Harzer Höhenrausch Trainingswochenende vom 201529.05-31.05.2015 Tag 1: erste Erkundung Nachdem die RG Wedel im letzten Jahr ins Sauerland nach Olpe gereist ist, um ein Wochenende gemeinsam zu trainieren, ist in diesem Jahr die Wahl auf den Harz gefallen. Zum einen ist die Anreise mit ca. 250 km über die A7 kurz und zum anderen gibt es hier vielfältige Radfahr-Möglichkeiten für jeden Geschmack. Als Hotel wurde das Hotel im Tannengrund in Wolfshagen / Langelsheim gefunden, dass die erforderlichen Kapazitäten zu einem günstigen Preis bot. Die Anreise gestaltete sich für die (an diesem Tag) nicht arbeitende Bevölkerung problemlos, wer um 9:00 Uhr startete, war um 11:00 Uhr in Wolfshagen. Um 13:30 Uhr startete die erste Gruppe bei schönstem Wetter, um die Gegend zu erkunden. Die andere Gruppe startete in Wedel zur Anreise und erlebte den freitäglichen Berufsstau. Die Radfahrer suchten die von mir versprochene Bahntrasse von Langelsheim nach Clausthal-Zellerfeld. Zunächst dachten wir es sei eine Crossstrecke und kehrten zur Straße um, die mäßig aber doch befahren war. An der Innerstetalsperre entdeckten wir den Radweg wieder - bester Asphalt, 4 m breit, nur gemäßigte Steigung (ehemalige Bahntrasse) und kein Verkehr. Genuss pur. Am Weg schöne kleine Orte wie Lautental, ansonsten viel Natur. Mein Online Routing zeigte ab Wildemann, wo die ausgebaute Bahntrasse endete, eine Alternative durch den Wald. Wie sich einigen Kilometern herausstellte, endete die Straße und mündete in eine Crossstrecke, mit Rennrädern sehr grenzwertig, aber landschaftlich sehr schön. So bot sich auch 1
vom höchsten Punkt eine Aussicht auf den 20 km Luftlinie entfernten Brocken. In Clausthal-Zellerfeld suchten wir eine gastliche Stätte, um etwas zu uns zu nehmen. Da wir über den Ortsteil Zellerfeld kamen, war das Angebot etwas spärlich, aber wir etwas sehr gemütliches im Hof eines Museums. Hier gab es für alle etwas, Kaffee, Kuchen für die meisten Radler, Currywurst/Pommes für Martin. Die Rückfahrt ging sehr zügig, da immer nur bergab, bis auf die letzten Meter zum Hotel. Insgesamt standen 62 km und 520 Höhenmeter auf dem Garmin. Alle waren vom ersten Eindruck begeistert und erwartungsvoll auf den nächsten Tag. Tag 2: Die große Tour 7:30 der Wecker klingelt, aber wach sind wir schon längst - die Vorfreude auf die anstehende Tour lässt keinen lange im Bett liegen bleiben. Zum reichhaltigen Frühstücksbüffet sind die ersten schon längst vor unserem vereinbarten Zeitpunkt um 8:00 da um gestärkt in unsere geplante Rundfahrt zu starten. Nachdem alle Räder noch einmal auf Herz und Nieren geprüft wurden, geht es an einer alten Bahntrasse entlang in Richtung Clausthal-Zellerfeld. 2
Der stetige, leichte Anstieg ist kaum zu merken - bis wir zur ersten Serpentine kommen. Da steigt die Pulsfrequenz doch nach oben, und wir kriegen den ersten Regenschauer ab. Aber das schreckt uns natürlich nicht ab. Weiter geht es Richtung Brocken wir sammeln stetig Höhenmeter und werden dann leider kurz vor dem Anstieg zum Brocken durch Gewitter und Hagel ausgebremst. Wir fahren nach der ungewollten Regenpause nach Wernigerode und "Dopen" uns dort mit gaaaanz leckeren Speisen!!!!!! 3
Der Aufstieg auf den Brocken ist aufgeschoben, aber nicht aufgehoben! 4
Was wäre eine Tour ohne Pannen - von Schlauch bis Mantel - wir haben alles einmal gewechselt. Die Tour war ein voller Erfolg - alle sind nach über 125km und mehr als 1500 Höhenmeter glücklich im Hotel angekommen und wollten nur noch unter die Dusche springen und sich am Abendbuffet verdient satt essen. 5
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Tag 3: Auf den Brocken Musste am Samstag - während unser Harzrundfahrt - die Brockenauffahrt noch ausfallen, so machten wir uns am Sonntag zum 2. Versuch auf. Um den Zeitaufwand zu begrenzen lautete der Plan: Mit dem Auto bis Braunlage, von dort bis Schierke einrollen, dann auf den Brocken und nach Braunlage wieder runter rollen. Das Einrollen ab Braunlage war bereits kurz nach dem Verlassen des Groß-Parkplatzes mit dem 1. Anstieg beendet. Dann ging es weiter bis Elend wo der steilste Anstieg des Vortages erneut auf uns wartete. Das anschließende leichte Gefälle nach Schierke war noch ganz angenehm, jedoch mit Beginn der Brockenstraße ging es aber in langen Schleifen nur noch nach oben. Das Wetter war ideal, weshalb auch andere Rennrad-, Mountainbike-, Wanderer und auch Gruppen von Segway-Fahrern mit gleichem Ziel unterwegs waren, jedoch ohne das die Straße überfüllt war. Voller wurde es erst auf den letzten Metern vor dem Gipfel durch die vielen Passagiere der gerade angekommenen Brockenbahn. Die Steigung auf der Brockenstraße liegt (nach meinem Garmin) i.d.r. bei 5%, es gibt jedoch ein paar steilere Abschnitte bis 16%. Nach kurzer Stärkung in der Brockengaststätte ging es auf gleichem Weg zurück nach Braunlage. Dabei war das Losfahren bei sehr stürmischem Seitenwind, auch für uns sturmerprobte Norddeutsche, eine Herausforderung. 7
Die Tour hat so viel Spaß gemacht, dass es bei nächster Gelegenheit bestimmt eine Wiederholung gibt - evtl. auch mal wieder mit dem Crosser. Alternativtour durchs Harzer Vorland Nicht alle Wedeler wagten die Auffahrt auf den Brocken. Ausgestattet mit Karten des Fremdenverkehrsamts folgten wir statt dessen ausgeschilderten Radtouren. Schöne, meist flache kleine Straßen oder Radwegen neben der Straße fuhren wir bei herrlichstem Wetter, um die Beine "locker zu fahren". Hier gibt es auch viel Landschaft, kleine Ortschaften und viel zu sehen. Gut für einen kurzen Sonntagvormittag. 8
Fazit und Ausblick Der Harz bietet für jeden etwas. Für Bergziegen, für Tourenfahrer, für Kurzweilige, für Shopper, für Wellness süchtige usw.. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir hier eine Trainingssession machen. FahrerInnen: Christiane, Heike, Conny, Andrea, Alfred, Arno, Martin, Bernd, Dirk, Wilfried, Günter, Hans-Christian, Hannes Texte: Christiane, Dirk, Wilfried Fotos: Christiane, Martin, Günter, Wilfried 9