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Transkript:

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, unserem Herrn Jesus Christus. Amen 1 Liebe Gemeinde, wir feiern Erntedank. Wir brauchen heute gar nicht viele Powerpoint Bilder, denn der Powerpoint liegt vor uns ausgebreitet: eine Fülle an Gaben, eindrücklich, überreich, ein Zeichen schöpferischer Kraft. Ernte: das heisst für uns hier schöpfen aus der Fülle, danken für all das, was uns das letzte Jahr geschenkt hat, wofür wir auch gearbeitet haben, all das, was unsere Bedürfnisse gestillt hat, all das, was uns darüber hinaus geschenkt worden ist, an Dingen, Erfolgen, im Zusammenleben, in der Gemeinschaft. Ich möchte mit euch dieses Bild anschauen und es weiten: kein powerpoint kein Bild also, das auf den Punkt bringt, was Erntedank ist und uns bedeutet. Ich will mit euch den Segensstrom anschauen, der durch unser Leben, durch unsere Gemeinde fliesst. Dabei hilft uns Paulus: Beim Zusammentreffen der Apostel, etwa 48 nach Christus haben Jakobus, Petrus und Johannes auf der einen Seite und Paulus und Barnabas auf der anderen Seite gemeinsam beschlossen, dass der Armen gedacht werden soll, d.h. dass alle paulinischen Gemeinden für die Urgemeinde in Jerusalem eine Kollekte sammeln sollen. Damit sollte die verarmte Gemeinde unterstützt werden. Zugleich aber sollte es ein sichtbarer, lebendiger Ausdruck der Einheit der Kirche aus Juden und Heiden sein. In den ersten Versen in Kapitel 9 kündigt er an, dass er Brüder vorausschickt mit dem Auftrag, die Sammlung durchzuführen. Dann schreibt er: (2. Kor 9,6-15) 6 Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten. 7 Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber. 8 In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, sodass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun, 9 wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer. 10 Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen. 11In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott hervorrufen. 12 Denn euer Dienst und eure Opfergabe füllen nicht nur die leeren Hände der Heiligen, sondern werden weiterwirken als vielfältiger Dank an Gott. 13 Vom Zeugnis eines solchen Dienstes bewegt, werden sie Gott dafür preisen, dass ihr euch gehorsam zum Evangelium Christi

bekannt und dass ihr ihnen und allen selbstlos geholfen habt. 14 In ihrem Gebet für euch werden sie sich angesichts der übergroßen Gnade, die Gott euch geschenkt hat, eng mit euch verbunden fühlen. 15 Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk. Drei Dinge finde ich wichtig. 2 1. Geben ist eine Sache des Herzens Was der Apostel da schreibt, das ist ein ausführlicher und zu Herzen gehender Spendenaufruf. Macht euch keine Sorgen, sagt er, sondern gebt ab von dem Reichtum, den Gott euch schenkt. Gott liebt einen fröhlichen Geber. Paulus nimmt hier ein Wort aus dem Buch der Sprüche auf:»gott segnet einen fröhlichen Geber«(Spr. 22,8). Er verändert aber das Verb:»Gott liebt einen fröhlichen Geber«. Damit soll deutlich werden: die Kollekte für die Gemeinde in Jerusalem ist kein Geschäft: Kollekte gegen Segen! Die Gabe soll nicht aus Eigennutz, sondern aus Freigebigkeit gegeben werden. Das Geben vergleicht Paulus mit dem Säen: Das kärgliche Säen bringt kärgliche Ernte, das reichliche Säen im Segen" dagegen bewirkt eine grosse und segensreiche Ernte. Das heisst auch, was ich jetzt gebe, also aussäe, wird Frucht tragen, mich reicher machen. Paulus will damit sagen: Wir sind Verwalter von Gottes guten Gaben. Wir stehen mitten im Fluss von seinen Gaben. Wir dürfen sie zum Leben gebrauchen, wir dürfen und sollen sie verwalten und damit die Welt gestalten. Damit ist Verantwortung, sind Verpflichtungen verbunden. Was wir haben, haben wir nicht nur für uns. Wir haben es auch für andere. Wir haben es um Gutes zu tun. Gott liebt einen fröhlichen Geber. Das ruft Paulus den Korinthern in Erinnerung. Dazu ermahnt er sie. Die Christen in Jerusalem leiden Not. Das darf nicht sein, das ist nicht akzeptabel, solange andere mehr als genug haben. Solidarität, Ausgleich das ist jetzt dran. Dafür setzt sich Paulus engagiert und leidenschaftlich ein. Das ist ein Gebot der Liebe. Er schreibt an die Korinther (2. Korinther 8,7f): Beteiligt euch doch auch an diesem Werk der Gnade in reichem Mass! Ich meine das nicht als Befehl, sondern ich gebe euch Gelegenheit, die Echtheit eurer Liebe zu prüfen. Nein, Liebe kann man nicht befehlen, zum Geben kann man niemanden zwingen. Wie könnte man unter Zwang fröhlich geben! Gott will keine gequälten Geber und Paulus auch nicht. Gutes-Tun kann man nicht erzwingen. Aber wenn ich auf das Gute in meinem Leben schaue, dann wird es vielleicht leicht und natürlich weiterzugeben, was mir

geschenkt ist. Dafür ist Erntedank überhaupt gut: Ich suche in meinem Leben die positiven Dinge, die Spuren Gottes in meinem Leben, den Segensstrom: Gott schenkt mir, was ich zum Leben brauche. Und er gibt mir vieles darüber hinaus: die Menschen mit denen ich unterwegs bin, Begegnungen, meine Kinder, die Freunde: ich darf heute auf die Haben- Seite meines Lebens schauen, ohne all das auszublenden, was es an Schwierigem gibt. Gottes Segensstrom fliesst auch da durch mein Leben, wo es nicht so einfach ist. Also: wo hat Gott mich reich beschenkt. Und das, was ich habe, darf ich weitergeben, Vers 8: In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, sodass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun Das ängstliche Festhalten all der Dinge, die ich habe, ist ja Ausdruck der Angst, dass es nicht genug sein könnte, dass es plötzlich weg sein könnte: Gegen diese Angst predigt Paulus an, das sagt er der armen Gemeinde in Korinth. Vertraut doch darauf: Gott gibt euch alles, was nötig ist. 3 2. Gott gibt uns zuerst In Vers 10 heisst es: Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen. Gott gibt das ist die Erfahrung des Paulus. Er gibt so, dass wir genug haben. Und noch abgeben können. Natürlich braucht es auch unseren Einsatz, damit die Ernte eingefahren wird: so wie der Bauer für Saat und Ernte sorgt, so wie ich für mein Geld arbeite. Aber dieses menschliche Machen soll nicht verdecken dass es Gott ist, der wachsen und gedeihen lässt. Anders gesagt: alle wichtigen Dinge in unserem Leben: Liebe, Gesundheit, gute Gemeinschaft, alle wichtigen Dinge sind Geschenk und wir können nur wenig dafür tun. Das unser Leben gelingt, ist Geschenk. Die Früchte der Gerechtigkeit, dass wir also so leben, dass Leben wachsen und gedeihen kann, dass Leben gelingen kann, die lässt Gott wachsen. Gott schüttet seine Gnade über uns reichlich aus heisst es in Vers 8. Wir haben einen reichen Gott, das sollen die Korinther, das sollen wir nicht vergessen. Wir müssen nicht rechnen und kalkulieren, wieviel wir haben und brauchen. Paulus schreibt in Vers 9: wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer. Wir stehen im Strom seines Segens, seiner liebevollen Zuwendung (das heisst Gnade): was heisst das aber angesichts der Tatsache, dass am Tschadsee zur Zeit Millionen Menschen von Hunger bedroht sind, dass in Syrien wieder Bomben auf Unschuldige

4 fallen: Paulus formuliert kein allgemeines Gesetz: er spricht von seinen Erfahrungen. Er schreibt im Römerbrief, dass uns nichts von Gottes Liebe trennen kann und kann kurz davor schreiben, dass wir wie Schlachtschafe getötet werden. Für Paulus fliesst der Segensstrom auch durch die Zeiten der Not. Dass wir nach Gottes Willen leben sollen, gilt auch wenn wir sterben. Schwer zu begreifen: Gottes Segen macht sich nicht daran fest, ob ich Erfolg habe, ob ich gesund bin. Ich muss kein erfolgreicher Mensch sein, wenn ich nur ein gesegneter Mensch bin. Der Glaube hält auch dann an Gott fest, wenn es schwierig wird. Ob mein Glaube das kann... Aber mir sind die, die in Not sind ans Herz gelegt, so wie den Korinthern die Gemeinde in Jerusalem ans Herz gelegt wird. Dass Menschen im Tschad hungern und Bomben auf Aleppo fallen, das ist Menschenwerk. Da bin ich aufgerufen mein Teil zu tun, damit Menschen frei von Not leben können. Damit Frieden wird. Gottes Lebensstrom in meinem Leben: So dankbar auf mein Leben zu schauen, Gottes Segensspuren in meinem Leben zu suchen, das Gute zu sehen, das ist eine geistliche Aufgabe. Das freimütige Geben dient dieser Aufgabe. Wer kärglich sät, davon ist Paulus überzeugt, wer geizt oder nur unter Zwang gibt, stellt sich selber neben Gottes Segensstrom, gerät in die Sackgasse, marschiert geradewegs in die Wüste. Und nicht nur das: wer für sich behält, was er für andere bekommen hat, bringt auch die anderen in Not und macht sich so doppelt schuldig. Das ist erst recht ein Weg die Dürre. Davor will Paulus die Korinther unter allen Umständen bewahren. Niemand soll in sein Verderben rennen. Paulus schreibt in Vers 11: In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos schenken zu können. Freigebig heisst es in anderer Übersetzung: unbesorgt weiter geben können, grosszügig, uneigennützig. Darum geht es: Gott beschenkt uns so reich, dass wir ohne Hintergedanken, unbesorgt, grosszügig weitergeben können. 3. Das Geben führt zu Lob und Dank Paulus schreibt in Vers 12-14: Denn euer Dienst und eure Opfergabe füllen nicht nur die leeren Hände der Heiligen, sondern werden weiterwirken als vielfältiger Dank an Gott. 13 Vom Zeugnis eines solchen Dienstes bewegt, werden sie Gott dafür preisen, dass ihr euch gehorsam zum Evangelium Christi bekannt und dass ihr ihnen und allen selbstlos geholfen habt. 14 In ihrem Gebet für euch werden sie sich angesichts der übergroßen Gnade, die Gott euch geschenkt hat, eng mit euch verbunden fühlen. Es geht Paulus um die Einheit der Christen: im Geben und Danken wird diese Einheit erfahren oder anders gesagt: die Korinther und die Jerusalemer Urgemeinde

stehen in demselben Segensstrom. Gott, der uns seinen Sohn schenkt, damit wir zu ihm finden. Jesus, der am Kreuz für uns stirbt. So beschenkt er auch die Korinther: Versöhnung und Liebe. Friede mit Gott. Die Früchte des Geistes. All das giesst er über die Korinther aus. Die Korinther geben weiter, was sie an Liebe bekommen haben. Die Gemeinde in Jerusalem lobt nicht etwa die Korinther dafür: sie werden Gott dafür loben, sagt Paulus: ein Strom, ein Kreislauf des Segens: In der Mitte steht dabei nicht die Grosszügigkeit der Korinther oder die Not der Urgemeinde. In der Mitte steht Gott, von dem der Segensstrom ausgeht. Wir stehen in demselben Segensstrom wie die Gemeinden des Paulus: wir dürfen uns von Gott beschenken lassen, wir dürfen fröhlich weiterschenken. Mit den anderen christlichen Gemeinden egal wo sie auf der Welt sind, stehen wir im selben Segensstrom, leben wir von derselben Gnade, teilen wir die gleiche Hoffnung. Das ist die Ernte, die Gott wachsen lässt. Darum heisst es am Schluss bei Paulus: Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk. 5 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.