, im Château Béla, auf der anderen Donauseite, in der Slowakei. Wir waren begeistert von der Schönheit und Anmut des barocken Schlosses, von der gastlichen Atmosphäre und der wohltuenden Umgebung. Das wollten wir auch gern unseren Mitreisenden vom Partnerschaftsverein Ehingen-Esztergom gönnen. Nach ausgiebiger Stadtbesichtigung legen wir zunächst bei unserer Sissi, der Kaiserin Erzsébet einen Kranz nieder. (Die Stadt Ehingen hatte ihrer Partnerstadt zum Millennium die Bronzebüste geschenkt) von Esztergom geht es über die Brücke nach Štúrovo /Párkány und von dort in rascher Fahrt an Ackerflächen und in der Ferne an Rebhügeln vorbei nach dem Ort Béla, wo auch unser Schloss steht.
Im Jahr 2000 hatte die Familie Ullmann die Schlossruine vom slowakischen Staat erwerben können. Ilona Gräfin von Krockow, geborene Ullmann, hatte hier ihre Kindheit verbracht und wollte das Schloss unbedingt wieder herstellen. So sah das Schloss aus, als Gräfin Ilona es übernahm Zum Schloss gehört ein ausgedehnter historischer Park,
die katholische Kirche, Wappen der Familie Rebhügel mit alten slowakischen Riesling-Sorten, die zum Glück nicht angetastet worden waren und ein schöner Gemüseund Kräutergarten für die Hotelküche. 2008 wurde das Schloss fertig gestellt und als Hotelrestaurant neu eröffnet. Hier kann man Reiterferien machen, die Ruhe und ausgedehnte Spaziergänge genießen, sich mit gutem Essen und Trinken und im Wellnessbereich verwöhnen lassen. Der österreichische Geschäftsführer erzählt uns, dass Ungarn und Slowaken immer Luft holen, wenn sie die (für sie) teuren Preise hören. Und wenn die Westler kommen, holen sie auch Luft aber aus dem umgekehrten Grund. Für uns sind Übernachtung und Menüs durchaus erschwinglich. Nach einer kleinen Erfrischung übernimmt eine junge Dame die Führung und zeigt uns das Anwesen. Die Kirche wurde zuerst renoviert und dem Dorf Béla übergeben. Das Personal kommt aus der Umgebung und ist auch stolz auf sein Schloss. Portal
Innenhof Im kleinen Museum bewundern wir noch die Überbleibsel aus der barocken Vergangenheit des Schlosses. Mit Gegenständen und Gemälden aus Familienbesitz, lässt es sich Gräfin Ilona nicht nehmen, die Gästezimmer eigenhändig auszuschmücken. Das Schlosshotel ist natürlich sehr begehrt für feierliche Anlässe, z. B. Hochzeiten. Auch heute wird hier eine Hochzeit gefeiert. Die Gesellschaft trinkt gerade ihre Aperitifs zu den Klängen einer Zigeunerkapelle, während in der Orangerie der Orangerie Festsaal für das hochzeitliche Menü hergerichtet wird, und die zierlichen Brautjungfern vergnügen sich noch in der Abendsonne mit Fangen spielen
Wir sind eingeladen, einen Blick in die Vorbereitungen zu werfen Servietten-Kunstwerk Da bekommen wir allmählich auch Appetit, doch zuvor schauen wir noch in den Weinkeller, damit wir auch wissen, was wir bald genießen dürfen. da liegen sie die herrlichen Tröpfchen Wie bereits erwähnt, gehören zum Château auch Weinberge. Die Winter sind hier kalt, die Sommer heiß und der Herbst trocken. Dieses wärmste Gebiet in der Slowakei bietet damit allerbeste Bedingungen für den Weinbau. Deutschlands wohl bekanntester Winzer Egon Müller, keltert an der Mosel Rieslinge. Ihn konnte seine slowakisch-deutsche Verwandtschaft gewinnen, sich der familieneigenen Reben anzunehmen. Mit dem slowakischen Kellermeister und Weinlieferanten Miroslav Petrech bilden beide das ideale Gespann, für die mittlerweile in aller Welt bekannten Schloss-Weine.
Jetzt sind die Fässer leer sie warten auf den neuen Wein, der immer erst kurz vor der Auslieferung auf Flaschen gezogen wird. Neugierig schauen wir uns alles an, lassen uns Feinheiten erklären. Endlich geht es hinauf in den Rittersaal, in dem neben einer Ritterrüstung verschiedene Weine auf uns warten. Und dazu sehr wichtig eine gute Grundlage in Form von Szegediner Gulasch, Käse und Wurst. Wir lassen es uns wohl sein!
echtes!! Feuer prasselt im Kamin. Schön, der Abend ist inzwischen bereits kühl geworden und als noch die hauseigene Zigeunerkapelle für uns aufspielt, fühlen wir uns wie bei einem echten mulátság. Die Heimfahrt nach Esztergom ist heiter und alle sind überzeugt: Das war ein wunderschöner Nachmittag und Abend da kommen wir nochmal her. Am nächsten Morgen setzt sich unser Bus schon kurz vor 8 Uhr in Bewegung. Die Fahrt ist lang, doch wir wollen nicht vergessen, auch diesmal unseren Mitfahrern den Paneuropa-Platz bei Sopron zu zeigen.
Der Platz, wo alles angefangen hat und Ungarn den ersten Dominostein zum Umsturz des Eisernen Vorhangs angestoßen hatte: Paneuropa-Platz Haben Sie auch Lust bekommen, Ihren nächsten Urlaub in Ungarn zu verbringen? In dieser schönen Landschaft bei so vielen freundlichen und zuvorkommenden Menschen? Fahren Sie mal hin!! Viszontlátásra Magyarországra!