Predigt zu Epheserbrief 6, Sonntag nach Trinitatis

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Transkript:

Predigt zu Epheserbrief 6, 10-17 21. Sonntag nach Trinitatis 2010 1 Ihr Lieben, heute haben wir es mit einem unbequemen Thema zu tun. Wer am Beginn des Gottesdienstes aufmerksam hingehört hat, der hat schon gemerkt, worum es heute geht: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Das ist eine Mahnung von Paulus, die uns in dieser Woche begleiten soll. Und dann haben wir eben Sätze aus der Bergpredigt von Jesus gehört. Die sind eine echte Herausforderung: Bekämpft Eure Feinde nicht sondern liebt und segnet sie. Jesus wie Paulus setzen voraus: es gibt Feinde im privaten Leben und auch in der Wirklichkeit der Gemeinde. Es ist nicht alles Friede, Freude und Eierkuchen. Es gibt die Macht des Bösen ob wir wollen oder nicht. Davor die Augen zu verschließen wäre mehr als blauäugig. Nun neigen wir eigentlich zu einem ganz anderen Verhalten wenn uns was Böses begegnet - oder gar feindlich, dann reagieren wir entsprechend: Wir wägen schnell unsere Chancen ab und entscheiden: Kampf aufnehmen oder Flucht? Wobei kämpfen nicht nur die geballte Faust meint! Auch mit Worten können wir verletzen. Und auch flüchten aus einem Konflikt das geht auch, ohne einen Fuß zu bewegen. Schweigen und Runterschlucken, Schulterzucken, den Anderen aufgeben all das ist Fluchtverhalten. Jesus redet von einem dritten Weg im Umgang mit dem Bösen: Nicht die Verteidigung und nicht der Flucht! Sondern? Darum geht es heute. Paulus hat die Bergpredigt aufgenommen und in die Gemeindewirklichkeit übersetzt. Deshalb hören wir heute auf einige Sätze aus dem Epheserbrief: Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.

Predigt zu Epheserbrief 6, 10-17 21. Sonntag nach Trinitatis 2010 2 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, und an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes Das klingt zuerst ja schon mal sehr nach Krieg und Kampf. Paulus beschreibt die Rüstung eines römischen Legionärs damals der Inbegriff einer modernen Kampfmaschine brutal, stark und furchteinflößend. Das ist die Bildebene, die damals jeder vor Augen hatte. Paulus weiß: Glauben ist nicht ein Spiel. Nicht eine gelegentliche Freizeitbeschäftigung. Glauben, das bedeutet Leben in der Nachfolge, hinter Jesus her. Und das ist eine tägliche neue Herausforderung. Zu oft hatte Paulus es schon erlebt: Wie aus einer einmal geweckten Jesus Begeisterung eben nicht ein starker Glaube wurde, der zum Trost im Leben und im Sterben taugte. Sondern eine laue Meinung in Sachen Religion. Ein Standpunkt, den einer heute mal eingenommen hat, den man aber auch allzu leicht wieder verlässt, sobald unangenehme Folgen drohen. Wir haben zu kämpfen sagt Paulus klipp und klar. Kämpfen? Gegen wen? fällt mir als Gegenfrage sofort ein. Aber das ist genau die falsche Frage! Es geht nicht darum, den Gegner ausfindig zu machen, um dann das Messer zu wetzen und loszuschlagen.

Predigt zu Epheserbrief 6, 10-17 21. Sonntag nach Trinitatis 2010 3 Wir haben zu kämpfen mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern. Es geht hier nicht um einen Kampf gegen Menschen, Nachbarn, Mitbürger. Sondern Paulus erinnert an die Mächte, die unsere Welt prägen. Die Manipulation der allgemeinen Meinung kann so ein böser Geist sein. In unseren Tagen ist das zum Beispiel die öffentliche Meinungsmache um Zuwanderung und Integration von Ausländern, den Islam in Deutschland und um das Miteinander verschiedener Kulturen. Oder auch die Entscheidungen über die Zukunft der Energieversorgung. Oder Stuttgart 21 - Was sagen die Mächtigen, die Meinungsmacher im Land: Der Islam ist böse; Türken sind integrationsresistent; Multi-Kulti ist gescheitert. Wir müssen jetzt so handeln (wie es einigen Mächtigen im Lande gerade passt). Da werden Schlagworte aufgetischt ein Feind (und da eben ganz konkrete Menschen) wird benannt und verbal oder auch handfest bekämpft. Wenn das geschieht, dann ist das nicht der Geist Jesu! Im Namen Jesu bekämpft man keine Menschen egal, welcher Überzeugung, Religion, Hautfarbe oder sonst was sie sind. Was empfiehlt Paulus den Christen? Die Waffenrüstung Gottes zu gebrauchen! Nun aber nicht, um sich in den Kampf einzumischen. Alles, was er an Rüstung aufzählt, sind eigentlich nicht Waffen, sondern Schutzausrüstung. Gürtel, Panzer, Stiefel, Schild und Helm damit schützt man sich vor dem Angriff damit kämpft man nicht aktiv. Auf die Sachebene übertragen: Paulus zählt auf, was uns vor falschen Behauptungen über Menschen schützt: Das erste: Lasst Euch nicht abbringen von der Wahrheit. Wenn man genauer hinschaut in die Lebenswirklichkeiten dann verlieren die allermeisten Schlagworte ihren angeblichen Wahrheitsgehalt.

Predigt zu Epheserbrief 6, 10-17 21. Sonntag nach Trinitatis 2010 4 Um zu einer Haltung zu den Herausforderungen unserer Zeit zu kommen, muss man heute wohl sagen: Fakten müssen her! Der ganzen Diskussion um Menschen aus anderen Kulturen in unserem Land mangelt es an simplen Fakten. Viel zu oft tritt eine gefühlte Wirklichkeit an die Stelle von Wahrheit. Gefühlt erscheint radikaler Islam, gelebt in einer fremden Sprach- und Kulturinsel uns bedrohlich und gefährlich. Wahr ist: die allermeisten Moslems in unserem Land leben integriert und friedlich in unserem Land. Es gibt eine radikale Minderheit und mit der muss man sorgsam umgehen. Aber das gilt für jede Bevölkerungsgruppe! Auch unter Menschen unserer Sprache und Kultur gibt es Extremisten, auch Gewalt Bereite. Der Prozentsatz ist nicht wesentlich anders. Gesellschaftliche Probleme einzelnen Gruppen zuzuschustern das bedient die Vorurteile anderer Minderheiten. Das dient nicht der Wahrheit, das ist geistliche Brandstiftung! Ihr Christen, lasst Euch nicht zum Kampf der Kulturen verführen! Müht Euch um die Wahrheit! Zieht an den Gürtel der Wahrheit. Und schützt Euch mit dem Panzer der Gerechtigkeit. Wir sind schnell so selbstgerecht. Und damit liegen wir falsch! Gerechtigkeit bei Paulus, das ist ein hohes, sehr kostbares Gut. Gott ist der Geber für Gerechtigkeit er erklärt durch sein Wort, was gerecht ist und was nicht. Gemessen an dieser Gerechtigkeit sind alle Menschen gleich: Keiner hat sie aus sich heraus! Gerechtigkeit gehört nicht zu den frei wählbaren Möglichkeiten. Sie ist eine Gabe Gottes und Er gibt sie frei an jeden, ohne Ansehen von Herkunft, Kultur oder sonst was. In einem Geist der Gerechtigkeit mit Menschen zu leben das uns vor Selbstüberschätzung bewahren. Das würde uns bescheiden machen und den

Predigt zu Epheserbrief 6, 10-17 21. Sonntag nach Trinitatis 2010 5 Respekt vor Anderen wecken. Denn wer immer es ist, er ist einer, den Gott gerecht machen will, nicht weniger als mich auch. Das nächste, was uns vor falschen Behauptungen über Menschen schützt: Das Evangelium des Friedens. Christen sind die Gruppe auf der weiten Welt, wirklich multi-kulturell leben. Das Evangelium des Friedens macht an keiner Kulturgrenze Halt. Das gehört zu den beglückenden Erfahrungen der Gemeinde aller Zeiten. Wo auch immer in der weiten Welt man in eine christliche Gemeinde kommt, entsteht Gemeinschaft, da werden Brücken geschlagen. Städtepartnerschaften, Kulturaustausch all das sind Ideen, die aus dem Geist Jesu heraus entstanden. Menschen anderen Glaubens kennen dieses globale Interesse für Andere nicht. Wer sich auf ein Gegeneinander von Menschengruppen oder Kulturen gedanklich einlässt, der ist dabei, eine entscheidende Errungenschaft christlicher Kultur zu verlieren. Der hat das Evangelium des Friedens verloren. Ich überspringe jetzt mal Schild und Helm. Ganz zuletzt gebraucht Paulus dann doch noch eine Waffe als Bild. Das Schwert es steht für den Geist Gottes und das Wort Gottes. Gerade dies ist nun nicht das, was uns verfügbar ist: Der Geist Gottes das Schwert sagt klar und deutlich: Ich, der Herr, werde für Euch streiten ihr sollt stille sein. Rächt Euch nicht selber gebt Raum dem Handeln Gottes. Die Liste solcher Ermahnungen zum Verzicht auf das aktive Kämpfen ist lang. Mag sein, dass die Gemeinde Jesu in den tagesaktuellen Diskussionen als naiv verspottet wird, wenn wir uns jeder Schwarz-weiß Malerei verweigern. Mag sein, dass manch einer doch die Faust längst in der Tasche geballt hat. Für uns gilt: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Amen!