Einladung zur Pressevorbesichtigung der Ausstellung Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel Mittwoch, 4. Mai 2016, 11 Uhr,

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Transkript:

Einladung zur Pressevorbesichtigung der Ausstellung Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel Mittwoch, 4. Mai 2016, 11 Uhr, Hochbunker, Friedberger Anlage 5-6 Am Sonntag, 8. Mai 2016, 11 Uhr, eröffnen das Jüdische Museum Frankfurt am Main und die Initiative 9. November im Hochbunker an der Friedberger Anlage die Ausstellung Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel. Bis zum 27. November kann die Schau sonntags besucht werden, die sich nunmehr allerdings in einer Neufassung präsentiert: konzeptionell wie auch gestalterisch. Zur Vorbesichtigung der Ausstellung laden das Jüdische Museum und die Initiative 9. November Journalistinnen und Journalisten für Mittwoch, 4. Mai 2016, 11 Uhr, in den Hochbunker ein. Die Ausstellung Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel wurde im Jahr 2000 von der damaligen Kustodin des Museums Helga Krohn als Wechselausstellung über jüdisches Leben im Frankfurter Stadtteil Ostend konzipiert. Zusammen mit dem gleichnamigen Begleitbuch stieß die Schau im Jüdischen Museum auf große Resonanz. Etwa zur gleichen Zeit arbeiteten Mitglieder der Initiative 9. November daran, den Hochbunker als einen Erinnerungsort an die jüdische Stadtgeschichte in Frankfurt zu etablieren. Die nationalsozialistische Stadtregierung hatte den Bunker im Rahmen des sogenannten Luftschutz- Führerprogramms 1942/43 auf den Fundamenten der Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft errichtet. Das prächtige Gotteshaus, seinerzeit die größte Synagoge Frankfurts, war während des November- Pogroms zerstört und danach abgetragen worden. Das martialische Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg blieb erhalten und ist in seiner Umgebung bis heute ein Fremdkörper, ein Merkzeichen für die Gewalt, das Leid und den Schrecken, so kennzeichnete Salomon Korn einmal die bauliche Situation. 2004 beschlossen das Jüdische Museum und die Initiative 9. November, die vormalige Wechselausstellung dauerhaft im Erdgeschoss des Hochbunkers an der stadträumlichen Begrenzung zum Ostend zu zeigen. Ein umfangreiches Führungs- und Veranstaltungsprogramm wurde erarbeitet, das die Ausstellung seither begleitet.

In der letzten Winterpause hat Heike Drummer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Jüdischen Museum, die Ausstellung Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel überarbeitet. Sie umfasst nun sechs Abteilungen. Diese widmen sich der Geschichte und den Einrichtungen der Israelitischen Religionsgesellschaft, dem Alltagsleben im Ostend, den jüdischen Wohlfahrtseinrichtungen und der gewerblichen Prägung des Viertels. Im Kapitel über die NS-Zeit stehen im Zentrum der November-Pogrom als Katastrophe vor der Katastrophe (Dan Diner) und die Massendeportationen vom Sammelplatz Großmarkthalle ab Oktober 1941. Nach der Befreiung nahm im Ostend jüdisches Leben einen vorsichtigen Anfang. Mit dem Ostend verbindet sich heute vieles, bezogen auf den Titel der Ausstellung jedoch ist das Stadtviertel vor allem ein Ort des Gedenkens und der Erinnerungen. Mit der Gedenkstätte Neuer Börneplatz an der westlichen Begrenzung, mit der Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle, die im vergangenen Jahr eröffnet wurde, den bislang verlegten Stolpersteinen, den Gedenktafeln vor längst nicht mehr existenten jüdischen Einrichtungen, Straßennamen und auch jetzt mit der aktualisierten Ausstellung Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel. Am 8. Mai 2016, dem 71. Jahrestag der Befreiung, wird sie eröffnet. Das Gestaltungskonzept zur Ausstellung entwickelten Petra Brockhaus, Innenarchitektur, und Karl-Heinz Best, mind the gap! design. Mit den verwendeten Materialien bedruckte Holzplatten und transparente Stofffahnen, eingepasst in ein unbehandeltes Stahlrohrsystem spiegelt es nüchtern das Unbehauste der Bunkerräume. Auch Eingangs- und Veranstaltungsbereich präsentieren sich neu. Bei der Eröffnung der Ausstellung am 8. Mai 2016 um 11 Uhr werden Dr. Hans- Peter Niebuhr von der Initiative 9. November und Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Grußworte sprechen. Heike Drummer, Kuratorin, führt in die Ausstellung ein. Den musikalischen Rahmen gestalten Brigitte Volhard und Christopher Herrmann, beide am Cello.

Öffnungszeiten der Ausstellung sind von 8. Mai bis 27. November 2016, jeden Sonntag von 11 bis 14 Uhr. Eine Führung wird sonntäglich um 11.30 Uhr angeboten. Außerhalb dieses Zeitrahmens können Besuchstermine und Führungen für Schulklassen und andere Gruppen unter Tel.: 069/212 74237 vereinbart werden. Der Eintritt kostet 3 Euro, inklusive Führung 6 Euro. Kontakt zur Initiative 9. November: www.initiative-neunter-november.de Initiative 9. November Projektleitung: Fritz Backhaus, Gottfried Kößler Konzeption der Ausstellung: Helga Krohn Kuratorin der Neufassung: Heike Drummer Ausstellungsarchitektur und Grafik: Karl-Heinz Best, mind the gap! design Petra Brockhaus, Innenarchitektur Produktion: Types on Foil Oskar Birkenbach Metallbau Aufbau: Manfred Prehl, Viktor Probst, Gerhard Raupach

Bildmaterial: Jüdisches Museum Bild 1: Blick in die Ausstellung Bild 2: Blick in die Ausstellung mit dem Modell der Synagoge Bild 3: Blick in die Ausstellung Bild 4: Blick in die Ausstellung

Bild 5: Synagoge der IRG an der Friedberger Anlage, Jüdisches Museum Bild 6: Studenten auf dem Dach der Tora-Lehranstalt Jeschiwa, 1931 Jüdisches Museum Bild 7: Familie Heinrich vor ihrer Laubhütte, 1925 Israel Nir, Jerusalem