Schalungskorrosion Ursachen und Vermeidungsstrategien

Ähnliche Dokumente
Zur Korrosion von Stahlschalungen in Fertigteilwerken

Schäden durch Korrosion der Bewehrung Einleitung

Mit 29 Farb- und 192 sw-abbildungen und 42 Tabellen

Betonieren im Winter Qualitätssicherung

Jochen Stark Bernd Wicht Dauerhaftigkeit von Beton Der Baustoff als Werkstoff

Einfluss von unterschiedlichen Zementhauptbestandteilen. auf die Fließfähigkeit von Leim und Beton

Massgebende Einflussfaktoren auf die Qualität von Sichtbeton

CEM-II-M-Zemente für nachhaltige Brückenbauwerke (k)ein Widerspruch

Klinkerarme Betone: Entwicklungsziele und Konzepte. 13. Münchener Baustoffseminar des Centrum Baustoffe und Materialprüfung

Schwinden von Beton. Frank Jacobs, Fritz Hunkeler, Lorenzo Carmine, André Germann und Thomas Hirschi

Korrosions- und Verbundverhalten verzinkter Betonstähle in Betonen mit chromatreduzierten Zementen

IGF-Vorhaben-Nr.: Bewilligungszeitraum:

Materialtechnologische Einflussfaktoren auf die Sichtbetonqualität Roman Loser Empa Dübendorf

Kurzfassung des Schlussberichts zum Verbundforschungsprojekt

Neues Konzept zur Betonbauqualität

Untersuchungen zur Wirkung und Optimierung von Eisenpräparaten zur Entschwefelung von Biogas. Ein Gemeinschaftsprojekt von:

Mischungsentwurf für Beton mit rezyklierten Zuschlägen Nachweis der Änderungen der Betoneigenschaften

Zielsichere Herstellung von Luftporenbeton-Empfehlungen für die Praxis

Trinkwasser aus Beton Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe

Zusammensetzung von Normalbeton Mischungsberechnung

Beton Herstellung. nach Norm. Auszug. Pickhardt / Bose / Schäfer. Arbeitshilfe für Ausbildung, Planung und Baupraxis

Einfluss verschiedener Auftausalze auf den Frost- Tausalz-Widerstand von Beton

Flugasche und Sulfatwiderstand

Einfluss von K 2 SO 4 auf das rheologische Verhalten von Zementleimen mit Fließmitteln

Herstellung Eigenschaften Konstruktive Prinzipien Anwendung

4.2 Zementgebundene Baustoffe. Freisetzung umweltrelevanter Bestandteile

Redoxreaktionen. Elektrochemische Spannungsreihe

Prüfungsfach: Werkstoffe des Bauwesens II am:

Ausgewählte Anwendungen der Elektrochemie

Festlegung der Anforderungen Verfasser / Ausschreibender Verfasser / Ausschreibender

Einführung in die Betontechnologie

Transportbeton Festlegung, Bestellung, Lieferung, Abnahme

Kleines Beton-Lexikon

Zielsichere Herstellung von weichen Betonen durch Mehlkornoptimierung

Beton aus rezyklierten Gesteinskörnungen Mit 30% Mauerwerkbruch Projektergebnisse aus Baden Württemberg

Beton-Seminare 2010 Dr. Thomas Richter BetonMarketing Ost. Betonieren bei hohen und tiefen Temperaturen

Anmerkungen zur künftigen europäische Betonnorm ÖNORM EN 206

Planung und Ausführung von Großprojekten. Andreas Schaab, HOCHTIEF Infrastructure GmbH und Karsten Schubert, CEMEX Deutschland AG

Hochofenzement CEM III/A 52,5 N-HS

Schriftenreihe der Zement- und Betonindustrie. Pickhardt Bose Schäfer. Beton Herstellung nach Norm. Arbeitshilfe für Ausbildung, Planung und Baupraxis

Korrosion der Bewehrung im Bereich von Trennrissen nach kurzzeitiger Chlorideinwirkung

7 Korrosion und Korrosionsschutz

BETON IN AGGRESSIVEN WÄSSERN

Der junge Beton bei der Monoplattenherstellung

Maßnahmen zur Verbesserung der Betontechnologie in Südtirol Zusammenfassung

Phänomene und Mechanismen P. Linhardt

Betontechnologie an der Empa

Regelgerechter Beton für Bodenplatten genügt das?

Bunte Bauschäden: Farbindikator-Schnelltests zur qualitativen Prüfung typischer Betoneigenschaften und -schäden

Zementtemperatur. Einfluss auf Temperatur und Eigenschaften von Frischbeton. Holcim (Süddeutschland) GmbH

Fachgespräch Geringfügigkeitsschwelle für Vanadium

Betonieren bei kaltem Wetter.

Verdichtbarkeit und Stabilität Leichtverarbeitbarer. Thomas Kränkel, Dirk Lowke, Christoph Gehlen

Von der Idee bis zur Umsetzung sind bei Sichtbeton viele Hürden zu überwinden

Korrosion von Stahl in Beton

Betontechnologische Grundlagen Einleitung

Normative Neuigkeiten und Interpretationen aus dem Bereich Betontechnologie

PortlAnd-kAlksteinZement. ProduktinFormAtion Cem ii/b-ll 32,5 r

Helligkeit. Selbstverdichtender Beton mit. erhöhter Brandbeständigkeit und. Self-compacting concrete with increased brightness.

CO 2 -reduzierte Betone Chancen und Herausforderungen für Forschung und Praxis

PortLand-kaLkstEinzEmEnt Produktinformation CEm ii/a-ll 42,5 n

Leseprobe zum Download

Additive und Wirkstoffe für die Beton-Zusatzmittel Industrie. Mixed to resist. Die neue Generation der SITREN Schwindreduzierer.

Ralph Bäßler, Helmuth Sarmiento Klapper, Andreas Burkert Bernd Isecke

G Beton-Informationen. Windkraftfundamente. hoher Festigkeit im Windpark Klettwitz

Robuste Betone in Theorie und Praxis

Lärmarmes Betonsteinpflaster

Beste Lösungen begeistern. BERNARD Ingenieure. Die ÖBB Rheinbrücke Eine einzigartige Brückenkonstruktion aus Stahl und Beton.

1. Beton ab OLDIS nach SN EN 206-1:2000

Einfluss von Verfahren der Trinkwasseraufbereitung auf das Lochkorrosionsverhalten von Kupferrohren in der Trinkwasser-Installation

Betontechnik - Sichtbeton

Zur Entwicklung der Eigenkorrosion von Stahl in Beton

Merkblatt Industrieböden

gültig ab: Dokumentnummer der Norm bzw. SOP CEN/TR 15177

Korrosion und aggressives Trinkwasser

Tipp 14/02. 0,25 Klasse S CEM 32,5 N 0,38

Korrosionsschutz im Massivbau

kann der Einsatz so genannter Estrichschnellzemente sinnvoll sein [1, 2].

Untersuchungen zur Wirksamkeit von MasterPel 708 im Hinblick auf einen Frost-Taumittel-Angriff auf Beton

Entwicklung von Anwendungsregeln für Hüttensandmehl als Betonzusatzstoff

1. BETON 1.1 ZEMENT 1.2 GESTEINSKÖRNUNGEN 1.3 ZUSATZMITTEL UND ZUSATZSTOFFE 1.4 WASSER. Sieblinie. Zusatzmittel Zusatzstoffe

Auswirkungen externer Streustromquellen auf Pipelinenetze

Neues aus der Betonnormung (EN 206, DIN , EN etc.)

Praktische Erfahrungen mit den neuen Betonnormen

3D Konforme Präzisionsbeschichtungen für den Korrosionsschutz effektive Werkzeugbeschichtungen

BETONIEREN IM SOMMER

Tendenzen bei der Herstellung von Normzementen- Auswirkungen auf Estriche und Industrieböden. Dipl.-Ing. Werner Rothenbacher SCHWENK Zement KG

2.7 k-wert und D-Sum m e Wasseranspruch...58

M. Brianza: Empfehlungen zu den Expositionsklassen XA FSKB Frühjahrstagung FSKB Empfehlungen zu den Expositionsklassen XA

Korrosion und Korrosionsschutz

- Erosion als mechanische Zerstörung und Abtragung durch Wasser, Eis und Wind Unter welchen Bedingungen bildet Eisen schützende Überzüge?

Untersuchungen zur Oberflächenqualität von Selbstverdichtendem Beton

Konsistenzklasse. Verwendung. Grösstkorn

Kathodischer Korrosionsschutz als Alternative zur bautechnischen Betonsanierung

DUDLER LEICHTBETON (STYROPORBETON)

Reaktion eines metallischen Werkstoffes mit seiner Umgebung, die eine meßbare, schädliche Veränderung des Werkstoffes bewirkt.

Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden wie folgt zusammengefasst:

Betonklassifizierungen nach Norm

Korrosionsuntersuchungen zum Degradationsverhalten resorbierbarer beschichteter Magnesiumlegierungen

Transkript:

Schalungskorrosion Ursachen und Vermeidungsstrategien Dr.-Ing. Till Felix Mayer Ingenieurbüro Schießl Gehlen Sodeikat, München Motivation dieser Arbeit - Fertigteilherstellung rd. 30% des deutschen Gesamtzementverbrauchs - Zunehmend Fertigteile für Sichtbeton - Schalungskorrosion zentrales Problem: - Rostflecken bilden sich auf Fertigteil ab - Reinigung von Schaltisch u. Fertigteil zusätzl. Kosten; Störung des Betriebs - Korrosion innerhalb der ersten 16 Stunden - Art und Umfang der Korrosion von Werk zu Werk verschieden

Erscheinungsformen punktförmig linienförmig im Randbereich flächig Erscheinungsformen punktförmig linienförmig im Randbereich flächig

Besonderheiten der Schalungskorrosion Erhärteter Beton, keine Veränderung der Zusammensetzung der Porenlösung Frischbeton, Zusammensetzung der Porenlösung hochgradig instationär Chlorideintrag/Carbonatisierung von der Oberfläche Trennmittelfilm Stabiler Passivfilm vor Depassivierung Keine Vorpassivierung Untersuchungsbedarf Einfluss der Porenlösung - Chloridgehalt -ph-wert - Chromatgehalt Einfluss Betontechnologie -w/z-wert - Sieblinie - Zusatzstoffe Einfluss Werksbedingungen - Lagerungstemperatur - Belüftungsverhältnisse - Frischbetontemperatur Einfluss der Vorpassivierung Einfluss Schaltischoberfläche - Stahlgüte - Oberflächenbeschaffenheit - Vorbehandlung Einfluss Trennmittel - chem. Zusammensetzung - zeitl. Entwicklung d. Films - Inhibitoren im Trennmittel

Untersuchungsbedarf 1 Einfluss der Porenlösung - Chloridgehalt -ph-wert - Chromatgehalt 3 Einfluss Betontechnologie -w/z-wert - Sieblinie - Zusatzstoffe Einfluss Werksbedingungen - Lagerungstemperatur - Belüftungsverhältnisse - Frischbetontemperatur Einfluss der Vorpassivierung Einfluss Schaltischoberfläche - Stahlgüte - Oberflächenbeschaffenheit - Vorbehandlung 2 Einfluss Trennmittel - chem. Zusammensetzung - zeitl. Entwicklung d. Films - Inhibitoren im Trennmittel Untersuchungsbedarf 1 Einfluss der Porenlösung - Chloridgehalt -ph-wert - Chromatgehalt 3 Einfluss Betontechnologie -w/z-wert - Sieblinie - Zusatzstoffe Einfluss Werksbedingungen - Lagerungstemperatur - Belüftungsverhältnisse - Frischbetontemperatur Einfluss der Vorpassivierung Einfluss Schaltischoberfläche - Stahlgüte - Oberflächenbeschaffenheit - Vorbehandlung 2 Einfluss Trennmittel - chem. Zusammensetzung - zeitl. Entwicklung d. Films - Inhibitoren im Trennmittel

Durchgeführte Versuche 1. Porenlösungsauspressversuche zur Charakterisierung der chemischen Zusammensetzung der Porenlösung 2. Elektrochemische Untersuchungen zur Charakterisierung Korrosionsverhalten - in Mörteln - in künstl. Porenlösungen - mit Trennmitteln - Ruhepotentialmessungen - Linearer Polarisationswiderstand - Stromdichte-Potentialkurven - Elektrochem. Impedanzspektroskopie Entwicklung der Zusammensetzung der Porenlösung ph-wert [-] 13,8 13,6 13,4 13,2 13,0 12,8 12,6 Zement 2 (Na 2 Oe = 1,18) ph = 13,0 ph = 12,80 Zement 1 (Na 2 Oe = 0,33) Chloridgehalt [mmol/l] 50 40 30 20 10 Zement 1 (0,08 M.-%/z) Zement 2 (0,09 M.-%/z) 12,4 0,01 0,1 1 Zeit t [d] 0 0,01 0,1 1 Zeit t [d]

Entwicklung der Zusammensetzung der Porenlösung Depassivierungswahrscheinlichkeit [%] 100% 80% 60% 40% 20% 0% (0/2) ph = 12,8 (1/6) (21/29) (11/21) (10/13) (4/4) (10/12) ph = 13,0 (4/4) 0 20 40 60 80 100 Chloridgehalt [mmol/l] Schlussfolgerungen - In den ersten Stunden der Hydratation ungünstige Korrosionsbedingungen: - niedriger ph-wert - hoher Chloridgehalt Chloridgehalte der Ausgangsstoffe ausreichend für Depassivierung Rückgang der Korrosionsgefahr mit steigendem Na 2 O-Äquivalent Verwendung von M-Zementen 13,8 35 ph-wert [-] 13,6 13,4 13,2 13,0 12,8 CEM I CEM II/A-M (S-LL) 0,01 0,1 1 Chloridgehalt [mmol/l] Zeit t [d] - Kaum Einfluss von M-Zementen auf Korrosionswahrscheinlichkeit Zeit t [d] - Geringere Robustheit von M-Zementen bei externen Chloridquellen 30 25 20 15 10 5 0 CEM I CEM II/B-M (S-LL) 0,01 0,1 1

Einfluss des Chromatgehalts - Chromat ist wirksamer Korrosionsinhibitor - Chromat im Zement als Spurenelement (durchschnittlich 10 ppm) - Chromatreduzierung deutscher Zemente seit Anfang 2006 Anstieg der Korrosion seit Einführung chromatreduzierter Zemente Chromatgehalt [mmol/l] 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 ~ 10 ppm ~ 2-3 ppm 0,00 0,0001 0,01 1 100 Zeit t [d] Einfluss des Chromatgehalts 100% 100 Depassivierungswahrscheinlichkeit [%] 80% 60% 40% 20% 0% ph 12,8; 0 mmol Cr ph 12,8; 0,10 mmol Cr ph 12,8; 0,40 mmol/l Cr 0 20 40 60 80 100 Chloridgehalt [mmol/l] Korrosionsstrom i corr [µa/cm²] 10 1 0,1 ohne Chloridzugabe Zement 1, chromatreduziert Zement 1, 3 ppm Chromat 0,01-350 -250-150 -50 50 Potential vs. SAE [mv] Chromat bedingt Rückgang der Korrosionswahrscheinlichkeit

Untersuchungsbedarf 1 Einfluss der Porenlösung - Chloridgehalt -ph-wert - Chromatgehalt 3 Einfluss Betontechnologie -w/z-wert - Sieblinie - Zusatzstoffe Einfluss Werksbedingungen - Lagerungstemperatur - Belüftungsverhältnisse - Frischbetontemperatur Einfluss der Vorpassivierung Einfluss Schaltischoberfläche - Stahlgüte - Oberflächenbeschaffenheit - Vorbehandlung 2 Einfluss Trennmittel - chem. Zusammensetzung - zeitl. Entwicklung d. Films - Inhibitoren im Trennmittel Einfluss des Trennmittels 0 - Trennmittel vor der Betonage als dünner Film aufgebracht Behinderung d. Passivierung? Behinderung d. Chloridzutritts? Wirksamkeit von Korrosionsinhibitoren? Potential vs. SAE [mv] -50-100 -150-200 -250 kein TM TM TM + 3% I TM + 5% I -300 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 Zeit t [h] Passivierung wird durch Trennmittel kaum beeinflusst

Einfluss des Trennmittels 100 ph = 12,80 i corr [µa/cm²] 10 1 0,1 TM 30 mmol/l Cl TM + 5% I 85 mmol/l Cl TM +3% I 70 mmol/l Cl TM +3% I 60 mmol/l Cl - Verwendetes Trennmittel kaum Einfluss auf Cl Krit - Cl Krit kann durch Inhibitorzugabe erhöht werden - kath. Teilreaktion wird durch Trennmittel verlangsamt 0,01 - Unterschiede zwischen verschiedenen Trennmitteln und Inhibitoren 0,001-500 -400-300 -200-100 0 100 200 Potential vs. SAE [mv] Untersuchungsbedarf 1 Einfluss der Porenlösung - Chloridgehalt -ph-wert - Chromatgehalt 3 Einfluss Betontechnologie -w/z-wert - Sieblinie - Zusatzstoffe Einfluss Werksbedingungen - Lagerungstemperatur - Belüftungsverhältnisse - Frischbetontemperatur Einfluss der Vorpassivierung Einfluss Schaltischoberfläche - Stahlgüte - Oberflächenbeschaffenheit - Vorbehandlung 2 Einfluss Trennmittel - chem. Zusammensetzung - zeitl. Entwicklung d. Films - Inhibitoren im Trennmittel

Betontechnologische Einflüsse - Versuchsaufbau - Porenlösung an Schalungsoberfläche (Kontaktwasser) Korrosionsmedium Einfluss des Kontaktwasserangebots auf Schalungskorrosion? - Beeinflussung des Kontaktwasserangebots durch - Wassergehalt/Wasserzementwert - Sieblinie - Zusatzstoffe - Zementmahlfeinheit - stabilisierende Zusatzmittel - Bisheriger Versuchsaufbau für Frischbetonversuche ungeeignet vertikale Arbeitselektrodenoberfläche zu geringe Versuchskörperdimensionen für Werksversuche zu aufwendig Betontechnologische Einflüsse - Versuchsaufbau Bewertungsgröße: Korrosionsstromintegral Galvanische Zelle Messung des Korrosionsstroms zw. Stahlblech und Aufsatzelektrode über t = 16h

Betontechnologische Einflüsse - Ergebnisse 100% 100% Norm. Korrosionsstromintegral [%] 80% 60% 40% 20% Norm. Korrosionsstromintegral [%] 80% 60% 40% 20% 0% 0,43 0,50 0,55 0% A8 AB8 B8 w/z-wert Sieblinie Betontechnologische Einflüsse - Ergebnisse 100% 100% Norm. Korrosionsstromintegral [%] 80% 60% 40% 20% Norm. Korrosionsstromintegral [%] 80% 60% 40% 20% 0% ohne Stabilisator 60 kg/m³ Kalksteinmehl Zusatzstoffe/-mittel 0% CEM I 32,5 R CEM I 42,5 R CEM I 52,5 R Zementfestigkeitsklasse

Betontechnologische Einflüsse - Schlussfolgerung - Maßnahmen zur Reduzierung des Kontaktwasserangebots bedingen Rückgang der Schalungskorrosion - Geeignete Maßnahmen sind - Reduzierung des Wassergehalts bzw. Wasserzementwerts - Verwendung feinstkornreicher Sieblinien aufgrund Erhöhung der spezifischen Oberfläche - Zugabe von Zusatzstoffen (Erhöhung des Feinstkornanteils) oder stabilisierenden Zusatzmitteln (Reduzierung der Blutneigung) - Verwendung von Zementen hoher Festigkeitsklassen/Mahlfeinheiten (Erhöhung des spezifischen Oberfläche + beschleunigte Hydratation) Zusammenfassung - Schalungskorrosion zentrales Problem bei Sichtbetonanforderungen - Während Hydratation ungünstige Korrosionsverhältnisse - niedriger ph-wert (12,7 bis 13,0) vs. hohe Chloridgehalte - unvollständige Passivierung der Schalungsoberflächen Eigenchloridgehalt der Ausgangsstoffe verursacht Depassivierung - Chromat verringert Korrosionsgefahr - Korrosionswahrscheinlichkeit sinkt mit Passivierungsdauer - Trennmittel kaum Einfluss auf Passivierung und Cl Krit - Reduzierung der Schalungskorrosion durch Wahl der Ausgangsstoffe, Reduzieren des Kontaktwasserangebots, Korrosionsinhibitoren - Zusätzlich Einflüsse aus Frischbeton- und Lagerungstemperatur, Belüftungsverhältnissen und Zustand der Schaltischoberflächen

Zusammenfassung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.ib-schiessl.de