Wettbewerbsordnung für den Breitensport (WBO) 1. Auflage 01/2008 Zielsetzung der WBO 1
Zielsetzung der WBO: Als Antwort auf die Vielfalt an Wünschen des heutigen Pferdesportlers: Mit Phantasie und Erfindungsgeist eine vielfältige Palette an Möglichkeiten d.h. Wettbewerbe bieten können! Anzahl Regeln 2
Unkompliziert und einfach zu handhaben : Deshalb: So wenig Regeln wie möglich! Soviel Regeln wie nötig Inhalt der WBO 3
Der Inhalt der WBO 4 11 Regeln: Seite 15 23 vor dem Hintergrund: der Deutschen Reitlehre der Sicherheit, dem Tierschutz Seite 24 S. 330 Veranstaltungs- und Wettbewerbs- Umsetzungshilfen, Informationen für Teilnehmer, Richter/Prüfer, Veranstalter Bis 2008 ab 2008
Heute - Morgen Bis 2008 : WB der Kat. C in der LPO 100 ff. - Breitensportliche WB 110 Reiter-/Fahrer-WB 110 190 IPZV, EWU, IGV 200 ff. Voltigier-WB Kat. C sowie die WB der Kl. E 5 Ab 2008: Aufbau der WBO
Ab 01.01.2008 6 In der WBO: - alle ehemaligen WB der Kat. C - 88 ausformulierte Muster-WB - die Möglichkeit kreativ und innovativ neue WB zu erfinden WBO Begriffe, UnterschiedeO
Begriffe, Unterschiede: WBO / LPO WBO Begriffe BV = Breitensportliche Veranstaltung WB = Wettbewerb Bezahlung WB = Einsatz Unterschiede: Ergebnisse werden nicht registriert Eintragung der Pferde nicht nötig Jahresturnierlizenz nicht nötig. TN mit LK 6-1 dürfen in LP und WB starten (entspr. Ausschreibung) Beurteilung durch Richter und/oder Prüfer Breitensport Keine Geldpreise 7 LPO Begriffe PLS = Pferdeleistungsschau LP = Leistungsprüfung Bezahlung LP = Nenngeld, Einsatz, Startgeld Unterschiede: Ergebnisse werden registriert Eintragung der Pferde muss Jahresturnierlizenz muss, TN ohne LK dürfen nicht starten Beurteilung nur durch Richter Mit und ohne Geldpreis möglich WBO =Breite, LPO Kl. E-S
Wettbewerbe der WBO: Basis jeder sportlichen Entwicklung LPO LP Kl. E WBO WB Kl. E 8 LPO LP Kl. A - Kl. S WBO - frei erfundene WB - 88 WB-Musterbeispiele WBO WB der Anschlussverbände Aufbau der WBO
Aufbau der WBO 9 Teil I Regelwerk a) Regeln der WBO b) Anschlussverbände c) Wichtig zu wissen Teil II Wettbewerbe 88 WB- Musterbeispiele WBO Teil III Allgemeines: a) Tipps und Hinweise b) Versicherungen Teil IV Anhang 11 Regeln
Teil I -A 11 Grundregeln der WBO 10 1. Allgemeine Grundlagen für alle WB und BV 2. Ausschreibungen 3. Nennungen 4. Ergebnisse 5. Teilnahmeberechtigung 6. Durchführung von BV 7. Genehmigung 8. Beaufsichtigung 9. Bewertung 10. Ausrüstung der Teilnehmer 11. Ausrüstung der Pferde Regel 1: Gundsätzliches
1. Allg. Grundlagen aller WB und BV Ethische Grundsätze Teil 1 und Teil 2 das Tierschutzgesetz die Verbindlichkeit der WBO für alle Beteiligten Besondere Bestimmungen des/der LV/LK Ausrüstung vor dem Hintergrund der Sicherheit und des Tierschutzes Honorierung von WB: nur Ehrenpreise Voraussetzung um eine BV veranstalten zu dürfen: Veranstalter muss der FNangeschlossen sein! 11 Regel 2 Ausschreibung
2. Ausschreibung Für eine BV soll eine Ausschreibung erstellt werden, die zum einen festgelegte Informationen, zum anderen die freie Beschreibung der WB enthält sie soll zielgruppengerecht formuliert sein sie soll von der LK/dem LV genehmigt sein sie soll in geeigneter Form veröffentlicht werden 12 Regel 2: Wettbewerbe
2. Wettbewerbe der Ausschreibung WB: Inhalte können frei erfunden und formuliert werden Achtung: LP die in der LPO definiert sind, 13 dürfen - außer LP der Kl. E und WB für besonders definierte TN-Kreise - nicht als WB ausgeschrieben werden TN-Zahl begrenzende Kriterien sind erlaubt Einsatz und Gebühren legt der Veranstalter fest Regel 2: Absage BV/WB
2. Absage einzelner WB/ der BV nach NS möglich: Absage aufgrund höherer Gewalt Absage einzelner WB bei weniger als 5 Nennungen Absage der BV wenn bei mehr als 1/3 der WB weniger als 5 Nennungen vorliegen Achtung: rechtzeitige Information aller Beteiligten Rückzahlung der Einsätze/ Gebühren 14 Regel 3: Nennungen
3. Nennungen Nennungsformular: Mustervordrucke 15 siehe WBO Teil IV oder nennen über NEON Nennungsschluss kann grundsätzlich frei festgelegt werden Unterschrift des Nennenden! Ablehnung von Nennungen (für den TN: Startbereitschaft erklären vor Ort/ Meldeschluss beachten) 4. Ergebnisse
4. Ergebnisse Veröffentlichung nach WB-Ende vor Ort Korrektur bis ½ Std. nach WB-Ende Rangierung, Kommentierung, ggf. Platzierung Veranstaltungsstatistik an LV (Anzahl TN etc.) FN-Ergebnisregistrierung erfolgt nicht 16 5. Teilnahmeberechtigung
5. Teilnahmeberechtigung Formale Voraussetzungen: der Equidenpass ist vorgeschrieben (EU- Bestimmung) Nachweis der Influenza-Impfung muss bei WBO/LPO Veranstaltungen vorliegen Nachweis der Influenzaimpfung kann für reine WBO-Veranstaltungen der Veranstalter/ die LK/der LV festlegen 17 5. Teilnahmeberechtigung
5. Teilnahmeberechtigung Sicherheitsbestimmungen: Starthäufigkeit Teilnehmer/Pferd pro Tag und WB Körperliche Voraussetzungen und Verhalten von Teilnehmer und Pferd müssen den Anforderungen des WB entsprechen 18 (Extrabestimmung für minderjährige Fahrer) Richter/ Prüfer haben Ausschlussrecht bei Gefährdung der Sicherheit von Pferd/ Mensch/ Sache 6. Durchführung von BV
6. Durchführung von BV Kernverantwortungen des Veranstalters Der sportlicher Verantwortungsbereich: wie u.a. Infrastruktur, die informative Ausschreibung, das Anforderungsniveau, der sportlich korrekte Ablauf, realistische Zeitplanung Die Kontrollverantwortung: Sicherheit, Korrektheit, dabei enge Zusammenarbeit mit LK-Beauftragten: Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung (Pferd und Mensch) geeignete Helfer ggf. Wahrnehmung des Hausrechtes ggf. Absage der BV 19 7. Genehmigung
7. Genehmigung Einreichtermin für Ausschreibungen: wird durch LV/LK festgelegt Genehmigung: durch LV/LK Es gilt nur der genehmigte Ausschreibungstext! Besonderen Bestimmungen LK/LV können nach regionaler Notwendigkeit die Rahmenvorgaben der WBO eingrenzen. Die Anschlussverbände genehmigen ihre Ausschreibungen selber. Information erfolgt an LK/LV (Fristen beachten!) 20 8. Beaufsichtigung
8. Beaufsichtigung durch LV/LK beauftragte Richter/Prüfer (an der Meldestelle veröffentlicht) Rechte und Pflichten dieser Person: Abnahme technischer Voraussetzungen Ablauf-/Aufbauänderungen Letztes Entscheidungsrecht als Sachverständiger Schlichterfunktion bei Streitfällen und Einsprüchen (In Abstimmung mit dem Veranstalter) 9. Bewertung 21
9. Bewertung Wer bewertet? : Richter und/oder Prüfer bewerten und beurteilen auf Grundlage der Richtlinien im beobachtenden Richtverfahren beurteilenden Richtverfahren kombinierten bzw. besonderen Richtverfahren haben zusätzlich Kontrollfunktionen: ggf. Rüge ggf. Veranlassung von Pferdekontrollen ggf. Veranstaltungsverweis 22 9. Bewertung
9. Bewertung WB werden durch mind. einen Richter Sonderfälle: Die alten LPO Reiter-WB = jetzt unter WBO- Basiswettbewerbe (siehe Teil II Punkt 2.1) die WB Kl. E analog LP Kl. E/ LPO WB höher als Kl. E gem. LPO, die nur für besonders def. Zielgruppen ausgeschrieben werden dürfen Hier muss ein anerkannter Richter des/der LV/LK eingesetzt werden! 23 oder Prüfer beurteilt (aktuelle Liste LK/LV) Ausrüstung Teilnehmer
24 10. Ausrüstung Teilnehmer
10. Ausrüstung Teilnehmer Kleidung beliebig, zweckmäßig und angemessen Helmpflichtregelung: bis 18 J. muss! Über 18 J. in WB im Gelände und über Sprünge Schutzwestenregelung: im Gelände über Sprünge muss! Kann in allen WB 1 Gerte (über Sprünge: 75 cm), 1 Paar Sporen (waagerecht od. nach unten verschnallt!) Fahren: Stock- oder Bogenpeitsche, dem Gespann entspr. Schlag Longieren: empfohlene Schlaglänge 4,5-5 m Anerkennung der Ausrüstungsregelungen der Anschlussverbände in deren WB Zusätzliche Sicherheitsausrüstung ist zulässig 25 11. Ausrüstung der Pferde
11. Ausrüstung der Pferde Die Ausrüstung muss passend, dem WB angemessen und im ordnungsgemäßen Zustand sein Hilfszügel: nur gem. Abb. L2,Teil IV WBO über Sprünge nur das gleitende Ringmartingal für WB der Anschlussverbände gilt das jeweilige Regelwerk des entspr. Verbandes Auf dem Vorbereitungsplatz ist nur die Ausrüstung, die auch im WB erlaubt ist, zugelassen 26 Teil 1 B - Anschlussverbände
Teil I B Anschlussverbände Bundesverband für klassisch barocke Reiterei e.v. Deutscher Akademischer Reiterverband e.v. (DAR) Erste Westernreiter Union Deutschland e.v. (EWU) Erster Trekkingclub Deutschland e.v. (ETCD) Internationale Gangpferdevereinigung e.v. (IGV) Islandpferde-, Reiter und Züchterverband e.v. (IPZV) Verein Deutscher Distanzreiter und fahrer e.v. (VDD) Inhalt: Kurzinformationen und Kontaktadresse des Verbandes Regelwerke und Adressen der Prüfer sind direkt beim Verband zu beziehen 27 Teil 1 C Wichtig zu wissen
Teil I C Wichtig zu wissen 1. Ethik im Pferdesport Teil 1 (Pferd) 2. Ethik im Pferdesport Teil 2 (Reiter) 3. Regeln Reiten im Gelände 4. Regeln Fahren im Gelände 5. Tierschutzgesetz (Auszug) 1-3 WBO Teil II: WB 28
Aufbau der WBO 29 Teil I Regelwerk a) Regeln der WBO b) Anschlussverbände c) Wichtig zu wissen Teil II Wettbewerbe 88 WB Musterbeispiele WBO Teil III Allgemeines: a) Tipps und Hinweise b) Versicherungen Teil IV Anhang Übersicht Teil II
Teil II Wettbewerbe analog LPO Teil II Wettbewerbe 30 1. Umgang mit dem Pferd: z.b. GHP, Verladetest, der richtige Umgang 2. Reiten, Fahren, Voltigieren: 2.1.2 Basis-WB (u.a. Reiter-WB der LPO 2004) 3. Reiten, Fahren Kl. E und Voltigieren Kl. A analog LPO: E-Dr, 4. Zuchtwettbewerbe: z.b Pferdebeurteilung, Vormustern 5. WB der Anschlussverbände, besonderen Verbände: z.b. Distanzritt 6. WB für Teams und Mannschaften: z. B. Pferdefußball 7. kombinierte Wettbewerbe: Laufen u. Reiten 2.1.2 ehemalige Reiter-WB
Die Reiter-WB (der LPO 2004) unter Punkt 2.1.2 Basis-WB WBO 31 Longenreiter-WB Führzügelklasse Reiter-WB Reiter-WB mit Sprüngen Springreiter-WB Dressurreiter-WB Geländereiter-WB Fahrer-WB Diese WB sind in den Anforderungen, in der Bewertung, der Ausrüstung, dem Richtverfahren und der Richtervorgabe gemäß Aufgabenheft LPO bzw. LPO durchzuführen! 3. Reiten, Fahren, Voltigeieren analog LPO
Punkt 3. WB Reiten, Fahren Kl. E, Voltigieren Kl. A analog LP der LPO 32 3. WB Reiten, Fahren, Voltigieren 3.1. Dressur-WB Kl. E 3.2. Spring-WB Kl. E 3. 3. Gelände-WB Kl. E 3.4. Fahr-WB Kl. E 3.5. Voltigier-WB Kl. A Gemäß LPO auszuschreiben und durchzuführen!! Aufbau der WBO
Aufbau der WBO 33 Teil I Regelwerk a) Regeln der WBO b) Anschlussverbände c) Wichtig zu wissen Teil II Wettbewerbe 88 Beispiele WBO Teil III Allgemeines: a) Tipps + Hinweise b) Versicherungen Teil IV Anhang Teil III Tipps, Hinweise und Versicherung
Teil III Tipps und Hinweise, Versicherungen 34 Tipps und Hinweise Versicherungen Teil III Für Veranstalter Für Teilnehmer Für Richter/ Prüfer Für den BV-Veranstalter, BV- Funktionsträger, BV-Teilnehmer (FN-Vereine, FN-Betriebe) Tipps und Hinweise für Veranstalter
Aufbau der WBO 35 Teil I Regelwerk a) Regeln der WBO b) Anschlussverbände c) Wichtig zu wissen Teil II Wettbewerbe 88 Beispiele WBO Teil III Allgemeines: a) Tipps und Hinweise b) Versicherungen Teil IV Anhang Teil IV Anhang
Teil IV Anhang A 36 Teil IV Hinweise ergänzend zu den WB aus Teil II Umsetzungshilfen zur Durchführung der BV W = WB Ergänzungen M = Auszüge aus Merkblättern A = Auszüge aus dem Aufgabenheft LPO L = Auszüge aus der LPO Teil IV Anhang
Teil IV Anhang B 37 Hinweise zur Durchführung der BV Nennungsvordrucke Aufbau Dressurviereck Beschaffenheit von Hindernismaterial Impfschutz Pferdekontrolle Transport verletzter Pferde Ausschreibungsbeispiel WBO
WBO-Ausschreibung: 38 Wichtig für die Ausschreibung einer BV, wenn auch Nichtvereinsmitglieder erreicht werden sollen: - Wie erreicht die Ausschreibung den (evtl. nicht organisierten!!!) Teilnehmer? (Internet, Hinweis Tagespresse, Schwarzes Brett..) - Spezielle Formulierungen für Zugelassene Teilnehmer :...! - In der WB-Beschreibung keine, sondern Kurzerläuterungen!
Beispielformulierungen: Zugelassene Teilnehmer: z.b. Nichtvereinsmitglieder und Vereinsmitglieder aus dem PLZ-Bereich (...), aus den Orten/Städten: (xy...) alle Reiter, die an der Veranstaltung (xy, z.b. einem Sternritt nach...) mitgemacht haben Aus den Vereinen und Betrieben xy (mit und ohne Vereinszugehörigkeit) Zugelassene Pferde: z.b. alle Pferde/ alle Ponys. Ausnahme: in WB Nr. (xy) nur 5- jährig und ältere Pferde/Ponys 39
Wettbewerb- Textbeispiel WB 1) Tempofeeling-Test (Kurzbeschreibung in 4-5 Fließtext-Sätzen:) Die Teilnehmer reiten eine festgelegte Strecke. Diese enthält zwei Galoppstrecken mit zwei unterschiedlichen Tempovorgaben: 350m/min und 450 m/min, eine Trabstrecke mit 220m/min, sowie eine große und eine engere Wendung (durch Tore markiert). Für die einzelnen Abschnitte werden Idealzeiten festgelegt. Bewertung: Die beste Leistung ergibt sich aus dem dichtesten Abstand zur Idealzeit beziehungsweise dem Treffen der Idealzeit. Ausrüstung: Es darf keine Uhr mitgenommen werden. Erlaubte Höchstdauer je TN: 4 Minuten Teilnahmeberechtigte Pferde: 4 jährige und ältere Pferde Teilnahmeberechtigte Reiter: 8 jährig und älter Ausrüstung: Helm mit Drei- oder Vierpunktbefestigung, knöchelhohes, festes Schuhwerk mit kleinem Absatz. Springgerte und Sporen erlaubt. Einsatz: xy Mindestnennungszahl: mind. 10 Nennungen Startfolge: nach Alphabet der TN-Nachnamen, A beginnt 40 Ausschreibungsbeispiel WBO/LPO
41 Die WBO Viele Ideen viele Möglichkeiten, viel Abwechslung, lass es uns anschieben
42 Pferdefußball
43 Freestyle-Kür
Die etwas andere Art in schwarz-weiß zu reiten... 44
1. Januar 2008 - WBO 45 Wir freuen uns mit Ihnen über schöne, bunte und gute Pferdesportbilder und Ihre interessanten Erlebnisse/ Ergebnisse mit der WBO Viel Spass und Erfolg!