Newsletter Bergische Bauernscheune April 2015

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Transkript:

Newsletter Bergische Bauernscheune April 2015 Liebe Kunden, wir wünschen ein frohes Obstjahr 2015! Das Wetter lässt momentan nur wenige Arbeiten draußen zu. Wochenlanger grauer Himmel mit Dauerregen und jetzt auch noch reichlich Schnee lässt den Boden gar nicht mehr abtrocknen. Wie gut, dass wir dieses Wetter nicht in der Zeit der Ernte ertragen mussten. Viel kann man in den Obstplantagen ist im Moment nicht tun, denn der Boden ist vom vielen Regen so aufgeweicht, dass jedes Fahrzeug sofort im Matsch stecken bleibt oder tiefe Spuren im Boden hinterlässt. Es geht nur das, was zu Fuß erledigt werden kann, z.b. Baumschilder mit den Namen der Kunden anbringen die bei uns einen Apfelbaum geleast haben, Bäume schneiden, oder Obstbaumkrebs ausschneiden. War nicht gerade noch Apfelernte? Kommt Ihnen die Zeit auch so kurz vor? Vielleicht liegt das an dem sonnigen Oktober, der sich im letzten Jahr wie ein verlängerter Sommer anfühlte? Die Apfelernte war im letzten Jahr war sehr reichlich und wir haben bei milden Temperaturen bis in den November hinein Äpfel gepflückt. Wir hoffen, dass auch Sie von Ihrem Baum eine gute Ernte einbringen konnten. Im Vergleich mit anderen Jahren war die Apfelernte in diesem Jahr erst spät beendet. Der Beginn der Apfelernte lag in diesem Jahr wegen der frühen Vegetation ca. 2 Wochen früher als in anderen Jahren. Dennoch hat die große Erntemenge dazu geführt, dass wir genau wie im letzten Jahr erst im November die letzten Äpfel gepflückt haben.

Bauernscheune aktuell Obstbäume schneiden Der Winter ist die klassische Zeit des Obstbaumschnittes. Hierbei können Laien viel falsch machen. Wenn Sie einen Obstbaum im Garten haben, scheiden Sie am besten möglichst wenig, damit der Baum im Frühjahr nicht zu stark austreibt. Zu starkes Wachstum verhindert einen guten Ertrag. Darum ist es wichtig die richtigen Äste weg zu schneiden. Grundsätzlich kann man sagen das alle Äste die nach innen wachsen entfernt werden sollten. Ebenso junge einjährige Triebe die nach oben wachsen. Die besten Früchte trägt gut belichtetes, zweijähriges Fruchtholz. Darum sollte der Baum nicht zu dicht werden. Wenn der Baum zu dicht ist, sollte man ganze Äste aus der Krone entfernen. An waagerecht stehendem Fruchtholz sollte man besser nicht herum schneiden, da dies nur unnötige Wuchsreaktionen hervorrufen würde. Grundsätzlich sollten die Bäume oben schmal und unten breit sein. Dadurch bekommen alle Äste und später auch alle Äpfel genügend Sonne ab. Nur so erreicht man eine optimale Fruchtqualität und viele geschmacksgebende Inhaltsstoffe. Ein weiterer Vorteil eines lockeren Baumaufbaus wie es in der Fachsprache heißt. Ist das die Bäume morgens, oder nach einem Regen schneller abtrocknen. Dadurch kann man den Befall durch Apfelschorf minimieren.

Ohne den Winterschnitt ist erfolgreicher Obstbau nicht mehr denkbar. Ideal wäre es, wenn man alle Gehölze so wachsen lassen könnte, wie sie sich von Natur aus selbst aufbauen. Und in der Tat sind die meisten Ziergehölze so auch am schönsten. Allerdings ist der natürliche Wuchs nicht überall ideal. Bei Obstgehölzen ist man gezwungen, die Phase des Fruchtertrages früh zu erreichen und möglichst lange zu erhalten. Deshalb müssen von den Erwerbs-Obstbauern lockere Kronen angestrebt werden. Damit durch viel Sonnenschein qualitativ hochwertige Früchte geerntet werden können. Ungeschnitten aufgebaute Kronen dagegen haben lange, schwache Äste, die beim ersten größeren Fruchtertrag oft brechen. Schneiden heißt also, dem Obstbaum Pflanzenteile wegnehmen mit dem Ziel, das natürliche Wachstum so zu beeinflussen, dass er möglichst viele Früchte trägt und zwar regelmäßiger und von besserer Qualität als ohne Schnitt. Der Schnitt ist bei allen Obstarten notwendig und darüber hinaus eine wichtige Kulturarbeit. Alte und neue Erfahrungen bilden die Grundlage für die heutige Schnittpraxis, die der Erwerbsobstbauer vorwiegend nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausrichtet. Der "wilde" Obstbaum fruchtet auch ohne Schnitt reichlich und die Qualität der Früchte spielt eher eine untergeordnete Rolle. Was sind die Ziele des Baumschnitts und der Kronenpflege? "In der Neuanlage wird ein möglichst rascher Aufbau eines kräftigen Baumgerüstes und ein früher Ertragsbeginn angestrebt". Dem Baum ist dabei eine zweckmäßige Form im vorgesehenen Ausmaß zu geben und zu erhalten. In der Ertragsphase soll ein ausreichendes Wachstum und regelmäßige Fruchtbarkeit stets in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Die Früchte sollen den Anforderungen an innerer und äußerer Qualität, zum Beispiel Fruchtgröße, Farbe und Geschmack entsprechen." Ein weiterer Grund für den Schnitt: "Die Obstanlage soll schließlich eine rationale Pflege wie mulchen, spritzen, schneiden, ausdünnen und ernten zulassen." Diese Ziele und Vorstellungen, wie sich eine Obstanlage im Laufe der Jahre entwickeln soll, darf der Obstbauer nie aus den Augen verlieren, denn beim Aufbau der Baumkrone ist immer möglichst behutsam und lenkend einzugreifen. So können drastische Maßnahmen vermieden werden, die sich meist zu Ungunsten des Ertrages und der Qualität auswirken. Voraussetzung für jeden Schnitt ist das Einfühlungsvermögen in das Leben der Pflanze, das Verständnis für die natürlichen Wuchseigenschaften der Gehölze und das Begreifen der Schnittfolgen. Nur wer weiß, wie ein Obstbaum auf den Schnitt reagiert, kann lernen, diesen richtig zu schneiden. Die abgeschnittenen Zweige bleiben als Futter für Hasen und Rehe zwischen den Bäumen liegen, um hungriges Wild anzulocken und von den Bäumen abzulenken. So wird die Gefahr von Bisswunden an den Apfelbäumen reduziert.

Abbildung 1 Nachpflanzungen bei allen Apfelsorten Immer wieder gehen im Laufe des Jahres Bäume ein. Meist verursacht durch Obstbaumkrebs. Die entstandenen Lücken in den Baumreihen werden wir jetzt mit jungen Bäumen wieder auffüllen. Wir versuchen, von der Baumschule besonders starke Bäume zu bekommen, damit sie den Raum zwischen den vorhandenen Bäumen möglichst schnell mit ihren Ästen ausfüllen. Zuerst werden die Pfähle ersetzt, dann die Bäume gepflanzt, angebunden und mit Drahthosen gegen Hasenfraß geschützt. Auch hier brauchen wir endlich trockenes Wetter oder leichten Frost, um den Boden bearbeiten zu können.

Worauf sollten Sie achten wenn Sie einen Obstbaum pflanzen? Achten sie darauf dass Sie den Baum nicht zu tief pflanzen. Der Veredlungsknoten (das ist die Verdickung oberhalb der Wurzeln) sollte sich nach dem pflanzen, mind. zehn cm über dem Boden befinden. Je höher sich die Veredlungsstelle über der Erde befindet, desto schwächer wächst der Baum sein ganzes Leben lang. Wenn Sie also einen kleinen, reich tragenden Obstbaum haben möchten, pflanzen Sie die Bäume bitte nicht zu tief. Zum Schultz vor Wühlmäusen, sollten Sie um den Wurzelballen einen Drahtkorb legen. So kommen die kleinen Nager nicht an die von ihnen so geliebten Baumwurzeln. Wenn eine Wühlmaus erst einmal einen Obstbaum entdeckt hat, ist es auch schon zu spät. Im Frühjahr wundert man sich dann warum der Baum nicht mehr austreibt. Abbildung: Drahtkorb zum Schutz vor Wühlmäusen

Mäusebekämpfung Auch bei der Mäusebekämpfung setzen wir auf die natürlichen Feinde der Mäuse. Das sind unter anderem Eulen, Bussarde, Falken, Milane, Füchse und Mauswiesel. Für Wiesel legen wir extra Stein- und Reisig Haufen an, in denen sich die Tiere verstecken können. Für Raubvögel haben wir Sitzstangen aufgestellt von denen die Vögel die Mäuse gut entdecken können. Da sich unsere Obstplantagen alle in Wald Nähe befinden, streifen abends auf der Suche nach Futter auch immer einige Füchse durch die Plantagen. Dazu halten unsere Ponys die in den Obstplantagen grasen, dass Gras stets kurz. Dadurch minimieren sich die Versteckmöglichkeiten der Mäuse. Mäuse mögen Ruhe. Das ständige auftreten der Hufe, mögen die Mäuse gar nicht. Durch all diese Maßnahmen mussten wir in den letzten Jahren, keine Mäuse Bekämpfung mehr durchführen. Abbildungen: Von Wühlmäusen abgenagte Apfelbaumwurzeln

Welche Maßnehmen können Sie in Ihrem Garten treffen? Wenn Sie in Ihrem Garten Gänge sehen bei denen die Erde etwas nach oben gewölbt ist, könnte es sich bei dem Verursacher um eine Wühlmaus handeln. Um zu überprüfen ob es wirklich eine Wühlmaus ist und ob die Maus sich noch in Ihrem Gang befindet, öffnen sie mitten in dem Gang beide Seiten des Ganges. Wühlmäuse merken das sofort und verschießen den Gang in der Regel innerhalb einer haben Stunde. Wenn das geschehen ist, wissen Sie erstens, dass sich eine Wühlmaus in dem Gang befindet und zweitens auch auf welcher Seite des Ganges sich die Maus aufhält. Jetzt können Sie die Maus mit einer Falle fangen, oder spezielle Giftköder in den Gang legen. Fassen Sie aber bitte weder Köder noch Falle mit bloßen Händen an, oder reiben Sie die Falle besser vorher mit Erde ab, dann Wühlmäuse haben eine sehr feine Nase. Sobald die Mäuse menschlichen Geruch wahrnehmen, werden sie nicht in die Falle gehen. Wer einmal eine Wühlmaus in seinem Garten hatte, wird wissen welchen Schaden die Mäuse anrichten können. Wenn Sie offene Mäuselöcher sehen, handelt es sich übrigens um Feldmäuse. Die sind aber in der Regel relativ harmlos. Nur wenn Sie in Massen auftreten, fressen Sie im Winter unter der Schneedecke gerne mal über der Erde die Rinde ab.

Obstbaumkrebs bekämpfen Aufgrund des hohen Regenaufkommens im Bergischen Land, ist eines unserer größten Probleme im Obstanbau der Obstbaumkrebs. Trockene Tage nutzen wir, um die Apfelbäume auf Befall durch Obstbaumkrebs zu kontrollieren. Die infizierten Äste werden abgeschnitten, die infizierten Bereiche der Rinde werden mit speziellen Messern herausgeschält. Bei den jungen Bäumen (1-3 Jahre) werden die so entstandenen Wunden mit Baumwachs behandelt. Die älteren Bäume überstehen die Behandlung auch ohne Wundverschlussmittel gut. Kleine befallene Äste, werden komplett entfernt. Großflächige Infektionen werden mit der Motorsäge ausgefräst. Auf den mit Obstbaumkrebs befallenen Ästen, legen Schädlinge gerne Ihre Eier ab. Auf dem Bild unten sieht man die Wintereier der Obstbaumspinnmilbe. Die jungen Spinnmilben schlüpfen im Frühjahr und saugen an den Blättern. Silbrigweiße oder gelbliche Sprenkelung der Blätter ist typisch für einen Spinnmilbenbefall. Die Schädlinge sitzen auf der Blattunterseite. Bei einem starken Befall überziehen sie diese mit einem feinen Gespinst, auf welchem die Spinnmilben als kleine, sich bewegende Punkte von bloßem Auge sichtbar sind. Bei starkem Befall können die Blätter im Sommer braun werden und abfallen.