Arbeitslos und dann? Von den Ursachen zu persönlichen Strategien VORANSICHT

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Transkript:

Jugendarbeitslosigkeit 1 von 28 Arbeitslos und dann? Von den Ursachen zu persönlichen Strategien Stefan Dassler, Bamberg Dauer: Inhalt: 4 bis 5 Stunden Individuelle Möglichkeiten zur Sicherung der beruflichen Zukunft, Ursachen von Arbeitslosigkeit, Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Ihr Plus: zahlreiche vertiefende Zusatzinformationen und weiterführende Links in den Erläuterungen Zeichnung: Klaus Stuttmann

Jugendarbeitslosigkeit 5 von 28 Ergänzende Materialien Internet www.jugend-und-bildung.de Sie suchen noch weitere Materialien zum Thema Arbeitslosigkeit? Auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung finden Sie gut verständliche Begriffserklärungen, zahlreiche Schaubilder und Arbeitsmaterialien. http://jugendarbeitslosigkeit-online.de Sie möchten den Schülerinnen und Schülern Materialien für Kurzreferate zur Verfügung stellen? Auf dieser Internetseite finden Sie verschiedene kurze Artikel zum Thema sowie ein Archiv. http://news.google.de Sie planen, aktuelle Zeitungsartikel in Ihren Unterricht einzubauen? Der kostenlose Dienst Google News macht es möglich. Nach einer Registrierung können Sie sich täglich, wöchentlich oder monatlich per E-Mail Zeitungsartikel zuschicken lassen und direkt im Unterricht verwenden. Materialübersicht Stunde 1 Jung und schon gescheitert? Jugendarbeitslosigkeit M 1 (Bd) Jung und motiviert aber ohne Arbeit! M 2 (Tx) Jugendarbeitslosigkeit welche Ursachen gibt es? Stunden 2/3 Wie bekommt man eine Arbeitsstelle? Strategien und Suchwege M 3 (Tx) Arbeitslos und dann? Folgen der Arbeitslosigkeit M 4 (Ab) Auf welchem Weg Firmen nach Arbeitskräften suchen M 5 (Ab) Nicht nur auf Noten kommt es an der Erwerb von Schlüsselqualifikationen M 6 (Ab) Noch mal zur Schule? Was der zweite Bildungsweg bietet Stunde 4 Gibt es ein Rezept gegen Arbeitslosigkeit? M 7 (Tx) Ein-Euro-Job oder Umschulung was hilft Arbeitslosen? M 8 (Fo) Gute oder schlechte Chancen? Tipps und Strategien gegen Arbeitslosigkeit Lernkontrolle M 9 (Lk) Arbeitslosigkeit, was tun? Vorschlag für eine Klausur Minimalplan Wenn Sie nur zwei Stunden insgesamt für das Thema einplanen können, dann bietet sich folgende Materialauswahl an: Stunde 1 Jugendarbeitslosigkeit worum geht es? M 2, M 3 Stunde 2 Was tun, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden? M 1, M 8

6 von 28 Jugendarbeitslosigkeit Arbeit und Beruf Beitrag 9 I M 1 Jung und motiviert aber ohne Arbeit! Jugendliche nach ihrer Schul- und Berufsausbildung sind motiviert und wollen ihr eigenes Leben beginnen. Warum das nicht ganz einfach ist, erfahren Sie hier. Aufgaben 1. Beschreiben Sie die Karikatur. 2. Auf welches Problem macht der Zeichner aufmerksam? 3. Wenn Sie sich die Situation des abgebildeten jungen Mannes vorstellen: Was würden Sie ihm raten? Zeichnung: Klaus Stuttmann Zusatzaufgabe für Schnelle Formulieren Sie eine Antwort auf das folgende Zitat und begründen Sie Ihre Zustimmung oder Ablehnung. Über das Risiko für Ältere, arbeitslos zu werden, hat der Sozialforscher Joachim Möller gesagt: Mit der Arbeitslosigkeit ist es wie mit einer Grippe: Alte erwischt es seltener als die jungen Kollegen. Aber wenn, dann trifft es sie viel härter. In: Joachim Möller: Mythen der Arbeit. Jeder zweite Betrieb beschäftigt keinen über 50 stimmt s? In: www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,827924,00.html (abgerufen am 17.4.2012) Ihre Antwort:

8 von 28 Jugendarbeitslosigkeit Arbeit und Beruf Beitrag 9 I M 2 Jugendarbeitslosigkeit welche Ursachen gibt es? Woran kann es liegen, dass junge Menschen besonders häufig von Arbeitslosigkeit betroffen sind? Um diese Frage geht es hier. www.colourbox.com Jung und arbeitslos im selben Boot? Franka und Charly kennen sich aus dem Ruderverein. Beide haben bis zum Beginn ihrer Ausbildung dort trainiert und dann aus Zeitgründen aufgehört. Jetzt treffen Sie sich zufällig beim Straßenfest. Es kommt zu einem kurzen Gespräch. Charly: Charly: Charly: Hallo Charly! Wie geht es dir? Wie läuft es bei der Arbeit? Hallo Franka. Mir geht es nicht so gut. Ich habe meinen Job verloren. Oh je, dass tut mir leid. Warum hast du deinen Job verloren? Jetzt im Winter wird nicht so viel gebaut und die Auftragslage im Bau ist sowieso schlecht, deshalb werden Stellen abgebaut. Ich als Maurer werde also auch nicht mehr gebraucht. Und wie sieht es bei dir aus? Ich bin im Moment auch arbeitslos. Warum bist du auch arbeitslos? Du hast doch gerade erst eine Ausbildung begonnen. Das stimmt, aber ich bin in dem Job nicht zurechtgekommen. Deshalb habe ich mich entschieden, eine neue Ausbildung anzufangen. Die beginnt aber erst im nächsten Frühjahr. Bis dahin bin ich arbeitslos. Friktionelle oder saisonale Arbeitslosigkeit Begriffsklärungen Friktionelle Arbeitslosigkeit: eine kurze Phase der Arbeitslosigkeit, wenn man von einer Stelle zur anderen wechselt (Friktionen sind Hemmnisse oder Widerstände auf dem Arbeitsmarkt). Saisonale Arbeitslosigkeit: in bestimmten Branchen kommt es saisonbedingt zu Arbeitslosigkeit, beispielsweise Winterarbeitslosigkeit in der Landwirtschaft oder im Baugewerbe und die Nebensaison im Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Konjunktur schwankt was hat das mit Arbeitslosigkeit zu tun? BIP Expansion Boom Rezession Normalauslastung Depression Expansion Zeit Aufgaben: 1. Lesen Sie sich das Gespräch durch. 2. Welche Ursachen für Arbeitslosigkeit finden Sie? Beziehen Sie die Begriffe im Kasten mit ein. 3. Betrachten Sie das Schaubild. Wie entwickelt sich Ihrer Einschätzung nach die Zahl der Erwerbstätigen bzw. der Arbeitslosen im Verlauf der Kurve? Erläutern Sie.

Jugendarbeitslosigkeit 15 von 28 M 5 Nicht nur auf Noten kommt es an der Erwerb von Schlüsselqualifikationen Gute Noten und fachliche Kompetenz sind nicht alles. Auch andere Fähigkeiten und Kompetenzen sind heute gefragt. Man nennt diese Anforderungen auch Schlüsselqualifikationen. Hier erfahren Sie mehr dazu, was Firmen von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten. In Stellenausschreibungen steht beispielsweise: Wir erwarten von Ihnen Erfahrung im Umgang mit Menschen. Sie können gut kommunizieren, verhandeln und organisieren, sind leistungsbereit und belastbar... Zur Verstärkung suchen wir Damen und Herren, die über Teamgeist, Flexibilität und Genauigkeit verfügen... Wir wünschen uns selbstständig tätige Mitarbeiter mit Einsatzbereitschaft und Ehrgeiz. Technisches Verständnis und Freude an der Entwicklung kreativer Lösungen setzen wir voraus... Auf der Homepage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung heißt es dazu: Schlüsselqualifikationen werden im heutigen Berufsleben immer wichtiger, vor allem vor dem Hintergrund, dass Fachwissen schneller veraltet als je zuvor. Schlüsselqualifikationen sind wichtige Fähigkeiten oder Kompetenzen, mit denen man moderne Arbeitsabläufe meistern kann. Dazu gehören unter anderem soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, aber auch... In: www.bmbf.de/de/13030.php (abgerufen am 18.4.2012) Um welche Fähigkeiten geht es? Silbenrätsel zu Schlüsselqualifikationen AUS KREATI UNGSVER GEN SELST KEIT TOLE FALT FÄ KEIT VERANT UNGS SEIN VER KEIT Weitere Beispiele: BE DAU DIG ER EIN FÜHL HIG LÄS MÖ RANZ SIG SORG STÄN TÄT VI WUSST TEAM WORT ZU Aufgaben 1. Lösen Sie das Silbenrätsel. Ergänzen Sie die Lösungswörter um weitere Beispiele für Schlüsselqualifikationen. 2. Erstellen Sie in Kleingruppen einen Merksatz zum Begriff Schlüsselqualifikationen. 3. Wo können Schlüsselqualifikationen erworben werden? Listen Sie verschiedene Möglichkeiten auf und bewerten Sie sie. 4. In Ihrer Schule soll ein eigenständiges Fach Schlüsselqualifikationen eingerichtet werden. Stellen Sie eine Lehrerkonferenz zu diesem Thema nach. Zusatzaufgabe für Schnelle Wie schätzen Sie den Nutzen eines Auslandsaufenthalts für die Verbesserung der Schlüsselqualifikationen ein?

Jugendarbeitslosigkeit 23 von 28 Drei Formen der Umschulung Zusatzinformation Betriebliche Umschulung Dies ist eine Umschulung nach dem Berufsbildungsgesetz BBiG (duales System). Die Umschulung wird wie eine Ausbildung in einem Ausbildungsbetrieb absolviert. Parallel zu der betrieblichen Tätigkeit besuchen Umschülerinnen und Umschüler den Berufsschulunterricht an einer staatlichen Schule vor Ort. Dieser Schulbesuch ist nicht verpflichtend, aber empfehlenswert. Der Lebensunterhalt wird in dieser Zeit entweder durch die Ausbildungsvergütung oder durch Unterhaltsleistungen des Leistungsträgers (Agentur für Arbeit, Rentenversicherung etc.) finanziert. Es entstehen keine weiteren Kosten. Schulische Umschulung Manche Berufe werden nicht betrieblich ausgebildet, sondern an Berufsfachschulen. Meistens sind Praktika Teil der Ausbildung. Die Schulen zahlen keine Ausbildungsvergütung, sondern verlangen von den Umschülerinnen und Umschülern Schulgeld. Es sind also neben den Unterhaltskosten noch weitere Kosten abzudecken, die von einem Leistungsträger (Agentur für Arbeit, Rentenversicherung etc.) übernommen werden können. Überbetriebliche Umschulung bei einem Bildungsträger Der Bildungsträger übernimmt die Funktion des Ausbildungsbetriebes. In Übungswerkstätten oder -firmen erlernen die Umschülerinnen und Umschüler den Beruf. Praktika in Betrieben sind Bestandteil der überbetrieblichen Umschulung. Diese Bildungsträger, auch Berufsförderungswerke genannt, gibt es mit oder ohne Internatsunterbringung. Bildungswege in Deutschland eine Übersicht Berufsakademie Hochschule Die Gesamtschule bietet, je nach Regelung in den einzelnen Bundesländern, verschiedene Abschlüsse, z.b. Hauptschulabschluss, mittlerer Bildungsabschluss, Hochschulreife. Gesamtschule Berufsfachschule Kunsthochschule Gymnasiale Oberstufe/ berufliches Gymnasium Gymnasium Theologische Pädagogische Hochschule BVJ Berufsvorbereitungsjahr Fachoberschule (Klasse 12 oder 13) Universität BGJ Berufsgrundschuljahr Realschule Hauptschule Weiterbildung Beruf Duale Ausbildung/Betrieb Förderschule Grundschule