vgl. auch 2. Chronik 22ff Joasch, ein kleiner Mann ganz groß

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Transkript:

1 2. Könige 11+12 vgl. auch 2. Chronik 22ff Joasch, ein kleiner Mann ganz groß oder: Gott schreibt seine Geschichte auch mit Kleinen 1 Aus der Geschichte Israels Grob um 1000 v. Chr. bestieg David den Königsthron. Die 12 Stämme werden zu einer Nation zumindest nach außen hin geeint. Es war selbstverständlich, dass ein Sohn Davids Thronnachfolger wird. Das erste Mal, dass es in Israel eine Dynastie gab. Unter David musste das Volk von den Gefahren der Nachbarvölker befreit werden und so taten sich alle Stämme gegen einen gemeinsamen Feind zusammen. Salomo selbst hatte Frieden und konnte sich dem Aufbau eines Staatswesens im Inneren kümmern. Allerdings fehlte das gemeinsame Feindbild und der Zusammenhalt der Stämme begann zu bröckeln. Nach Ansicht des Königshauses soll nach Salomos Tod natürlich wieder ein Sohn aus dem Stamm Davids den Thron besteigen: Rehabeam (926-910), der Sohn Salomos. Doch die Stämme stimmten dem nicht bedingungslos zu. Unter Rehabeams Vater Salomo ist die Steuerlast erdrückend geworden. Rehabeam soll die Senkung der Steuern versprechen oder ein Großteil der Stämme will ihm die Gefolgschaft versagen. Rehabeam lehnt ab. 10 der 12 Stämme versagt Rehabeam daraufhin die Gefolgschaft und proklamiert einen Jerobeam (926-907) zum König, ein ehemaliger Minister Salomos, der in Ungnade gefallen war. Das Reich war fortan geteilt in ein Nordreich und ein Südreich. Im Südreich (Juda) blieb Jerusalem das Zentrum, der Tempel kultische Mitte, die Davidsdynastie an der Macht bis zum Untergang des Südreichs 586 v. Chr. Anders im Nordreich (Israel), hier wurden sofort neue kultische Zentren (tw. aus der Erzväterzeit) re-aktiviert, der Bilderdienst eingeführt, bald auch baalisiert und eine Dynastie löst die nächste ab. Mord und Totschlag kennzeichnen die Geschichte der Könige des Nordreichs bis zu seinem Untergang 722 v. Chr.

2 Die Könige des Südreichs werden an dem gemessen, wie sich der König zu Gott verhält. Das Nordreich ist aus Sicht des Südreichs hingegen seit Jerobeam ein götzendienerisches Volk, schon allein deshalb, weil es sich nicht mehr zum Tempel in Jerusalem hält, dem einzig wahren Ort der Anbetung Gottes. (Dass aber auch im Nordreich Getreue Gottes lebten und wirkten, wird dennoch immer wieder in den bibl. Berichten gezeigt.) 2 Zum Text Personen: Atalja Sie stammte aus dem Königshaus des Nordreichs, war eine Tochter Ahabs und Isebels, deren Baalsdienst durch Elia massiv bekämpft wurde. Entsprechend war auch Atalja Anhängerin des Baalskults. Sie wurde mit Joram von Juda vermählt. Geboren 884 v. Chr., ab 852 Mitregent, Alleinherrschaft von 847 bis 845 v. Chr., nicht ohne zuvor alle seine jüngeren Geschwister und mögliche Thronanwärter vor Regierungsbeginn zu töten. Energisch und skrupellos wie ihre Mutter Isebel, verschaffte sie dem Baalsdienst auch in Juda Eingang. Joram starb nach längerer Krankheit. Ihm wurde kaum eine Träne nachgeweint. Joram und Ataljas Sohn Ahasja bestieg den Thron, wurde aber bereits nach einem Jahr von Jehu aus Israel erschlagen. Darauf ergriff Atalja selbst die Macht und regierte sechs Jahre lang (ca. 845-840 v.chr.) als einzige Königin auf dem Thron Davids. Sie ließ alle Mitglieder der königlichen Familie wie sie meinte töten, um uneingeschränkt regieren zu können. Sie kam bei einem Putsch um s Leben, bei dem der rechtmäßige Thronerbe Joasch aus dem Stamm Davids eingesetzt wurde. Joscheba Eine Tochter von König Joram von Juda, und damit eine Schwester von König Ahasja. Sie war verheiratet mit dem Hohenpriester Jojada. Als ihre Mutter Atalja das ganze Königsgeschlecht umbringen ließ, versteckte sie ihren einjährigen Neffen Joasch und rettete so sein Leben. Jojada Hohepriester am Tempel von Jerusalem. Er schützt Joasch, erzieht ihn und begleitet ihn. Er ist es auch, der den Putsch gegen die verhasste Atalja organisiert. Jojada wurde 130 Jahre alt. Solange er lebte, übte er einen günstigen Einfluss auf Joasch aus. Nach seinem Tod aber geriet Joasch auf falsche Wege, so dass er sogar Secharja, den Sohn Jojadas, töten ließ.

3 Joasch Jüngster Sohn des ermorderten Königs Ahasja. Nach der Ermordung seines Vaters sollte sein ältester Bruder den Thron besteigen. Doch seine Großmutter will all ihre Enkel töten lassen, um selbst an die Macht zu kommen. Der einjährige Joasch als der Jüngste, der noch von einer Amme aufgezogen und versorgt wird, kann von seiner Tante in Sicherheit gebracht werden und überlebt. Er wird von seinem Onkel, dem Hohepriester Jojada erzogen und gelehrt. Als Joasch sieben Jahre alt war, wird Atalja gestürzt. Joasch tritt die Macht an, sicher nicht ohne den Einfluss seines Onkels Jojada. Er regiert von 840 bis 801 v. Chr. Solange Jojada lebte und ihn beriet, tat er, was dem Herrn wohlgefiel. Nur der Opferdienst auf den Höhenheiligtümern blieb bestehen. In seine Regierungszeit fällt auch eine größere Renovierungsmaßnahme am Tempel. Nach dem Tode Jojadas brachten die Obersten Judas den König unter ihren Einfluss und verführten ihn zum Götzendienst. Am Ende wurde Joasch gewaltsam zu Tode gebracht, als eine Folge seines Götzendienstes. Orte: Jerusalem, Tempelberg Tempelbezirk und die königliche Palastanlage grenzen unmittelbar aneinander. Die Tempelanlagen waren zu dieser Zeit wesentlich kleiner als wir sie aus neutestamentlicher Zeit kennen. Auch die königliche Palastanlage wird nicht mit denen der Assyrer und Perser vergleichbar gewesen sein. Verstecke des Joasch Bettenkammer Wohl eine Abstellkammer im Palastareal, in der Decken und Unterlagen aufgestapelt lagen (für die königlichen Soldaten?). Im Tempelvorhof In unmittelbarer Nähe zum Tempel muss der Sitz des Hohepriesters gewesen sein. In diesem Bereich war die Königin ohne Einfluss (zumal als Baalsdienerin). Hier konnte Joasch ungestört und verborgen aufwachsen. Höhen/Höhenopferplatz Der einzige Ort, an dem in Israel Opfer für Gott dargebracht werden durfte, war die Stiftshütte, bzw. später der Tempel. Alte Opferstätten der Erzväter verloren zumindest offiziell an Bedeutung. Am Tempel war in gewisser Weise der wahre Kult gewährleistet. Auf den Höhen vermischte sich der Kult mit der Volksfrömmigkeit, nicht selten auch mit den noch im Lande wohnenden Kanaanitern und deren religiösen Gebräuchen. So waren die Höhen immer ein Dorn im Auge der am Tempel wirkenden Priester. An diesen Höhen wird die Sünde Jerobeams, des ersten Königs von

4 Israel, festgemacht und im weiteren gemessen. Über diese Höhen fand auch immer wieder der Baalskult Eingang in den Glauben der Kinder Israels. Diese Höhe ist in Petra, Jordanien. In der Mitte ist ein kleiner Tisch für Votivgaben. Rings herum eine Bank. Oben sind zwei verschiedene Opferaltäre mit extra eingearbeitete Rinnen, über die das Blut ablaufen kann. Ereignisse: Es muss angesichts der Fülle des Materials reduziert werden. Es müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Die Ereignisse sind bereits für die Erzählung aufgearbeitet und strukturiert. Ausgehend von zwei Freunden, der eine aus dem Umfeld des Palastes, der andere aus dem Umfeld des Tempels. Atalja hat die Macht an sich gerissen Atalja als Heidin als Fremde (aus dem Nordreich) Blutiges Vorgehen Allen Nachfahren Davids hat sie ein Ende gesetzt Entsetzen und Angst im Reich und insbesondere im Tempel Ein Wort im Vertrauen gesprochen: Joasch lebt! Thronwirren Joscheba hat blitzschnell reagiert Versteck in der Bettenkammer keinem ist was aufgefallen so viel Blut ist an jenem Tag geflossen Joscheba schleußt die Amme mit dem 1-jährigen Thronnnachfolger an den Wachen vorbei in den Tempel Dort wächst er auf Die Jahre vergehen... Über die Schreckensherrschaft der Atalja Überall wird Baal verehrt keiner darf etwas gegen die Herrscherin sagen

5 das Tempelgebäude hat schon offensichtlich gelitten: Kein Geld, keine Reparaturen, die Priester wissen selbst nicht, wovon sie leben sollen Der Hohepriester Jojada plant etwas... Die Führer der königl. Elitetruppen haben sich bei Jojada heimlich getroffen Man sagt sich hinter hervorgehaltener Hand: geheimes Bündnis mit ihnen Jojada hat sie auf seine Seite gezogen und plant einen Putsch gegen Atalja Er hat ihnen das Geheimnis um den mittlerweilen 7-jährigen Joasch gelüftet. Am Sabbat soll es so weit sein... verteilt sie an die verschiedenen Tore den jungen Joasch sollen die Elitetruppen hüten wie ihren Augapfel. Keiner darf sich ihm nähern Problem: Am Sabbat kann man nicht in voller Waffenmontur zum Tempel kommen das fällt auf. Jojada hat im Tempel die Waffen der Krieger Davids. Diese sollen dann verteilt werden. Krönung des Joasch... Gottesdienst, viele Männer, plötzlich werden es immer mehr, altertümliche aber blitzblank geputzte Waffen zieren sie Musik spielt auf, eine Gasse öffnet sich, Jojada führt einen 7-jährigen Jungen vor sich her Tusch, Jojada erhebt die Hände, Schweigen Was war das? Diener bringen würdevoll die Krone auf einem Kissen zu Jojada und der setzt dem Kind die Krone auf (Ordnung, Salbung) Das ist Joasch, der Jüngste unseres ermordeten Königs Ahasja. Atalja wurde seiner nicht mächtig. Er ist der Thronerbe auf den Thron unseres Königs David. Nieder mit Atalja, es lebe Joasch! (Proklamation des Volkes:) Es lebe der König Joasch! Ataljas Ende Was ist heute los im Gottesdienst nebenan? Wortfetzen ergeben je länger je mehr einen Sinn Wo ist ihre Wache? Der Palast ist wie ausgestorben. festl. Musik spielt auf im Tempel sie eilt in den Tempel schon lange nicht mehr dort gewesen das letzte Mal als ihr Sohn Ahasja zum König gekrönt wurde. Und genau an der Stelle steht ein Kind. Es mag 7 Jahre alt sein. Atalja dämmert. Empört zerreißt sie ihr königl. Gewand. Sie schreit: Aufruhr und hofft damit dem Treiben ein Ende zu setzen. Ein Fingerzeig Jojadas genügte. Atalja war von Wachen umgeben und wurde aus dem Tempel geführt und auf der Straße ermordet. Keiner nahm groß Notiz davon.

6 Jojada fordert eine Entscheidung Wohin gehört ihr? Gehört ihr zu Atalja und wollt ihr weiter ihren Götzen dienen oder gehört ihr zu Joasch, dem Sohn Davids und dient Gott dem alleinigen Herrn über Himmel und Erde? Die Entscheidung des Volkes an diesem Tag war eindeutig! Von diesem Tag an wurden die Altäre Baals und die Götterbilder dem Erdboden gleichgemacht zumindest in der näheren Umgebung Jerusalems... Joasch zieht um in den königlichen Palast. Der kleine Junge sitzt auf dem Thron. Die Regentschaft des jungen Joasch Die Aufgaben waren noch schwer für den Jungen, aber Jojada half ihm. Es war eine gute Herrschaft, die an diesem Tag begann. Das Volk war begeistert und auch Gott hatte seinen Gefallen daran. Der Hohepriester Jojada half kräftig mit, den jungen Joasch im Willen Gottes zu unterweisen und zu führen. Joasch und Jojada gehen über den Tempelberg. Joasch fällt der Unterschied des schönen Palastes auf und dem baufälligen Tempel. Da muss etwas unternommen werden. Wer soll das machen. Jojada: Eine Aufgabe der Priester! Joasch: Sie sollen das Opfergeld sammeln und Ausbesserungen vornehmen. Doch viele Jahre tut sich nichts. Joasch, mittlerweile ein Mann, sieht die Not am Tempelgebäude, erinnert sich an seinen Befehl, stellt zur Rede und fordert die Priester auf, das Geld auszuzahlen, Handwerker sollen fortan die Arbeit übernehmen. Weiteres Geld für die Ausbesserungsarbeiten sollten künftig in einer großen hölzernen Opferbüchse gesammelt werden. Die Bauarbeiten liefen gut an. Steine wurden ersetzt, das Dach ausgebessert, die Türen erneuert, die Fenster gerichtet,... auf Treu und Glauben. Von dem Geld, das schließlich übrig blieb, wurde auch das Geschirr im Tempel erneuert. Joaschs Abfall Doch nach vielen Jahren starb der Hohepriester Jojada. Joasch suchte sich die falschen Berater. Allerorten entstanden wieder Baalsaltäre. Die Propheten und Priester mahnten Joasch und das Volk. Doch sie fanden kein Gehör. Im Gegenteil, als Secharja, der Sohn seines Ziehvaters Jojada, der Hohepriester war, ihn öffentlich kritisierte, gab Joasch Befehl, ihn zu töten. Secharjas letztes Wort war: Der Herr wird es sehen und strafen. Das Gericht brachte Hasaël von Aram, der gegen Jerusalem vorrückte und sich nur durch das Gold aus dem Tempel- und Königsschatz zum Abzug bewegen ließ. Vorher hatten die Aramäer trotz ihrer geringen Zahl ein großes jüd. Heer geschlagen und reiche Beute gemacht. Bei ihrem Abzug ließen sie Joasch krank

7 / schwer verletzt zurück. Doch aufgrund seines Mordbefehls an Secharja kam es zum Aufstand gegen ihn, bei dem Joasch den Tod fand. Kern: Joasch ist eine zweiseitige Medaille. Solange er unter dem Einfluss seines Ziehvaters und Hohenpriesters Jojada steht, setzt er sich auch für die Sache Gottes ein. Danach gerät er auf Abwege. Das macht auch deutlich, dass Frömmigkeit in Abhängigkeit von Menschen nur eine halbe Sache ist. Es geht vielmehr darum, selbst in einer Beziehung zu Gott zu stehen. Es geht nicht nur um einen guten Anfang, sondern um ein dauerhaftes Verbleiben im Gottvertrauen. Gott ist der Herr der Geschichte. Er hat David einen ewigen Thronfolger versprochen. Atalja ist unrechtmäßig auf diesem Thron und muss deshalb auch wieder runter. Gleichzeitig wird ein Nachkomme Davids vor der Auslöschung durch Atalja bewahrt, damit der den Thron besteigen kann. Ein kleiner Junge besteigt den Thron und soll ein Volk regieren. Gott schreibt auch Geschichte mit jungen Menschen. 3 Zur Erzählung Zuerst ist es einmal wichtig, selbst mit der Fülle der ungewöhnlichen Namen zurecht zu kommen. Dann kann eventuell durch Figuren (Papier, Biegepüppchen, Lego) die Personenvielfalt verdeutlicht werden. Meines Erachtens ist es wichtig, den jungen Joasch zu focussieren. Er eignet sich als Identifikationsfigur für die Kinder. Dann aber ist es auch notwendig, die Vorgeschichte des Landes herauszuarbeiten. Unbeteiligte Personen zwei Freunde, der eine aus dem Palast, der andere aus dem Tempel klagen eingangs ihre Not mit der Herrscherin und berichten sich gegenseitig die folgenden Ereignisse. Vgl. nun die Ereignisse oben Es wäre möglich, das Geschehen dieser zwei Freunde in Briefform niederzuschreiben und vorzulesen / vorlesen zu lassen.

8 4 Zur Vertiefung Angesichts der Fülle des Materials, wird wohl der Raum für Vertiefungen nicht allzu groß sein, dennoch einige Vorschläge: Das Versteck Joaschs: Gegenstände verstecken, bzw. Figuren Verstecken-Spiel Kissenschlacht in der Bettenkammer Horchen wenn schon keine Kissen zur Hand sind, dann vielleicht Bierdeckel, die zwei Gruppen jeweils auf die andere Seite des Raumes schleudern sollen. Solange Joasch auf Jojada horcht und damit auf Gott, geht es dem Land und ihm gut. Hören: Hörmemory Stimmem rufen durcheinander auf wen soll ich hören? Parcours mit verbundenen Augen, bei denen verschiedene Stimmen den Weg angeben, eine allerdings nur gibt den rechten Weg an, die beiden anderen lassen immer wieder anecken. Deshalb müsste bald auch herausgehört werden, auf welche Stimme man sich verlassen und deshalb auch folgen kann. Auf Gottes Stimme hören: Bibellesen, wie macht man das? Tempelbau: Was können wir beitragen, dass der (Kinder-) Gottesdienstraum schön bleibt? Alexander Schweizer http://www.allesumdiekinderkirche.de