Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht

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Transkript:

Pressekonferenz, 25. August 2014, Berlin Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht Materialien

Inhalt Methodische Erläuterungen Karte: Relative Einkommensarmutsquote 2012 Karte: Relative Kaufkraftarmutsquote 2012 Karte: Relative Einkommensarmutsquote innerhalb der Region Karte: Kaufkraft Tabelle 1: Relative Einkommensarmutsquoten und Kaufkraftarmutsquote nach Bundesländern 2012 Tabelle 2: Schwellenwerte für relative Einkommensarmut und Kaufkraft nach Bundesländern im Jahr 2012 Abbildung: Kaufkraft nach Bundesländern im Jahr 2012 Tabelle 3: Die Regionen mit der höchsten / niedrigsten Kaufkraft 2012 Tabelle 4: Die Regionen mit der gemessen am regionalen Schwellenwert niedrigsten / höchsten Einkommensarmutsquote 2012 Tabelle 5: In diesen Regionen war die relative Kaufkraftarmutsquote 2012 am niedrigsten / am höchsten Tabelle 6: Die größten Gewinner und Verlierer 2006 bis 2012: Kaufkraft Tabelle 7: Die größten Auf- und Absteiger unter den Regionen 2006 bis 2012: relative Kaufkraftarmutsquote Tabelle 8: Westdeutschland und Ostdeutschland im Vergleich Tabelle 9: Städtische Regionen und ländliche Regionen im Vergleich 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 2

Methodische Erläuterungen Datengrundlage: Die Berechnungen basieren auf Einzeldaten des Mikrozensus, die von dem Forschungsdatenzentrum (FDZ) der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zur Verfügung gestellt wurden. Bereitgestellt wird eine 70-Prozent-Substichprobe des Mikrozensus. Dadurch können die hier dargestellten Werte leicht von den amtlichen Durchschnittsangaben abweichen. Die Substichprobe umfasst Daten von etwa 690.000 Personen, darunter machten 650.000 Angaben zum Einkommen. Damit ist die Berechnung regional tiefer gegliederter Ergebnisse möglich. Anpassungsschichten: Die regional tiefste Ebene, die das FDZ zur Verfügung stellt, ist die der sogenannten Anpassungsschichten, die hochgerechnet meist um die 500.000 Einwohner umfassen, in Einzelfällen aber nur gut 100.000 Einwohner. Überwiegend bilden mehrere Landkreise (LK) oder Kreisfreie Städte (KS) eine Anpassungsschicht. In 27 der insgesamt 130 Anpassungsschichten besteht eine Anpassungsschicht nur aus meist einer oder mehreren kreisfreien Städten. Diese Anpassungsschichten werden hier als städtische Regionen bezeichnet und repräsentieren 22 Prozent der Bevölkerung. Alle anderen Anpassungsschichten, die nur aus Landkreisen oder auch aus Landkreisen und kreisfreien Städten bestehen, werden hier als ländliche Regionen bezeichnet. Einkommen: Grundlage der Berechnung ist das direkt abgefragte Haushaltsnettoeinkommen im letzten Monat vor der Befragung. Daraus wird das sogenannte Äquivalenzeinkommen errechnet. Das Äquivalenzeinkommen ist ein haushaltsbezogenes Pro-Kopf-Einkommen, das die Einkommen aller Personen mit denen eines alleinstehenden Erwachsenen vergleichbar macht, in dem es den geringeren Bedarf von Kindern und Einspareffekte durch gemeinsames Wirtschaften berücksichtigt. Zu dieser Umrechnung wird die modifizierte OECD-Skala benutzt. Danach hat ein zweiter oder weiterer Erwachsener im Haushalt nur den halben Bedarf eines Alleinstehenden, ein Kind unter 14 Jahren nur den 0,3-fachen Bedarf. Jedes Mitglied einer vierköpfigen Familie mit zwei jungen Kindern hat bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 2.100 Euro somit ein Äquivalenzeinkommen von 1.000 Euro und stellt sich mit einem Alleinstehenden gleich, der ebenfalls 1.000 Euro zur Verfügung hat. Preise: Um Preisunterschiede in der Lebenshaltung zwischen den Regionen auszuschalten, werden den Mikrozensus-Daten Preise des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zugespielt. Die Daten liegen auf Kreisebene vor und werden mithilfe von Einwohnerzahlen auf die Ebene der Anpassungsschichten und die Ebene der Bundesländer aggregiert. Die Daten des BBSR beziehen sich auf das Jahr 2009 und werden mit Preisindices nach Bundesländern (Quelle: Statistisches Bundesamt) fortgeschrieben. Relative Einkommensarmut: Nach der üblichen auch hier verwendeten Konvention gilt als relativ einkommensarm oder armutsgefährdet, wer weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens (Wert in der Mitte der Einkommensrangliste) zur Verfügung hat. Dabei wird für alle Regionen ein einheitlicher, nationaler Einkommensschwellenwert benutzt. Relative Kaufkraftarmut: Im Unterschied zur relativen Einkommensarmut wird der nationale Schwellenwert an das Preisniveau der Region angepasst. Sind die Lebenshaltungspreise in einer Region beispielsweise 10 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt, wird auch der Schwellenwert für diese Region um 10 Prozent angehoben, damit er das gleiche Kaufkraftniveau wie im Bundesdurchschnitt widerspiegelt. Relative Einkommensarmut innerhalb der Region: Hier wird der Schwellenwert regional (das heißt auf Ebene der Anpassungsschicht oder auf Ebene des Bundeslands) festgesetzt. So kann untersucht werden, ob eine Person im Vergleich zu den anderen Personen aus seiner Region als einkommensarm gilt. Kaufkraft: Zum Vergleich der Kaufkraft der Regionen wird der Median des Äquivalenzeinkommens der jeweiligen Region errechnet und um regionale Preisdifferenzen bereinigt. Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 3

Relative Einkommensarmutsquote 2012 Nationaler Schwellenwert für Einkommensarmut, Anteil der Personen in relativer Einkommensarmut in Prozent der Bevölkerung im Jahr 2012 Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2012; BBSR; Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 4

Relative Kaufkraftarmutsquote 2012 Nationaler Einkommensschwellenwert angepasst an das Preisniveau der Region, Anteil der Personen in relativer Kaufkraftarmut in Prozent der Bevölkerung im Jahr 2012 Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2012; BBSR; Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 5

Relative Einkommensarmutsquote innerhalb der Region Regionaler Schwellenwert für Einkommensarmut, Anteil der Personen in relativer Einkommensarmut in Prozent der Bevölkerung im Jahr 2012 Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2012; BBSR; Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 6

Kaufkraft Mittleres Äquivalenzeinkommen (Median) der Region, bereinigt um regionale Preisdifferenzen, in Euro je Monat Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus 2012; BBSR; Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 7

Tabelle 1 Relative Einkommensarmutsquoten und Kaufkraftarmutsquote nach Bundesländern 2012 Relative Einkommensarmut, nationaler Schwellenwert Relative Kaufkraftarmut Relative Einkommensarmut, landesspezifischer Schwellenwert in Prozent der Bevölkerung in Prozent der Bevölkerung Veränderung 2006 2012 in Prozentpunkten in Prozent der Bevölkerung Bayern 11,4 12,5 0,5 14,5 Baden- 11,3 12,7 0,9 14,9 Württemberg Thüringen 17,1 13,8-2,8 11,3 Rheinland-Pfalz 14,7 13,9 1,2 15,8 Schleswig- 13,9 14,1 1,9 15,7 Holstein Saarland 15,8 14,1-0,6 14,7 Niedersachsen 16,0 14,5 0,7 15,4 Hessen 13,4 15,1 0,8 16,0 Brandenburg 18,4 15,9-1,0 14,6 Sachsen 19,2 16,0 0,3 12,4 Nordrhein- 16,6 16,7 2,5 15,7 Westfalen Sachsen-Anhalt 20,9 17,3-0,9 14,0 Hamburg 14,9 19,0 0,5 17,8 Mecklenburg- 22,9 20,7 0,7 13,7 Vorpommern Berlin 21,2 22,1 4,3 15,3 Bremen 23,0 23,4 1,8 18,5 Deutschland 15,3 15,2 1,1 15,0 Westdeutschland 14,1 14,6 1,3 15,4 Ostdeutschland 19,9 17,7 0,4 13,6 Relative Einkommensarmutsquote nationaler Schwellenwert: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des deutschen Medianeinkommens. Relative Kaufkraftarmutsquote: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des regional preisbereinigten deutschen Medianeinkommens. Relative Einkommensarmutsquote landesspezifischer Schwellenwert: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens des Bundeslandes. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 8

Tabelle 2 Schwellenwerte für relative Einkommensarmut und Kaufkraftarmut nach Bundesländern im Jahr 2012 Bundeseinheitlicher Schwellenwert kaufkraftbereinigt = Schwellenwert für Kaufkraftarmut Landesspezifischer Schwellenwert in Euro in Euro Baden-Württemberg 908 954 Bayern 899 943 Hamburg 955 930 Hessen 908 924 Schleswig-Holstein 878 908 Rheinland-Pfalz 858 894 Niedersachsen 844 860 Nordrhein-Westfalen 875 855 Saarland 844 852 Bremen 879 807 Brandenburg 829 804 Berlin 884 800 Thüringen 820 772 Sachsen 821 756 Sachsen-Anhalt 812 754 Mecklenburg-Vorpommern 839 726 Deutschland 875 875 Westdeutschland 885 902 Ostdeutschland 837 772 Lesebeispiel: In Baden-Württemberg ist das Preisniveau 3,7 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Entsprechend höher fällt der preisbereinigte bundeseinheitliche Schwellenwert aus dies ist der Schwellenwert, der zur Berechnung der relativen Kaufkraftarmut benutzt wird. Man muss also bei gleicher Kaufkraft wie im Bundesdurchschnitt in Baden-Württemberg auf ein nominal 33 Euro (908 Euro 875 Euro) höheres Äquivalenzeinkommen kommen, um die Einkommensarmutsschwelle zu überspringen. Daher ist auch die Kaufkraftarmutsquote in Baden-Württemberg höher als die Einkommensarmutsquote (mit nationalen Schellenwert) siehe Tabelle 1. Die landesspezifische Einkommensschwelle ist mit 954 Euro noch höher, da das Einkommensniveau in Baden-Württemberg (nominal) hoch liegt. Dem entsprechend ist die Armutsquote ebenfalls am höchsten, wenn man nur die Einkommen der Baden-Württemberger betrachtet (relative Einkommensarmut, landesspezifischer Schwellenwert). Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 9

Abbildung Kaufkraft nach Bundesländern im Jahr 2012 Baden-Württemberg Bayern Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Niedersachsen Hessen Saarland Nordrhein-Westfalen Hamburg Brandenburg Thüringen Sachsen-Anhalt Sachsen Bremen Berlin Mecklenburg-Vorpommern 1.534 1.531 1.520 1.510 1.485 1.484 1.471 1.425 1.421 1.414 1.373 1.355 1.343 1.339 1.320 1.262 6,3 5,8 5,0 3,8 5,7 6,6 8,3 3,2 6,6 7,9 7,4 6,6 1,8 9,6 2,4 3,2 Deutschland Westdeutschland Ostdeutschland 1.346 1.457 1.486 4,4 5,1 5,2 Wert im grauen Kasten: Veränderung der Kaufkraft zu konstanten Preisen von 2006 auf 2012 in Prozent; Kaufkraft: Median (Wert in der Mitte der Einkommensrangliste aller Personen) des bedarfsgewichteten Pro-Kopf-Einkommens des Bundeslandes umgerechnet auf das durchschnittliche deutsche Preisniveau in Euro. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 10

Tabelle 3 Die Regionen mit der höchsten Kaufkraft 2012 BL Region BY KS Ingolstadt, LK Eichstätt, LK Neuburg-Schrobenhausen, 1.679 LK Pfaffenhofen an der Ilm RP KS Landau in der Pfalz, LK Südliche Weinstraße, LK Germersheim 1.678 HS LK Hochtaunuskreis, LK Main-Taunus-Kreis, LK Rheingau-Taunus-Kreis 1.676 BY LK Erlangen-Höchstadt, LK Fürth, LK Nürnberger Land, LK Roth 1.650 BW SK Ulm, LK Alb-Donau-Kreis, LK Biberach 1.632 BW LK Bodenseekreis, LK Sigmaringen, LK Ravensburg 1.622 BY LK Dillingen an der Donau, LK Donau-Ries, LK Aichach-Friedberg, LK Augsburg 1.616 NRW LK Rhein-Sieg-Kreis 1.606 BY LK Dachau, LK Fürstenfeldbruck, LK Landsberg am Lech, LK München, 1.595 LK Starnberg, LK Ebersberg, LK Erding, LK Freising BY KS Landshut, LK Landshut, LK Kelheim, LK Rottal-Inn, LK Dingolfing-Landau 1.580 BY KS Straubing, LK Straubing-Bogen, LK Deggendorf, LK Regen, KS Passau, 1.574 LK Passau, LK Freyung-Grafenau BY KS Schweinfurt, LK Schweinfurt, LK Bad Kissingen, LK Rhön-Grabfeld, 1.570 LK Haßberge BW LK Konstanz, LK Lörrach, LK Waldshut 1.569 BW SK Karlsruhe, LK Karlsruhe, SK Baden-Baden, LK Rastatt' 1.568 RP LK Bitburg-Prüm, LK Daun, LK Bernkastel-Wittlich, LK Trier-Saarburg, KS Trier 1.562 niedrigsten Kaufkraft 2012 BL Region MV LK Mecklenburgische Seenplatte 1.218 MV LK Vorpommern-Rügen, LK Vorpommern-Greifswald 1.219 NRW KS Duisburg 1.248 NRW KS Gelsenkirchen 1.257 NRW KS Dortmund 1.257 SA KS Leipzig (1408) 1.262 MV KS Rostock, LK Rostock 1.288 NRW KS Köln 1.291 BE Bezirk Mitte (Tiergarten, Wedding), Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Bezirk 1.294 Charlottenburg-Willmersdorf, Bezirk Spandau SA KS Chemnitz,LK Mittelsachsen 1.315 S-A LK Harz, LK Mansfeld-Südharz 1.325 MV KS Schwerin, LK Nordwestmecklenburg, LK Ludwigslust-Parchim 1.326 S-A LK Altmarkkreis Salzwedel, LK Stendal 1.327 SA LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, LK Meißen 1.328 BR KS Bremen 1.336 Kaufkraft: Median des Äquivalenzeinkommens der Region umgerechnet auf deutsches Preisniveau (regionale Preisdifferenzen sind also herausgerechnet) in Euro je Monat. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 11

Tabelle 4 Die Regionen mit der gemessen am regionalen Schwellenwert niedrigsten Einkommensarmutsquote 2012 BL Region TH LK Eichsfeld, LK Nordhausen, LK Unstrut-Hainich-Kreis, LK Kyffhäuserkreis 8,3 SA LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, LK Meißen 9,6 TH KS Suhl, LK Wartburgkreis, LK Schmalkalden-Meiningen, LK Hildburghausen, 9,7 LK Sonneberg, KS Eisenach SA LK Vogtlandkreis, LK Erzgebirgskreis, LK Zwickau 10,1 NRW LK Gütersloh, LK Herford 11,3 SA LK Bautzen, LK Görlitz 11,4 SA KS Chemnitz, LK Mittelsachsen 11,5 BY LK Dillingen an der Donau, LK Donau-Ries, LK Aichach-Friedberg, LK Augsburg 11,7 BY KS Memmingen, LK Unterallgäu, LK Günzburg, LK Neu-Ulm 11,7 BY KS Weiden in der Oberpfalz, LK Neustadt an der Waldnaab, LK Tirschenreuth, 11,9 KS Amberg, LK Amberg-Sulzbach, LK Schwandorf' MV LK Vorpommern-Rügen, LK Vorpommern-Greifswald 11,9 MV LK Mecklenburgische Seenplatte 11,9 NRW LK Soest, LK Hochsauerlandkreis 12,0 TH KS Erfurt, KS Weimar, LK Gotha, LK Sömmerda, LK Ilm-Kreis, LK Weimarer Land 12,3 NRW LK Minden-Lübbecke, LK Lippe 12,3 höchsten Einkommensarmutsquote 2012 BL Region NRW KS Bonn 23,0 HS KS Frankfurt am Main 20,5 BR KS Bremerhaven 20,3 NRW KS Düsseldorf 19,5 BW SK Stuttgart 19,4 HS KS Offenbach am Main, KS Darmstadt, KS Wiesbaden 19,4 NRW KS Köln 19,3 NS Stadt Hannover 19,1 NRW KS Essen 18,9 BY KS München 18,6 RP LK Mainz-Bingen, KS Mainz, KS Worms, LK Alzey-Worms 18,4 NRW KS Wuppertal 18,3 BR KS Bremen 18,1 BW SK Heidelberg, SK Mannheim, LK Rhein-Neckar-Kreis, LK Neckar-Odenwald-Kreis 18,0 NRW KS Bielefeld 17,9 Anteil der einkommensarmen Personen in Prozent der Bevölkerung. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 12

Tabelle: 5 In diesen Regionen war die relative Kaufkraftarmutsquote 2012 am niedrigsten Land Region BY LK Dillingen an der Donau, LK Donau-Ries, LK Aichach-Friedberg, LK Augsburg 8,3 BY LK Erlangen-Höchstadt, LK Fürth, LK Nürnberger Land, LK Roth 8,5 BW SK Ulm, LK Alb-Donau-Kreis, LK Biberach 9,0 RP KS Landau in der Pfalz, LK Südliche Weinstraße, LK Germersheim 9,0 BY KS Landshut, LK Landshut, LK Kelheim, LK Rottal-Inn, LK Dingolfing-Landau 9,2 KS Ingolstadt, LK Eichstätt, LK Neuburg-Schrobenhausen, 9,5 BY LK Pfaffenhofen an der Ilm KS Weiden in der Oberpfalz, LK Neustadt an der Waldnaab, LK Tirschenreuth, 9,5 BY KS Amberg, LK Amberg-Sulzbach, LK Schwandorf BY KS Aschaffenburg, LK Aschaffenburg, LK Miltenberg 9,7 NRW LK Gütersloh, LK Herford 9,8 BW LK Bodenseekreis, LK Sigmaringen, LK Ravensburg 9,9 BY KS Memmingen, LK Unterallgäu, LK Günzburg, LK Neu-Ulm 10,1 KS Kaufbeuren, LK Ostallgäu, KS Kempten (Allgäu), LK Oberallgäu, 10,4 BY LK Lindau (Bodensee) BW LK Konstanz, LK Lörrach, LK Waldshut 10,6 HS LK Hochtaunuskreis, LK Main-Taunus-Kreis, LK Rheingau-Taunus-Kreis 10,7 BY LK Bad Tölz-Wolfratshausen, LK Garmisch-Partenkirchen, LK Miesbach, LK Weilheim-Schongau 11,0 am höchsten Land Region NRW KS Köln 26,4 NRW KS Dortmund 25,5 Bezirk Mitte (Tiergarten, Wedding), Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, 24,5 BE Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Bezirk Spandau BR KS Bremerhaven 24,3 SA KS Leipzig 24,3 NRW KS Duisburg 24,1 HS KS Frankfurt am Main 23,5 NRW KS Gelsenkirchen 23,5 BR KS Bremen 23,4 NS Stadt Hannover 23,4 NRW KS Düsseldorf 22,7 KS Greifswald, KS Stralsund, LK Rügen, LK Nordvorpommern, LK Ostvorpommern, 22,4 MV LK Uecker-Randow NRW KS Wuppertal 21,6 HS KS Offenbach am Main, KS Darmstadt, KS Wiesbaden 21,4 NRW KS Bielefeld 21,3 NRW KS Bonn 21,0 NRW KS Essen 20,9 MV LK Mecklenburgische Seenplatte 20,9 MV KS Rostock, LK Rostock 20,2 NRW KS Aachen, LK Aachen 20,1 Anteil der kaufkraftarmen Personen in Prozent der Bevölkerung. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 13

Tabelle 6 Die größten Gewinner und Verlierer 2006 bis 2012: Kaufkraft Größte Zuwächse Land Region Kaufkraft 2012 Preisbereinigte Veränderung 2006 2012 Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 14 Kaufkraft in Euro in Prozent Rang 2006 BR KS Bremerhaven 1.369 16,3 119 BW SK Stuttgart 1.477 14,3 106 BY LK Cham, LK Neumarkt in der Oberpfalz, KS Regensburg, 1.560 12,8 73 LK Regensburg NRW LK Höxter, LK Paderborn 1.490 11,4 87 NRW LK Kleve, KS Krefeld 1.498 11,4 85 BY KS Ingolstadt, LK Eichstätt, LK Neuburg-Schrobenhausen, 1.679 11,1 9 LK Pfaffenhofen an der Ilm NS KS Emden, LK Leer, LK Aurich, KS Wilhelmshaven, 1.439 10,9 102 LK Friesland, LK Wittmund, LK Wesermarsch BW LK Bodenseekreis, LK Sigmaringen, LK Ravensburg 1.622 10,9 28 BW LK Konstanz, LK Lörrach, LK Waldshut 1.569 10,5 52 TH KS Gera, KS Jena, LK Saalfeld-Rudolstadt, LK Saale- Holzland-Kreis, LK Saale-Orla-Kreis, LK Greiz, LK Altenburger Land 1.380 10,1 115 Größter Rückgang / kleinste Zuwächse Land Region Kaufkraft 2012 Preisbereinigte Veränderung 2006-2012 Kaufkraft in Euro in Prozent Rang 2006 NRW KS Duisburg 1.248-5,4 94 NRW KS Gelsenkirchen 1.257-4,6 95 BW LK Rottweil, LK Schwarzwald-Baar-Kreis, LK Tuttlingen 1.509-2,4 4 NRW KS Dortmund 1.257-2,3 107 NRW KS Remscheid, KS Solingen 1.394-1,2 60 MV LK Mecklenburgische Seenplatte 1.218-1,2 118 LK Rhein-Pfalz-Kreis, KS Ludwigshafen am Rhein, LK Bad 1.492-1,0 10 RP Dürkheim, KS Frankenthal (Pfalz), KS Neustadt an der Weinstraße, KS Speyer NRW LK Coesfeld, LK Warendorf, KS Münster 1.474 0,0 21 LK Mayen-Koblenz, KS Koblenz, LK Ahrweiler, 1.522 0,1 7 RP LK Cochem-Zell, LK Rhein-Hunsrück-Kreis SA KS Leipzig (1408) 1.262 0,4 114 Kaufkraft: Median des Äquivalenzeinkommens umgerechnet auf deutsches Preisniveau (regionale Preisdifferenzen sind also herausgerechnet). Die Rangzahlen gehen von 1 für die Region mit der höchsten Kaufkraft 2006 bis 120 für die Region mit der damals niedrigsten Kaufkraft. Aufgrund von Gebietsreformen konnten Regionen in Sachsen-Anhalt gar nicht und in Sachsen lediglich die kreisfreien Städte Dresden und Leipzig berücksichtigt werden. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2006 und 2012; BBSR; eigene Berechnungen

Tabelle 7 Die größten Auf- und Absteiger unter den Regionen 2006 bis 2012: relative Kaufkraftarmutsquote Größte Verbesserung BL Region Anteil Einkommensarme Anteilsveränderung 2006 2012 BR KS Bremerhaven 24,3-4,1 120 KS Gera, KS Jena, LK Saalfeld-Rudolstadt, LK Saale- 15,0-3,8 100 TH Holzland-Kreis, LK Saale-Orla-Kreis, LK Greiz, LK Altenburger Land KS Erfurt, KS Weimar, LK Gotha, LK Sömmerda, 15,0-3,0 97 TH LK Ilm-Kreis, LK Weimarer Land' LK Ammerland, LK Cloppenburg, KS Delmenhorst, 12,6-2,9 84 NS KS Oldenburg, LK Oldenburg KS Landau in der Pfalz, LK Südliche Weinstraße, 9,0-2,9 39 RP LK Germersheim LK Eichsfeld, LK Nordhausen, LK Unstrut-Hainich-Kreis, 13,1-2,3 80 TH LK Kyffhäuserkreis LK Havelland, KS Brandenburg an der Havel, 13,4-2,2 87 BB KS Potsdam, LK Potsdam-Mittelmark, LK Teltow-Fläming LK Märkisch-Oderland, LK Oder-Spree, 18,0-2,0 111 BB KS Frankfurt an der Oder KS Emden, LK Leer, LK Aurich, KS Wilhelmshaven, 15,6-2,0 94 NS LK Friesland, LK Wittmund, LK Wesermarsch TH KS Suhl, LK Wartburgkreis, LK Schmalkalden-Meiningen, LK Hildburghausen, LK Sonneberg, KS Eisenach 11,4-2,0 60 Rang 2006 Größte Verschlechterung BL Region Anteil Einkommensarme Anteilsveränderung 2006 2012 NRW KS Duisburg 24,1 8,3 89 NRW KS Essen 20,9 6,1 74 NRW KS Dortmund 25,5 5,9 107 NRW KS Remscheid, KS Solingen 19,2 5,7 62 NRW KS Bonn 21,0 5,5 82 NRW KS Wuppertal 21,6 5,5 90 Bezirk Mitte (Tiergarten, Wedding), Bezirk Friedrichshain- 24,5 5,2 104 BE Kreuzberg, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Bezirk Spandau NRW LK Viersen, KS Mönchengladbach 17,2 4,5 49 NRW KS Köln 26,4 4,5 116 BW LK Rottweil, LK Schwarzwald-Baar-Kreis, LK Tuttlingen 12,7 3,8 2 Die Rangzahlen gehen von 1 für die Region mit der niedrigsten Kaufkraftarmutsquote 2006 bis 120 für die Region mit der damals niedrigsten Quote. Aufgrund von Gebietsreformen konnten Regionen in Sachsen-Anhalt gar nicht und in Sachsen lediglich die kreisfreien Städte Dresden und Leipzig berücksichtigt werden. Anteilsveränderung: in Prozentpunkten. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2006 und 2012; BBSR; eigene Berechnungen Rang 2006 Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 15

Tabelle 8 Westdeutschland und Ostdeutschland im Vergleich Westdeutschland Ostdeutschland Deutschland Mittlere Kaufkraft 2012 in Euro 1.486 1.346 1.457 Veränderung 2006 bis 2012 in Prozent 5,2 4,4 5,1 Preisniveau (Deutschland = 100) 101,1 95,6 100 Relative Einkommensarmutsquote: nationaler 14,1 19,9 15,3 Schwellenwert Veränderung 2006 bis 2012 in 1,3 0,5 1,1 Prozentpunkten Relative Kaufkraftarmutsquote 2012 14,6 17,7 15,2 Veränderung 2006 bis 2012 in 1,3 0,4 1,1 Prozentpunkten Relative Einkommensarmutsquote 2012: 15,4 13,6 15,0 landesspezifischer Schwellenwert Veränderung 2006 bis 2012 in 1,3 0,0 1,0 Prozentpunkten Bevölkerungsanteile 2012 in Prozent von Personen in Haushalten mit Arbeitslosen 5,3 9,2 6,1 Personen mit Migrationshintergrund 27,1 14,5 24,6 Alleinstehenden 19,7 23,5 20,5 Personen in Haushalten von 8,0 9,2 8,2 Alleinerziehenden Personen ohne erhöhte Risikofaktoren 48,8 52,2 49,5 Relative Kaufkraftarmutsquote 2012 von Personen in Haushalten mit Arbeitslosen 45,6 54,4 47,3 Personen in Haushalten ohne Arbeitslose 13,0 14,2 13,4 Personen mit Migrationshintergrund 23,4 25,6 23,9 Alleinstehenden 24,5 30,7 26,0 Personen in Mehrpersonenhaushalten 12,2 13,7 12,5 Personen in Personen in Haushalten von 29,5 32,7 30,3 Alleinerziehenden Personen ohne erhöhte Risikofaktoren 5,4 6,0 5,5 Kaufkraft: Median des Äquivalenzeinkommens umgerechnet auf deutsches Preisniveau (regionale Preisdifferenzen sind also herausgerechnet). Relative Einkommensarmutsquote nationaler Schwellenwert: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des deutschen Medianeinkommens; in Prozent der Bevölkerung. Relative Kaufkraftarmutsquote: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des regional preisbereinigten deutschen Medianeinkommens; in Prozent der Bevölkerung. Relative Einkommensarmutsquote landesspezifischer Schwellenwert: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens des Bundeslandes; in Prozent der Bevölkerung. Personen ohne erhöhte Risikofaktoren: Personen in Mehrpersonenhaushalten, ohne Alleinerziehende, ohne Arbeitslose im Haushalt und ohne Migrationshintergrund. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2006 und 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 16

Tabelle 9 Städtische Regionen und ländliche Regionen im Vergleich Städtische Ländliche Deutschland Regionen Regionen Mittlere Kaufkraft 2012 in Euro 1.366 1.487 1.457 Veränderung 2006 bis 2012 in Prozent 3,7 5,4 5,1 Preisniveau 2012 (Deutschland = 100) 104,8 98,7 100 Relative Einkommensarmutsquote 2012, 19,1 14,2 15,3 nationaler Schwellenwert Veränderung 2006 bis 2012 in 2,6 0,6 1,1 Prozentpunkten Relative Kaufkraftarmutsquote 2012 21,5 13,6 15,2 Veränderung 2006 bis 2012 in 2,5 0,5 1,1 Prozentpunkten Relative Einkommensarmutsquote 2012, 17,3 14,2 15,0 regionaler Schwellenwert Veränderung 2006 bis 2012 in 1,5 0,7 1,0 Prozentpunkten Bevölkerungsanteile 2012 in Prozent von Personen in Haushalten mit Arbeitslosen 7,4 5,7 6,1 Personen mit Migrationshintergrund 33,7 22,0 24,6 Alleinstehenden 27,5 18,4 20,5 Personen in Haushalten von 9,0 8,0 8,2 Alleinerziehenden Personen ohne erhöhte Risikofaktoren 36,3 53,2 49,5 Relative Kaufkraftarmutsquote 2012 von Personen in Haushalten mit Arbeitslosen 59,2 43,5 47,3 Personen in Haushalten ohne Arbeitslose 18,6 12,0 13,4 Personen mit Migrationshintergrund 33,3 21,3 23,9 Alleinstehenden 29,4 24,9 26,0 Personen in Mehrpersonenhaushalten 18,4 11,1 12,5 Personen in Haushalten von 37,5 28,4 30,3 Alleinerziehenden Personen ohne erhöhte Risikofaktoren 5,7 5,3 5,5 Strukturbereinigte Quote 18,4 14,3 15,1 Städtische Regionen: Anpassungsschichten, die nur kreisfreie Städte enthalten Ländliche Regionen: Anpassungsschichten, die sich aus Landkreisen oder Landkreisen und Stadtkreisen zusammensetzen Kaufkraft: Median des Äquivalenzeinkommens umgerechnet auf deutsches Preisniveau (regionale Preisdifferenzen sind also herausgerechnet). Relative Einkommensarmutsquote, nationaler Schwellenwert: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des deutschen Medianeinkommens. Relative Kaufkraftarmutsquote: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des regional preisbereinigten deutschen Medianeinkommens; in Prozent der Bevölkerung. Relative Einkommensarmutsquote, regionaler Schwellenwert: Anteil der Personen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens der Anpassungsschicht; in Prozent der Bevölkerung. Personen ohne erhöhte Risikofaktoren: Personen in Mehrpersonenhaushalten, ohne Alleinerziehende, ohne Arbeitslose im Haushalt und ohne Migrationshintergrund. Strukturbereinigte Quote: Gewichtung unter der Annahme, dass die Anteile der Personen ohne erhöhte Risikofaktoren und mit erhöhten Risikofaktoren jeweils dem Bundesdurchschnitt entsprechen. Quellen: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; Mikrozensus 2006 und 2012; BBSR; eigene Berechnungen Materialien zum Pressestatement, 25.08.2014: Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht 17