Signalübertragungssystem 620 Montageanleitung Gewerbestraße 3-5 D - 36148 Kalbach Tel.: 0900 / 1101913 Fax: 0 66 55 / 96 95 31 Internet: www.belfox.de e-mail: info@belfox.de Komfort und Sicherheit auf Knopfdruck Stand: September 2006
Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines 2. Systemkomponenten 3. Systemskizze 4. Montage der Systemkomponenten 5. Funktionsbeschreibung 6. Elektrischer Anschluss a) Spulkern 1 b) Spulkern 2 7. Inbetriebnahme / Funktionsprüfung 8. Fehlerdiagnose 9. Testsignal 10. Technische Daten 1. Allgemeines Das Signalübertragungssystem 620 löst die Problematik, bewegliche Signalgeber mit einer stationären Auswertung ohne mechanische Belastung zu verbinden. Die Kommunikation zwischen den beweglichen Signalgebern und der Auswertelektronik beruht hierbei auf induktiver Basis. Die Überwachungselektronik induziert hierfür eine Frequenz auf einen Spulenkern, der in eine geschlossene Leiterschleife eingebunden ist. Der zweite Spulenkern, an dem die beweglichen Signalgeber angeschlossen sind, empfängt diese Frequenz und gibt bei Kabelbruch oder bei Betätigung eines Signalgebers eine entsprechende Rückmeldung an die Auswerteelektronik. 1
2. Systemkomponenten 1 Spulenkern 1 2 Spulenkern 2 3 Montagewinkel links 4 Montagewinkel rechts 5 Stahlseil 3mm x 20m mit PVC-Ummantelung und angepressten Gewindestück 6 Kernmontageplatte 7 Kernbodenwinkel 8 Spannfeder mit eingelassenem Gewinde 9 Spannschraube M8x100mm 10 Erdungsklemme 11 Kausche 12 Seilklemme 13 Schrauben M6x10mm 14 Mutter M6 selbstsichernd mit Fächerscheibe 15 Muttern M8 16 Unterlegscheiben A8,4mm 17 Schrauben M4x10mm 2
1 3 4 5 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 3
3. Systemskizze 4
4. Montage der Systemkomponenten Die hier beschriebene Montageanleitung gilt als Empfehlung. Die Anordnung der einzelnen Komponenten ist abhängig von der jeweiligen Torkonstruktion und von baulichen Gegebenheiten. - Montagewinkel 3 und 4 mit jeweils drei geeigneten Schrauben M6 am Torblatt montieren. Erdungsklemme 10 wie dargestellt mit einer der Befestigungsschrauben des Montagewinkels befestigen.!! Montagepositionen sollten so gewählt werden, dass das Stahlseil 5 einen freien Lauf hat (Systembedingter Abstand Stahlseil zum Torblatt 40 mm) und die einzelnen Systemkomponenten die Fahrtbewegung des Tores nicht beeinträchtigen. Um die Funktion des Systems zu gewährleisten, müssen die Montagewinkel mit jeweils drei Schrauben befestigt und diese auch fest angezogen werden. - Den Spulenkern 1 mit dem angepressten Gewinde des Stahlseils 5 und der selbstsichernden Mutter mit Fächerscheibe 14 am Montagewinkel 4 mit Schraubenschlüssel handfest verschrauben.! Montage des Spulenkerns 1 erfolgt an der Seite der Hauptschließkante. Das Stahlseil 5 sollte sich beim Abwickeln nicht verdrehen. - Den Spulenkern 2 mit den zwei mitgelieferten Schrauben 17 (M4 x 10mm) auf die Montageplatte 6 aufschrauben und anschließend das Stahlseil 5 durch den Spulenkern führen. - Spannschraube 9 mit Unterlegscheiben 16, Muttern 15 und Spannfeder 8 wie dargestellt am Montagewinkel verschrauben. 5
Die Spannfeder 8 vorerst um ca. 5 Umdrehungen auf die Spannschraube 9 drehen. - Das Stahlseil 5 wie dargestellt auf die Kausche 11 legen und in die Spannfeder 8 einhängen. Das Stahlseil 5 straffen und anschließend mit der Seilklemme 12 fixieren. - Das Stahlseil 5 mit der Spannschraube 9 so weit spannen, dass die einzelnen Windungen der Spannfeder 8 ca. 1 mm auseinander liegen. Die Spannfeder 8 sollte sich während des Spannens nicht mitdrehen.! Die Spannfeder 8 und die Spannschraube 9 jeweils mit einer der zwei aufgedrehten Muttern 15 kontern. - Das Stahlseilende so weit kürzen, dass das Ende des Stahlseiles 6 in einem leichten Bogen mit der Erdungsklemme 10 verbunden werden kann. - Die PVC-Ummantelung ca. 2 cm vom Stahlseilende abmanteln, das blanke Stahlseilende in die Erdungsklemme 10 einführen und festklemmen. - Die Montageplatte 6, mit dem vormontierten Spulenkern 9, nun mit den zwei mitgelieferten Schrauben M6 13 mit den Kernbodenwinkel 7 verschrauben. Den Kernbodenwinkel 7 am Boden oder an einem festen Teil des Tores befestigen. Den Kernbodenwinkel 7 so befestigen, dass die Torbewegung durch den Kern nicht beeinträchtigt wird und das gespannte Stahlseil ohne Berührung der Verschleißbuchsen am Spulenkern 2 montiert ist. Technische Änderungen bleiben vorbehalten. 6
5. Funktionsbeschreibung Das kompakte und montagefreundliche Sicherheitsschaltgerät ist für den Einsatz an Steuerungen vorgesehen, die ein entsprechendes Testsignal vor jeder Bewegung der Toranlage zur Verfügung stellen. An das Schaltgerät können bis zu vier Sicherheitskontakt-leistenkreise angeschlossen werden. Für die Sicherheits-kontaktleisten am Torblatt stehen zwei Kanäle (Auf-Bewegung und Zu-Bewegung), und für die Sicherheitskontaktleisten am Führungspfahl ebenfalls zwei Kanäle zur Verfügung. Die beweglichen, am Torblatt mitfahrenden Sicherheitskontaktleisten, werden durch das Seilübertragungssystem berührungslos und verschleißfrei überwacht. Die ortsfesten Sicherheitskontaktleisten werden direkt an das Schaltgerät angeschlossen. Das Schaltgerät überwacht diese vier Sicherheitskontakt-leistenkreise permanent auf Betätigung oder Unterbrechung (Kabelbruch). Bei einer Störung wird dem entsprechenden Sicherheitskontaktleistenkreis einer der zwei Stop-Befehle zugeordnet (Stop in Auf-Richtung oder Stop in Zu-Richtung). Um eine Ruhestromüberwachung des gesamten Systems zu ermöglichen, ist in die Endleiste des jeweiligen Sicherheitskontaktleistenkreises ein Abschlußwiderstand integriert. Fließt der Soll-Ruhestrom, so sind die Ausgangsrelais angesteuert und die Schaltkontakte geschlossen. Wird das Schaltelement betätigt oder der Sicherheitskreis unterbrochen, öffnen die Relais-Schaltkontakte. Die Schaltzustände der Relais und die angelegte Betriebs-spannung werden durch LED's angezeigt. 7
6. Elektrischer Anschluss 6a) Spulenkern 1 Anschluss mitfahrende Kontaktleisten am mitfahrenden Spulenkern 1 b SKL ZU - Bewegung SKL AUF - Bewegung a Die mitfahrende(n) Sicherheitskontaktleiste(n) am Torblatt wird (werden) am Spulkern 1 angeschlossen. Für die Auf-Bewegung wird die Sicherheitskontaktleiste an die Anschlüsse a angeschlossen und für die Zu-Bewegung an die Anschlüsse b. Die Anschlüsse der Spulkerne erfolgen über die mitgelieferten Quetschverbinder oder durch direktes Anlöten der Leitungen an die Stecker. Sollte ein Kanal nicht genutzt werden, muss dieser ebenfalls mit einem 8,2k 8
6b) Spulenkern 2 Ein- und Ausgänge Klemme Bezeichnung Anschluss 3 Stationary Opening Sicherheitskontaktleisten Führungspfosten Öffnen 4 Stationary Closing Sicherheitskontaktleisten Führungspfosten Schließen 5,6 24 V AC/DC Versorgungsspannung 7,8 STOP Closing Relais Ausgang zur Steuerung Stop Schließen 9,10 STOP Opening Relais Ausgang zur Steuerung Stop Öffnen 11 GND Masse Stationäre SKL 12 Test Signal Testsignal der Steuerung 13 GND GND
Systemkomponenten am Tor 10
Signalanzeigen LED-Bezeichnung Power Transmit Opening Stationary Opening Transmit Closing Stationary Closing Anzeige Versorgungsspannung Störung Auf-Bewegung Mitfahrende Leiste Störung Auf-Bewegung Stationäre Leiste Störung Zu-Bewegung Mitfahrende Leiste Störung Zu-Bewegung Stationäre Leiste Anschluss des Gerätes Als Spannungsversorgung ist bei der Steuerung an den Klemmen 5 (+24V DC), 6 (-24V DC) bzw. 24V AC anzuschließen. Die stationäre(n) Sicherheitskontaktleiste(n) am Führungspfosten, für die Auf-Bewegung, wird (werden) an die Klemmen 3 und 11 angeschlossen. Die stationäre(n) Sicherheitskontaktleiste(n), für die Zu-Bewegung wird (werden) entsprechend an die Klemmen 4 und 11 angeschlossen. Sollte ein Kanal für die stationären Leisten oder eventuell beide Kanäle nicht genutzt werden, sind die Kanäle mit den mitgelieferten 8,2 k Widerständen zu belegen. Bei mehreren Sicherheitskontaktleisten pro Kanal können diese in Reihe geschaltet werden. An die Klemmen 7 und 8 ist der zu überwachende Steuerstromkreis für die Zu-Bewegung (Stop-Schließen) und an die Klemmen 9 und 10 der entsprechende Steuerstromkreis für die Auf-Bewegung (Stop-Öffnen) anzuschließen. Die Klemme 12 und 13 dient als Eingang für das Testsignal der Steuerung um die korrekte Funktion des Systems vor einer Bewegung zu überprüfen. Mit der Testung durch die Steuerung erfüllt das Stromübertragungs - System die Anforderung Kat. 2 nach EN 2453 "Nutzungssicherheit kraftbetätigter Tore" und EN 12978 11
7. Inbetriebnahme / Funktionsprüfung Nach entsprechendem Anschluss aller elektrischen Verbindungen und einschalten der Versorgungsspannung (bzw. Steuerung), muss die Toranlage auf korrekte Funktion überprüft werden. Hierzu sind alle Sicherheitskontaktleisten der Reihe nach zu betätigen und die entsprechenden Reaktionen des Schaltgerätes zu kontrollieren. 8. Fehlerdiagnose Mit Hilfe der LED s lässt sich ein Fehler im System lokalisieren. Bei korrekter Verdrahtung und einschalten der Steuerung darf nur die LED Power leuchten. Bei Aufleuchten einer der anderen LED s ist eine Fehler im System vorhanden. LED Transmit Opening Betätigung bzw. Fehler im stationären SKL- Kanal Auf- Bewegung LED Stationary Opening Betätigung bzw. Fehler im mitfahrenden SKL- Kanal Auf-Bewegung LED Transmit Closing Betätigung bzw. Fehler im mitfahrenden SKL- Kanal Zu-Bewegung LED Stationary Closing Betätigung bzw. Fehler im stationären SKL- Kanal Zu-Bewegung Bei Signalisierung solch eines Fehlers sollten die Anschlüsse der einzelnen Systemkomponenten (Elektronik, Kerne) überprüft werden. Liegt der Fehler nicht bei den Anschlüssen, kann die Funktion der Elektronik durch Belegung aller SKL-Eingänge an der Elektronik (Klemmenpaare 3,11 und 4,11) und am Spulenkern mit jeweils einem 8,2 k 12
Arbeitet danach die Elektronik einwandfrei, müssen die Sicherheitskontaktleisten mit einem Widerstandsmessgerät überprüft werden. Hierfür muss die jeweilige Verbindung der SKL zum Sicherheitsschaltgerät oder zum Spulenkern aufgetrennt und mit einem Widerstandsmessgerät verbunden werden. Bei unbetätigter SKL muss der Widerstand 8,2k n. Ist die SKL betätigt, darf der Widerstand 500 Beim Aufleuchten der LED Transmit Opening und der LED Transmit Closing ist ein Fehler im Übertragungssystem vorhanden. Die häufigsten Fehlerquellen hierfür sind schlechte Verbindungen am Spulkern bzw. nicht ordnungsgemäß installierte Seilsystemkomponenten. Die Seilschleife darf einen max. Widerstandswert von 3 haben. Der Widerstandswert kann durch lösen der Stahlseiles vom Torflügel und anschließendem Messen zwischen Stahlseilende und Torflügel ermittelt werden. 13
9. Testsignal Bei Anlegen des Testsignals müssen die Ausgangskontakte des Sicherheitsschaltgerätes öffnen. Diese Schaltzustandsänderung muss durch die Steuerung ausgewertet werden. Im korrekten Testfall leitet die Steuerung daraufhin die Fahrbewegung des Tores ein. Andernfalls muss die Steuerung eine Fehlermeldung ausgeben und in den Totmann Betrieb übergehen. Testsignal Ausgänge Schaltgerät 14
10. Technische Daten Versorgungsspannung U E 24V AC/DC ± 10% Leistungsaufnahme P E < 1,2 VA I E 45 ma Schaltschwellen R AO > 20 k oberer Schaltwert R AU < 2,5 k unterer Schaltwert Relais Stufen max. Schaltspannung 30 V ~ / 30 V - max. Schaltstrom 2 A ~ / 2 A - Mechanische Lebensdauer Schaltzeiten Reaktionszeit t atransmit < 25 ms t astationary < 15 ms 5 7 Betätigungen Test Eingang Eingangsspannung U Test < 28 V AC/DC Gehäuse ABS-Kunststoff Abmessungen Gehäuse HxBxT 120 x 80 x 56 mm Abmessungen mit Verschraubungen HxBxT 140 x 80 x 56 mm Schutzart IP65 mit PG-Verschraubungen IP54 mit PG-Verschlußstopfen Gewicht Schalgerät ca. 360 g Spulenkern 1 ca. 200 g Temperaturbereich -25 C bis +55 C Querschnitt Anschlussleitungen 0,75-1,5 mm2 ein-, oder feindrahtige Leitung 15