Rede für die Weihnachts-/ Jahresabschlussfeier 2013 Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V. - Ortsverband Wolfenhausen Langhecker Weg 2 35789 Wolfenhausen E-Mail: ov-wolfenhausen@vdk.de www.vdk.de/ov-wolfenhausen 1
Liebe Gäste, liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde, ich freue mich sehr, Sie heute hier begrüßen zu dürfen. Es ist immer wieder schön, in der Vorweihnachtszeit mit Mitgliedern, Freunden und Gästen zusammen zu kommen und das Jahr gemeinsam in feierlichem Rahmen ausklingen zu lassen. Es ist ein schönes Gefühl, Sie alle hier heute zu sehen und vor allem auch unsere neuen Mitglieder begrüßen zu können. Unsere Weihnachtsfeier ist nicht nur eine lieb gewonnene Tradition, sondern bietet vor allem auch eine wunderbare Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und unsere Gemeinschaft im wahrsten Sinne des Wortes zu leben und zu erleben. Der Sozialverband VdK ist auch hier vor Ort für viele Menschen unersetzlich. Wir helfen anderen, wir stützen uns gegenseitig und wissen, dass Geben und Nehmen, insbesondere das Geben, das ist, was eine Gemeinschaft zusammenhält. Mit unserer Arbeit im VdK möchten wir dazu beitragen, dass diese Welt ein klein bisschen menschlicher wird und die in diesen Tagen so oft beschworene und von vielen so oft vermisste Nächstenliebe das ganze Jahr über aktiv gelebt wird. 2
Nicht umsonst lautet das Motto unseres Leitbildes: Wir lassen keinen allein für uns ist jeder wichtig! Die Adventszeit ist die Zeit der Besinnlichkeit, der Ruhe und inneren Einkehr. Ich möchte Sie ermuntern: Nehmen Sie sich trotz aller vorweihnachtlichen Hektik ein wenig Zeit zur Besinnung. Machen Sie es sich zuhause gemütlich, zünden Sie eine Kerze an, legen Sie schöne Musik auf und lassen Sie sich einstimmen auf die Weihnachtszeit. Sie werden dabei sicher schöne Gedanken und Erinnerungen erleben. Dass sich dabei auch der eine oder andere traurige Gedanke einstellt, ist unvermeidbar. Gedenken wir unserem Anfang August verstorbenen Vereinskameraden Otto Weber und lasst uns sein Andenken in Ehren halten. In einer Zeit, in der in vielen Haushalten am festlich gedeckten Tisch gut und reichlich gegessen wird, ist die große Zahl derjenigen Menschen besonders bedrückend, die ohne Essensspenden nicht über die Runden kommen. Etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind zur Versorgung mit Lebensmitteln auf die private Wohltätigkeit von Tafeln angewiesen davon mehrere Hunderttausend Kinder unter 16 Jahren und eine Viertelmillion Seniorinnen und Senioren. 3
Wenn jetzt in vielen Weihnachtsreden von Nächstenliebe gesprochen wird, dann sollte das Jeder zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, ob diese Nächstenliebe auch in den restlichen elf Monaten des Jahres praktiziert wird. Ob ihnen die Situation von sozial Schwächeren, Älteren oder durch eine Krankheit oder Behinderung benachteiligten Menschen wirklich am Herzen liegt und ob sie auch dementsprechend handeln. Nächstenliebe zeichnet sich nämlich insbesondere durch Taten aus. Darüber nur zu reden reicht bei weitem nicht aus. Wenn wir zum Beispiel erreichen wollen, dass die Zahl der Tafeln sinkt, weil die Menschen sich selbst mit Lebensmitteln versorgen können, brauchen wir einen langen Atem und müssen an vielen Stellen bohren. Wir haben es geschafft, soziale Gerechtigkeit zu einem zentralen Thema im Wahlkampf zu machen, und heute kann niemand mehr ernsthaft behaupten, dass Altersarmut ein Hirngespinst ist. Jetzt, nach der Wahl lautet das Motto: Nicht locker lassen! Die Themen Altersarmut und soziale Spaltung bleiben ganz oben. Dabei gilt wie immer: parteipolitisch neutral, aber in der Sache auf der Seite der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes und damit auf der Seite eines starken Sozialstaates. 4
Mit mehr als 235.000 Mitgliedern ist der VdK der größte Sozialverband in Hessen und Thüringen und damit eine starke gesellschaftliche Kraft, an der die Politik nicht einfach vorbeikommt. Immer mehr Menschen suchen aus den unterschiedlichsten Beweggründen die Unterstützung des Sozialverbands VdK oder wollen einfach durch ihren Mitgliedsbeitrag unsere Arbeit unterstützen, weil sie deren Wichtigkeit erkennen. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass wir nicht nur ein Sozialverband mit Herz sind, sondern auch Tatkraft beweisen. Der VdK ist kein Verband der schönen Worte, wir leisten direkte persönliche Hilfe und Unterstützung eine Gemeinschaft, die den Mitgliedern Halt gibt. Und in diesem Sinne hoffe ich, dass auch unsere diesjährige Weihnachtsfeier uns allen Kraft für die kommenden Ereignissen im nächsten Jahr gibt. 5
Apropos Innenpolitik : Wir blicken auf ein ereignisreiches Vereinsjahr zurück. Vor einem Jahr sind wir dem Verein beigetreten, nicht ahnend, dass wir bereits 4 Monate später den Vorstand leiten würden. Ich ziehe nochmals meinen Hut, dass Hans Konrad es geschafft hat, unseren Ortsverband über 12 Jahre kommissarisch zu leiten und er dabei die Fäden erfolgreich zusammenhalten konnte! Seit abgelaufenen März durfte ich sechs neue Mitglieder begrüßen ein Zuwachs von immerhin 10%! Am 22. Juni sind einige von uns beim Protestmarsch gegen Altersarmut und steigender Sozial-Kluft in Weilburg mitgelaufen. Vier Wochen später, am 21 Juli haben wir ein tolles Sommerfest bei königlichem Wetter gefeiert und am 17. November, am Volkstrauertag, haben wir zum Gedenken der Kriegsopfer im ersten und zweiten Weltkrieg einen Kranz am Ehrendenkmal niedergelegt. In der Zeit haben sechs Vorstandssitzungen stattgefunden, Hans Konrad hat sich in einem Seminar für sein jetziges Ehrenamt der Vereinskassen-Führung schulen lassen, Günter und ich haben an einer Schulung 'VdK Grundlagen' teilgenommen und nächste Woche lasse ich mir an drei Tagen erklären, wie ich eine Ortsverbands-eigene Internet-Präsenz aufbauen und gestalten kann. Damit ist unser kleiner Ortsverband dann auch im Internet vertreten und spricht dort hoffentlich insbesondere <in Anführungszeichen> Den 6
Nachwuchs an. Auch an unserem Verein wird der Demografische Wandel nicht spurlos vorbei gehen... Ich freue mich, auch schon einen Vorblick auf das kommende Jahr machen zu können: die Jahreshauptversammlung haben wir ende Februar terminiert. Wenn Petrus uns auch nächsten Sommer so gewogen sein wird, werden wir am 12. Juli wieder ein rauschendes Sommerfest feiern und die Jahres-Abschlussfeier haben wir für den 7. Dezember geplant. Zum Schluss meiner kleinen Ansprache möchte ich noch ein kurzes Gedicht von Wilhelm Busch zum Besten geben, das, wie ich finde, gut in die Vorweihnachtszeit passt. es heißt Der Stern : Hätt einer auch fast mehr Verstand als wie die drei Weisen aus Morgenland und ließe sich dünken, er wäre wohl nie dem Sternlein nachgereist, wie sie; dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt, fällt auch auf sein verständig Gesicht, er mag es merken oder nicht, ein freundlicher Strahl des Wundersternes von dazumal. 7
Ihnen allen wünsche ich schon heute frohe Festtage und alles Gute zum Jahreswechsel! Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche allen eine schöne Feier in fröhlicher Runde! 8